ebook img

Die Heilerin von Alexandria PDF

520 Pages·2012·1.82 MB·German
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview Die Heilerin von Alexandria

Kari Köster-Lösche Die Heilerin von Alexandria Roman 106 n. Chr.: Ein Sklavenschiff läuft in den Hafen von Alexandria ein. Der griechische Arzt Leptinos erwirbt die junge Thalia als Gehilfin. Thalia vertieft sich begeistert in die Schriften des berühmten Arztes Soranos von Ephesos - und erwirbt sich ein kostbares Wissen als Hebamme und Ärztin. Als der geheimnisvolle Ring eines phönizischen Gladiators einen Mord auslöst, versetzt das nicht nur die ägyptische Metropole in Angst und Schrecken: Auch Thalia muß um ihr Leben fürchten. Ausgerechnet Soranos, der Arzt, nach dessen Büchern sie gelernt hat, kommt ihr zu Hilfe und gibt ihrem Schicksal eine entscheidende Wendung ... Kari Köster-Lösche Die Heilerin von Alexandria Umschlagkonzept und -gestaltung: HildenDesign, München - Stefan Hilden Titelabbildung: Scala, Firenze, Wandgemälde Poetessa di Pompei ISBN 3-612-65003-3 korrigiert von lilo Dieses E-Book ist nicht zum Verkauf bestimmt Das Buch Alexandria, 106 n. Chr. In den Hafen läuft ein Sklavenschiff mit kostbarer Fracht ein. Die junge Thalia, Tochter eines Philosophen aus Kleinasien, ist preiswert, und so kauft sie der schöne griechische Arzt Leptinos, damit sie ihm bei seinem medizinischen Gewerbe zur Seite steht. Während sich Leptinos – von Ehrgeiz getrieben – als Gefolgsmann des römischen Oberrichters Trimalchio und als Geliebter von dessen Erzfeindin Afrania in ein gefährliches Doppelspiel verstrickt, vertieft sich Thalia wißbegierig in die Schriften des berühmten Arztes Soranos von Ephesos – und erwirbt sich schließlich unschätzbare Kenntnisse als Ärztin und Hebamme. Als der geheimnisvolle Ring eines phönizischen Gladiators einen Mord auslöst, versetzt das ganz Alexandria in Angst und Schrecken. Auch Thalia ist in Gefahr, denn unbemerkt haben sich auch über ihrem Kopf die Fäden eines feingesponnenen Intrigennetzes zusammengezogen. Doch dann kommt von völlig unerwarteter Seite Hilfe ... Die Autorin Kari Köster-Lösche, 1946 geboren in Lübeck, verbrachte ihre Jugend teils in Schweden, teils in Frankfurt a. M. Als Tierärztin hat sie zahlreiche wissenschaftliche Bücher veröffentlicht, bevor sie mit ihren spannenden Erfolgsromanen ein begeistertes Publikum gefunden hat. Heute lebt und arbeitet sie als freie Autorin in Nordfriesland. Kari Köster-Lösche DIE HEILERIN VON ALEXANDRIA Roman List Taschenbuch Verlag List Taschenbuch Verlag 2000 Der List Taschenbuch Verlag ist ein Unternehmen der Econ Ullstein List Verlag GmbH & Co. KG, München 2. Auflage 2000 © 2000 by Econ Ullstein List Verlag GmbH & Co. KG, München © 1998 by Paul List Verlag, München Umschlagkonzept und -gestaltung: HildenDesign, München – Stefan Hilden Titelabbildung: Scala, Firenze, Wandgemälde Poetessa di Pompei Druck und Bindearbeiten: Clausen & Bosse Printed in Germany ISBN 3-612-65003-3 Inhalt Das Buch.....................................................................................................2 Die Autorin..................................................................................................3 Inhalt............................................................................................................6 TEIL 1 SKLAVIN..........................................................................................7 KAPITEL 1 DER PHAROS........................................................................8 KAPITEL 2 ALEXANDRIA.....................................................................25 KAPITEL 3 DER WIDDERAUFSTAND....................................................45 KAPITEL 4 DAS MUSEION....................................................................64 KAPITEL 5 DAS IATREION....................................................................88 TEIL 2 SCHÜLERIN DER METHODE..........................................................108 KAPITEL 6 DIE KANÄLE....................................................................109 KAPITEL 7 DIE CHOLERA..................................................................129 KAPITEL 8 WAGENRENNEN...............................................................156 KAPITEL 9 DIE ANATOMIE DER GLADIATOREN.................................177 KAPITEL 10 SPIELTAG.......................................................................202 TEIL 3 DAS NETZ....................................................................................224 KAPITEL 11 ARISTOTELES.................................................................225 KAPITEL 12 DIE SCHULE DER SPOTTKNABEN....................................246 KAPITEL 13 DER NUBIER...................................................................266 KAPITEL 14 DIE NACHT DES VIZEKÖNIGS.........................................285 KAPITEL 15 FREIHEIT........................................................................306 KAPITEL 16 DAS GETREIDESCHIFF....................................................325 TEIL 4 ROM.............................................................................................346 KAPITEL 17 DIE RÖMISCHE TABERNA...............................................347 KAPITEL 18 TRAJANS TRIUMPH.........................................................372 KAPITEL 19 DIE HURE.......................................................................394 KAPITEL 20 DIE SUBURA...................................................................417 KAPITEL 