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Die Gaserzeuger: Handbuch der Gaserei mit und ohne Nebenproduktengewinnung PDF

387 Pages·1923·26.41 MB·German
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Die Gaserzeuger Handbuch der Gaserei mit und ohne Ne benproduktengewinnnng Von Dipl.-Ing. H. R. TrenkleI' Direktor d'er Dentschen ;Uolldgas- und Nebellprodukten-G. m. b. H. Mit li)G Abhildungen im Text llnd 75 Zahlentafeln Berlin Verlag von Julius Springer 1923 ISBN- 13:978-3-642-904 78-3 e-ISBN- 13:978-3-642-92335-7 DOl: 10.1007/978-3-642-92335-7 ABe Rechte, insbesondere das der Ubersetztlng in fremde Sprachen, vorbehalten. Copyright 1923 by Julius Springer in Berlin. Softcover reprint ofthe hardcover 1st edition 1923 Meinem lieben VATER zum siebzigsten Geburtstag und meiner verstorbenen MDrfTER in trenem Gedenken iuniglichst nnd dankbal'st zugeeignet Zur Einfiihrung. Die Gaserzeuger sind ihrer Natur als Hilfseinrichtungen ent sprechend in der Literatur mehrfach und teilweise sehr eingehend be handelt worden. Trotzdem horte ich in der Praxis imm\3r wieder den Wunsch nach einem brauchbaren Handbuch ausgesprochen, und zwar im Verlaufe der letzten Jahre immer mehr, weil sich einerseits das Anwendungsgebiet der Gasfeuerungen immer weiter ausbreitete und andererseits, weil die Bauarten der Gaserzeuger immer zahlreieher wurden. Durch die Frage der Nebenproduktengewinnung ist das Arbeitsgebiet im Laufe der Jahre ein wesentlich erweitertes geworden, und die altere Buchliteratur geniigte daher ihrem Zweck nicht mehr. Die neueren Mitteilungen in der Zeitschriftenliteratur sind dagegen einander vielfach widersprechend. Es ergaben sich daraus folgende Gesichtspunkte fiir die Abfassung eines neuen Werkes: GroEte Vollstandigkeit bei volliger Wahrung der Dbersichtlichkeit und kritische Beurteilung der zahlreichen Vorschlage. Der Betriebsingenieur ist, wie leicht eingesehen werden kallll, nicht in der Lage, sich iiber einzelne Gebiete von Hi.lfseinrichtungen fortlaufend so genau zu orientieren, als ihm selbst dies manchmal wiinschenswert erscheint; zudem kennt er meist nur die Betriebs verhaltnisse seines Werkes. Demnaeh glaubte ieh auf Dbersiehtliehkeit bei del' Behandlung des ganzen Stoffes groEten Wert legen zu miissen. 1eh habe dazu eine bereits friiher von mil' gegebene Einteilung del' technisehen Gasarten benutzt. welehe sieh bisher sehr bewahrt hat. Neben dieser systematischen Einteilung aus chemischen Gesichts punkten fiigte ieh als neu hinzu eine Beurteiluug der Verfahl'en auf meehaniseher Grundlage. Dureh diese Gruppierung der ganzen Ver fahren naeh versehiedenen GesiehtspunHen hoffe ieh die Dbersicht liehkeit el'reieht zu haben, welehe mir notwendig ersehien. Schwel'er zu erfiHlen war die Forderung nach Vollstandigkeit, wenn man nicht den Umfang des Buchesiiber ein gegebenes MaE hinaus ansehwellen und die Ubersiehtlichkeit durch eine allzu groEe Fiille beeintraehtigen lassen wollte. Seit mehr als 17 Jahren auf diesem Spezialgebiete tatig, konnte ieh leieht diejenigen Bauarten ausseheiden, welche heute 110eh fiir den VI Zur Einfiihrung. praktischen Betrieb von Wichtigkeit sind.