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Die Leben der Anderen oder die Legitimation ziviler Opfer: Eine Analyse des Kriegsdiskurses in den USA von 2003 bis 2011 PDF

232 Pages·2017·1.81 MB·German
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Jens Hiller Die Leben der Anderen oder die Legitimation ziviler Opfer Eine Analyse des Kriegsdiskurses in den USA von 2003 bis 2011 Die Leben der Anderen oder die Legitimation ziviler Opfer Jens Hiller Die Leben der Anderen oder die Legitimation ziviler Opfer Eine Analyse des Kriegsdiskurses in den USA von 2003 bis 2011 Jens Hiller Wuppertal, Deutschland Angenommene Dissertation an der Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften der Bergischen Universität Wuppertal, Dezember 2015 ISBN 978-3-658-15966-5 ISBN 978-3-658-15967-2 (eBook) DOI 10.1007/978-3-658-15967-2 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National- bibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb .d-nb.de abrufbar. Springer VS © Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 2017 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informa- tionen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer VS ist Teil von Springer Nature Die eingetragene Gesellschaft ist Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH Die Anschrift der Gesellschaft ist: Abraham-Lincoln-Str. 46, 65189 Wiesbaden, Germany Meiner Frau Anna und meinen Eltern Eine wissenschaftliche Arbeit ist nie das Werk einer einzelnen Person, deshalb ist es jetzt an der Zeit, mich bei allen Menschen zu bedanken, die mich bei der Er- stellung meiner Dissertation unterstützt haben. Meine Doktormutter Frau Profes- sorin Dr. Maria Behrens hat mich zu jeder Zeit mit ihrem unerschöpflichen Fun- dus an thematischen und wissenschaftlichen Hinweisen stets in neue Sphären gelenkt. Herr Professor Dr. Peter Imbusch stand mir jederzeit für konstruktive Gespräche zur Verfügung. Herr Professor Dr. James Lebovic betreute mich um- fangreich während meines mehrmonatigen Forschungsaufenthaltes an der Geor- ge-Washington-University. Meinen wissenschaftlichen Kolleginnen und Kollegen am Institut für Politikwissenschaft und am Institut für Soziologie der Universität Wuppertal danke ich für die immer zielführenden Diskussionen, die so manche thematische Wende in meine Dissertation brachten, namentlich Dr. Holger Ja- nusch, Dr. Volker Mittendorf, Dr. Maria Gwynn, Josua Schneider M.A und ins- besondere Daniel Lorberg LL.M., M.A. Nicht minder aufreibend waren die ver- gangenen Jahre für meine Familie, die dieses Werk in allen Phasen mit jeder erdenklichen Unterstützung bedacht haben. Ihr gilt mein besonderer Dank und die Widmung dieser Arbeit. Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis ................................................................................................................ 9 Tabellenverzeichnis ................................................................................................................... 11 Vorwort ...................................................................................................................................... 13 Teil I Einführung ....................................................................................................................... 15 1 Einleitung ................................................................................................................................ 17 1.1 Fragestellung .................................................................................................................... 20 1.2 Fallauswahl ...................................................................................................................... 21 1.3 Forschungsdesign und Aufbau der Arbeit ........................................................................ 23 2 Forschungsstand ..................................................................................................................... 27 3 Begriffsverständnis ................................................................................................................. 31 3.1 Legitimität, Legitimation, Legalität ................................................................................. 32 3.2 Diskurs und Wirklichkeitskonstituierung ......................................................................... 38 Teil II Theoretischer Rahmen .................................................................................................. 45 4 Krieg in seiner normativen Dimension ................................................................................. 47 4.1 Informelle Normen der Legitimität von Kriegen .............................................................. 48 4.2 Formelle Normen der Legitimität von Kriegen ................................................................ 53 5 Zwischen Akzeptanz und Folgebereitschaft: Zu den Ausprägungen der Betrachtung von Legitimität ................................................................................................. 59 5.1 Konsensual, konfliktös und funktional: Strömungen von Legitimitätstheorien ................ 60 5.2 Empirische Legitimität: Die Betrachtung eines theoretischen Konstrukts ........................ 68 6 Die diskursive Dimension der Legitimität von Kriegen ....................................................... 71 Teil III Fallbeispiel .................................................................................................................... 81 7 Der Zweite Irakkrieg und die anschließende Besatzung des Iraks ..................................... 83 7.1 Kriegsverlauf ................................................................................................................... 84 7.1.1 US-amerikanische Kriegsführung im Irak ............................................................... 88 7.1.2 Zivile Opfer des Krieges und der Besatzung ............................................................ 95 7.2 Die US-amerikanische Legitimation zum Krieg ............................................................ 101 7.3 Kriegsberichterstattung in den USA ............................................................................... 107 Teil IV Empirie ........................................................................................................................ 113 8 Methodisches Vorgehen ....................................................................................................... 115 8.1 Auswahl des Untersuchungskorpus ................................................................................ 115 8.2 Methodisches Vorgehen und Interpretation .................................................................... 