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Die Kunst in der Geschichte oder die Geschichte im Kunstwerk: Studien zur Genese und Funktion der “Wendung zur Geschichte” in der materialistischen Literaturtheorie und in der literarisch-politischen Praxis antifaschistischer Schriftsteller in den 30er Ja PDF

227 Pages·1976·13.033 MB·German
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Die Kunst in der Geschichte oder die Geschichte im Kunstwerk Studien zur Genese und Funktion der >Wendung zur Geschichte< in der materialistischen Literaturtheorie und in der literarisch-politischen Praxis antifaschistischer Schriftsteller in den 30er Jahren. Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde des Philosophischen Fachbereichs II der Julius-Maximilians-Universität zu Würzburg vorgelegt von Günther Heeg aus Waiblingen 1976 Tag der mündlichen Prüfung: 17. 1./8. 2. 1977 Referent: Prof. Dr. E. Rotermund Korreferent: Prof. Dr. H. Rombach ISBN 978-3-476-99614-5 ISBN 978-3-476-99613-8 (eBook) DOI 10.1007/978-3-476-99613-8 Für Sascha und Klaus INHALTSVERZEICHNIS Einleitung 1 A. Das große Bündnis: Die Volksfront und der bürgerliche Humanismus 7 I. Das Bündnis zwischen bürgerlichem und proletarischem Humanismus 10 1. Geist und Widergeist. Die Faschismusauffassung der bürgerlich-demokra tischen Schriftsteller 10 - a) Die Rolle der demokratischen Schriftsteller in der Weimarer Republik 10 - b) Das Selbstverständnis der bürgerlichen Schriftsteller im Exil 12 - 2. Sozialismus als Geschichtszeichen. Bürgerliche Humanisten und die Sowjetunion 17 - a) Die bürgerlichen Intellektuellen als neue Bündnispartner der proletarisch-revolutionären Schriftsteller 17 - b) Der 1. Allunionskongreß der Sowjetschriftsteller (1934) 19 - 3. Geschichtsphilo sophie der Volksfront. A. Kurelias Theorie des sozialistischen Humanis- mus 25 II. Die historische Rechtfsertigung der Volksfront. Das >Kulturerbe< als Grundlage des antifaschistischen Bündnisses . . . . . . . . . 30 1. Der Kampf um die Rettung der Nation. Zur politisch-ökonomischen Be gründung der Bündnispolitik 30- a) Die Hinwendung zur »ganzen Nation«: Antifaschismus als Antiabsolutismus 30 - b) Die Einheit der Nation als Zwangsdurchsetzung der Akkumulation des Kapitals 32 - 2. Die Suche nach der revolutionären Tradition im >kulturellen Erbe< 34- a) Von der Abwehr der faschistischen Geschichtsfälschung zur These von der Aktualität der bür gerlich-demokratischen Volksrevolution 34 - b) Die Kompensation der ab gebrochenen Tradition der bürgerlich-demokratischen Revolution durch die nationale Kultur 38 III. Traumbilder. Bechers poetische Verbindung von Vergangenheit und Zukunft . . . . . . . . . . . . . 41 1. Das >Erbe< als >Traumbesitz< 41 - 2. Das >poetische Prinzip< oder das Neue im alten Gewand 46 IV. Georg Lukacs' Programm einer ästhetischen Erziehung 48 1. Vorgeschichte als Geistergeschichte: Die Volksfront und die revolutionäre Demokratie von 1789 bis 1848 48 - a) Ästhetischer und politischer Fort schritt oder der Einfluß der Volksfront auf die Literatur 48 - b) Von der liberalen zur revolutionären Demokratie. Die Dialektik der Legitimation 50 - 2. Geschichtsphilosophie der Gattungen (1): Der dramatische Verlauf der VIII Inhaltsverzeichnis bürgerlichen Revolution 52 - a) Das ästhetische Ideal des harmonischen