· Alle anderen alteren Bau arten habe ich in einem geschichtlichen Teil zusammengefaBt. Jeder, der sich mit diesem Gebiet bescbaftigt hat, kennt die Unzahl von Patenten und Bauarten, von denen meist gar nicht festgestellt werden kann, ob sie uber den griinen Tisch hinaus uberhaupt nur versuchs weise Anwendung in der Praxis gefunden haben. Trotzdem laBt sich nicht leugnen, daB in diesem Gesamtmaterial ein auBerordentlich groBer Wert liegt, da ja erfahrungsgemaB oft ·ein alter Gedanke, der seinerzeit nicht lebensfahig war, erneut Wurzel schlagt und dann zu den uberraschendsten Ergebnissen und Umwalzungen fu.hrt. lch habe mich daher auch auf dies em Gebiet der groBten Voll standigkeit befleiBigt, muBte aber selbstverstandlich langatmige Be schreibungen und Erlauterungen vermeiden. Von den wichtigen V or schlagen genu.gt meines Erachtens nach fu.r den Ingenieur die Zeichnung allein. Durch Benennung der in Betracht kommenden Patentschriften ist aber jeder Leser imstande, einer besonderen Frage ohne Schwierig keit nachzugehen. Auch in diesem Abschnitt habe ich ahnliche Vorschlage zusammen gefaBt, um eine moglichst groBe Ubersichtlichkeit zu wahl'cn. Der Ver lauf einzelner Erfindungsgedanken ist trotz del' oft sehr mannigfaltigen Formen verfolgt und festgehalten worden. So glaubte ich am besten zu einer kritischen Wu.rdigung zu kommen odeI' wenigstens die Unterlagen zu geben, die den einzelnen Leser instand setzen, eine solche Kritik und Beurteilung selbst durchzufu.hren. Da das Werk seine Entstehung den Bedtlrfnissen der Praxis ver dankt, habe ich weiter den gr6flten Wert auf die praktischen Ergebnisse mit den verschiedenen Bauarten, auf die Betriebsfiihrung und die bei del' Dberwachung notwendigen Untersuchungen gelegt. Bezu.glich des ersten Punktes muBte auch eine Beschrankung Platz greifen, um nicht aus manchmal nicht ganz einwandfreien Ergebnissen zu falschen SchlU.ssen zu gelangen. Indem ich abel' auf eine groBe Anzahl del' Einzelveroffentlichungen verwies, ist jeder Leser in del' Lage, meine Stellungnahme zu uberprillen. Berlin-Steglitz, im August 1923. H. R. Trenkler. Inhaltsverzeiclmis. Beite Einlei tung. Definition, Abgrenzlmg, Einteilungsmoglichkeiten, Spl'achliches. . . . . . . . . I. Die festen Bl'ennstoffe 10 1. Entstehlmg und Lagenmg 10 2. Chemische Zusammensetzung und Bildungsvorgange 15 3. Einteilung del' natiil'lichen Bl'ennstoffe und Verhalten der- selben . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 4. Del' Heizwert del' Bl'ennstoffe . . . . . . . 33 5. Verhalten del' Brennstoffe bei del' Entgasung. 37 6. Die kiinstlichen Brennstoffe. . . . . . . . . 4:{ II. Die chemischen Grundlagen del' Vergasung. 47 1. Allgemeines . . 47 2. Luftgas. . . . 51 3. Halbgas, Dampfgase 56 4-. Regenel'ationsgase 68 5. Wassergas 72 6. Oxygase . . . . . 78 7. Olgase, Edelgase u. dgl. 79 8. Einflu13 del' Destillationsgase auf die Zusamrnensetzung. 'VVeitel'e Zusammenhange . . . . . 86 III. Die technischen Grundlagen del' Vergasung 92 1. Das Brennstoffbett. . . . . . . . . . 92 2. Die Riickstande und del'en Entfernung (H) 3. Die Zufiihnmg del' Reaktionsgase . 103 4. Die Abfiihrung del' erzeugten Gase . . 106 5. Znfiihnmg des Brennstoffes. . . . . . 112 6. Mechanische Beeinflnsslmg del' Beschicklmg 124 IV. Baual'ten del' Gaserzeuger. . . . . . . . 