ebook img

Die Keilinschriften der Achämeniden PDF

244 Pages·10.679 MB·German
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview Die Keilinschriften der Achämeniden

VORDERASIATISCHE BIBLIOTHEK - : DIE KEILINSCHRIFTEN DER ACHAMENIDEN BEARBEITET VON F. H. WEISSBACH LEIPZIG J. C. HINRICHS'scHE BUCHHANDLUNG X9II In der Reihenfolge des Erscheinens der Vorderasiatischen Bibliothek 3. Stück Weimar. - Hof-Buchdruckerei. FRIEDRICH DELITZSCH ZUGEEIGNET Vorwort. In dem vorliegenden Buch ist zum ersten Male der Versuch unternommen, die Keilinschriften der Achämeniden in einer Ausgabe zu vereinigen. Dem Benutzer ist so die Möglichkeit geboten, alle drei Versionen der dreisprachigen Texte unmittel- bar zu vergleichen. Die Inschriften sind genau revidiert worden, und zwar, wenn es irgend möglich war, auf Grund der Originale, Photographien oder Papierabdrücke. Wo diese fehlten, sind selbstverständlich die neuesten und besten Ausgaben heran- gezogen worden. Die umfängliche Literatur zur Textkritik und Erklärung der Inschriften habe ich möglichst vollständig berücksichtigt. Sollte es sich herausstellen, daß unter den hierhergehörigen weitverstreuten Einzelnotizen etwas wichtiges übersehen worden ist, so bitte ich meine Kritiker, in erster Linie die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, daß dies unab- sichtlich geschehen sein könnte. Bei meinem Streben, die Texte vollständig und korrekt vorzulegen, bin ich von ver- schiedenen Seiten in liberalster Weise unterstützt worden. Die Herren Prof. Dr. Bartholomae in Heidelberg und Dr. H. Reichelt in Gießen haben mir ihr wertvolles Material an Photographien aus Persepolis und Naks-i-Rustam, Herr Prof. Dr. F. Houssay in Paris und Herr Ch. Babin, Ingenieur en chef des ponts et chaussees in Rouen, ihre nicht minder wich- tigen Photographien und Kopien von Naks-i-Rustam-Inschriften in selbstlosester Weise zur Verfügung gestellt. Die Herren V. Scheil und F. Thureau-Dangin in Paris haben mir mit gewohnter Liebenswürdigkeit wiederholt Auskünfte in epigraphi- schen Angelegenheiten erteilt. Herr Thureau-Dangin hat mir außerdem einige Papierabdrücke kleinerer Inschriften und VI Vorwort. seine genaue Kopie des einzigen Tonzylinderfragmentes von Darius I. zugänglich gemacht. Herrn Direktor Dr. C. Sale- mann, Kais. Russ. Wirkl. Staatsrat Exzellenz in Petersburg, verdanke ich einen Gipsabguß des Petersburger Darius- Gewichtes, den Herren Prof. Dr. H. V. Hilprecht in Phila- delphia und Dr. M. Burchardt in Berlin Photographien vier- sprachiger Vasen. Es ist mir eine große Freude, allen genannten Herren für die reiche Förderung, die sie meiner Arbeit haben zuteil werden lassen, auch an dieser Stelle meinen geziemenden Dank auszusprechen. Der Druck dieses Buches hat sich gegen den Willen aller Beteiligten sehr lange, fast 2 Jahre, hingezogen. Die mühsame Entzifferung der Inschrift NRb allein hat eine Verzögerung von mehreren Monaten verursacht. Wenn trotzdem das Ganze nicht fehlerfrei geraten, und eine größere Zahl von Ver- besserungen nötig geworden ist, so bedauere ich selbst dies am allermeisten. Indessen läßt sich das 'bei einem Werke, bei dem das Dies diem docet eine so ausgiebige Rolle gespielt hat, wenigstens erklären. Jede weitere tatsächliche Berichtigung werde ich mit Dank zur Kenntnis nehmen. Mein hochverehrter Lehrer, dessen Name das zweite Blatt dieses Buches zieren darf, hat vor länger als 25 Jahren in mir die Begeisterung für die altorientalische Wissenschaft geweckt. Ihm verdanke ich, wie die Mehrzahl der jetzt lebenden Assyrio- logen, das Beste, was ich gelernt habe. Möge er sich diese bescheidene Gabe, die ich meinen herzlichsten Wünschen zu seinem 60. Geburtstag nachsende, gern gefallen lassen. Gautzsch, 5. Dezember 191o. F. H. Weißbach. Inhalt. Seite Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . V Einleitung: Kap. I. Die Inschriften ... IX Kap. II. Über Sprachen, Transkription und Ü..ber- setzung der Inschriften im allgemeinen . XXXI Kap. III. Transkription des Babylonischen XXXVI Kap. IV. Transkription des Elamischen XXXIX · ..i . Kap. V. Transkription des Altpersischen L *i Kap. VI. Die Bedeutung der Inschriften LXIX Zusätze . . . . . . . LXXV Elamische Schrifttafel ........ LXXVII Altpersische Schrifttafel ........ LXXXIII/IV Verzeichnis der Abkürzungen ...... Transkription und Übersetzung: I. Kyros . . . . . . . . . . . . . 