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Die Krim war unsere Heimat PDF

326 Pages·1980·19.172 MB·German
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DIE KRIM war unsere Heimat von Martin Durksen Widmung Dieses Buch ist allen denen gewidmet, die drüben geblieben sind. Glieder des Krimer Buchkomitees: Martin Durksen Johann Janzen Johann Klassen Peter Koop Peter Regier Redaktion: Martin Durksen Erich L. Ratzlaff Buchdeckelentwurf: LorlieBarkman Im Selbstverlag von Martin Durksen 18Tudor Crescent Winnipeg, Manitoba R2K 2A4 Prediger Martin Dürksen und Frau Käthe (Durksen), Herausgeber des Buches — Minlertschik. Geleitwort zur zweiten Auflage: Da dieerste Auflage des Buches vergriffen ist, soermutigt die günstige Aufnahme desselben die Herausgabe einer zweiten Auf­ lage. Der Inhalt und Format des Buches sind unverändert geblie­ ben, nur das einige Fehler zurechtgestellt werden konnten. In der Hoffnung, daß das Buch auch weiter den Weg in viele Heime von Freunden der Geschichte unseres Volkes finden wird, übergebe ich es den Lesern mit dankbarem Herzen. Martin Durksen, Winnipeg,Juni, 1980 Printed by TheChristian Press 159Henderson Hwy. Winnipeg, Man. 4 Inhaltsverzeichnis Vorwor..t............................... ErichL.Ratzlaff Einführun..g............................. MartinDurksen 1.Wieesbegan.n...................................... 11 2.EinigSetreiflich.t.e..r............................... 14 3.Krim-Taurie.n..................................... 19 4.Erinnerung..e..n................................... 21 5. MennonitischSeiedlungeninderKrim.................. 22 6.Beschar.a..n....................................... 34 7. Ebenfe..l.d......................................... 36 8.Kadag.a..i......................................... 37 9.Spa.t.............................................. 38 10.Mor.e.............................................. 57 11.DieDorfstraßienMinlertschik........................ 59 12.OgusT-obe......................................... 66 13.DasDorfTschongra.w............................... 83 GedichTt:schongr.a.w............................... 87 14.Krim-diealteHeima..t.............................. 88 15.AuseinemBriefvonSchw.Wiens...................... 102 16.BeimMühe.n....................................... 108 17. GedichtG: edenkenandieKrim........................ 109 18.AschhüguelndKurgane.............................. 110 19.EtlicheErinnerungenausderKrim..... —................ 111 20.EinTraum,derinErfüllungging...................... 113 21.DieMennonitenundihreNachbaren.................... 114 22. Aus: “Geschichtenvon Feet und seinenKameraden"..... 116 23. wKriamreer,.n.d.i.e..P.i.o.n.i.e.r.e..d.e.r..K..o.l.o.n.i.e..F.e.m..h.e.i.m..,..P.a.r.a.g.u..ay, 1' 22 24. Liste der Krimer, die 1930in Paraguay eingewandert sind . 126 25.HeimatloinsderHeima.t............................. 129 26.EtwasüberdasKrimertreffen1,975.................... 132 27. Auszüge aus Kurzberichten auf dem Krimertreffen, 1975.. 134 28.MennonitischSetudenteninderKrim.................. 148 5 29. EinigeFührergestaltenderKrimerMennoniten.......... 150 AeltesteDravidDürksen............................. 150 PredigeArbramKröke..r............................. 151 MissionsinspektJoarkobKröker....................... 152 AeltesteHr einricBh.Unruh.......................... 153 Prof.Dr.BenjamiHn.Unruh......................... 153 Dr.AbramH.Unru.h................................ 157 AeltestePreterFriedrichse..n......................... 158 LehrePreteFrast.................................... 159 LehreJr.D.Janze.n................................. 159 . JohannLangemanunndFrau......................... 160 . JakobKroeke..r.................................... 162 . LandwirtschaftI,ndustrieundHandel.................. 