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Die Herstellung der Sägeblätter für Holz: Eine Betriebsführung für Sägewerker und andere Sägenfachleute PDF

272 Pages·1952·9.6 MB·German
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Die Herstellung der Sageblatter fur Holz Eine Betriebsfiihrung fur Sagewerker und andere Sagenfachleute Von Dr. Ing. Eugen Wiister EigentUmer nnd Leiter der Sagenfabrik WUster & Co., Wieselbnrg, und Obmann des Fachnormenausschusses .Sligeblatter nnd Handsagen" Mit 38 Textabbildungen Wien Springer-Verlag 1952 ISBN-13:978-3-211-80289-2 e-ISBN-13:978-3-7091-7816-4 DOl: 10.1007/978-3-7091-7816-4 Aile Rechte, insbesondere das der Obersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten Einige AbschniUe dieses Buches sind als Vorab druck in "Betrieb und Fertigung", Jahrg. 4 (1950), Heft 9, 11, Jahrg. 5 (1951), Heft 3, erschienen Vorwort Der wichtigste Werkstoff des Menschen neben dem Eisen ist das H 0 lz. Das wichtigste Werkzeug zur Nu~barmachung des Holzes ist die Sag e. Einige Zahlen mogen das veranschaulichen: Schon im Jahre 19~0 arbeiteten in Osterreich nicht weniger als 8613 Betriebe mit 41 071 Ar beitern und 4346 I.ehrlingen ausschlieBlich an der Gewinnung und Verarbeitung des Holzes. Dar unter waren 3044 Sagewerke mit 19567 Arbeitern und 379 Lehrlingen. 1m Jahre 1950 gab es rund 6000 Sagewerke mit (am 1. Februar) 23100 Arbei tern und 237 Lehrlingen. In Deutschland arbeite ten im Jahre 1929 fast 16000 Sagewerke mit 132 000 Beschiiftigten. Aber auch fiir das Baugewerbe und fiir die Forstwirtschaft ist die Sage ein Hauptwerkzeug. 1m Jahre 1930 gab es in Osterreich 11143 Be triebe des Bauwesens. Sie beschaftigten 132 000 Personen. AIle osterreichischen Holzarbeiter zusammen verbrauchen heute jiihrlich etwa 500 000 kg Sagen. Ungefiihr dieselbe Menge wird in Osterreich fiir die Ausfuhr hergestellt. Aus allen diesen Zahlen folgt die volkswirt schaftliche Notwendigkeit, mit allen Mitteln der Forschung und des Erfahrungsaustausches auf h 0 ch we r ti g e Sageblatter hinzuarbeiten. Denll bei der Verwendung schlechter Sagen wachst der Zeit- und Kraftaufwand und - weil die Blatter dicker sein miissen - der Schneidabfall bedeu- IV Vorwort tend. Z. B. ist nach Sageversuchen des Instituts fur forstliche Arheitswissenschaft (Iffa), die im Jahre ] 940 ahgeschIossen waren, der Arheitsauf wand hei Verwendung von SagehIattern aus SM % Stahl urn 20 groBer als hei der Verwendung von EIektrostahl. Mit der Formgehung der Sagehlatter, d. h. mit der Blattform und mit der Zahnung, hefassen sich in allen Landern viele Bucher und Aufsal}e, darunter manche Forschungsherichte. Auch die Handhabung und Pflege der Sagen hahen ihre eigene Literatur. Dem Werkstoff und der Herstellung der Holzsagehlatter aher sind in der ganzen Welt nur einige wenlge Aufsat}e ge widmet worden. Ein Werk liher die Herrstellung der SagehIatter, das uher den Umfang eines Auf sat}es hinausginge, giht es hisher in keiner Sprache. Der Grund fur diesen Mangel scheint auf den era ten Blick kIar zu sein: Ein Bum wie das vorlie gende kann doch hochstens fUr die 