135 1. Geschichtliche Entwicklung des Gaserzeugerbaues. 135 2. Beschreibung gebrauchlicher Bauarten 154 a) Planrostgaserzeuger . . 154 b) Treppenrostgaserzeuger 159 c) Rostlose Gaserzeuger . 162 d) Schlackenschmelzgaserzeugel' 165 e) Gaserzeuger mit Windhauben und Wasserbad 167 f) Drehrostgasel'zeuger. . . . . . . . . . . . 172 g) Gaserzeuger mit selbsttatigen Stochwel'kzeugen 185 h) Wassergaserzeugel', Doppelgasel'zeuger, Dampfkesselgas. el'zeugel' . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 194 VIn Inhaltsverzeichnis. Seite 3. Betriebsergebnisse einzelner Bauarten und Verfahren. 203 a) Allgemeines . . . . . . . . . . . 203 b) Vergasung aschenreicher Brennstoffe 214 c) Vergasung wasserreicher Brennstoffe 218 d) Vergasung feinkorniger Brennstoffe 220 e) Vergasmig von Rohbraunkohle 225 V. Aufbau der Gesamtanlagen 231 1. Anordnung der Gaserzeuger mit Nebeneinrichtungen 231 2. Brennstofflagerung ,mid Forderung . . . . . . . . 239 3. Aschenabfuhr ................. 243 VI. Reinigung der Gase und Nebenproduktengewinnung 245 1. Griinde der Reinigung und grundsatzliche Verfahren 245 2. Die Gewinnung von Teer, insbesondere Urteer. 250 a) Die chemischen Grundlagen 250 b) Aufbau einfacher Reinigungsanlagen . . . . 252 c) Anlagen zur Urteergewinnung. . . . . . . 254 d) Warmewirtschaftliche Betrachtungen zur Urteergewin. nung . . . . . . . . , . . . , . . . . 271 e) Geldwirtschaftliche Hinweise . . . . . . . . . .. 279 3. Die Gewinnung der Stickstoffnebenprodukte. . . . .. 282 a) Die chemischen Grundlagen der Stickstoffumsetzung 282 b) Anlagen zur Ammoniakgewinnung. . . . . 288 c) Nebenproduktengaserei fiir Kraftzwecke . . . . . 299 d) Wirtschaftlichkeit der Ammoniakgewinnung. . . . 308 4. Bestrebungen zur Ausnutzung des Brennstoffschwefels 309 VII. Betriebsfiihrung .......... . 311 1. Messungen im Betriebe . . . . . . . . 311 2. Die chemischen Untersuchungsmethoden 332 a) Feste Brennstoffe . . . . . . . . . 332 b) Gasuntersuchung ........ . 337 3. Aufstellung der Stoff· und Warmebilanz 348 4. Folgerungen . . . 358 VIII. Anhang . . . . . . 368 1. Namenverzeichnis . 368 a) Autoren 368 b) Erfinder und ausfiihrende Firmen 370 2. Patentverzeichnis. . 373 Auslandische Patente 375 3. Sachverzeichnis. . . 375 Berichtignngen. Seite 40 Zeile 1 v. u. lies I statt II. 41 3 o. II 1. " " " 51 9 3,31 3,11. " " " " °2' 83 22 COs " " " 85 2 4300 3100. " " " " " 86 1 bei der der bei. " " '285 14 Ammonsulfat " Ammoniak. " Einleitnng. Gaserzeuger sind Einrichtungen zum Zweck oder mit dem Ziel der restlosen Dberfiihrung fester Brennstoffe in brenn bare Gase. Wenn wir diese Definition betrachten, so ergibt sich als Abgrenzung gegeniiber verwandten Gebieten und Apparaten folgende. Die Herstellung muB brennbare Gase betreffen, so daB nicht nur die Verbrennung ausgeschaltet ist, welche Abgase ergibt, sondern auch diejenigen Verfahren, welche eine andere Verwertung der Brenn stoffe anstreben, selbst wenn dabei brennbare Gase als Nebenprodukte auftreten. Es ist dies gekennzeichnet durch die Betonung des Zweckes. Andererseits konnen auBer Gas auch Nebenprodukte gewonnen werden. Die Einrichtungen fiir die Entgasung bzw. die Kokerei und Schwelerei, sind keine