170 . Gemeindewe..s.e..n................................ 178 . DieSchule..n....................................... 184 . AbramJ.Klassen,PredigerinSpat.................... 190 . AeltesterHermannRempelK, araßan................... 197 . WeitereMärtyrearusderKrim........................ 200 . JohannJ.Wiebe,LehrerundPrediger.................. 202 . KarlFriesenL, ehrerundPredige.r...................... 204 . HeinricHh.EdigerL, ehrer........................... 205 . CorneliuWsallP, redige.r............................. 208 . SchicksadlerKrimerBibelschule...................... 209 . ErinnerungaennMoskau............................. 216 . DeutschesKolonistenschicksalinSowjet-Rußland ....... 231 . UDiekErnadipn.h.ae.s.e..i.n..d.e.r..G..e.s.c.h.i.c.h..te..u..n.s.e.r.e.r..S.i.e.d.l.u.n.g..e.n in der 234 . BerichtvonFrauAnniBartsch,Calif................... 240 . Montan..a..i....................................... 242 . Kurzer Auszug und Photos aus: Alt-Evangelische­ Mennonitische Brüderschaft in Rußland, P. M. Friesen ... 247 . Lustigsta-lAbbotsfo.r.d............................. 250 . Abdulahd,erTataremission.a..r...................... 253 . InderKrimvon1917bis1925......................... 259 . BeiträgaeusBrasilie.n............................... 260 . EinigesüberdieFamilieHeinrichSchröder.............. 264 . Kiptsch.a.k........................................ 269 . ErinnerungeanusderKrim........................... 271 . AuszügeeinesBriefe.s............................... 277 . MehrPhotosausderKrim............................ 278 . JAanhnaznge:.n.E.t.w..a.s..a.u..s.u..n.s.e.r.e.m...L.e.b..e.n.,..v.o.n..F..ra..u..J.a.k.o.b. 286 LandkardteerKrim.................................. 354 Vorwort Es ist für den Geschichtsforscher erfreulich, daß verschiedene Gruppen unserer mennonitischen Gemeinschaft sich dazu ent­ schließen, ihreVergangenheit und die Erinnerungen daran in einem Buch festzuhalten. Das Buch: “Die Krim war unsere Heimat”, zusammengestth von Martin Durksen, ist ein weiterer Versuch, die Erinnerungen an die Vergangenheit der Vergessenheit zu entreißen. Mit großem Interesse habe ich das gesammelte Material stilistysch, grammatisch und ortographisch bearbeitet und druckreif gemacht. Dabei ist es mir wichtig geworden, welchen Reichtum dieses Buch an geschichtlichem, kulturellem und religiösem Gut enthält. Es wurde mir auch klar, daß dieses Buch wohl kaum ohne die Initiative, die Beharrlichkeit und die ergänzenden Beschreibungen von Martin Durksen verwirklicht worden wäre. Wie ein zusammenfassendes Netzwerk halten seine Beiträge das ganzereichhaltige Material des Buches zusammen und formen daraus ein abgerundetes Ganzes. Martin Durksen wurde den 8. Mai 1919als Sohn von Johann und Katharina (geb.Heinrichs) Dürksen, auf der Flucht vom Terek im Kaukasus nach der Krim geboren, wo er im Dorfe Minlertschik bis zu seinemzehnten Lebensjahr aufgewachsenist. Aus dieser Zeit stammen viele seiner Erinnerungen, die er in diesem Buch beschrieben hat. Mit seinen Eltern wanderte er 1929 über Moskau nach Deutschland aus; dann weiter nach Paraguay, wo die Kolonie Femheim seineHeimat wurde. Im Chacohat erdie Pionierjahre der Ansiedlung miterlebt. Hier besuchte er auch die Volksschule und dieZentralschule, und dann ein Jahr die “Wanderbibelschule”. Mit dieser Vorbereitung unterrichtete er sechs Jahre an einer Volks­ schule in Femheim; dann wurde er in die Indianermission berufen, woer fünf Jahre unter den Lenguas gewirkt hat. In den Jahren 1945-48besuchte er das spanische Bibelseminar der Altmennoniten in Bragado, Argentinien, worauf er zweiweitere Jahre in der Indianermissiontätig war. Von 1950 bis 1964 war Martin Durksen MCC-Arbeiter