500 Sagenfa briken der Welt von Nut}en sein. Und nur in einer von diesen Fabriken konnte es entstehen. Wird aber irgend ein Sagenfabrikant seine Betriebs geheimnisse freiwillig preisgeben, nur urn der Konkurrenz zu nut}en? Eine solche Annahme uber den In t ere sse 0- tenkrei's ist falsch und schadIich. Denn wenn iiherhaupt die Giite der SagehIatter gesichert und gesteigert werden solI, dann muB auch jedem gewerhIichen Sagenhenut}er, inshesondere jedem industrieIlen, die Moglichkeit gegehen werden, die Eigenschaften seines wichtigsten Werkzeuges rich tig zu beurteilen. Nur dann ist eine naturliche Auslese zwischen gut en und schIechten Sagen und Sagenherstellern gewahrleistet. Von entscheidendem EinfluB auf die Gute einer Sage ist aher nicht nur ime Form, von wel cher so oft geredet und geschriehen wird, und v Vorwort nieht nur die Stahlsorte, die in der Preisliste der Sagenfahrik angegehen ist. Mindestens ehensosehr kommt es darauf an, wie der Stahl in der Sagen fahrik mechanisrh und thermisch h eh an del t worden ist. Der gewerhliche Sagenhenut}er muf~ in groBen Zligen lernen, wie man die angehorenen und die erst in der Sagenfahrik erworhenen Eigen schaften des Stahles unterscheiden undsogar messen kann. . Wie wenig sich die Sagenhenut}er und selbst viele Sagenhersteller des groBen Einflusses des Ht'rstellungsverfahrens hewuBt sind, das spiegelt sieh sogar in den wenigen Forschungsarbeiten wider, die den EinfluB des Stahles auf den Wir kungsgrad der Sage zum Gegenstand haben. In der Mehrzahl dieser Arbeiten ist namlich nicht einmal die Harte der Versuchsblatter angegeben, und iiber den Ablauf der Warmebehandlung oder liber das metallographische Geflige ist in keiner einzi gen Arbeit etwas gesagt. Dariiber hinaus teilen offenbar se1bst diese Forscher die MeiIlung der einfachen Wald- und Sagearheiter, daB aIle Blatter aus der X-Fabrik untereinander gleich sind und daB sie sich von allen Blattern der Y-Fabrik wesenhaft unterschei den. In Wirklichkeit ware es aber schon ein sehr hohes Lob fUr eine Sagenfabrik, wenn wirklich aIle ihre Blatte'r genau gleich ausfielen. Die Annahme, daB kein Fabrikant, auch kein Sagenfabrikant, seine Betriebserfahrungen gem preisgibt, trifft sieher zu. Je mehr aber die Sagenindustrie am. einem Kleingewerbe zu einem Zwt'ig des Ingenieurwesens wird, um so mehr wird auch bei ihr der technisch-wissenschaftliche Er fahrungsaustauseh seinen Einzug halten mussen. Es ist gewiB kein Zufall, daB die einzigen wert vollen Veroffentlichungen liber Verfahren und Einrichtungen zur Herstellung von Holzsagen aus VI Vorwort den heiden groBten Sagenfahriken der Welt (Disston und Simonds, USA, siehe Ahschnitt 9) hervorgegangen sind. Ich hin mir hewuBt, daB dieses Biichlein nur ein sehr hescheidener Baustein flir den offentli chen Erfahrungsaustausch in der Holzsagenindu strie ist. Aus Zeitmangel konnte ich nur einen kleinen T~il der in unserem Betriehe (Wiister & Co.) erarheiteten theoretischen und prakti schen Unterlagen heriieksichtigen. Der Hauptwert meiner Arheit sollte darin liegen, daB sie zu einem verstarkten Erfahrungsaustausch innerhalh der Holzsagenindustrie und zwischen dieser und den Holz zersagenden Industrien anregt. Vielleicht giht eine zweite Auflage die Moglichkeit, Erwei terungen und Verhesserungen vorzune,hmen. Ich hitte aIle Fachleute um kritische Beitrage. 