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Die Narrative Landkarte als Diagnoseinstrument: Zugang zur Lebenswelt in Beratung und Therapie von Kindern und Jugendlichen PDF

162 Pages·2015·4.593 MB·German
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Die Narrative Landkarte als Diagnoseinstrument Ursula Knizia Die Narrative Landkarte als Diagnoseinstrument Zugang zur Lebenswelt in Beratung und Therapie von Kindern und Jugendlichen Ursula Knizia KniziaInstitut Lindlar Deutschland ISBN 978-3-658-07189-9 ISBN 978-3-658-07190-5 (eBook) DOI 10.1007/978-3-658-07190-5 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbiblio- grafie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer © Springer Fachmedien Wiesbaden 2015 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikro- verfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informatio- nen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Lektorat: Dr. Lisa Bender Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer Fachmedien Wiesbaden ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media (www.springer.com) Vorwort Die Notwendigkeit, diagnostische Erkenntnisse über Lebenswelt und Sozialraum von Kindern und Jugendlichen zu erhalten, stellt Beratung, Therapie und Soziale Arbeit häufig vor eine schwierige und oft zeitaufwändige Aufgabe. Dieses Buch stellt ein Diagnoseinstrument vor, das es ermöglicht, unmittelbar authentische Daten zu den Ressourcenpotentialen Ihrer Klienten zu erhalten, zu Personen- und Umweltressourcen, zu Interaktionspartnern und Handlungsreper- toires, zu Aktionsradien und Alltagsarrangements. Für die Verwendung in der diagnostischen Arbeit wurde das Instrument mit zweifacher Absicht neu konzipiert: In Prozessen von Beratung und Therapie früh zu richtungsweisenden Erkenntnissen vorstoßen zu können und Kindern in diesem sensiblen Bereich entwicklungs- und altersgerechte Ausdrucksformen anzubieten. Auch der Zugang zu Jugendlichen kann mit Hilfe der Methode spielerischer und leichter gelingen. Zudem bietet sie auch solchen Klienten ein Ausdrucksmittel, die über keine allzu umfassenden Ausdrucksmöglichkeiten in der deutschen Spra- che verfügen, sei es aufgrund eines Migrationshintergrundes oder entwicklungsbe- dingter Einschränkungen, Erwachsene natürlich inbegriffen. Die Narrative Landkarte zeigt die Welt Ihres Klienten aus seiner Perspektive und mit seinen Augen, seinen Logiken folgend und mit seinen emotionalen Kon- notationen. Der Zeitaufwand zur Diagnostik verringert sich und damit auch Wartezeiten und Kostenaufwand. Dennoch entsteht ein sehr differenziertes und vielschichtiges Bild. V VI Vorwort Über die Autorin Ursula Knizia Jahrgang 1959, ist Diplompädagogin, Diplom-Sozialpädagogin und Gestaltberaterin. 2009 gründete sie das KniziaInstitut für lebensweltorientierte Diagnostik in Beratung und Therapie. Forschungsschwerpunkt: Sozialraum- und lebensweltorientierte Diagnostik bei Kindern und Jugendlichen. Ziel: Exploration des individuellen Sozialraumes und seiner Ressourcenpoten- tiale, Rekonstruktion der Lebens- und Erfahrungswelt von Klienten und Klientin- nen in unterschiedlichen Feldern der Sozialen Arbeit als Grundlage für Entwick- lungsprogramme, Empowermentarbeit, Beratung und Therapie. Inhaltsverzeichnis 1 Über den Umgang mit diesem Buch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 2 Ein Forschungsinstrument wird zur Diagnosemethode . . . . . . . . . . 3 2.1 Der Ursprung: Das Forschungsinstrument . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 2.2 Das Paradigma: Die Sozialraum- und Lebensweltorientierung . . . 4 2.3 Der Fokus: Die authentische Perspektive von Kindern . . . . . . . . . 5 2.4 Der Impuls: Die Vorerfahrungen in Forschung und Praxis zu den Qualitäten der Narrativen Landkarte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 2.5 Die experimentelle Erkundung: Das Forschungsprojekt . . . . . . . . 