in Argentinien, woer zerstreute Mennonitenflüchtlinge sammelte und im MCC-Heim betreute. Gleichzeitig war er auf interkirchlicher Ebene tätig, z.B., als Vorsitzender für Evangelisation der Föderation der evangelischen Gemeinden Argentiniens, in der 7 Bibelgesellschaftund a. m. Durch zehn Jahre diente er als Sekretär für Friedens- und Freiwilligendienste in Südamerika. Im Jahre 1967wanderte Familie Martin Durksen nach Kanada aus. Hier diente er drei Jahre als Pastor der EMB-Gemeinde in Grunthal, Manitoba, war Gliedder Missionsbehörde der EMB und Lehrer am Steinbach Bibelinstitut. Im Jahre 1969 begann Martin Durksen seine Arbeit in der GospelLight Hour, jetzt Mennonite Brethren Communications, wo er Redner der Radiosendung “Familienandacht” wurde, welche er nun schon acht Jahre erfolgreichfortgesetzt hat. Außerdem ist er Glied der Behörde der Direktoren des “Citizenship Council of Manitoba”, Vorsitzender der Immigrationskomitees, und in der Manitoba MB-KonferenzVorsitzender des Prediger- und Diakonen­ komitees. Martin Durksen ist mit Kaethe (geb. Dürksen) verheiratet. DieserEhe entsprossen siebenKinder, drei Söhneund vier Töchter: Frank ist Arzt; Eduard ist Farmer; Albert ist Pastor; Anna ist Krankenschwester; Veronicaist Studentin; Ruth ist Hausfrau, mit Ed Loewenverheiratet, und diejüngste Tochter Karin besucht die Hochschule. Es ist für Martin Durksen charakteristisch, daß er auch heute noch immer studiert; er steht kurz vor dem Abschluß seiner Studien, um den BA-Grad zu erlangen. In meiner Tätigkeit als Redakteur der “Mennonitischen Rundschau”, in meinen gesellschaftlichen und gemeindlichen Aktivitäten, bin ichimmerwiederin der Lage gewesen, mit Martin Durksen zusammenzuwirken, was ich mit Genugtuung getan habe. Es freut mich, daß ich auch an der Gestaltung dieses Buches mitwirken durfte. Winnipeg, im Juli 1977 Erich L. Ratzlaff Einführung Der Titel: “Die Krim war unsere Heimat”, sagt eigentlich alles, was wir in diesem Buche zum Ausdruck bringen wollen. Die einzelnen Beiträge, die Bilder und Erinnerungen sollen uns helfen, ein Porträt zu gestalten, d. h. ein gewisses Ganzes zu geben, wenn auch unvollkommen und lückenhaft. Diese Lücken werden aber bestimmt vonvielenLesernunwillkürlichmit eigenenErinnerungen ausgefüllt werden, angeregt durch das Lesen des Buches. Obzwar wir in besonderer Weise über das Leben der Mennoniten inder Krimberichten, können vieledieser Berichte und Erzählungen ungezwungen auf andere Gebiete Rußlands bezogen werden, wo auch Mennoniten und andere deutsche Kolonisten lebten. Deshalb wird das Buch bestimmt auch anderen als Krimem zusagen. DieVielseitigkeitist einzigartig dieindemmennonitischen Wesen, und hier gerade in den kulturellen und religiösen Schattierungen zu finden ist. Die Perspektive, von der die meisten Berichte ausgehen, gibt dem ganzen eine gewisse Reife und Nüchternheit. Ein “gewisser Heimwehton durchzieht das Ganze; eine Dankbarkeit für das, was man hatte und erleben durfte, ob Frohes oder auch Schweres. Hier und da hört man auch das Gewissen reden, vielleicht sogar den Ruf zur Buße. Indem die Berichte und Beiträge auf die Eigenart unseres sogenannten “Mennonitischen Völkleins” eingehen, Kultur, Sitten und Gebräuche bis in Einzelheiten hinein schildern, tut man das nicht mit Vorurteilen oder mit einem Richtgeist andersgearteten Gruppen gegenüber, sondern aus einer fast unbewußten Sicherheit heraus, (recht? falsch?) die der Mensch in seinem Wesen und in seinerEigenart hat. Manberichtet einfachvonWerten und Dingen, die Teil des Lebens geworden waren, wie man sie verstand und in der gegebenenLage bewertete. So nur konnte es geschehen, daß es nicht nur mennonitische Gemeinden, Kolonien und Institutionen