Menschen 52 - b) Die Kausalität des Schicksals (1): Zum geschichtsphilo sophischen Ort der Tragödie bei Hege!. - c) Die Kausalität des Schick sals (2): Die Tragödie der revolutionären Demokratie 55 - d) Die Revolu tion als Schicksalswende im Leben der Intellektuellen 57 - 3. Geschichts philosophie der Gattungen (II): Die epische Welt der Volksfront 58 - a) Die Wanderungen des problematischen Individuums. Zur >Theorie des Ro mans< 58 - b) Die List der Vernunft in der Volksrevolution. Die Theorie des historischen Romans 60 - 4. Flucht aus der Gegenwart oder Identifika tion mit dem Aggressor? Zur Entwicklung des historischen Romans nach 1848 65 V. Der historische Roman der antifaschistischen Schriftsteller 70 1. Feuchtwangers »Flavius Josephus« oder das historische Kostüm des Libe ralismus 70 - a) Zwischen Kulturkritik und Massenkultur: Der Schriftsteller als Repräsentant einer Geschichtsschreibung im Dienste des Lebens 70 - b) Vernunft und Fanatismus. Die Abwehr der Massen 74 - c) Die soziale Funktion des ästhetischen Historismus 77 - 2. Heinrich Manns »Henri Quatre<< oder die begonnene Selbstaufhebung des historischen Romans 81 - a) Überlegungen zur Aktualität des Königs Henri IV. 81 - b) Der Haß. Faschismus als mißglückte Nachahmung 85 - c) Die Güte. Kommunismus als neue Sittlichkeit 89 B. Die unaufgearbeitete Vergangenheit der bürgerlichen Gesellschaft: Das >Kulturerbe< in der faschistischen Massenbewegung 93 I. Bürgerlicher Humanismus und völkischer Idealismus 93 1. Egoismus und Freiheitsbewegung. [ber die Fesselung der Massen in der bürgerlichen Revolution 93 - 2. Zwischen Bourgeoisie und Proletariat: Die schiefe Rebellion des Mittelstands 97 - 3. Idealismus und Rigidität. Der Funktionswandel der kleinbürgerlichen Tugenden 99 - 4. Die Geschichte einer Verkehrung. Das Freiheitspathos des jungen Schiller und seine Erben 102 II. Der Gewaltcharakter der bürgerlichen Kultur. Brechts Aufsätze über den Faschismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110 1. Der Bürger als Gangster: Die Verteidigung des Eigentums durch den Abbau der Kultur 110 - 2. Die Kontinuität bürgerlicher Erziehung im Natio nalsozialismus 113 - 3. Heroischer Pauperismus - eine realitätsgerechte Ideologie 116 III. Brechts Modell einer historisch-praktischen Ideologiekritik am Ende der Weimarer Republik . . . . . . . . . . . . . . . . . 119 1. Fortschreitende Praxis - rückständiges Bewußtsein. Der Ideologiebegriff im >Dreigroschenprozeß, 119 - 2. Ideologiekritik als Intellektuellenkritik: Exkurs zum >T uismus< 123 IV. Die unaufgearbeitete Vergangenheit der bürgerlichen Gesellschaft: Gleichzeitigkeit und Ungleichzeitigkeit der faschistischen Massenbe- gung 126 Inhaltsverzeichnis IX V. Original und Nachahmung: Reaktionen auf die Theatralik des Fa- schismus . . . . . . . . . . . . . . . . . 130 1. Der Staatsmann als Schmierenkomödiant. Feuchtwaugers satirischer Ro man >>Der falsche Nero<< 130 - 2. Die Masken des Monopolkapitals. Zur marxistischen Periodisierung der bürgerlichen Gesellschaft 134 - 3. Der Nazi und das Unsägliche (Ernst Bloch) 137 - 4. Das Straßentheater der Nazis und das klassische Drama. Die Geschichte des >kleinen großen Mannes< im >Aufhaltsamen Aufstieg des Arturo Ui< 138 VI. Utopie und Taktik: Exkurs zu Blochs Theorie der unabgegoltenen Ver- gangenheit . . . . . . . . . •. .. . . . . . . . . . . . . 