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Die Mikrowellenschalter als Mehrpole PDF

50 Pages·1960·2.237 MB·German
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DK 621.396.67 FORSCHUNGSBERICHTE DES LANDES NORDRHEIN-WESTFALEN Herausgegeben durch das Kultusministerium Nr. 915 Dipl.-Phys. Alfons Jansen Gesellschaft zur Förderung der astrophysikalischen Forschung e. V" Rolandseck Die Mikrowellenschalter als Mehrpole Als Manuskript gedruckt WESTDEUTSCHER VERLAG / KOLN UND OPLADEN 1960 ISBN 978-3-663-03465-0 ISBN 978-3-663-04654-7 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-04654-7 G 1 i e der u n g 1. Der Begriff des Schalters S. 2. Vierpolschalter S. 6 2. 1 In beiden Stellungen reziproke Schalter S. 7 2. 11 Ein mechanischer Vierpolschalter S. 9 2. 12 Der Cutoff-Schalter S 13 2. 13 Der Faraday-Rotator als Vierpolschalter s. 17 2. 14 Reziproke und nichtreziproke veränderliche s. Dämpfungsglieder als Schalter ..••• 19 s. 2. 2 In beiden Stellungen nichtreziproke Schalter 20 2. 21 Umschaltbare Richtungsleitungen S. 22 2. 3 In der einen Stellung reziproke und in der anderen Stellung nichtreziproke Schalter . • •••. S. 22 3. Sechspolschalter S. 23 3. 1 Schalter mit IS~vl= ISvll1 S. 27 3. 11 Ein mechanischer Schalter S. 28 3. 12 Der Faraday-Rotator als Sechspolschalter • s. 33 3. 13 Ein Schalter mit zwei veränderlichen nichtreziproken Phasenschiebern und magischem T. S. 35 3. 14 Ein Schalter mit zwei reziproken Phasenschie~ern s. und einem 3 db-Richtkoppler • • • • • • • . 37 3. 2 Schalter mit IS121 + IS211 s. 39 4. Schaltzeiten und Leistungsbegrenzung S. 42 Anhang I .• S. 44 Anhang 11 s. 46 Zusammenfassung s. 48 .... . Literaturverzeichnis • S. 49 Seite 3 1. Der Begriff des Schalters Schalter sind passive Mehrpole, die sich wahlweise auf einen von mehre ren möglichen diskreten Zuständen einstellen lassen, wobei die diskre ten Zustände durch je eine Streumatrix definiert sind, deren Elemente die Übertragungseigenschaften des Mehrpols in der jeweiligen Stellung eindeutig beschreiben [1J. Dabei müssen die diskreten Schalterstellun gen gewissen, dem Verwendungs zweck der Schalter entsprechenden idealen Bedingungen möglichst nahekommen. Gebilde, die derartigen idealen Be dingungen genügen, werden im folgenden als ideale Schalter bezeichnet. Die Übertregungseigenschaften und damit die Matrixelemente eines Mehr pols hängen von der Frequenz ab und lassen sich nur innerhalb eines endlichen Frequenzbereiches den idealen Bedingungen annähern. Jeder Frequenz innerhalb dieses Bereiches ist eine bestimmte Streumatrix zu zuordnen. Die schaltbaren Vier- und Sechspole zeigen bereits alle typischen Ei genschaften der Schalter, so daß die Behandlung nur dieser einfachen Fälle in der vorliegenden Arbeit keine wesentliche Einschränkung der Allgemeinheit bedeutet. Es ist zu unterscheiden zwischen den einem me chanischen Schalter analogen reziproken Schaltern, die in jeder Stel lung reziprokes Verhalten zeigen, und den für jede Stellung nichtrezi proken Schaltern. Daneben gibt es Schalter, die in der einen Stellung reziprok, in der anderen dagegen nichtreziprok sind. Die Schalter mit nichtreziproken Eigenschaften haben kein mechanisches Analogon, lassen sich aber unter Verwendung von nichtreziproken Bauelementen, insbeson