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Die Geschichte der Fans: Historische Entwicklung und aktuelle Tendenzen PDF

32 Pages·2015·1.828 MB·German
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essentials Essentials liefern aktuelles Wissen in konzentrierter Form. Die Essenz dessen, worauf es als „State-of-the-Art“ in der gegenwärtigen Fachdiskussion oder in der Praxis ankommt. Essentials informieren schnell, unkompliziert und verständlich •  als Einführung in ein aktuelles Thema aus Ihrem Fachgebiet  •  als Einstieg in ein für Sie noch unbekanntes Themenfeld  •  als Einblick, um zum Thema mitreden zu können.  Die Bücher in elektronischer und gedruckter Form bringen das Expertenwissen  von Springer-Fachautoren kompakt zur Darstellung. Sie sind besonders für die  Nutzung als eBook auf Tablet-PCs, eBook-Readern und Smartphones geeignet.  Essentials: Wissensbausteine aus Wirtschaft und Gesellschaft, Medizin, Psycho- logie und Gesundheitsberufen, Technik und Naturwissenschaften. Von renommier- ten Autoren der Verlagsmarken Springer Gabler, Springer VS, Springer Medizin,  Springer Spektrum, Springer Vieweg und Springer Psychologie. Thomas Schmidt-Lux Die Geschichte der Fans Historische Entwicklung und aktuelle Tendenzen Dr. Thomas Schmidt-Lux Institut für Kulturwissenschaften Universität Leipzig Leipzig  Deutschland ISBN 978-3-658-06849-3                ISBN 978-3-658-06850-9 (eBook) DOI 10.1007/978-3-658-06850-9 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbiblio- grafie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer VS © Springer Fachmedien Wiesbaden 2015 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die  nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung  des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikro- verfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem  Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen  im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und  daher von jedermann benutzt werden dürften. Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer VS ist eine Marke von Springer DE. Springer DE ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer  Science+Business Media www.springer-vs.de Was Sie in diesem Essential finden können 1. Eine Geschichte des Begriffes ‚Fans‘ 2. Zahlreiche Beispiele für Fans und Fanobjekte vom antiken Wagenrennen bis  zum modernen Elviskult 3. Die  Verbindung  der  Fangeschichte  mit  generellen  gesellschaftlichen  Entwicklungen V Vorwort Im Jahr 1889 war alles Kommende kaum absehbar. Damals berichtete der Reporter  der Kansas Times and Star vom Spiel des lokalen Baseballclubs. In diesem Bericht  erwähnte er auch die anwesenden Zuschauer – und bezeichnete sie als Fans. Damit  war der Begriff in der Welt, und fortan nahm er eine erstaunliche Karriere. Erst gab  es Fans anderer Sportarten, dann Fans von Musikern, später Fans von Motorrädern  und sonstiger Technik, irgendwann dann auch Fans von gutem Wein. Der folgende Text versucht, diese Geschichte des Fantums zu rekonstruieren,  und er setzt dabei noch weit vor der geschilderten Episode in Kansas an. Der Auf- satz ist Teil eines Bandes, den Jochen Roose, Mike S. Schäfer und ich gemeinsam  herausgegeben haben (vgl. Roose et al. 2010). Dieser Sammelband trug bis dahin  nur vereinzelt vorliegende Studien und eigene empirische Befunde zu Fans zusam- men. Wir wollten damit den Stand der Forschung systematisch abbilden, zugleich  aber auch eigene Impulse setzen. Die Idee war, einem Phänomen auf die Spur zu kommen, das einerseits zwar  weitverbreitet ist, zugleich aber aus wissenschaftlicher Perspektive nicht unbe- dingt intensiv bearbeitet ist. Fans sind zwar auch für die akademische Welt irgend- wie amüsant und unterhaltsam – allzu nahe will man ihnen dann aber doch nicht  kommen. Der Band versammelte Beiträge zu einer ganzen Reihe von Dimensionen  von Fantum, bspw. Emotionen, Distinktion, Mediennutzung, Gewalt oder Reli- gion. Um Fans nicht nur am Beispiel zeitgenössischer Beispiele zu behandeln,  widmete sich der nun hier vorliegende Beitrag Fans aus historischer Perspektive. Wer darüber hinaus an weiteren Aspekten interessiert ist, sei auf den ursprüngli- chen Erscheinungsort verwiesen. Fantum verändert sich stetig; es findet neue Fanobjekte und Ausdrucksformen.  