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Die griechische Kunst. Sonderausgabe PDF

303 Pages·1998·506.045 MB·German
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DIE GRIECHISCHE KUNST JOHN BOARDMAN -JOSE DÖRIG • WERNER FUCHS • MAX HIRMER DIE GRIECHISCHE KUNST Aufnahmen von Max Hirmer HIRMER VERLAG MÜNCHEN Die Übersetzung des Teils Architektur von John Boardman besorgte Wolf Koenigs Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Die griechische Kunst /John Boardman... Aufnahmen von Max Hirmer (Die Übersetzung des Teils Architektur von John Boardman besorgte Wolf Koenigs}. -5., durchges. Aufl., Sonderausg. - München : Hirmer 1992 ISBN 3-7774-5850-3 NE: Boardman, John; Hirmer, Max Sonderausgabe 1992 © 1966, 1970, 1976, 1984, 1992 by Hirmer Verlag München Schutzumschlag: Dieter Vollendorf, München Lithos bzw. Klischees: Chemigraphia Czech, München und Brend'amour, Simhart & Co, München Papier: Schleipen, Bad Dürkheim (Text) und Scheufeien, Oberlenningen (Tafeln) Druck und Bindung: Offizin Andersen Nexö Leipzig Printed in Germany ISBN 3-7774-5850-3 INHALTSÜBERSICHT DIE ARCHITEKTUR (JOHN BOARDMAN) 7 EINLEITUNG 9 TECHNIK 9 URSPRUNG DER GRIECHISCHEN MONUMENTALARCHITEKTUR 13 DIE ORDNUNGEN 14 Die dorische Ordnung 14 Die ionische Ordnung 16 Die korinthische Ordnung 23 DER BAUSCHMUCK 24 DIE GEBÄUDE UND IHRE AUFGABEN 35 Die Altäre 35 Die Tempel 37 Der dorische Tempel im griechischen Mutterland bis zum Ende des 5.Jahrhunderts 38 -Die Tempel der Westgriechen 43 -Die ionischen Tempel bis zum 5.Jahrhundert 46 -Die Tempel der Spätklassik und des Hellenismus 50 Sonstige Sakralbauten 53 Schatzhäuser 55 Theater 55 Sportanlagen 57 Säulenhallen 58 Öffentliche Gebäude 59 Grabbauten 62 Häuser und Paläste 63 Städteanlagen und Heiligtümer 65 DIE BILDENDEN KÜNSTE 69 GEOMETRISCHE KUNST- 1100-700 V.CHR. QOSE DÖRIG) 71 Protogeometrische Kunst • 1100-900 v.Chr 72 Frühgeometrische Kunst • 900-850 v.Chr 73 Strenggeometrische Kunst • 850-800 v.Chr 74 Reifgeometrische Kunst • 800-750 v. Chr 74 Spätgeometrische Kunst • 750-700 v. Chr 75 Geometrische Plastik 78 Themen der geometrischen Kunst 80 ARCHAISCHE KUNST-700-500 V.CHR. QOSE DÖRIG) 85 Urarchaische Malerei • 700-660 v.Chr 85 Urarchaische Plastik • 700-660 v.Chr 88 Früharchaische Plastik • 660-620 v. Chr 89 Früharchaische Malerei • 660-620 v. Chr 92 Strengarchaische Plastik • 620-570 v.Chr 94 Strengarchaische Malerei • 620-570 v.Chr 98 Reifarchaische Malerei • 570-530 v.Chr 100 Amasis-Maler 102 - Exekias 103 Reifarchaische Plastik • 570-530 v.Chr 104 Mikkiades und Archermos 106 - Phaidimos 106 - Meister Rampin 107 Spätarchaische Kunst • 530-500 v.Chr 107 Spätarchaische Malerei • 530-500 v.Chr 108 Spätarchaische Plastik • 530-500 v.Chr 108 Endoios 109 - Antenor 109 Die Münzkunst der Archaischen Zeit (MAxHiRMER) 112 DIE FRÜHE KLASSIK: DER STRENGE STIL-500-450 V.CHR. (JOSE DÖRIG) 117 Die Malerei "7 Der Kleophrades-Maler 117 - Makron 118 - Der Pan-Maler 120 - Duris 120 - Der Berliner Maler 121 - Der Brygos-Maler 121 - Polygnotos von Thasos und sein Kreis 122 Die Bildhauer 124 Kalon von Aigina 126 - Onatas 127 - Kritios und Nesiotes 128 - Der Olympia-Meister 131 Die Münzkunst der Zeit des Strengen Stils (MAX HIRMER) 135 DIE HOHE KLASSIK • 450-400 V.CHR. QOSE DÖRIG) 141 Die Bildhauer 141 Pheidias, Sohn des Charmides 141 - Kaiamis 147 - Myron von Eleutherai 150 - Polyklet von