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Die Jüdische Revolution: Untersuchungen zu Ursachen, Verlauf und Folgen der hasmonäischen Erhebung PDF

740 Pages·2017·4.973 MB·German
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Johannes Christian Bernhardt Die Jüdische Revolution KLIO Beiträge zur Alten Geschichte Beihefte. Neue Folge Herausgegeben von Hartwin Brandt und Martin Jehne unter Mitarbeit von Manfred Clauss, Peter Funke und Hans-Joachim Gehrke Band 22 Johannes Christian Bernhardt Die Jüdische Revolution Untersuchungen zu Ursachen, Verlauf und Folgen der hasmonäischen Erhebung ISBN 978-3-05-006481-9 e-ISBN (PDF) 978-3-05-006482-6 e-ISBN (EPUB) 978-3-11-038001-9 ISSN 1438-7689 Library of Congress Cataloging-in-Publication Data A CIP catalog record for this book has been applied for at the Library of Congress. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. © 2017 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston Druck und Bindung: CPI books GmbH, Leck ♾ Gedruckt auf säurefreiem Papier Printed in Germany www.degruyter.com | Für U.F.D.B. Vorwort Vorliegendes Buch ist der Untersuchung der hasmonäischen Erhebung gewidmet und auf weite Strecken ein Experiment. Auf der einen Seite handelt es sich um die überarbeitete Fassung meiner Dissertation, die im Wintersemester 2011/2 von der Phi- losophischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg angenommen wor- den ist. Auf der anderen Seite stellt es aber auch den Versuch dar, die wissenschaft- lich angelegte Argumentation in einen historiographischen Zusammenhang zu bringen, der sich halbwegs eigenständig als Geschichte lesen läßt. Angesichts der Umstrittenheit des Themas ist mir natürlich klar, daß der hier beschrittene Weg nur einer unter vielen möglichen ist; meine unerreichbaren Vorbilder sind Thukydides, Machiavelli und Droysen, höchstens bei Regenwetter Hayden White. In der Darstel- lung ist das Buch an den folgenden Grundsätzen ausgerichtet: Erstens sollte der kategorische Imperativ eines jeden Autors lauten: Schreibe im- mer so einfach, daß jeder Leser dem Text problemlos folgen kann. Unnötiger Fachjar- gon und Modewörter sind daher so weit wie möglich zurückgedrängt. Wegen der Stel- lung des Themas zwischen den Disziplinen ist zudem manches ein wenig ausführ- licher erläutert als es Judaisten, Theologen oder Historikern jeweils nötig erscheinen mag. Das ewige Gerede von Interdisziplinarität bringt ja wenig, in der Praxis besteht sie wesentlich im Dolmetschen von Fachsprachen und im Aussprechen impliziter Prämissen. Zweitens liegt die Kunst auch in der Wissenschaft im Weglassen. Die erdrückende Flut an Neupublikationen führt zu immer kleinteiligeren Untersuchungen, während hermeneutisch unabdingbare Synthesen häufig nur noch durch Beiseitelassen vieler Detailforschungen zu erreichen sind. Angesichts der Größe des Themas kann auch dieses Buch keine Vollständigkeit beanspruchen, es versucht aber eine Gratwande- rung: Um der Arbeit an den Quellen möglichst viel Platz einzuräumen, wurde alles nicht unbedingt Nötige in Fußnoten und Appendices verbannt. Geradlinige Gedan- kenführung und Integration der wichtigsten Detailforschung sollten so in ein ausge- wogenes Verhältnis gebracht werden. Drittens muß jede Wissenschaft auf klare Thesen und Modelle abzielen, nicht auf Originalität um jeden Preis. Leider gehört es zu den Charakteristika des gegenwärti- gen Wissenschaftsbetriebs, daß die letzte Arbeit zu einem Thema nur in seltenen Fäl- len auch die beste ist und daß von verbindlichen Forschungsständen im Grunde kaum noch die Rede sein kann. Die Hatz nach dem jeweils neuesten turn und die Be- hauptung vermeintlicher Paradigmenwechsel führt sogar häufig dazu, daß gute Ar- gumente und längst erreichte Positionen wieder verloren gehen und regelrecht ver- schüttet werden. Schließlich wird im Rahmen des Vetorechts der Quellen und sogar darüber hinaus immer mehr theoretisch Denkbares argumentiert, das aber nichts- destotrotz widersinnig ist. In den vorliegenden Untersuchungen wird daher auch manch älteres Argument wiederaufgenommen oder schlicht stehengelassen. https://doi.org/10.1515/9783050064826-007 VIII | Vorwort