dere auf Ferritbasis, realisieren. In der vorliegenden Arbeit werden bevorzugt die mit Ferriten aufgebauten Schalter behandelt. Während die Wirkungsweise der mechanischen Schalter auf der Umstellung von beweg lichen Teilen zwischen den Schalteranschlüssen beruht, werden die Fer ritschalter durch sprunghafte Änderung eines statischen Magnetfeldes geschaltet, wodurch die Übertragungseigenschaften der Ferrite geeignet verändert werden. Die Ferritschalter haben also keine beweglichen, der Abnutzung unterliegenden Teile und zeichnen sich den mechanischen Schal tern gegenüber durch sehr kurze Schaltzeiten aus. 5 Seite 2. Vierpolschalter Unter einem Vierpolschalter soll ein zwischen zwei diskreten Stellungen beliebig veränderlicher passiver Vierpol verstanden werden, der inner halb eines begrenzten Frequenzbereiches durch die beiden Eigenschaften gekennzeichnet ist: 1. in der einen Stellung möglichst niedrige Übertragungsdämpfung zwischen den beiden Anschlüssen in mindestens einer Richtung (Stellung 1), 2. in der anderen Stellung möglichst große Sperrdämpfung in dieser Richtung (Stellung 2). Ein idealer Vierpolschalter soll hiernach ein solches Gebilde sein, das unabhängig von der Frequenz in Stellung 1 in mindestens einer Richtung keine und in Stellung 2 in dieser Richtung unendlich große Dämpfung be sitzt. Die idealen Schalter sind zwar nicht zu realisieren, doch zei gen sie wegen der Forderung an die realen Schalter, den idealen Eigen schaften möglichst nahe zu kommen, die typischen Schaltereigenschaften, so daß ihre Betrachtung im Interesse einer übersichtlichen Einteilung der Vierpolschalter zweckmäßig ist. Den Vierpolschaltern kann die Streumatrix S(~~(1- ~) y= 8(~~(1- ~) ( 1 ) zugeordnet werden, wobei die Stellung 1 (Durchgang) durch ~ = 0 und die Stellung 2 (Sperrung) durch ~ = 1 gekennzeichnet ist. Im Übertra gungsfall ist der Einfachheit halber die Anpassung des Schalters in der von Anschluß 1 nach 2 weisenden Übertragungsrichtung vorausgesetzt: S(~~ = O. Diese Anpassung läßt sich stets in einem gewissen Frequenz bereich ohne Schwierigkeit erreichen. Auf Grund der möglichen Symmetrieeigenschaften der Matrix (1) lassen sich die Vierpolschalter in drei Gruppen einteilen: 1. In beiden Stellungen reziproke Schalter: die genannten Eigenschaften 1 und 2 gelten in beiden Richtun gen. Seite 6 2. In beiden Stellungen nichtreziproke Schalter: die Eigenschaften 1 und 2 gelten nur in ein und derselben Richtung. 3. Schalter, die in der einen Stellung reziprok, in der anderen dagegen nichtreziprok sind: die für die eine Schalterstellung charakteristische Eigenschaft gilt für beide Richtungen, die für die andere Schalterstellung dagegen nur für eine Richtung. Bei den nichtreziproken Schaltern soll insbesondere auch IS121+IS21/ sein. Diese Einteilung der Vierpolschalter auf Grund ihrer Symmetrieeigen schaften liegt den folgenden drei Abschnitten zugrunde, in denen unter Bezugnahme auf die idealen Schalter die möglichen Typen von Vierpol schaltern diskutiert und Aussagen über deren Matrixelemente gewonnen werden. In einigen Unterabschnitten werden zu den Ausführungen ent spechende Beispiele angeführt. 2. 