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Die Frühdiagnose in der Züchtung und Züchtungsforschung: Beiträge zur Methodik der Züchtung langlebiger Pflanzen PDF

23 Pages·1957·1.918 MB·German
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Sonderabdruck aus: DERZOCHTER Zeitschrift fur theoretische und angewandte Genetik 4. Sonder heft Die Friihdiagnose in der Ziichtung und Ziichtungsforschung Beitrage zur Methodik der Ziichtung langlebiger Pflanzen Mit 85 Abbildungen Herausgeber H. Stubbe und W. Schmidt Redaktionskollegium H. Kappert . R. Schick· W. Schmidt F. Schwanitz . R. von Sengbusch 1957 Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH Preis dieses Sonde'l'hejtes DM 20, (Umfctng IV u. 96 .fiJeiten) Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten Ohne ausdrückliche Genehmigung des Verlages ist es auch nicht gestattet, dieses Heft oder Teile daraus auf photomechanischem Wege (Photokopie, Mikrokopie) zu vervielfältigen © by Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1957 Ursprünglich erschienen bei Springer-Verlag OHG., Berlin/Gottingen/Heidelberg 1957 ISBN 978-3-540-02140-7 ISBN 978-3-662-30616-1 (eBook) DOI 10.1007/978-3-662-30616-1 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in dieser Zeit schrift berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daß solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung oder unter Patentschutz stehende Verfahren als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften II. Spezieller Teil Friihtestmethoden an langlebigen Kulturpflanzen A.Obstzuchtung (Aus der Obstbauversuchsanstalt in J ork) Untersuchungen zur Entwicklung von Fruhselektionsmethoden fur die Apfelzuchtung I. Uber Beziehungen zwischen Blatt- und Fruchtmerkmalen beim Apfel * Von E. L. LOEWEL, H. SCHANDER und W. HILDEBRANDT Mit 29 Abbildungen Einleitung und Zielsetzung bekampfung groBe Fortschritte gemacht hatte, die Wahrend des zweiten Weltkrieges ergab sich die Resistenz gegen Krankheiten erst einmal in den Hin Notwendigkeit, Apfelsamlinge von Kultursorten zur tergrund stellte. Dabei gelang es nicht, ein liicken Verwendung als Unterlagen heranzuziehen. Neben loses Sortiment aufzubauen, das wahrend der nun auch Frosthiirte, Gesundheit und guter Vertraglichkeit iiber das ganze ]ahr bestehenden Nachfrage laufend mit den Edelsorten wurde dabei in erster Linie auf mundreife Friichte fiir den Markt zur Verfiigung GleichmaBigkeit des Pflanzenmaterials geachtet. Eine stellen konnte. Weiterhin zeigte sich, durch den ver Reihe von Sort en, die sich im Anbau als besonders haltnismaBig sonnenarmen, feuchten Standort und die robust und widerstandsfahig gezeigt hatten, wurden durch die schlechte Bearbeitbarkeit des Bodens auf den verschiedensten Priifungen auf Unterlageneignung gezwungene Mulchwirtschaft bedingt, eine zu geringe unterworfen. Hierbei wurde auf moglichst geringe durchschnittliche FruchtgroBe der iibernommenen Aufspaltung und Beibehaltung der guten Eigenschaf Sorten. Auch entsprach das iibernommene Sortiment ten der Samenspendersorte besonders geachtet und im farblich nicht den durch die italienischen Einfuhren Grahams ]ubilaumsapfel eine in dieser Hinsicht be beim Verbraucher geweckten Wiinschen nach roten sonders wertvolle Samenspendersorte fiir Apfelsam Friichten. So wurde zwangslaufig aus der zuerst nur lingsunterlagen gefunden (23-26, 38, 39). nebenher betriebenen Suche nach neuen Sorten eine Bei der sehr weitgehenden Dbereinstimmung der systematisch betriebene Ziichtung mit dem Ziel, aus auBeren Eigenschaften der Samlingspflanzen mit den standortsgemaBen, alten, einheimischen Sorten