1m lenten lahr hat die Intemationale Nor mungsorganisation (ISO) auf osterreichischen An trag hin die, Normung der Sagen aufgenommen. Mancher Ahschnitt dieses Buches ist schon in dem Bestrehen geschriehen, aueh diesem intemationa len Erfahrungsaustausch ein wenig den Weg zu hereiten. Selhst diese kleine Arheit ware wahrscheinlich ohne mehrmaJigen auBeren AnstoB ungeschrie hen geMiehen. Die Anregung kam von Herrn Pro fessor Dr. Ludwig Tschirf, Vorstand des Me chanisch-Technologischen Institutes der Techni schen Hochschule Wien. Er Iud mich niimlich mehrmaIs, zuerst im Jahre 1947, ein, fiir die von ihm geleitete Fachzeitschrift "Betrieh und Ferti gung" die Herstellung der SagehlaUe,r zu heschrei hen und so eine Liicke in der technischen Litera tur wenigstens teilweise auszufiillen. Das dritte Kapitel dieses Buches ist inzwischen (Sept. 1950 his Marz 1951) aIs Aufsati in der genannten Zeit schrift erschienen. Vorwort VII Den le1}ten AnstoG zur Abfassung dieser Ar beit gab die im Herbst 1949 wiederholte Einla dung der Berufs- und Fachschule fUr Sagewerker Osterreichs in Kuehl bei Salzburg, dort einen Halbtags-Lehrgang iiber die Herstellung der Sage bHitter abzuhalten. Die Leitung dieser osterreichi schen Zentralstelle fiir die Gemeinschaftsarbeit der Sageindustrie hat schon lange erkannt, daB auch die Sagewerker mit der Herstellung de,r Siigebliitter vertraut gemacht werden miissen. Tn jedem Lehrgang steht dieser Gegenstand auf dem Stundenplan. Mein kleines Buch soll also sowohl dem Ma schinentechniker als auch dem Siigewerker einen Dberblick iiber die Herstellung der Siigehliitter geben. Diese doppelte Zielsetzung hat fiir beide Leserkreise Nachteile: Der Techniker wird iiber vieles hinweglesen, was ihm obnehin geliiu fig ist. Der Siigewerker und der sonstige Siigen benU1}er aber wird in manchen Fiillen eine zusii§ liche Erkliirung vermi~sen. Nun, moge der Techniker durch die Genug tuung entschiidigt werden, daB seine Erkenntnisse je1}t aueh fiir einen anderen Kreis nU1}bar ge macht werden. Der Holzfaehmann aber moge sieh angeregt fiihlen, weitere Aufkliirung in Fortbil dungskursen zu such en. So klein dieses Biichlein ist, so bin ieh doch vielen Personen fiir ihre Mithilfe bei seiner Ge staltung Dank sehuldig. Teehnisehe Ratsehliige, zum Teil auf Gruud des Vorabdruckes des dritten Kapitels, verdanke ieh folgenden Fachleuten: H errn Max D 0 min i e u s, Gesellschafter der Sagenfabrik David Dominicus & Co., Ges. m. b. H., VIII Vorwort Remscheid-Vieringhal1sen; Herrn Herbertz, Sa genfabrik Herber!} & Schmidt, Remscheid Hasten; DipL-Ing. Leveringhaus, Versuchs anstalt der Werkzeugindustrie Remscheid; DipI. Ing. R a u hut, Fachgruppe Werkzeugindustrie, Remscheid; Prof. Dr. E. E. Stentzel, Technisch~ ZentralsteIIe der Deutschen Forstwirtschaft, Ham burg-Bahrenfeld; den Ingenieuren meiner eigenen Siigenfabrik Wiister & Co., vor aHem Dir.