Argos 152 Die hochklassische Malerei 154 Parrhasios 157-Apollodor 157 - Zeuxis von Herakleia 158 Die Plastik des Reichen Stils 160 Die Münzkunst der Zeit der Hohen Klassik (MAX HIRMER) 161 DIE SPÄTE KLASSIK • 400-323 V.CHR. QOSE DÖRIG) 169 Die Bildhauer 169 Naukydes 170 - Daidalos aus Sikyon 170 - Timotheos 171 - Praxiteles 173 - Leochares 175 - Skopas 176 - Bryaxis 179 - Silanion 179 - Lysippos aus Sikyon 181 Die spätklassische Malerei 185 Euphranor vom Isthmos 189 - Apelles aus Kolophon 190 - Das Alexandermosaik 192 - Die Mosaiken von Pella in Makedonien 193 Die Münzkunst der Zeit der Späten Klassik (MAX HIRMER) 193 DER HELLENISMUS • 323-31 V.CHR. (WERNERFUCHS) 199 Die frühhellenistische Form • 323 -um 225 v.Chr 201 Die hochhellenistische Form • Um 225 - um 160 v.Chr 207 Die späthellenistische Form • Um 160-31 v.Chr 212 Malerei und Zeichnung 219 Die Münzkunst der Zeit des Hellenismus (MAX HIRMER) 221 ANMERKUNGEN 226 KARTE DER GRIECHISCHEN WELT 228 SCHRIFTTUM 230 VERZEICHNIS DER ABGEBILDETEN UND BESPROCHENEN WERKE 234 KÜNSTLERVERZEICHNIS 240 DIE ARCHITEKTUR EINLEITUNG Von allen Künsten des antiken Griechenlands ist die Architektur wahrscheinlich die bekannteste, gleichzeitig aber auch die am wenigsten verstandene. Vielleicht ist sie so schwer zu verstehen, weil ein Gebäude nur richtig beurteilt werden kann in seiner Anlage, seiner Stellung zu den umgebenden Bauten und in seinem Verhältnis zu der Gesellschaft, die es errichtete und gebrauchte. Was Vorstellungskraft oder historische Kenntnisse dem Kenner einer Vase oder einer Statue vermitteln können, erschließt sich nicht so leicht bei der Betrachtung z. B. eines Tempels, der, einst in einer leben- digen Stadt gelegen, heute einsam in der Landschaft steht, oder bei der Betrachtung eines Theaters, das weder Bühne noch Schauspieler, noch Zuschauer mehr hat. Dennoch glauben wir die griechische Architektur verstehen zu können, weil wir in ihr die Formen wiedererken- nen, die uns aus späteren Epochen bis in die jüngste Vergangenheit geläufig sind. Aber gerade das hindert uns daran, uns ein angemessenes Urteil zu bilden, ja es erschwert uns auch das richtige Verständnis der übrigen griechischen Kunst. Was wir von der griechischen Architektur kennen, sind im wesentlichen Bruchstücke. Nur sehr wenige Tempel sind leidlich bis zum Dach erhalten oder konnten wieder aufgebaut werden - wie der Parthenon, der Hephaistos- 7-11 und der Athena Nike-Tempel in Athen, die Tempel in Paestum, der sog. Concordia-Tempel von Akragas und der 21,14-18, II Tempel von Segesta - und auch sie haben ihren ursprünglichen Ausdruck mehr oder weniger verloren. Ein paar 20 kleinere Gebäude und Denkmäler gibt es noch, die ganz erhalten oder wieder aufgebaut sind, wie das Schatzhaus der 30 Athener in Delphi und das Lysikrates-Monument in Athen. Ferner sind die Theater zu nennen, von denen aber nur die Abb. 102 Sitzreihen erhalten sind und wenige Reste der Bühnengebäude. All diese Bauwerke muß man heute ohne die einstige, 31-34 bebaute Umgebung gänzlich einsam in der Landschaft oder in einer modernen Großstadt oder manchmal gar in einer Aufmachung für den Fremdenverkehr betrachten. Wo ferner die Landschaft beherrschend ist, wie in Sunion oder Segesta, verfälschen die Einsamkeit und die landschaftliche Schönheit den Eindruck der Heiligtümer, um die einst Menschen wohnten, arbeiteten und den Göttern