denen der Muttersorte, die sich in vielen Einzelheiten marktkonformere durch Einkreuzungen zu schaffen. wie Blattform und -farbe, Art der Verzweigung, Zeit Die Einschaltung einer Friihselektion wurde punkt des Austriebes, Holzfarbe, LentizellengroBe und im gleichen Augenblick das brennendste -verteilung u. a. ergab, erschien es notwendig, auch Pro blem, da eine moglichst groBe Beschrankung des Pflanzen zum Fruchten zu bringen, urn diese Dberein anzupflanzenden Zuchtmaterials infolge Raumman stimmung an den Friichten nachpriifen zu konnen. gels nicht zu umgehen warl. Die Beziehungen der Hierbei zeigte sich eine Reihe interessanter Par Blatt- und Fruchtmerkmale zueinander wurden an allelen zwischen Blatt und Frucht, so daB dem groBen vorhandenen Sortiment weiter studiert versucht wurde, mit Samlingen weiterer Sorten eine un<,l die mehr intuitiv erkannten vermeintlich korre Vorselektion auf FruchtgroBe, Fruchtform, Frucht lierenden Merkmale bei der Vo rselektion immer mehr farbe und Lagerreife zur Anwendung zu bringen. eingeschaltet. Dabei waren wir uns vollstandig dar Inzwischen kam das ganze Sortengefiige des Nieder iiber klar, daB ein durchschlagender Erfolg nur dann elbischen Anbaugebietes, das auf Sorten mit reichen, zu erzielen sei, wenn die subjektiv nur dem lang- regelmaBigen Ertragen und geringer Empfindlichkeit An Landflache werden benotigt (Faustzahlen): 1 fiir Krankheiten, ohne die Qualitatsanspriiche der Ver Erste Vege Aussaat je 500 Keimlinge I m2 braucher zu sehr zu beriicksichtigen, aufgebaut war, tationsperiode kasten ins Wanken. Weiter setzte die Einfuhr aus anderen Pikierbeet je 500 Samlinge 10 m2 Landern ein. Hierdurch erhielt der Verbraucher Ver Zweite bis vierte Baumschule je 500 Samlinge gleichsmoglichkeiten und gab sich mit den aus dem Vegetations- 250-500 m2 periode Nieder-Elbe-Gebiet gelieferten Friichten nicht mehr zufrieden. In der Praxis ging man zunachst so vor Fiinfte und auf eigner je 500 Baume nachste Vege- Wurzel 12500-25000 m2 wie in anderen Anbaugebieten auch. Man suchte sich tationsperioden okuliert auf je 500 Okulanten Qualitatssorten anderer Lander zusammen und iiber bis zur ersten schwach- 4000-5000 m2 nahm die, die einigermaBen dem Standort entsprachen, Frucht wachsende oder, da je Samling wobei man, da man in der technischen Schadlings- (6. bis IS· Jahr) Unterlage 2-3 Okulanten er (z. B. forderlich sind, * Mit Unterstiitzung derDeutschenForschungsgemein EM IX) je 500 Samlings- schaft. sorten 8000-15000 m2 II. Spezieller Teil: A. Obstztichtung jahrigen Sortenkenner zur Verfugung stehenden Mog ausgezeichneten Beobachtungsgabe und reichen Er lichkeiten von exakten Ergebnissen einer Korrelations fahrungen zusammen, ohne sie durch Messungen, forschung der Merkmale des noch nicht tragenden Auszahlungen und variationsstatistische Verrech Samlings und der des fruchtenden Baumes erganzt und nungen zu stiitzen. Ihre Angaben sind sehr subjek abgelost werden. tiver und qualitativer Art und liefern keine aus Versuche, bereits am Samling spatere Sorteneigen reichenden Grundlagen zur Aufstellung einigermaBen schaften zu erkennen, wurden schon friihzeitig unter sicherer Korrelationsregeln. Und so bezeichnet MAR nommen. Es seien hier nur die Erfahrungen zweier TIN SCHMIDT, der zuerst in Diskussionen die Moglich bekannter und sehr erfolgreicher Obstziichter wieder keit einer Vorselektion auf Grund von Korrelationen gegeben, des Belgiers VAN MONS (1765-1842) und des fur unwahrscheinlich gehalten hatte, 1950 als "eine Russen MITSCHURIN (1855-1935). der wichtigsten Aufgaben der modernen VAN MONS gibt (zit. nach 21) folgende Zeichen