149 1. Die Originalgeschichte des Dritten Reiches 149 - 2. Gustav Reglers Bauern kriegsroman »Die Saat<< 152 VII. Ideologiekritik durch Montagen. Die Historizität ästhetischer Verfrem- dungstechniken . . . . . . . . . . . . . . . . . . 158 1. Die Historisierung der Gegenwart 158 - 2. Leokadja Begbick und der Schweyk. Plebejischer Materialismus als V-effekt 161 - 3. Funktion und Genese des völkischen Idealismus in »Die Rundköpfe und die Spitzköp fe<< 166 - 4. Die Kunst in der Geschichte oder die Geschichte im Kunstwerk: Der >Dreigroschenroman< als satirisches Model1174 Anmerkungen 187 Literaturverzeichnis 211 Register ...•. 220 EINLEITUNG Arbeiten zur materialistischen Literaturtheorie werden in dem Maße zahlrei cher, wie die politische Praxis der Studentenbewegung, von der sie einst ihren An stoß erhielten, an Boden verlor und zum Stillstand kam. Dieses Mißverhältnis nimmt neueren Veröffentlichungen jene Selbsverständ lichkeit, von der sie noch in den späten sechziger Jahren getragen sein mochten. Die Inkongruenz von Theorie und Praxis verlangt erneut die Anwendung des hi storischen Materialismus auf sich selbst. [1] In seiner jüngsten Form hat dieser sich »Zu einem System abgelöster Begriffe verselbständigt, die sich keinen Erfah rungen mehr vermitteln<<. [2] Charakteristisch für die neue Dogmatisierung ist nach Schlaffer die Ausdifferenzierung von Teilsystemen >>materialistischer Wis senschaft<< analog den Einzeldisziplinen des bürgerlichen Wissenschaftsbetriebs. Unbestritten ist, daß gerade in der Germanistik das Lehrgebäude einer marxi stischen Ästhetik mancherorts schon so weit hochgezogen ist, daß es den Blick auf ein nicht durch Fächergrenzen parzelliertes Praxisfeld versperrt. [3] Unbeantwortet ist hingegen immer noch, >>weshalb gerade ästhetische Fragen dazu tauglich sind, die Redogmatisierung einer für kurze Zeit in Bewegung gera tenen marxistischen Theorie zu vollziehen<<. [4] Eine Antwort auf diese Frage ist sicher nicht von der Konfrontation der insti tutionalisierten »materialistischen Wissenschaft<< mit dem einstigen Ideal sponta ner Einheit von Ästhetik und Politik zu erwarten. Sie wäre vielmehr in der Re konstruktion des Zusammenhangs der >>ästhetischen Politik<< in den Aktionen der Studentenbewegung mit der späteren >>Anwendung des dialektischen Materialis mus auf dem Gebiet der Literatur<< [5] zu suchen. Die Rolle, die ästhetische Fragen im Selbstverständnis der Bewegung gespielt haben, ist nicht zu übersehen. An Herbert Marcuses Essay Ober den affirmativen Charakter der Kultur [6], einem Schlüsseltext der >>Neuen Linken<<, kann sie ex emplarisch gezeigt werden: Die Kritik, die Marcuse an der quietisierenden Wir kung eines inneren Reiches des schönen Scheins übt, verlangt nach der Überfüh rung von Kunst in Lebenspraxis, deren revolutionäre Zielsetzung aber allein an diesen Übergang gebunden. ist. Die politische Aktion, die den Bann der Innerlich keit sprengen soll, ist nichts anderes als die Freisetzung jener Potenzen, die sich gegenüber der affirmativen Kultur nur ex negativo als unterdrückte Natur be stimmen lassen. Da sie sich als Nichtidentisches schlechthin der begrifflichen Ob jektivierung entziehen, können sie sich allein in >>expressiven Handlungen<< (Ha bermas) ästhetisch manifestieren. 