dienten. Bei den nicht erhaltenen öffentlichen und privaten Gebäuden sind wir auf die sorgfältige wissenschaftliche Untersuchung der Fundamente und Architekturteile ange- wiesen. Diese Bauteile - Kapitelle, Profile und Ornamente - kennen wir am genauesten, und vielleicht ist es sicherer bei der Behandlung der griechischen Architektur von dem auszugehen, was wir wissen können, so vereinzelt und bruchstückhaft es auch sein mag. Schließlich überdauerten ja gerade die Formen und der plastische Schmuck der Architektur die Jahrhunderte und weniger die Grundrisse und Konstruktionen, die im allgemeinen auch keinen großen technischen Ehrgeiz zeigen. In römischer Zeit, als man überlegenere Konstruktionen anwandte, ent- wickelten sich diese Formen weiter und gingen von da an in die Formensprache der Renaissance über. Dementsprechend wollen wir in diesem Kapitel zuerst die verschiedenen Ordnungen und Ornamente der grie- chischen Architektur, ihre Anfänge und ihre Entwicklung betrachten und dann die Gebäudetypen besprechen, an welchen sie auftreten. Dabei müssen die Probleme und Einzelheiten der Konstruktion natürlich weitgehend unbe- rücksichtigt bleiben. Das bedeutet also, daß wir die Architektur weniger als Kunst für sich, sondern als Zweig der angewandten bildenden Künste in Griechenland behandeln wollen, wozu uns ihr Charakter und die Geschichte ihres Einflusses auf die abendländische Architektur berechtigen. TECHNIK Das Bauen wird überall bis zu einem gewissen Grad durch das erreichbare Baumaterial und die bekannten Be- arbeitungsverfahren bestimmt. Zum Beispiel wird das Äußere moderner Bauten durch die Anwendungsmöglich- keiten von Stahl, Beton, Ziegel und Glas geprägt. Bei römischen Bauten ist es oft abhängig von der Spannweite einer Kuppel und der Tragfähigkeit von Gewölben und Pfeilern. Die griechische Architektur war nicht erfinderisch: Mit geringen statischen Kenntnissen wurde Stein auf Stein geschichtet und vor allem auf die Proportionen und den Schmuck, also den sichtbaren Ausdruck des Gebäudes, geachtet, weniger auf die Konstruktion und manchmal sogar weniger auf die Zweckmäßigkeit. Man kann also nicht sagen, daß die Griechen in der Beherrschung und Kenntnis der Baustoffe Fertigkeiten besessen haben, die von keiner folgenden Epoche übertroffen worden sind. Die Bauweise einfacher Häuser war in der ganzen griechischen Welt ziemlich einheitlich und reichte in der Frühzeit bis zum 7. Jahrhundert v. Chr. für Bauten aller Art aus. Die Kunst der minoischen und mykenischen Palastarchitektur ging mit dem Untergang dieser Paläste auf Kreta und auf dem griechischen Festland verloren. Und es war wahrscheinlich für die Zeitgenossen Homers im S.Jahrhundert v.Chr. schwieriger, sich das «Homerische Haus» ihres heroischen Zeit- alters vorzustellen als für den heutigen Gelehrten, der seine Ruinen untersuchen kann. Neben den durch münd- liche Überlieferung weitergegebenen und in den homerischen Epen enthaltenen Beschreibungen kannten die Griechen der archaischen Epoche aus eigener Anschauung das Löwentor in Mykene und die massiven Burgmauern sowie andere ähnliche Denkmäler in Griechenland. Aber wie sie errichtet wurden, blieb ihnen ein Rätsel. Sie schrieben sie dem Werk von Kyklopen zu. Die großen Kuppelgräber (Tholoi) konnten sie sich nur als ausgeraubte Schatzhäuser er- klären. Die Hauswände waren in frühgriechischer Zeit