flir Obstziichtung die Feststellung von Korre das Kerno bst an: Anzeichen gu ter Vo rbedeu tung sind: lationen zwischen Merkmalen des jungen ein schoner Wuchs, glatte, wenig glanzende Rinde, Samlings und Eigenschaften des erwachse regelmaBige Verteilung der Zweige im Verhaltnis zur nen Baumes" (62). Ihm war es nicht mehr ver Gestalt des Baumes, an den Augen gebogene, gestreifte, gonnt, diese Aufgabe in Angriff zu nehmen und durch glatte, ohne Splitter brechende J ahrestriebe, lange, zufuhren. mit Augen besetzte Dornen, engstehende, anliegende, Da, wie eingangs erwahnt, Frlihselektionsmethoden braune oder graue Augen, glatte Blatter von mittlerer fiir die hiesigen Zuchtungsaufgaben dringend not GroBe, in der Nahe der Mittelrippe etwas faltig, Stiele wendig sind, und da hier die Voraussetzung flir der mehr lang als kurz, wie eine Rinne ausgehohlt. - artige Arbeiten durch das Vorhandensein des urn fang Anzeichen baldiger Tragbarkeit sind: starkes Holz und reich en Sortimentes und der in verschiedenen Alters groBe, nahe aneinander stehende Augen. - Anzeichen stufen stehenden Samlingspopulationen gegeben ist, schlechter Vorbedeutung sind: ein wilder, verworrener wurde 1954 mit Untersuchungen zur Entwick Wuchs, wie in einer Hecke, kurze Dornen ohne Augen, lung von Friihselektionsmethoden begonnen. kleine, abstehende, runde, in einer Spitze endigende Der Deutschen Forschungsgemeinschaft sei an dieser Blatter. - Anzeichen spater Tragbarkeit sind: gut Stelle fur ihre Unterstutzung der Arbeiten herzlich verteilte, aber hangende, schwache, an den Knospen gedankt. wenig gebogene Triebe, diese bedeuten eine spat Grundsatzlich sind zwei Wege moglich, der direkte erscheinende, aber gute Frucht. und der indirekte. Beim direkten ist der Entwick Nach den Erfahrungen MITSCHURINS (cit. nach 62) lungs gang statistisch ausreichend vieler Pflanzen von deuten dicke, relativ groBe Keimblatter, lange, kraf der Keimung bis zu den ersten Friichten zu verfolgen tige Hypokotyle und das Auftreten von drei Keim und in j eder Phase genau zu protokollieren. Die U nter blatte rn darauf hin, daB der Samling spater Eigen suchungen k6nnen daher erst zu Ergebnissen flihren, schaften von Kultursorten zeigen wird. Gegen Ende wenn die Baume ins Ertragsalter kommen, also nach der ersten Vegetationsperiode sollen kraftiger Wuchs, sechs bis zehn Jahren oder noch spater. groBe Blattspreiten, dicke kurze Blattstiele, dicke Beim indirekten Weg werden Blatter und Frlichte Triebspitzen, abgerundeter, nicht tief gezahnter Blatt tragender Baume zahlreicher Sorten miteinander ver rand, feine und dichte Nervatur sowie Behaarung der glichen. Die Zahl der Sorten ist so groB zu wahlen, Blatter u. a. in die gleiche Richtung weisen. Am winter daB sie flir variations- und korrelationsstatistische lichen Holz seien schmale, von den Trieben abstehende Untersuchungen ausreicht. Andererseits sind die Knospen "Wild"-, groBe, runde, an den Trieb ge statistischen Methoden dem Material und der Frage schmiegte dagegen "Kultur"-Merkmale. Bei kleiner stellung anzupassen. Zahl der Knospen, in lockerer Spirale angeordnet, Es wird hierbei vorausgesetzt, daB die Blattmerk schloB MITSCHURIN auf lockeres, bei groBer Knospen male wahrend der Entwicklung yom Keimling zum zahl in steiler Spirale auf festes Fruchtfleisch. tragenden Baum gleichbleiben. Aus zahlreichen Aus jungerer Zeit seien die Befunde von CERNENKO Untersuchungen und Beobachtungen (z. B. 14, 27-30, (3,4) erwahnt, der von Korrelationen zwischen Eigen 32, 34, 44, 46-48) wissen wir aber, daB sich die Blatt schaften des Laubes und der Fruh- bzw. Spatreife der form