119 8.3 Kritische Reflexion der Methodik .................................................................................. 123 9 Relevanz und Sichtbarkeit ziviler Opfer in der US-amerikanischen Öffentlichkeit ....... 127 9.1 Die Relevanzsetzung ziviler Verluste in den ausgewählten Zeitungen ........................... 132 9.2 Die Akteure der Berichterstattung .................................................................................. 135 9.3 „Kollateralschaden“ oder „zivile Tote“ – Die Begriffe des Diskurses ........................... 140 9.4 Techniken der Legitimation – Techniken der Neutralisierung ....................................... 142 9.5 Zwischenfazit ................................................................................................................. 151 10 Zur Verhandlung ziviler Opfer des Irakeinsatzes im Kriegsdiskurs der USA .............. 155 10.1 Die öffentliche Auseinandersetzung mit der normativen Dimension von Kriegslegitimation ................................................................................................ 164 10.2 Der Legitimationsdiskurs nach Zeitungen .................................................................... 169 10.3 Die diachrone Betrachtung des Legitimationsdiskurses von 2003 bis 2011 ................. 179 10.4 Zwischenfazit ............................................................................................................... 187 11 Die Legitimation normwidersprechender Taten .............................................................. 193 11.1 Das Haditha Massaker.................................................................................................. 194 11.2 Der Ishaqi Zwischenfall ............................................................................................... 204 11.3 Der Bagdad Luftangriff ................................................................................................ 210 11.4 Zwischenfazit ............................................................................................................... 222 Teil V Fazit .............................................................................................................................. 227 12 Resümee und Ausblick ....................................................................................................... 229 13 Literaturverzeichnis ........................................................................................................... 237 8 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Dimensionen von Legitimität und Legitimation ............................................................ 68 Abbildung 2: Zivile Opfer 2003 bis 2011 - Monatsansicht ................................................................ 118 Abbildung 3: Artikel zu zivilen Opfern im Irak. Jahresansicht .......................................................... 130 Abbildung 4:Verlauf und Verteilung der Berichterstattung anhand der ausgewählten Analysemonate ................................................................................. 133 Abbildung 5: Aufteilung der Akteure der nicht-politischen Autorität ................................................ 138 Abbildung 6: Aufteilung diskursiver Artikulationen gemäß Akteurskategorie .................................. 139 Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Lehre vom gerechten Krieg - Übersicht .............................................................................. 49 Tabelle 2: US Tageszeitungen nach Auflage 2006 ............................................................................ 116 Tabelle 3: Zivile Opfer 2003 bis 2011 - Detailansicht ....................................................................... 118 Tabelle 4: Neutralisierungstechniken und ihre Anwendung nach Akteurskategorie .......................... 144 Vorwort Mit dem Beginn dieser Arbeit hat sich mir ein Forschungsfeld eröffnet, das einen interessanten und relevanten Beitrag zum Forschungsgebiet der Legitimität und Legitimation von Konflikten leisten kann. Die Auseinandersetzung mit der kol- lektiven Wahrnehmung von geographisch entfernten Konflikten und von eventu- ell andersartigen Zuständen in diesen, drängte sich mir gerade vor dem Hinter- grund der beiden „großen“ Konflikte zu Beginn des 21. Jahrhunderts auf – dem Irakeinsatz und dem zeitlich vorhergehenden Afghanistankrieg. In Anbetracht der Terroranschläge vom 11. September 2001 und die im Anschluss daran zu be- obachtende starke Abgrenzung der US-amerikanischen politischen Gemeinschaf- ten gegenüber anderen nicht-demokratischen Ordnungen zeigte mir, dass Fragen der Legitimation von Konflikten auch im 21. Jahrhundert durchaus eine gewisse Brisanz in sich bürgen. Die Beteiligung verschiedener westlicher Staaten an den Konflikten ließ hier zunächst eine „objektivere“ Sicht auf den Gewaltaustrag vermuten, musste jedoch im Zuge einer tiefgreifenden Betrachtung des Gegen- standes negiert werden. Vor dem Hintergrund der vermeintlichen Bedrohung einer demokratischen Wertegemeinschaft scheinen destruktive und auf tödliche Gewalt abzielende staatliche Unternehmungen zunehmend zugunsten einer in sich gekehrten und selbstreferentiellen Legitimation zu verblassen. Westliche Werte wie Freiheit und Demokratie scheinen zu Legitimationsaspekten umfunkti- oniert worden zu sein, die eine billigende Akzeptanz der eigenen politischen Gemeinschaft durch positive Konnotationen hervorruft. Die Gefahr einer kol- lektiven „der Zweck heiligt die Mittel“ Bewertung von solchen Konflikten ist gerade hinsichtlich der Erkenntnisse dieser Untersuchung zu befürchten. Mit der vor einiger Zeit aufgekommenen neuen Bedrohungslage durch den „Islamischen Staat“ (IS) in Syrien und dem Irak, ist die Gefahr von massiver Entfesselung der Feuerkraft westlicher Staaten vor dem Hintergrund des Schutzes der Werte und Normen der eigenen demokratischen politischen Ordnung gegeben. In Anbetracht der damit einhergehenden Zerstörungskraft dürfen dabei nicht die Folgen für die Menschen in den betroffenen Regionen vergessen werden. Durch die Aufwei- chung kriegslimitierender Normen zu Gunsten des Schutzes einer politischen Ordnung besteht die Gefahr, dass das genaue Gegenteil bewirkt wird. Wuppertal, Dezember 2015 Jens Hiller

Description:
Jens Hiller analysiert die Relevanz ziviler Opfer in Kriegseinsätzen der USA. Dabei untersucht er sowohl die Relevanzsetzung der Thematik in der öffentlichen Berichterstattung der USA als auch die Legitimationsstrategien ihrer politischen Autorität und zeigt auf, dass der Umstand der Tötung von
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