1 In beiden Stellungen reziproke Schalter Im Übertragungsfall (~= 0) läßt sich die Anpassung des Schalters auch in der von der Anschlußleitung 2 nach 1 weisenden Richtung realisieren, so daß der Einfachheit halber auch S (1) - 0 22 - vorausgesetzt werden kann. Im Sperrfall ( ~ = r) dagegen kann die An passung nicht angenommen werden. Der praktische Schalter liegt zwischen den beiden Grenzfällen der totalen Reflexion mit und der vollständigen Absorption mit S (2) = S (2) 0 11 22 der dem Schalter zugeführten Energie. Bei Annährung an den ersten Grenz fall überwiegt die reflektierte Energie gegenüber dem Energieverlust (Reflexionstyp), während bei Annährung an den zweiten Grenzfall der Energieverlust überwiegt (Absorptionstyp) und eine von der Schalter stellung unabhängige Anpassung des Schalters gegeben ist. Seite 7 Für die übrigen Matrixelemente gilt im Falle des idealen Schalters Is ( 1 ) I I ( 1 ) I 12 = S 21 = 1 und S (2) S (2) = o. 12 21 Im praktischen Fall lassen sich die Beträge dieser Elemente auf die Übertragungs- und Sperrdämpfung zurückführen, die als Verhältnis der über die eine der beiden Anschlußleitungen zugeführten Leistung zu der an der anderen Anschlußleitung austretenden Leistung zu definieren sind. Bezeichnet man gemäß der Matrizengleichung b =Y·Q (2) mit a , a , die über die Anschlußleitungen 1 und 2 des Schalters ein 1 2 tretenden und mit b , b , die dort austretenden Wellen, so gilt für 1 2 die Übertragungs- und Sperrdämpfung in der Richtung von Anschlußleitung 1· nach 2 1 Für die Dämpfung in der umgekehrten Richtung sind die Indizes 1 und 2 miteinander zu vertauschen. Im allgemeinen wird die Dämpfung in db ge messen; dabei bleiben die Phasen der Matrixelemente unberücksichtigt. Die Definition der Sperrdämpfung nach Gleichung (3) ist unabhängig von der Anpassung der Anschlußleitung 1. Unter Berücksichtigung dieser An passung erhält man statt (3) für die Dämpfung in Richtung von Anschluß 1 nach 2: 2 -lb 2 la 1 1 1 1 2 jb21 Dieses Verhältnis aus der über die Anschlußleitung in den Vierpol ein tretenden Leistung zu der über die Anschlußleitung 2 austretenden Lei stung ist ein Maß für die ohmschen Verluste bei der Übertragung durch den Vierpol. Bei Anpassung der Anschlußleitung 1 mit S11 = 0 geht (4) in (3) über. Der mit S12 = S21 reziproke Schalter umfaßt neben den mechanischen Vier polschaltern auch solche auf Ferritbasis. Als Beispiele werden im fol- Sei te 8 genden ein mechanischer Schalter, dann der sogenannte Cutoff-Schalter und der Faraday-Rotator als Vierpolschalter beschrieben. Anschließend wird noch auf die veränderlichen reziproken und nichtreziproken Dämp fungsglieder eingegangen und auf deren Verwendbarkeit als Schalter hin gewiesen. Weitere Beispiele erhält man aus dem in 3. 1 beschriebenen Sechspol schalter durch Kurzschließer bzw. reflexionsfreies Abschließen des An schlusses 2 oder 3. 2. 11 Ein mechanischer Vierpolschalter Der vorliegende mechanische Vierpolschalter besteht aus einer T-förmi gen Hohlleiterverzweigung (E-Verzweigung), deren Nebenarm B (Abb. 1) an seinem Ende kurzgeschlossen ist. Hierdurch wird für eine der Länge Q des Nebenarmes entsprechenden FreQuenz in den Übergang zum Hauptarm A innerhalb eines begrenzten FreQuenzbereiches ein Kurzschluß transfor miert, so daß sich eine Hohlleiterwelle, deren FreQuenz innerhalb die ses Bereiches liegt, durch den Hauptarm fortpflanzen kann (Schalter steIlung 