2 Einleitung Stets hat die marxistische Kritik diesen (sich bis zu Ersatzhandlungen steigern den) Aktionsismus für die fehlende historische Sebstreflexion der >>Neuen Lin ken<< verantwortlich gemacht. Die Rede von der Geschichtslosigkeit der Antiauto ritären läßt jedoch außer acht, daß die Aktionen und Kämpfe der sechziger Jahre ohne die »Kulissen und Kostüme<< der dreißiger Jahre undenkbar gewesen wären: Marcuses Aufsatz entstand 1937. Anlaß ist ihm die erfahrene Ohnmacht der bür gerlichen Kultur gegenüber dem Faschismus, seine Adressaten sind die Träger dieser Kultur, Intellektuelle. Die studentische Protestbewegung agierte auf jener Bühne, auf der sich einst die theoretische Auseinandersetzung mit dem Faschis mus abspielte. Sie knüpfte damit an das jüngste Kapitel in der Geschichte der Ar beiterbewegung an, das über weite Strecken von bürgerlichen Intellektuellen, ins besondere Schriftstellern, geschrieben wurde. Gleichwohl sind die politischen Alternativen, die hinter den rezipierten Theori en standen - der Kampf für die Schaffung der Volksfront bzw. die heftige Ab lehnung dieser Strategie - damals weitgehend unbeachtet geblieben. So blieb der Rückgriff auf die Autoren der dreißiger Jahre meist bei der unmittelbaren Identi fikation mit Säulenheiligen stecken. Daß aber die Aneignung dieser Positionen nicht zum Medium der eigenen historischen Standortbestimmung wurde, ist nicht zuletzt auf die unerörtert gebliebene Dominanz ästhetischer Probleme in den De batten um die Volksfront zurückzuführen. In ihnen konnte sich die »ästhetische Aktion<< der Studentenbewegung spiegeln. Noch die erste akademische Aufarbeitung der Tradition in der Brecht Lukacs-Debatte [7] ist geprägt vom Interesse an einer Kunst, die durch ihre Rückführung in Praxis politische Qualitäten entwickelt. Hierbei werden die Attribute der »affirmativen Kultur<< auf die offizielle marxistische Kunsttheorie aus der Zeit des Antifaschismus übertragen. In ihrem Realismusbegriff, in der Widerspiegelungstheorie und im Basis-Überbau-Schema wird sie wiederent deckt. Die Bezeichnung »Legitimationsästhetik<<, die man für sie fand, deutet noch an, daß politische Kritik intendiert war. Ihre Durchführung indessen zeigt, daß die Abrechnung mit der kommunistischen Politik im Horizont der Kunst und Kulturkritik verbleibt. Das Unbehagen an dieser Politik äußert sich in den literaturtheoretischen Un tersuchungen der folgenden Jahre in unterschiedlichen Versuchen, Kunst als Form einer Theorie-Praxis-Vermittlung zu bestimmen. [8] Die Bedeutung, die ei ner »praktisch eingreifenden Kunst<< (Brecht) dort zugemessen wird, ist fast im mer idealistisch überzogen. [9] In den Arbeiten von Gallas [10] und besonders Brüggemann [11] ist nachzule sen, wie sich die Kritik kommunistischer Politik durchs Interpretationsraster der »affirmativen Kultur<< zur abstrakten Alternative >> Weltanschauungssozialismus<< oder >>permanente umwälzende Praxis<< verflüchtigt. Inwiefern sich die »praktisch eingreifende<< Kunst des neuen Kronzeugen Brecht von Marcuses Vorstellungen unterscheidet, kann hier zunächst einmal au ßer acht gelassen werden. Denn die Schwierigkeiten, die angestrebte Vermittlung von Kunst und Politik herzustellen, entspringen sowohl bei Marcuse als auch in Einleitung 3 den genannten literaturtheoretischen