aus Stein, der nur wenig mehr war als rauher Bruchstein, aber sehr sorgfältig verbaut wurde, manchmal in unregelmäßigen Schichten, gelegentlich an den Stirnseiten gut geglättet und eng verfugt. Oft erhob sich auch über einem niedrigen Steinsockel eine Mauer aus Lehmziegeln. Diese waren nicht gebrannt, sondern nur an der Sonne getrocknet und mußten deshalb von der Bodenfeuchtigkeit ferngehalten werden. Sie waren sehr groß, durchschnittlich öocm lang, 3ocm breit und locm dick, in klassischer Zeit oft quadratisch mit 45 cm Seitenlänge. Einfache Häuser hatten häufig flache Dächer aus Balken und Reisig und einer Lage gestampftem Lehm darüber, wobei mit Laub oder Seetang die Ritzen zugestopft wurden, eine Bauweise, die man heute noch in einigen Teilen Griechenlands antreffen kann. Mit Ausnahme von Strohdächern sind steile Satteldächer wohl bis zur allgemeinen Verwendung von Tonziegeln, die in der Eisenzeit erst in der zweiten Hälfte des 7.Jahrhunderts wieder auftauchen, nicht üblich gewesen. Der Stein, den man zum Bauen verwendete, wurde gewöhnlich von dem nächstgelegenen Berg gebrochen, denn der griechische Kalkstein war leidlich gut zu bearbeiten. Als die Griechen begannen, die ersten monumentalen Bauten zu errichten, verfeinerten sie sehr schnell die Methoden, mit dem weicheren Stein umzugehen und scheuten auch erhebliche Mühen nicht, um härteren und schöneren Stein zu gewinnen und zu bearbeiten. Es war die Zeit, in der sich ihre Bildhauer an überlebensgroßen Statuen aus härterem Stein wagten, so aus dem schönen weißen Marmor, der auf den griechischen Inseln ohne Schwierigkeiten gebrochen werden konnte und den sie schließlich auch in anderen Teilen Griechenlands, vor allem in Attika am Pentelikon, entdeckten. Anfangs wurde Marmor selten für ganze Bau- ten verwendet, sondern blieb vielmehr dem Ornament und dem Skulpturenschmuck vorbehalten. Der Steintransport mit Schlitten und Ochsenwagen war in einem Lande wie Griechenland nicht einfach. Am Pentelikon sind uns noch die Wege erhalten, über die die Marmorblöcke auf Schlitten nach Athen hinuntergeschafft worden sind. Um sehr große Blöcke zimmerte man auch Reifen, auf denen sie zur Baustelle gerollt wurden. Wie für die Werkstatt des Bildhauers, so wurde zum Teil auch für Bauwerke der bevorzugte Marmor über beachtliche Strecken herbeigeschafft. So holten Athen und Siphnos zum Bau ihrer Schatzhäuser in Delphi den Marmor weit her von den Inseln. Wenn Marmor nicht zur Hand oder zu teuer war, überzog man den billigeren Stein mit einer feinen Stuckschicht, um glatte Flächen und exakte Profile zu erhalten. Auch dieser weichere Stein (Porös) wurde mit Sorgfalt und Genauig- keit bearbeitet: herausgesägt und zu Quadern zurechtgehauen. Aus dichtem, hartem Kalkstein, später auch aus Marmor, wurde das «Polygonalmauerwerk» errichtet, das ein Netz unregelmäßiger, meist gerader Fugen aufweist. Es war schon im ö.Jahrhundert vollkommen entwickelt. Seltener finden wir das sog. lesbische Polygonalmauerwerk mit gekrümmten Fugen. Polygonalmauern waren für Wände, Stützmauern und besonders für Befestigungen lange Zeit üblich, da sie durch ihren verzahnten Verband sehr standfest waren. Seit der zweiten Hälfte des 6.Jahrhunderts jedoch, als man für bedeutendere Bauten Marmor verwendete, wurde Schichtmauerwerk aus rechteckigen Quadern 10

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