8 2.5.1 Die Forschungspartner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 2.5.2 V erlauf und Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 3 Beratungstheoretische und -praktische Koordinaten . . . . . . . . . . . . 11 3.1 A nforderungen an Beratung im „Themenpark der Postmoderne“ – Die soziologischen Koordinaten . . . . . . . . . . . . . 11 3.2 A ktuell prägende Beratungsansätze – Koordinaten in der Fachdiskussion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 3.3 Indikationen für die Diagnostik in Beratung und Therapie – Koordinaten des Anforderungsprofils . . . . . . . . . . . . . 13 3.4 Koordinaten in der Beratungspraxis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 3.4.1 Ein Blick in die Diagnostik vor Einsatz der Narrativen Landkarte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 3.4.2 Erfahrungen in der Diagnostik mit der Narrativen Landkarte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 VII VIII Inhaltsverzeichnis 4 Die Narrative Landkarte als Diagnoseinstrument . . . . . . . . . . . . . . . 19 4.1 Die Methode konkret . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 4.2 Neudefinition für den Kontext Diagnostik in Beratung und Therapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 4.3 W ann – wo – wie? – Der Einsatz in Beratungs- und Therapiepraxis und Sozialer Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 4.4 V orsicht, Falle! – Ergebnisverfälschung durch Fehler und „Ausrutscher“ bei der Handhabung der Methode . . . . . . . . . . 26 4.5 Dimensionen der Auswertung von Narrativen Landkarten . . . . . . 28 4.5.1 Übersicht zur Auswertung der Narrativen Landkarte . . . . 28 4.5.2 Stegreifzeichnung, Prozess und Begleiterzählung als primäre Auswertungsbasen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 4.5.3 Weitere Möglichkeiten des Erkenntnisgewinns . . . . . . . . 34 4.5.4 Hypothesenbildung und diagnostisches Profil . . . . . . . . . 35 4.5.5 D ie Markierung von Themen als hermeneutischer Schlüssel – Vereinfachte Auswertungsverfahren . . . . . . . 35 4.6 M ethodensicherheit als Voraussetzung adäquater Deutungen . . . . 37 4.7 E thische Grundfragen im Umgang mit der NL . . . . . . . . . . . . . . . 37 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 5 Aus der Praxis: Beispielhafte Karten von Kindern . . . . . . . . . . . . . . 39 5.1 Z eichnung von Kitty (10 Jahre) mit Impulsen . . . . . . . . . . . . . . . 39 5.2 Z eichnung von Anita (10 Jahre) mit Impulsen . . . . . . . . . . . . . . . 41 5.3 Z eichnung von Mario (9 Jahre) mit Impulsen . . . . . . . . . . . . . . . . 43 5.4 Z eichnung von Alina (9 Jahre) mit Impulsen . . . . . . . . . . . . . . . . 45 6 Exemplarische Auswertungen von Narrativen Landkarten . . . . . . . 47 6.1 E xemplarische Kurzauswertung der Narrativen Landkarte von Mario . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47 6.1.1 Vorinformationen zur Auswertung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 6.1.2 Auf den ersten Blick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 6.1.3 Themenorientierte Synopse und Themenlinien des Interviews im Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 6.1.4 Interaktionstableau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 6.1.5 Handlungsrepertoire . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 6.1.6 Diagnostisches Profil, Hypothesenbildung und Interventionsansätze für Mario . . . . . . . . . . . . . . . . . 55 6.2 Zwei exemplarische Vollauswertungen von Narrativen Landkarten – das Vorgehen . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 Inhaltsverzeichnis IX 6.3 Die Narrative Landkarte von Mario . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58 6.3.1 A uswertung der Stegreifzeichnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58 6.3.2 A uswertung des Zeichen- und Erzählprozesses . . . . . . . . 