Arbeiten der mangelnden Analyse des Ge genstandes, von dem sie sich kritisch absetzen wollen: Sie sitzen noch einmal dem Schein eines selbständigen Bereichs der Kunst in der bürgerlichen Gesell schaft bzw. in der Geschichte der Arbeiterbewegung auf. Ihr gemeinsamer Nen ner ist die Kritik an Praxisferne und Kontemplation, die gerade die Konstitutie rung dieser Kategorien in der historischen Praxis der bürgerlichen Gesellschaft bzw. der kommunistischen Bewegung verfehlt. Der Begriff umwälzender Praxis, den Brüggemann und andere der zur Weltan schauung verkommenen Theorie entgegenhalten, wird dadurch eigentümlich blind. Der Kritiker des verdinglichten Marxismus, der dessen praktische Genese unterschlägt, wird selbst ein Opfer des nichtdurchschauten Objektivismus: das Subjekt umwälzender Praxis, das seiner Bestimmung durch die fetischisierte Ob jektivität nicht mehr eingedenk ist, läuft ins Leere. An Brüggemanns Auffassung von >>Produktion als emazipativer Kategorie<< wird das besonders deutlich [12]: Als ein >>auf die emanzipative Entwicklung der Be dürfnisse gerichtete(r) und vernünftig spontane Lebenstätigkeit ermöglichen de(r)<< [13] Begriff, der in einem vermeintlich absoluten Gegensatz zu Objektivis mus und Determinismus steht, reduziert er sich auf schrankenlos und spontan produzierende Subjektivität, die ihren Gegenstand verloren hat. [14] Produktion als Emanzipationskategorie schlechthin wird zum Movens einer Kulturrevolution, die Möglichkeit und Bedingungen ihrer historischen Realisie rung nicht mehr erwägt. Die Kritik der »Legitimationsäshetik«, die die (im Basis überbau-Modell) erstarrte Position der Kunst nicht mehr als Resultat historischer Praxis begreift, beraubt sich selbst der Chance, Kulturrevolution als bestimmte Negation der alten Praxis historisch zu konkretisieren. Paradoxerweise steht so in jenen Theorien, die im Anschluß an den vielzitierten Satz »Die Wahrheit ist kon kret<< Kunst als Vermittlung von Theorie und Praxis konzipieren, die Zeit still. Die Literaturwissenschaftler in der DDR scheinen zunächst weit weniger Schwierigkeiten zu haben, die andauernde Geltung der ästhetischen Theorien der dreißiger Jahre als historisch berechtigt auszuweisen: Der sozialistische Realis mus ist die Ästhetik der Volksfront. Deren ökonomieanalytischen und bündnis politischen Voraussetzungen sind - bei aller Modifikation - noch heute in Kraft. [15] Auf den ersten Blick laufen Politik und Kunst einfach parallel. Wer sich indessen nicht damit begnügen will, die besondere, »anthropozen trische<< Widerspiegelung im Kunstwerk pauschal als Legitimation einer Praxis, die diesen Namen nicht verdient, abzuqualifizieren, sondern wer an den Wider sprüchen dieser Praxis und an der Rolle der Kunst in ihr interessiert ist, der muß der Vorgeschichte der Volksfront und ihrer Literaturtheorie anfangs getrennt nachgehen. Auf diesem Weg stößt man in den Arbeiten der Literaturwissenschaftler in der DDR bald auf ein merkwürdiges Quidproquo: In dem repräsentativen Sammel band Literatur der Arbeiterklasse [16] wird die Wende von der Sozialfaschismus theorie der KPD [17] zur Volksfront als »kontinuierliche Höherentwick lung<< »ästhetischer Qualitäten<< dargestellt. [18] Die Auseinandersetzung mit den

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