2 II. Darius der Erste Hystaspis. ... . . . 8 III. Xerxes ....... . .... . . . io6 IV. Artaxerxes I. Makrocheir . . . 120 V. Artaxerxes II. Mnemon .. . 122 VI. Kyros der Jüngere (?) ... * . . 126 VII. Artaxerxes III. Ochos. * . . 128 VIII. Inschriften unbestimmter Herkunft . . . . . 130 Anhang I. Altpersische Siegel von Privatpersonen . 130 Anhang II. Antiochos I. Soter ..... ·. . I13322 Verzeichnis der Eigennamen ......... .. 136 Nachträge und Berichtigungen......... .158-i6o Einleitung. Kap. I. Die Inschriften. Die hier transkribierten und übersetzten Texte sind die jüngsten Keilinschriften von Königen. Sie stammen wohl aus- nahmslos aus der Zeit nach dem Untergang des national- babylonischen Reiches, der durch die Einnahme Babylons am 12. Oktober 539 besiegelt wurde. An die Stelle des baby- lonischen Weltreichs trat das persische, dessen Königen (aus dem Geschlechte der Achämeniden) die Mehrzahl der hier be- handelten Inschriften zu verdanken sind. Unter ihnen wurde eine neue Keilschrift eingeführt, die altpersische. Bald nach dem Untergang des Perserreichs, das 330 dem Angriff Alexan- ders d. Gr. erlegen war, verschwand auch die ap. Keilschrift wieder aus dem Gebrauch. Von den bis jetzt bekannten 5 ap. Privatinschriften, die unten SS. 130f. als Anhang I vereinigt sind, stammt wohl nur e, nach der bildlichen Darstellung zu urteilen, aus ap. Zeit. Bei a weist der Name in die Zeit des Parther- oder Arsakiden-Reiches; bei c und d haben die bild- lichen Darstellungen unverkennbar sasanidisches Gepräge. Über b wage ich kein Urteil abzugeben. Die Deutung dieser 5 kurzen Siegelinschriften ist noch sehr unsicher. Die jüngste ap. Königsinschrift rührt von Artaxerxes III. (359-338) her. Ganz vereinzelt steht dann noch eine babylonische Keilinschrift des ersten Seleukiden Antiochos I. Soter (28I-26I), die unten SS. 132 ff. als Anhang II mitgeteilt ist. Die meisten Inschriften der Achämeniden sind mehr- sprachig. Die Könige Darius I. (522-486), Xerxes (486-465) Weißbach, Keilinschriften der Achämeniden. B x Weißbach, Achämeniden. und Artaxerxes II. (404-359) haben fast alle ihre Inschriften in drei Hauptsprachen ihres Reiches: altpersisch, elamisch und babylonisch aufzeichnen lassen, sodaß die drei Fassungen neben- oder untereinander stehen. Die kurzen Vasen-Inschriften mit den Namen Xerxes und Artaxerxes haben noch eine vierte Legende in ägyptischen Hieroglyphen, die sich als Übersetzung des Keil- schrifttextes ausweist. Dagegen scheinen die hieroglyphischen Bruchstücke auf den Darius-Stelen von Suez nicht schlechthin Übersetzungen der Keilschrifttexte zu- bilden, sondern einer abweichenden, ausführlicheren Redaktion anzugehören. Die hieroglyphischen Achämeniden-Inschriften sind hier nicht auf- genommen; sie werden von Dr. M. Burchardt an anderer Stelle im Zusammenhang behandelt werden. Verzeichnis der Inschriften und ihrer Veröffentlichungen. Ein Buch, das die Originaltexte sämtlicher Achämeniden- Inschriften vereinigte, gibt es nicht. Von Ausgaben der ap. Inschriften sind zu nennen: Inscriptiones palaeo-persicae Achae- menidarum ed. Cajetanus Kossowicz, Petropoli I872, und Cuneiform Supplement (autographed) to the author's Ancient Persian Lexicon and Texts by H. C. Tolman (The Vanderbilt Oriental Series Vol. 7), Nashville etc. I9I0. Beide Ausgaben haben den Nachteil, daß sie die Inschriften nicht in ihrer ursprünglichen Gestalt wiedergeben, sondern in anderer, durch das kleine Format bedingter Zeileneinteilung. Koss owicz s Text ist meist nur nach der Spiegelschen Transkription (Die ap. Keilinschriften von F. Spiegel. Lpz. I862; 2. Aufl. Lpz. I88 I) retranskribiert, kann also auf selbständigen Wert keinen Anspruch erheben. Tolman hat zwar einige Originale oder Photographien solcher benutzt, bei anderen Inschriften sich aber auch mit ähnlichen Retranskriptionen begnügt. Die Be- arbeitung der ap. Keilinschriften von Weißbach und Bang (= Assyriologische Bibliothek Bd. Io. Lpz. 1893-I908) hat auf die vollständige Wiedergabe der Keilschrifttexte, mangels geeigneter Vorlagen für die größte Inschrift, verzichtet. Die elamischen Texte finden sich fast vollständig vereinigt in meiner Ausgabe Die Achämenideninschriften zweiter Art (= Assyriolog. Bibliothek Bd. 9. I890). Bei der Wiedergabe

See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.