Gaserzeuger. Auch ist die Herstellung brennbarer Gase aus fliissigen Bremlstoffen nicht Gegenstand der Vergasung, obwohl man diese Einrichtungen Vergaser nennt, weil es sich meist nur urn eine Verdampfung der fliissigen Brennstoffe oder um eine einfache Zer setzung handelt. In diese Gruppe gehoren die Olgasanstalten sowie die Einrichtungen fiir die Karburierung von brennbaren Gasen, welche sich ahnlicher Einrichtungen wie die Gaserzeuger bedienen, und welche daher kurz erwahnt werden sollen. Es bleibt nun in erster Linie klarzustellen, was man unter Ver gasung im Gegensatz zur Entgasung versteht; beide Begriffe werden recht oft in der technischen Literatur nicht ganz richtig angewendet, weil man diesel ben unter den Begriff Gasherstellung zusammenfassen kann. Die Entgasung betrifft die Abspaltung jener leicht zersetzIichen Teile der natiirlichen Brennstoffe, die bei einer Erwarmung derselben ohne jegIiche Luft- oder besser Sauerstoffzufuhr (in irgendwelcher Form) vor sich geht. Es sind dies die unter dem Sammelbegriff Bitumen (daher bituminose Brennstoffe) gemeinten Bestandteile der Brenn stoffe, welchesich schon bei einer geIinden Erwarmung als Bitumen im engeren Sinn (Teer) abtreiben lassen; tatsachlich geht dabei aber ein ziemlich erhebIicher Spaltungsvorgang vor sich, und als dessen Er gebnis bildet sich neben dem Teer auch Gas und vVasserdampf. Man kann nun diese Gasbildung durch geeignete MaBnahmen unterstiitzen T r e n k I e r, Gaserzeuger. 1 2 Einleitung. und ist dieser Arbeitsweg derjenige, welcher die Stadte mit ihrem Leucht gas und Heizgas versorgt. Es verbleibt bei diesem Vorgang aber die Hauptmenge des im Brennstoff enthaltenen Kohlenstoffs mit geringen Beimengungen anderer Stoffe und dem urspriinglich vorhandenenAschen gehalt als Ruckstand, Koks oder Halbkoks usw. (vgl. S.37ff.), der sich auch bei einer wesentlich gesteigerten Temperatur nicht in Gas form uberfiihren laBt, solange nicht reaktionsfahige Gase (Sauerstoff oder Wasserstoff, Luft bzw. Wasserdampf) mit ihm zusammengebra{lht werden. Letzteren Vorgang nun, die vollstandige Aufli:isung eines Brenn stoffes unter Zufuhr von Luft oder Wasserdampf bzw. anderen reaktions fahigen Gasen unter Rucklassung der Asche allein im festen Zustand nepnt man Vergasung. Sowohl bei der Verwendung von Luft als auch von Wasserdampf und Kohlensaure ist der reaktionsfahige Teil der Sauerstoff und versteht man gewi:ihnlich nur diesen Vorgang unter Ver gasung, obwohl ja auch Wasserstoff oder andere Gase als.Umsetzungs mittel in Frage kommen ki:innten; vereinzelt hat man sich mit dieser Aufgabe schon . beschiiftigt, aber technisch hat sie bis jetzteine wesentliche Bedeutung nicht erlangt. Meist bilden sich dabei flu.ssige Brennstoffe (Kohlenwasserstoffe), weshalb diese Verfahren als ein Grenzgebiet zwischen Vergasung und Verflu.ssigung gelten ki:innen. SchlieBlich ware noch der Weg in Berucksichtigung zu ziehen, daB man nicht die rohen Brennstoffe zur Gasherstellung auf dem Wege der Vergasung verwendet, sondern daraus hergestellte Zwischenprodukte. Mit der gegebenen Definition fallen diese Verfahren nicht unter die Vergasung, obwohl sie eine groBe Ahnlichkeit besitzen, und sollen auch diese Abarten erganzend