1). Durch Einschieben einer Kurzschlußplatte C in den Nebenarm K A ______T 2 c A b b i I dun g 1 Mechanischer Vierpolschalter, dargestellt in Stellung 1. K bezeichnet die Kurzschlußebene in Stellung 2 des Schalters. in einem der vorgegebenen FreQuenz entsprechenden Abstand p vom Haupt arm wird in diesen ein Kurzschluß transformiert, so daß die in den Hauptarm einlaufende Welle reflektiert wird (SchaltersteIlung 2). Um das Einschieben der Kurzschlußplatte in den Seitenarm zu ermögli chen, ist dieser an der hierfür vorgesehenen Stelle durchgeschnitten. 9 Seite Die beiden voneinander getrennten Teile des Nebenarmes sind durch eine in [2] beschriebene Kupplung elektrisch miteinander verbunden. Die Ab bildung 1 zeigt diese Kupplung in einem Schnitt senkrecht zu den Breit seiten des Hohlleiters. Der Reflexionsfaktor der Kupplung mit den Maßen 1 11 mm d 7mm x 1,6 mm y 0,1 mm e = 1 mm liegt in dem Frequenzbereich von 9000 bis 9800 MHz dem Betrage nach unterhalb 5 %( Abb. 2). / .,/ 'o "- ~ 003 .... tI ' ~ ~ CcI:) .~ 0,0 2 ~ ~ CI. Cl: 0.01 o 9000 9200 91,00 9600 9800 {(MHz) A b b i 1 dun g 2 Reflexionsfaktor der Kupplung zwischen den beiden Teilen des Seitenarmes. Die Abstände p und q der in den beiden SchaltersteIlungen wirksamen Kurzschlußebenen vom Hauptarm A wurden experimentell bestimmt. Für die beim Bau des Schalters zugrunde gelegte Frequenz von 9380 MHz ist p = 9,3 mm, gemessen von der dem Hauptarm zugekehrten Oberfläche der Kurzschluß platte C, und q 20,6 mm. Seite 10 Tab e I I e Die Matrixelemente des mechanischen Vierpolschalters in Abhängigkeit von der Frequenz f (MHz) IsWI=ls~1JI Is~VI=ls~n IsNI =IS~11 ö(~{ (db) Is(~n =lsWI ÖR(2e)s (db) 9000 0,107 0,994 0,95 19 0,11 9 9100 0,074 0,997 0,96 23 0,07 12 9200 0,043 0,999 0,98 31 0,03 16 9300 0,020 1,000 0,98 40 0,01 26 9380 0,010 1,000 0,97 29 0,04 16 9400 0,010 1,000 0,97 26 0,05 14 9500 0,034 0,999 0,96 21 0,09 10 9600 0,057 0,998 0,95 18 0,13 8 9700 0,080 0,997 0,91 14 0,19 8 9800 0,103 0,995 0,85 12 0,25 7 In Tabelle 1 sind für heide SchaltersteIlungen die Beträge der Matrix elemente in Abhängigkeit von der Frequenz in dem Bereich von 9000 bis 9800 MHz zusammengestellt. Dabei ist aus Symmetriegründen IS111 = IS221 und IS121= IS211 gesetzt. Unter Vernachlässigung der Verluste des Vierpolschalters in Stellung 1 sind aus den gemessenen Werten der I S (~~ die zugehörigen I S (~~ I nach S (~~12 + 1S (~~12 = 1 berechnet. Is (~~I Diese Gleichung kann zur Berechnung der nicht mehr herangezogen werden, da die T-Verzweigung nach Einschieben der Kurzschlußplatte ei nen fehlangepaßten Resonanzkreis mit nicht vernachlässigbaren Verlusten Is darstellt, so daß IS (~~12 + (~~12 < 1 gilt. Da die Verluste zunächst Is unbekannt sind, wurden die (~~I durch Messung der Sperrdämpfung nach Gleichung (3) bestimmt. Zur Messung der Sperrdämpfung ö(;~ wurde die Anschlußleitung 1 des Schalters möglichst schwach an einen Genera tor angekoppelt und die Ausgangsspannung an der Anschlußleitung 2 in Sperrstellung des Schalters ermittelt. Der Schalter wurde dann durch ein in db geeichtes variables Dämpfungsglied ersetzt und dieses auf die gleiche Ausgangsspannung eingestellt. Die Sperrdämpfung konnte so un mittelbar in db angegeben werden. Seite 11

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