Vermutlich werden Fans aber ein (alltags)kulturell hochbedeutsames Phänomen  bleiben. Dies hat viele Gründe, und manche davon sind möglicherweise sehr  grundsätzlicher Art. Helmuth Plessner beschrieb den Menschen als ein Wesen,  VII VIII Vorwort das aufgrund seiner Instinktlosigkeit versuchen muss, über kulturelle Artefakte  und Ideen seinen eigenen Standort in der Welt zu bestimmen und – wenigstens  zeitweise – daran festzuhalten (Plessner 1975). So gesehen, verliert Fantum viel  von seiner Rätselhaftigkeit. Es ist aus dieser Perspektive ein Versuch, Ordnung in  die Welt zu bringen und Punkte zu bestimmen, die individuell wichtig sind. Auch  wenn wir – als Beobachter – das jeweilige Faninteresse nicht immer nachvoll- ziehen können: Fans gehen keinen Irrweg, sind nicht in Schieflage – sondern im  besten Sinne menschlich. Inhalt 1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 2 Fans – Geschichte und Bedeutungsdimensionen eines Begriffs . . . . .    5 3 Wagenrennen, Werther, WorldWideWeb. Vom antiken zum modernen Fantum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .    7 4 Fangeschichte als Gesellschaftsgeschichte. Drei Thesen . . . . . . . . . . .   15 4.1   Fangeschichte als Mediengeschichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .   15 4.2   Fangeschichte als Geschichte der Moderne  . . . . . . . . . . . . . . . . . .   17 4.3   Fangeschichte als Zivilisationsprozess  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .   19 5 Fazit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .   21 Was Sie aus diesem Essential mitnehmen können . . . . . . . . . . . . . . . . . . .   23 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .   25 IX Einleitung 1 Wann, wo und wie lässt man eine Geschichte der Fans beginnen? Sofern sich  Arbeiten aus dem Bereich der Fanforschung überhaupt dieser Frage widmeten,  brachte dies bislang Uneinigkeit hervor. Als eher impliziter Ausgangspunkt der  derzeitigen Fangeschichtsschreibung kann das späte 19. Jahrhundert angesehen  werden, die meisten Fanstudien befassen sich mit zeitgenössischen Beispielen. Diese zeitliche Einschränkung ist jedoch keineswegs zwingend und lässt sich inhaltlich auch schwer rechtfertigen. Orientiert man sich an einer relativ weiten Definition von Fantum als längerfristiger, leidenschaftlicher Beziehung zu einem externen, öffentlichen Objekt bei Investition von Zeit und Geld, erweitert sich der  Horizont des Phänomens weit über das 19. Jahrhundert hinaus (vgl. zu dieser Defi- nition Roose, Schäfer, Schmidt-Lux 2010, S. 12). Wenigstens hypothetisch ist Fan- tum so als zeitloses Konzept denkbar. Ein solches Verständnis ist aus unserer Sicht  von Vorteil, um auf der Ebene der Phänomene und möglichen Fanobjekte nicht per  definitionem die Perspektive zu verengen, und um zugleich historische Verände- rungen von Fans und Fantum beobachten zu können. Diese sollen ja keineswegs  negiert, sondern – im Gegenteil – gerade durch eine solche, historisch weite Pers- pektive systematischer in den Blick kommen. Aus Sicht der hier vorgeschlagenen  Definition spricht nichts dagegen, schon in der Antike nach Fans zu fragen – und  dies hat, wie man sehen wird, auch einigen Erfolg. Grenzen setzt hier eher der Forschungsstand und damit das Wissen um Fans als  der Gegenstand selbst. Natürlich hängt ein solches Vorgehen stark von der Quel- lenlage ab. Gerade bei historisch weit zurück liegenden Beispielen wird man nicht  für alle Aspekte der Fandefinition ausreichend Belege finden können und es stel- lenweise bei Vermutungen belassen müssen. Dies ist aber kein Grund, eine über  das 19. Jahrhundert hinaus reichende Perspektive auf Fans gänzlich zu verwerfen. © Springer Fachmedien Wiesbaden 2015 1 T. Schmidt-Lux, Die Geschichte der Fans, essentials, DOI 10.1007/978-3-658-06850-9_1

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