21 ISIA................................................................................438 KAPITEL 22 DIE ENTMANNUNG.........................................................461 KAPITEL 23 DIE HEBAMMENSCHULE.................................................487 Epilog......................................................................................................509 NACHWORT..............................................................................................512 PERSONEN................................................................................................514 WORTERKLÄRUNGEN...............................................................................517 TEIL 1 SKLAVIN KAPITEL 1 DER PHAROS Die Männer hinter der unteren Balustrade des Leuchtturms der Insel Pharos sahen dem Segler neugierig entgegen. In der schon tiefstehenden Sonne glänzte die graublaue Farbe des Schiffsrumpfes, die den Piraten die meiste Zeit des Tages ausreichend Tarnung und Schutz gegen die römischen Galeeren bot. Der schnelle Segler gierte schwer in den mitlaufenden Wellen. Aber kaum hatte er den Wellenbrecher passiert, richtete er sich auf und glitt elegant in das ruhige Gewässer des Haupthafens von Alexandria. Der Pirat auf dem Achterschiff neben dem Steuermann grüßte lachend das Wachpersonal auf dem Turm, während auf Deck Geschäftigkeit ausbrach. Die nackten Füße der Seeleute klatschten auf dem nassen Deck. Kurz danach hob sich das schwere Tuch des Rahsegels. Kein lautes Wort fiel, und jeder Handgriff saß. Die Leuchtturmwärter nickten anerkennend. Pompejus der Kilikier konnte es sich leisten, die Römer zu verhöhnen – ob mit seinem Namen, den er sich zum Spott des römischen Oberbefehlshabers und Piratenjägers Pompejus zugelegt hatte, oder mit seinem Schiff, das stets schneller verschwand, als der Alarm der Römer bis zu ihren Militärstützpunkten gelangte. Der Hafen war brechend voll. Vor der Mole des Palastviertels lagen unzählige Schiffe an Bojen und warteten auf einen Platz -8- zum Entladen am Emporium. Pompejus verzog spöttisch seine dicken Lippen. Er hatte verderbliche Ware geladen. Er beanspruchte bevorzugte Abfertigung wie der Kapitän eines Getreideschiffes in Rom. Während das Piratenschiff in den Wind schoß, ließ Pompejus seinen Blick über den Kai zwischen Emporium und Schleuse streifen, wo die einstöckigen Verkaufshallen standen. Das Piratenschiff trieb zwischen den Ankerleinen anderer Schiffe achteraus auf das Heptastadion zu. Pompejus wartete noch eine Schiffslänge. Dann brüllte er seinen Befehl. Der Mann am Heck fischte die nächste erreichbare Ankerleine am Haken aus dem Wasser und begann sie durchzusäbeln. Kurz danach erreichte auf dem Kai ein blauer Wimpel die Spitze einer Stange. »Na also«, brummelte Pompejus und schlug seinen hocherhobenen Arm nach unten. Wenige Augenblicke später stieß das blaugraue Heck zwischen die buntgestrichenen Rümpfe der anderen Boote am Heptastadion. Im Nu vergrößerte sich der Kreis neugieriger Leute, bis der Durchgangsverkehr nach Pharos blockiert war. Nicht alle Tage bekam man ein Sklavenschiff von Übersee zu sehen. Seeräuber waren seltener geworden, seitdem die Römer sie entschlossen bekämpften; den Alexandrinern war es ein Vergnügen mitanzusehen, wie Pompejus der Kilikier den Römern ein Schnippchen schlug. Einer der Seeleute schlug den Riegel der Ladeluke zurück und brüllte einen Befehl nach unten. Ein Sklave nach dem anderen kletterte an Deck. Die Zuschauer johlten vor Vergnügen. Die Sklaven waren weißhäutig und barbarisch schmutzig. Kot und Erbrochenes hingen an ihren zerfetzten Kleidungsstücken; die Thraker trugen sogar Schafwolle auf der Haut. -9- Erwartungsvolles Schweigen machte sich breit, als der Seemann an der Luke einen Fluch ausstieß und in den Schiffsrumpf abtauchte. Danach kroch widerwillig der letzte Sklave heraus. Er hatte safrangelbe kurze Haare, die ihm wie eine Bürste vom Kopf abstanden, und eine gespaltene Oberlippe wie ein Hase. Als er sich aufrichtete, seufzten die Alexandriner vor Erstaunen. Der ungehorsame Sklave war eine junge Frau. Die Gefangenen wurden einzeln über die Planke vom Heck auf den Kai geschubst. Zwei Männer mit scharfen krummen Nasen und noch schärferen Waffen paßten auf, daß keiner weglief. Ein dritter fädelte eine Kette durch den Ring, der den Sklaven bereits während der Überfahrt um einen Fußknöchel gelegt worden war. »Was machen wir mit diesem Trugbild von Weib, mit dieser lieblichsten Gorgo zwischen Alexandria und Bithynien?« spottete der Seemann, der an Bord für die Sicherheit der Sklaven verantwortlich war. »Über den Bug oder über die Planke?« Seine Hand grub sich schmerzhaft in Thalias Schulter, während er auf die Entscheidung des Schiffseigners wartete. Sie bemühte sich, ihm nicht zu zeigen, wie unangenehm ihr die Berührung seiner rissigen Fingerkuppen war. »Bei Sabazios’ Stößel«, schrie Pompejus über die ganze Länge des Schiffs, eher erstaunt als wütend, »sie hat den Platz eines Mannes eingenommen, und sie wird den Preis eines Mannes bringen! Ich verkaufe sie als wundersame Ausgeburt eines Frühlingsfestes. Sie soll dem Käufer Glück bringen.« »Wünsch es ihm nur – aber die im Bett, und sein Stößel wird schrumpfen, bis er sich selbst für einen neugeborenen Säugling ansieht, mag er noch so tapfer sein!« Der Seemann lachte schallend und gab Thalia einen Stoß, der sie taumeln ließ. Ihre Schienbeine stießen gegen die Planke, und sie unterdrückte -10-

See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.