Das Einlösen des Gesagten hatte Konsequenzen für die Gliederung der Arbeit. So beginnt die Untersuchung mit einer umfangreicheren, direkt aus den Quellen ge- schöpften Problemstellung. Zugleich werden damit die historischen Hintergründe skizziert, die zum Verständnis der methodisch-theoretischen Ansatzbildung sowie der konkreten Argumentation notwendig sind. Danken möchte ich vor allem Hans-Joachim Gehrke, der die Arbeit trotz vieler ande- rer Verpflichtungen betreut hat; seit den Anfängen meines Studiums habe ich wis- senschaftlich und menschlich viel von ihm lernen dürfen. Mit besonderer Dankbar- keit denke ich auch an das begeisternde Seminar von Joseph Mélèze-Modrzejewski in Paris zurück, das vor vielen Jahren entscheidende Anstöße für die Wahl des Themas gegeben hat. Erich Gruen danke ich herzlich für die Möglichkeit eines Studienaufent- halts in Berkeley und eine wertvolle Kritik meiner Arbeit. Peter Franz Mittag bin ich für die vielen Möglichkeiten zum kontroversen, aber immer freundschaftlichen Aus- tausch sehr verbunden. Christian Mann hat ohne Zögern das Zweitgutachten über- nommen und die Arbeit während meiner Zeit in Mannheim großzügig unterstützt. Für Gespräche, Hinweise und Anregungen danke ich Kai Trampedach, Ralf von den Hoff und Bernhard Zimmermann. Bei den Korrekturarbeiten konnte ich auf meine Freunde Daniel Beathalter, Lukas Kainz, Andreas Rehan sowie Sandra und Christof Schuppert zählen. Schließlich danke ich Martin Jehne und Hartwin Brandt für die ehrenvolle Aufnahme der Arbeit in die Reihe der Klio-Beihefte und dem De Gruyter-Team um Mirko Vonderstein für ihre stoische Langmut bis zur Abgabe der finalen Fassung. Wie immer gilt auch hier, daß keiner der Genannten für meine Positionen verantwortlich ist und daß alle verbliebenen Fehler allein auf meine Rechnung gehen. Der Studienstiftung des Deutschen Volkes möchte ich für die Förderung meines Studiums und meiner Dissertation danken. Mein Promotionsstipendium habe ich al- lerdings schon bald zugunsten eines Stellenangebots aufgegeben und den Großteil der Arbeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter in Freiburg geschrieben. Ausschlagge- bend für diese Entscheidung war mein nach wie vor ungebrochenes Interesse an der universitären Lehre, ich hatte allerdings nur vage Vorstellungen, was die Arbeit an einem Institut mit zwei vakanten Lehrstühlen für meinen weiteren Lebensweg bedeu- ten würde. Nun weiß ich es. Abschluß und Publikation der Arbeit wurden durch schwierige persönliche Entscheidungen, das Ringen um echte Freiräume und einen regelrechten Boom an Neuerscheinungen immer wieder verzögert. Ich habe mich aber bemüht, die wichtigste bis 2015 erschienene Literatur noch einzuarbeiten und bereite zu später publizierten Studien eine Reihe von Rezensionen vor; einige der hier entwickelten Gedanken erscheinen zudem in konzentrierter und erweiterter Form als Aufsätze. Bei der Lektüre der neueren Literatur hat es mich sowohl gewundert als auch gefreut, daß manche meiner eigenen Überlegungen wohl auch sonst in der Luft lagen. Sollten hier nicht mehr berücksichtige Untersuchungen ansonsten zu ähnli- chen Ergebnissen in einzelnen Punkten gekommen sein, beanspruche ich natürlich keinen Vorrang. Vorwort | IX Meiner Familie schulde ich nicht nur den größten Dank, sondern eigentlich schon eine Entschuldigung. Wolfgang Bernhardt hat mir in allen Lebenslagen zur Seite gestanden und kennt das Manuskript bald besser als ich. Die schönen Momente der letzten Jahre hatten manchmal mit dieser Arbeit, aber fast immer mit Annette Lei- derer zu tun; ohne ihre selbstlose Hilfe beim Diskutieren meiner Thesen, beim endlo- sen Korrekturlesen und Zeichnen der Karten wäre dieses Buch nie fertig geworden. Den Grundstein all meiner Interessen am Altertum haben meine Eltern Judith und Ulrich Bernhardt gelegt. Viel hätte ich darum gegeben, dieses Buch mit meinem viel zu früh verstorbenen Vater diskutieren zu können. Die Widmung ist daher nur ein schwacher Nachhall auf unser lange verstummtes Gespräch, in dem das hier behan- delte Thema einen guten Platz gehabt hätte. Karlsruhe, Juni 2016

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