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Die Mystik des Apostels Paulus PDF

428 Pages·1954·13.872 MB·German
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Albert Smweitzer Die Mystik des Apostels Paulus 11 ART BUS ~IN(. I UIS J. C: B· M· 1·8· 0·1 J.C.B.MOHR(PAUL SIEBECK) TÜBINGEN "In der ,Mystik des Apostels Paulus' will Schweitzer eine Erklärung des Paulinis mus leisten, die diesen historisch ganz aus der spätj üdischen Eschatologie und me thodisch durch Rekonstruktion seiner Gedankengänge ihrer inneren Logik ge mäß erklärt. Dem Gang des Werkes referierend zu folgen, ist hier nicht mög lieh; die Hauptpositionen seien daher in Beschränkung auf das Wichtigste an gedeutet: Die für Pauli Theologie zentrale Lehre vom Gestorben-und Auferstanden sein der Christen mit Christo wird von Paulus aus den eschatologisch-messiani schen Vorstellungen Jesu und der Ur gemeinde mit nachvollziehbarer Konse quenz entwickelt, und zwar zur gedank lichen Bewältigung einer Situation, die in den ursprünglichen Vorstellungen vom Kommen des Messias, seines Reiches und der Endereignisse (Totenauferstehung, Gericht) nicht vorgesehen, für die Ur gemeinde aber dadurch eingetreten war, daß der Messias in der Welt erschienen, gestorben und auferstanden war, ohne daß die der Erwartung gemäß notwendig und unmittelbar damit verbundenen Endereignisse eingetreten waren. In dieser Situation mußte Jesu Ver kündigung, wonach die (unmittelbar oder mittelbar) erworbene und bewährte Ge meinschaft mit ihm für die dazu von Anbeginn an Erwählten auch eine Ge meinschaft mit dem zum Gericht kom menden Menschensohn stifte und ihnen Errettung gewährleiste, theologisch neu gedacht werden. Anstelle der rettenden Gemeinschaft mit dem in natürlicher Person Gegenwärtigen mußte jetzt (nach Jesu Tod und Auferstehung) für die dazu Erwählten eine solche mit dem gestorbe nen und auferstandenen Christus mit gleicher errettender Wirkung bei den End ereignissen treten. Diese Aufgabe bewältigt Paulus in seiner Lehre vom Gestorben-und Auferstanden sein der Christen mit Christo in der Weise, daß er für die Zwischenzeit zwischen Fortsetzung hintere Umschlagklappe Christi Auferstehung und Wiederkunft für die Christen (und das heißt für Paulus: für die Getauften) als die zum messiani schen Reich Erwählten eine solche Ge meinschaft mit dem auferstandenen Chri stus denkt, durch welche sie alles dessen schon teilhaftig sind, was den eschatologi schen Erwartungen gemäß mit dem An bruch des messianischen Reiches gegeben ist: Befreiung von der Sünde, dem Gesetz, dem Tode, Besitz der Auferstehungs leiblichkeit und Geistempfang. Die Er wählten sind Mitauferstandene Christi, auch wenn sie äußerlich noch die Art natürlicher Menschen haben! In dieser ,gewaltigen Paradoxie setzt Paulus an die Stelle der Wirklichkeit, wie sie sich für die sinnliche Wahrnehmung darstellt, dieje nige, die für das Denken gilt, das sich über die Stunde der Weltzeit im klaren ist': mit J esu Tod und Auferstehung hat die Verwandlung der natürlichen Welt in die übernatürliche bereits begonnen. Weil Paulus die Konsequenzen aus der verän derten Weltzeit zieht, kommt er in die Lage, in der Lehre schöpferisch neben J esu treten zu müssen. Dabei tut er aber nichts anderes, als die Grundvorstellungen, die er von der Eschatologie her mit J esus gemeinsam hat, ,zeitgemäß' weiterzuden ken. Weil die ,Weltzeit eine andere gewor den ist', kann die einfache ,Lehre J esu' für ihn nicht mehr maßgebend sein. Die Autorität der Tatsachen muß ihm höher stehen als die autoritative Geltung, wel che die Lehraussprüche J esu beanspruchen können. Er wagt die Behauptung, daß auch derjenige, der Christum nach dem Fleische gekannt habe, ihn jetzt nimmer so kennen dürfe. Darum hat Paulus für alle Zeiten das Recht des Denkens im Christentum sichergestellt. Über den überlieferungs gemäß geltenden Glauben erhebt er die aus dem Geiste Christi kommende Er kenntnis: Paulus ist der Schutzheilige des Denkens im Christentum." Dr. W. Sachs in Universitas Jg .. 15, Heft 1 Die Mystik des Apostels Paulus Die Mystik des Apostels Paulus von Albert Smweitzer D. theoI., Dr. phil., Dr. med. Zweite, photomechanisch gedruckte Auflage 1954 J.C.B. MOHR (PAUL SIEBECK) TÜBINGEN Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. ./ Drude K. GrammlidJ.. Plitzhaustn-Tüblngtn Der theologischen F akuität der Universität Zürich in dankbarem Gedenken an die von ihr in schwerster Zeit empfangene Liehe

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