behandelt werden (vgl. S. 83,85). Die chemisch-technischen Grundlagen der Verfahren werden im Abschnitt II eingehend dargelegt. Um aber von vornherein einen Dber blick uber die kennzeichnenden. Unterschiede der auf allen erwahnten Wegen hergestellten Gase zu geben, mi:ige nachstehend eine Einteilung der technischen Gasarten angefUhrt sein, soweit sie als Brenngase, also zur Heizwirkung oder Krafterzeugung, in Frage kommen. Neben diesen technischen Gasarten finden ja nur in seltenen Fallen fUr den .erwahnten Zweck Abfallgase der chemischen Industrie Verwendung, die dann meist irgendeiner der angefUhrten Gasarten ahneln, soweit es sich nicht um ~ehr oder weniger reine gasfi:irroige Verbindungen handelt. .W eiter finden zu diesem Zweck auch N!1turgase Anwendung; auch diese verdanken meist festen oder fl~sigen: Brennstoffen ihre Entstehung und sind daher in der Regel den Destillationsgasen verwandt. Hierher gehi:iren: Erdgase, Sumpfgase, Grubengase, Schlagwetter, Ausblaser u. dgl., von denen aber erstere 1!<llein in gri:iBererr Mengen vorkommen und daher technisch verwertet werden. Einleitung. 3 Die technisch hergestellten Gasarten lassen sich i.i.bersichtlich gemaB Zahlentafel 1 einteilen. Zahlentafel 1. Einteilung der technischen Gasarten. Gruppe Art Abart A. Reichgase a) Sohwelgase b) Kokereigase Koksofengas, Leuchtgas B. Armgase a) Lnftgase Siemensgas, Hochofengas b) Halbgase Sauggas 0) Dampfgase Mondgas d) Regenerationsgase reg. Essengas, reg. Hochofen gas, reg. Kalkofengas c. Vollgase a) Wasser-gase b) Doppelgase Doppelgas nach Strache, Tri gas, Leuwasgas 0) Oxygase D. Olgase a) Sattgase Pentairgas, Benoidgas, Aerogengas, Bl~:ugas b) Karbogase karb. Wasser-gas, Olteergas E. Edelgase Azetylen Die Zusammensetzung der wichtigsten und bekanntesten Arten der ersten drei Gruppen ist in Zahlentafel 2 wiedergegeben und sei hierzu folgendes ausgefiihrt: Die Zusammensetzung wird naturgemaB je nach dem angewandten Brennstoff in weiten Grenzen schwanken, doch ersieht man aus der Aufstellung, daB die Reichgase etwa 4000-7000 Kal., die Vollgase 2000-3000 KaL und die Armgase 750-1500 Kal. Heizwert je cbm aufweisen. Die anderen zwei Gruppen haben keine bestimmten Grenzen, da die Zusammensetzung je nach dem angewendeten Verfahrenwegund dem Brennstoff in weitem Umfang schwankt; deren Zusammensetzung ist fUr die Einteilung nicht kennzeichnend. A. Reichgase sind aus festen Brennstoffen durch Destillation unter LuftabschluB gewonnen, daher gekennzeichnet durch den Mangel an Stickstoff (praktisch freilich begrenzt) und geringen Gehalt an Sauer stoffverbindlmgen (nur dem Sauerstoffgehalt der Brennstoffe ent sprechend), in der Hauptsache aus Kohlenwasserstoffen und je nach der Temperatur des Destillationsvorgangs aus mehr oder weniger Wasser stoff bestehend. Man kann unterscheiden: a) Schwelgase; bei niedriger Temperatur (unter 5000) gewonnen, vorwiegend aus Kohlenwasserstoffen bestehend. b) Kokereigase; bei hoher Temperatur gewonnen, daher reich an Wasserstoff. Unterarten sind je nach dem Brennstoff zu bezeichnen oder durch besondere Fiihrung des V organgs bedingt. So ist das Leucht gas nur als Abart zu betrachten. 1*

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