gab, sondernauchmennonitischeLandwirtschaftsgeräte, Fahrzeuge und auch mennonitische Gerichte, wiePflaumenmuß und gekochtes Schinkenfleisch (sogar guter, starker, mennonitischer Senf); nicht zu vergessen sind die mennonitischen Zwieback. So war es; wir können es nicht ungeschehen machen! Wollten wir? Dieses Buch hat es sich zur Aufgabe gestellt durch eine spontane, fast unorganisierte Art, ein Bild zu zeigen, wiees einmal war, ohne zu betont auf Ursache und Wirkung einzugehen. Indem unser Verständnis für die Kettenerscheinungen geweitet wird, wie menschliche Wesen gewisse Eigenarten und Kulturen “schaffen”, die einfach da sind, durch welche sie leben und glücklich sein können, wächst gleichzeitig auch unsere Anerkennung der Bedeutung dieser Kulturen. Hier müssen wir nüchtern, aber auch sehr ehrlich, uns und anderen gegenüber sein. Ich wiederhole, es handelt sichum Tatsachen, dieGeschichtegewordensind, dienicht geändert werden können. Dieses Buch berichtet einfach, wie es war. Indem uns die Seiten dieses Buches durch Straßen, Häuser, Dörfer, Gemeinden, Schulen, einfach gesagt, durch den Bereich der Tatsachen fiihrt, erleben wir mit, was dort geschah; einige werden in der Lage sein, voll mitzuerleben, andere werden einfach informiert und vielleicht doch mitgerissen, denn es handelte sich letzten Endes um unsere Väter und Großväter, um unsere geistig-geistlichen Führer, warum nicht sagen: um unser Volk. Und so wird das Buch zu einem gewissen Dokument, das seine Gültigkeit heute und auch in den zukünftigen Tagen haben wird. Das Dorf- und Gemeinschaftsleben wird hier als fast verschwunden beschrieben, hauptsächlich als Folge der bolschewi­ stischen Revolution. Der Angriff galt beiden, Kultur und Religion, galt nicht nur unsern Vätern, sondern allen, mit denen wir das Schicksal in jenem Lande teilten. Wir wurden Teil einer großen Leidensgemeinschaft, welche uns aus unseren eigenen Angeln heraushob und zum Teil anders werden ließ. Wie wird sich dieses “Anderswerden” in künftigen Zeitenbewähren? Heute leben viele Sprößlinge jener Zeit in anderen Weltteilen, in Süd- und Nordamerika, in verschiedenen Teilen Europas, andere in weit zerstreuten Gebieten des riesengroßen alten Heimatlandes, wo ihnen die Heimat vielleicht zur Fremde wurde. Von diesen verschiedenen Perspektiven aus kommen die hier zusammen­ gefaßten Beiträge, indemwirdenReichtum der Vergangenheit, den Segen unseres Erbes, doch klar durchleuchten sehen, und dafür wollenwir Gott danken. Nun richten wir unsere Aufmerksamkeit von der Vergangen­ heit über dieGegenwart derZukunft zuund beten: “Herr, lehreuns bedenken, daß wir verantwortlich sind für den Segen der Vergangenheit, aber auch für die Aufgaben der Gegenwart und Zukunft, nicht nur uns in unserer eigenen Kultur und Religiösität zu dienen, sondern vor allen Dingen dem Herrn, der Umwelt und der ganzen Welt.” Hiermit lege ich das Buch vertrauensvoll in die Hand des Lesers, daß er es gerne lesen und auch zwischen den Zeilen die Botschaft hörenwird, die dieses Buch unserer und den zukünftigen Generationen vermitteln möchte. Ich bin allen, die Beiträge und Ratschläge gegeben haben, zu viel Dank verpflichtet. Darohne hätte dieses Buch nicht entstehen können. Anerkennung möchte ich hier meiner Schwiegertochter Anni geben, für die Mithilfe in der Zubereitung des Manuskriptes, besonders Bruder Erich Ratzlaff für Rat und Beistand in der Redaktion desBuchesund nicht zuletzt Bruder Johann Janzen, der durch freigebige Voranleihe, den Druck dieses Buches möglich machen half. Ein besonderer Dank gilt natürlich dem Leser, der mich mit der Annahme des Buches ehrt. Martin Durksen, Juli 1977, Winnipeg, Manitoba, Kanada 10

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