66 6.3.3 A uswertung des begleitenden Erzähltextes . . . . . . . . . . . . 72 6.4 Die Narrative Landkarte von Alina . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77 6.4.1 V orinformationen zur Auswertung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77 6.4.2 A uswertung der Stegreifzeichnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79 6.4.3 A uswertung des Zeichen- und Erzählprozesses . . . . . . . . 82 6.4.4 A uswertung des begleitenden Erzähltextes . . . . . . . . . . . . 86 6.4.5 T hemenorientierte Synopse und Themenlinien . . . . . . . . . 90 6.4.6 D iagnostisches Profil, Hypothesenbildung und Interventionsansätze für Alina . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98 7 Die Narrative Landkarte – Stärken des Diagnoseinstrumentes – Ein Resümee . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99 7.1 Diagnostik ohne Überforderung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99 7.2 Auf einen Blick – den Sozialraum von Kindern und Jugendlichen erfassen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100 7.3 Subjektbezogene Diagnostik von sozialräumlichen Ressourcenpotentialen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101 7.4 Detaillierte Erschließung oder schneller Überblick . . . . . . . . . . . 101 7.5 Bildhaftigkeit als Anknüpfungspunkt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102 7.6 Der Einsatz in weiteren Feldern der Sozialen Arbeit . . . . . . . . . . 103 7.7 D ie Tür zur Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen öffnen . . . 103 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105 8 Wege zur diagnostischen Arbeit mit der Narrativen Landkarte . . . 107 9 Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109 9.1 Leitfragen und Zusatzimpulse zu Narrativen Landkarten . . . . . . . 109 9.2 Anlagen zu den Zeichen- und Erzählprozessen der Narrativen Landkarten 5.3. (Mario) und 5.4. (Alina) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110 9.3 Transskripte der begleitenden Erzähltexte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124 Über den Umgang mit diesem Buch 1 Das vorliegende Buch möchte an eine innovative Methode zur Ressourcendiag- nostik in Sozialraum und Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen heranführen, nutzbar für unterschiedliche Felder der Beratung, Therapie und Sozialen Arbeit. Dazu wird zunächst der Werdegang vom Forschungsinstrument in der Kind- heitsforschung zur diagnostischen Methode beleuchtet und einige Eckdaten zur wissenschaftlichen Fundierung markiert. Sodann wird die Narrative Landkarte als Diagnoseinstrument mit ihren Einsatz- möglichkeiten und möglichen Auswertungsdimensionen vorgestellt, wobei auch gewisse Problemlagen und einige klassische Pannen bei der Anwendung nicht un- erwähnt bleiben. Im Anschluss daran werden zur Illustration einige Beispiele von Narrativen Landkarten von Kindern vorgestellt. Für zwei der Karten werden exemplarisch Auswertungen angefügt, eine Kurzauswertung und zwei Vollauswertungen, bei denen alle zuvor dargestellten Dimensionen der Auswertung durchgeführt werden. Und nach reichlich Anschauungsmaterial gibt es zum Abschluss noch einmal eine Zusammenfassung der Stärken und Möglichkeiten des Instrumentes und einen Ausblick auf die Wege zur diagnostischen Arbeit mit der Narrativen Landkarte. Im Anhang befinden sich dann die transkribierten Texte der Kinderinterviews, die Protokolle des jeweiligen Prozessverlaufs und Leit- und Zusatzfragen zur In- terviewführung. Die Anfangsimpulse zu den Karten der einzelnen Kinder sind je- weils der entsprechenden Zeichnung vorangestellt. Um eine möglichst umfassende Übersichtlichkeit zu gewährleisten, sind Litera- turangaben zum jeweiligen Kapitel diesem unmittelbar angefügt. © Springer Fachmedien Wiesbaden 2015 1 U. Knizia, Die Narrative Landkarte als Diagnoseinstrument, DOI 10.1007/978-3-658-07190-5_1

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