-SteIIv. Ing. H. Plehn und DipI.-Ing. Rudolf Brunneder. Bei der Zusammenstellung der Obersicht iiber die Holzsagenfabriken (Kapitel 8) habeich von vielen Seiten Auskiinfte erbitten miissen uno erhalten. Nachfolgend ein Verzeichnis dieser Stel len und Personen, geordnet nach den DK-Zahlen der Lander: (41) Mr. E. A. Tuxford, Saw Manufactu rers' Association, Sheffield; (43) Fachverband der Werkzeugindustrie, Remscheid; Herr Max Domi nicus, siehe oben; Herr Johannes Lindner, Ob. Ing. der Maschinen- und Werkzeugfabrik Wilhelm Grupp o. H. G., Oberkochen und Neresheim. Wiirttemberg; Stahlwerk Kabel C. Pouplier .ir., Hagen-Kabel, We6tfalen; Herr Hans Werner, Verkaufsleiter del' Stahlwerke Rochling-Bude rus A.G., We~lar; (436) . Fachverband der Eisen und Metallwarenindustrie, Wien; Fachverband der Siigeindustrie, Wien; Frl. Anneliese GrieS le r, Wien; Ing. Franz K r a 1, Direktor der Verkaufs stelle Osterreich der Schoeller-Bleckmann Stahl werke A.G., Wien; (44) M. Bourquin, Direc teur du Service Exportation der Sagenfabrik Peugeot Freres, Paris; M. Arrous, Syndicat Na tional de l'Outillage II Main, Paris; (4il.l) Suomen Terayhdistys (= Finnische Siigeblattvereinigung), Tampere, Finnland; Herr Hemmo Tietti, Tiskarla, Kuusjoki, Finnland; (485) Siigenfabrik Sandvikell Jernverks Aktiebolag, Sandviken, Schweden. Vorwort IX AuBerdem einige V crtreter meiner Sagenfabrik Wiister & Co. in verschiedenen Landern. Die Erlaubnis, ein Bild bzw. ein Normblatt abzudrucken, haben erteilt: die Walzmaschinen fabrik August Schmitz, Dusseldorf; der ()sterrei chische NormenamschuB (ONA), Wien. Wieselburg, 10. Juli 1952. E. Wiister Inhaltsverzeichnis Seite 1. Die Einteilung der Sagebliitter 1.1. Die Einteilung nam der Blattversteifung 1 1.2. Die Einteilung naeh den zn smneidenden Werk· !>toffen 3 1.3. Die Einteilung nad. dem Vel'wendungszwed, 7 1.4. Die Form und GroBe der Holzsiigebliitter '} 1.41. Die Form der Holzsiigebliitter 9 1.42. Die GroBe del' Holzsagebliitter 10 1.5. Die Einteilung del' Zahnformen del' Holzsiigebliitter 13 L51. Die nngezahnten Siigebliitter 13 1.52. Die Teile des Siigenzahnes 13 1.53. Die Zahnwinkd 1 'l 1.54. Die Zahukopfe I" 1.55. Die ZahnfiiBe 16 1..')6. Die Zahnforrn. . eiilicn 17 1.6. Die NennmaBe der Siigenziihne 17 1.7. Zusiililime MeBgroUen der Siigenziihne 19 2. Die Werkstoffe fiir Holzsiigebliitter 20 2.1. Zusammensetung und Erschmelzung der Holz· siigenstiihle . 20 2.11. Die Zahlenvorsmriften des Normblattes 20 2.12. Der EinfluB del' Zusamrnensetung . 24 2.13. Der EinfluB del' Ersmmelzung 26 2.2. Die Anlieferungsformen des Holzsiigenstahles 29 2.21. Die vier Anliefel'ungsformen 29 2.22. Die GroBe del' Rleme 32 2.23. Die Abmessungen dt>. gehiirteten H>lndstahls 32 2.3. Die Auswahl del' Anlieferungsform des Stahles .33 2.3l. Beschaffburkeit dt'r betreffenden Abmessungen 3 t 2.32. V orhandene Einrichtungen . :H 2.33. Lagerhaltung und Smneidabfall 35 2.34. Wirtsehaftlichkeit del' Verarbeitung 37 2.35. Gefiige und Oberfliiche . 38 2.4. Die Zabnspiten aus Hartmetall 39

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