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Die Hitlers PDF

260 Pages·4.546 MB·German
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Die Hitlers Wolfgang Zdral, Jahrgang 1958, ist Absolvent der Deutschen Journalistenschule und studierte Volkswirtschaft, Politik und Kom- munikationswissenschaft. Seit 20 Jahren arbeitet er als Journalist, derzeit ist er Redakteur der Zeitschrift Capital. Bei Ueberreuter erschien 2002 sein Buch Der finanzierte Aufstieg des Adolf H. Wolfgang Zdral Die Hitlers Die unbekannte Familie des Führers Campus Verlag Frankfurt/New York Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek: Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar. ISBN 3-593-37457-9 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Copyright © 2005 Campus Verlag GmbH, Frankfurt/Main Umschlaggestaltung: Büro Hamburg Umschlagmotiv: © Corbis, Düsseldorf Satz: Presse- und Verlagsservice, Erding Druck und Bindung: FGB, Freiburg Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier. Printed in Germany Besuchen Sie uns im Internet: www.campus.de Inhalt Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 1 Familiengeheimnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Dubiose Herkunft des Stammvaters Alois . . . . . . . . . . . . . 12 Clanchef Alois und die Frauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 Mutter Klara und ihre Kinder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Bruder Adolf, das Muttersöhnchen . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 Auflösung der Familie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 Absetzbewegungen von Zuhause . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 2 Versteckte Heimat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55 Familie aus dem Gedächtnis gestrichen . . . . . . . . . . . . . . 57 Die Verwandten im »Ahnengau« . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65 Politische Heimat der Familie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67 Hitlers Hass-Vorbild . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70 Ungeliebte Erinnerungsstätten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74 3 Private Bande . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78 Geli: umschwärmtes Mädel aus der Heimat . . . . . . . . . . . 79 Mutter Angela: Adolfs resolute Schwester . . . . . . . . . . . . . 103 Streit der Frauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115 Eva Braun: Die Sucht, zu den Hitlers zu gehören . . . . . . . . 123 4 Das schwarze Schaf der Familie . . . . . . . . . . . . . . 130 Konkurrenz der Geschwister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132 6 DIE HITLERS Unstetes Leben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133 Neuer Startversuch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 138 Ein Fall für die Justiz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140 Der Glanz des Familiennamens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 143 Kontakt mit dem Untergrund . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148 Fluchtstation Hamburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 151 5 Hitler gegen Hitler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 155 Unangenehme Entdeckung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 159 Abenteuer in Deutschland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 160 Suche nach der Identität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 163 Druck auf den Onkel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 165 Leben als Halbprominenter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 172 Mission Amerika . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 177 Hello, Mr. President . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182 Das FBI ermittelt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187 Arbeit für den Geheimdienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 190 Kampf an der Front . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 195 6 Die Schattenschwester . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 198 Das überforderte Mädchen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 202 Streit ums Geld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 203 Liebesersatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 206 Der Schatten des Bruders . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 221 Die neue Rolle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 224 7 Die Hitlers heute . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 233 Der Kampf um Hitlers Erbe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 236 Danksagung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 242 Anmerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 243 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 252 Bildnachweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 257 Einleitung Adolf Hitler macht zeitlebens ein Geheimnis um seine Herkunft. Viele Spuren seiner Vergangenheit lässt er systematisch tilgen. »Von Familiengeschichte hab’ ich gar keine Ahnung. Auf dem Gebiet bin ich der allerbeschränkteste«, sagt der Diktator einmal. »Ich bin ein vollkommen unfamiliäres Wesen, ein unsippisch veranlagtes We- sen.« Hinter der von Propaganda modellierten Fassade als entrückter Führer einer »Volksgemeinschaft« bleiben Herkunft und Abstam- mung verborgen. »Die eigene Person zu verhüllen wie zu verklären, war eine der Grundanstrengungen seines Lebens. Kaum eine Erscheinung der Geschichte hat sich so gewaltsam, mit so pedantisch anmutender Konsequenz stilisiert und im Persönlichen unauffindbar gemacht«, schreibt der Historiker Joachim Fest. »Immer war er darauf be- dacht, Spuren zu verwirren, Identitäten unkenntlich zu machen, den schwer durchsichtigen Hintergrund von Herkunft und Familie weiter zu trüben.« Der britische Historiker Ian Kershaw moniert die »außerordentlich begrenzten Quellen zur Rekonstruktion der Lebensgeschichte des deutschen Diktators«. Thomas Mann näherte sich im März 1939 im Exil in einem Auf- satz an den »Bruder Hitler«: »Der Bursche ist eine Katastrophe, das ist kein Grund, ihn als Charakter und Schicksal nicht interessant zu finden … Ein Bruder … Ein etwas unangenehmer und beschämen- der Bruder; er geht einem auf die Nerven, es ist eine reichlich peinliche Verwandtschaft.« Der Schriftsteller hatte das im übertra- genen Sinn gemeint – doch seine Gedanken wecken zugleich nahe- 8 DIE HITLERS liegende Fragen: Wie war Adolf Hitler in Wirklichkeit, als leibhaf- tiger Bruder? Wie verhielt er sich gegenüber seinen Verwandten? Profitierten die von dem prominenten Diktator? Aus welcher Familie stammt er? Welche Nachkommen gibt es heute noch? Seltsamerweise wird das Thema in der historischen Fachliteratur stiefmütterlich behandelt: Die Familie der Hitlers, die Geschwister und Verwandten und deren Lebenswege sind bis zur Gegenwart ein nahezu unbeschriebenes Blatt. Diese Lücke versucht das vorliegende Buch zu füllen. Zugleich bilden die Verwandten ein Medium, um ein unbekanntes Bild des Diktators zu zeichnen, sie liefern eine ungewohnte Perspektive, das Phänomen Hitler zu beleuchten. Als Grundlage für Die Hitlersdienen die Forschungsergebnisse nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft. Unveröffentlichte Dokumente aus den Archiven des FBI und des US-Geheimdienstes OSS, aus Privatsammlungen und aus deutschen und österreichi- schen Archiven sowie Aussagen von Zeitzeugen ergänzen die Bio- grafien. Die Verwandten zeichnen ein unbekanntes Bild des Diktators. Sie beleuchten das Phänomen des Jahrhundertverbrechers aus einer ungewohnten, menschlichen Perspektive und ergänzen die bisherige Wahrnehmung und Einordnung des privaten Hitler. Da sind die zerrütteten Familienverhältnisse, die dubiose Her- kunft, das pathologische Verhältnis zur Mutter. Und die verqueren Schicksale. Etwa der Halbbruder als Bigamist. Der Neffe, ein Er- presser, der später im Krieg mit den Amerikanern gegen Hitler kämpft. Die Schwester, zeitlebens vom großen Bruder in den Hin- tergrund gedrängt, muss selbst nach seinem Tod noch unter ihm leiden und in bitterer Armut leben, glaubt aber dennoch bis zum Ende an ihn und greift nach dem Krieg zum Nachlass. Der letzte lebende Nachfahre, der noch den Geburtsnamen Hitler trägt und nun unter falschem Namen lebt. Das erotische Verhältnis Adolf Hitlers zu seiner Nichte. Die Neffen, die ahnungslos dem Feind in die Hände fielen und in der Haft umkamen. Oder der Streit der EINLEITUNG 9 Nachkommen um das Hitler-Erbe, der bis heute andauert und durch die Unterstützung des Historikers Professor Werner Maser neue Aktualität erhält.

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