wahrend der erst en Vegetationsperioden wandelt. Friichte berichtet und sie flir Selektionszwecke bei der Daher darf eine Friih-Selektion auf Grund von Blatt/ Apfelzuchtung nutzen will, und die Vererbungsstudien Frucht-Korrelationen, die an tragenden Baumen ge von SARTORIUS (51), der in bestimmten Selbstungs funden wurden, erst dann einsetzen, wenn die end population en von Vitis Korrelationen zwischen Blatt giiltige Blattform erreicht oder bereits unverkennbar merkmalen und Ertragsfahigkeit fand. Besonders ist, oder wenn Merkmale gefunden und gewahlt wer wichtig erschien es, die Frostresistenz des Samlings den, die sich wahrend der Entwicklungsstadien nicht in einem moglichst fruhen Stadium erkennen zu andern. konnen, und so wurden Test- und Selektionsversuche 1954/55 wurden bei 50 Apfelsorten Untersuchungen durchgefiihrt am Samling im Baumschulstadium (40), uber Beziehungen zwischen Blatt- und Fruchtmerk am Keimling in den ersten Entwicklungsstadien (31, malen durchgeflihrt, die deutlich gewisse Korrela 33) und am Samen im Stratifikationsstadium (53, 54)· tionen erkennen lassen. So korrelieren offenbar Blatt Auch wird von Korrelationen berichtet zwischen Frost und FruchtgroBe, Blatt- und Fruchtform (positiv), resistenz und dem Beginn des Knospenaustriebs (35). aber auch Fruchtstiel und Fruchtgewicht (negativ), VAN MONS, MITSCHURIN und auch andere Obst sowie Blattstiel und Fruchtstiel (positiv) und somit ziichter stellten ihre Angaben iiber Beziehungen auch Blattstiel und Fruchtgewicht (negativ). Die zwischen Eigenschaften der j iingeren und Ergebnisse dieser erst en Untersuchungen erschienen. alteren Entwicklungsstadien auf Grund ihrer so erfolgversprechend, daB 1955 und 1956 weitere E. L. LOEWEL, H. SCHANDER U. W. HILDEBRANDT: Untersuchungen zur Entwicklung von Friihselektionsmethoden 17 Versuchsreihen eingeleitet wurden, die den "direkten Benutzt man statistische Methoden, so ist das vor Weg" verfolgen, sowie soIche, die die Entwicklungs liegende Material als eine Stichprobe anzusehen. Ais physiologie von Blatt und Frucht in Abhangigkeit von statistische Gesamtheit hatten dann die gesamten Erb- und Umwelt soweit klaren sollen, wie es fUr die Variant en des Kulturapfels zu gelten. Die Stich Korrelationsuntersuchungen erforderlich erscheint. probenentnahme konnte aber in diesem Falle aus nahe In der mit dieser Arbeit beginnenden Reihe sollen liegenden Griinden keineswegs nach den iiblichen zu gegebener Zeit die Untersuchungen in Einzeldar Regeln erfolgen. Parallele Stichproben stehen eben stellungen wiedergegeben werden. 1m Folgenden falls nicht ohne sehr groBe Schwierigkeiten zur Ver werden die erwahnten Korrelationsuntersuchungen fiigung. Es ist nicht die Absicht der Verfasser, die an 50 Apfelsorten dargestellt. Untersuchungen in gleicher Weise zu wiederholen. Da Die Anregung stammt von E. L. LOEWEL, der die her wurde das Material im Sinne der "GroBzahl Untersuchungen leitete und die ziichterischen Ar forschung (5-7) als Kollektiv aufgefaBt und der beiten durchfiihrte. Die Messung der Merkmale und "Haufigkeitsanalyse" mit Hilfe des "Wahrscheinlich die Berechnung der Mittelwerte wurde von W. HILDE keitsnetzes" unterworfen, wodurch zugleich Einblicke BRANDT, die statistische Auswertung von H. SCHAN in die "Homogenitat" des Materials gewonnen werden DER ausgefiihrt. konnten. Die "GroBzahlforschung", resp. die "Haufigkeits Material und Methodik analyse" ist von der Industrie entwickelt worden und findet trotz anfanglich groBer Skepsis immer starkeren Material Eingang in die medizinische (17, IS, 49 u. a.), bio Die Blatter und Friichte wurden dem in der "Busch logische (16, 19, 42, 57, 63, 64 u. a.) und ziichterische anlage" in Ottensen stehenden pomologischen Sorti (22,43 u. a.) Forschung. Da aber z. Z. diese Methodik ment entnommen. Es wurden von 50 Sorten durch noch verhaltnismaBig unbekannt sein diirfte, sei sie, schnittlich 4, im Ganzen 202 Baume ausgewahlt, die speziell in ihren fiir unsere Untersuchungen wichtigen hinsichtlich Alter, Entwicklung, Ertrag, Kultur- und Kennzeichen kurz geschildert. Gesundheitszustand sowie Standort weitgehendgleich Das Material wird in quantitative Merkmalsklassen wertig erschienen. Die Sorten sind in Tabelle I alpha aufgeteilt. An Stelle der iiblichen Haufigkeitspolygone betisch zusammengestellt. oder Haufigkeitskurven werden Summenkurven gezeich net, bei denen die relativen Werte (n = 100) zu Grunde Technische Methoden gelegt werden. Diese "Summenhaufigkeitsprozentwerte" werden in ein Wahrscheinlichkeitsnetz eingetragen (Ab Da die Blatter der Kurztriebe in GroBe und Form szisse: numerische oder logarithmische Einteilung; Or sehr variabel sind, wurde die Blattentnahme auf ein dinate: Einteilung nach dem Gau13schen Integral). Han delt es sich urn Material mit ungestorter Normalverteilung jahrige Langtriebe beschrankt. Es wurden, nach von arithmetischer Progression, so ordnen sich die Punkte TriebabschluB im Spatsommer, das vierte bis sechste im numerischen Netz zu einer Geraden, bei geometrischer Blatt (gerechnet von der Triebspitze aus) genommen, Progression im numerischen Netz zu einer logarithmisch je Baum 25 Blatter, je Sorte also im Mittel 100 Blatter. gekriimmten Linie, im logarithmischen N etz dagegen zu einer Geraden. Zuweilen ist auch bei geometrischer Nor Gemessen wurden die groBte Lange und Breite der malverteilung die Linie im logarithmischen Netz ge Blattspreite und die Lange des Blattstieles. Aus Lange kriimmt, kann dann aber durch eine "Parallelverschie durch Breite wurde der Langen/Breiten-Index des bung" begradigt werden, d. h. durch Veranderung der Blattes, im Folgenden Blattindex genannt, errechnet. Abszissenwerte aller Kurvenpunkte durch einen zu be stimmenden, a.ber fUr aIle Punkte gleichen, Summanden. Fiir die Fruchtuntersuchungen wurden die Einzel Hieraus lassen sich mitunter wertvolle Erkenntnisse ab ernten der ausgewahlten Baume getrennt unmittelbar leiten (s. z. B. 59). nach der Ernte mit der Sortiermaschine von Wickers Handelt es sich urn ein Kollektiv mit Normalverteilung, heim in acht GroBenklassen vorsortiert. J eweils der d. h. lassen sich die Werte in dem einen oder anderen Wahrscheinlichkeitsnetz einer geraden Linie zuordnen, Klasse, die die meisten Friichte enthielt, wurden zu so sind aus dem Diagramm die statistischen Ma13zahlen fallsgemaf3 50 gesunde und einwandfreie Friichte ent sofort abIes bar (Mittelwert = Schnittpunkt der Geraden nommen. Die Friichte wurden einzeln gewogen und mit der 50%-Linie; Streuung = quadratische Abwei mit einer Schublehre der Hohe (Lange) und groBten chung = a = Differenz der Abszissenwerte fUr 16% und Breite nach gemessen. Aus Rohe durch Breite wurde 50% bzw. 50% und 84%), so da13 zeitraubende Rech nungen eingespart werden konnen. Au13erdem steigt oft der Hohen/Breiten-Index, im Folgenden Fruchtindex die personliche Sicherheit der statistischen Urteilsbildung genannt, errechnet. Ferner wurde die Lange der durch das optische Bild. Mitunter ist es zweckma13iger, Fruchtstiele gemessen. nicht mit der herkommlichen Streuung a zu arbeiten, sondern mit einer beliebigen anderen, z. B. mit der Aus den Einzelwerten der Blatt- und Frucht 50%igen (begrenzt von den Werten fUr 25% und 75%) messungen wurde fiir jeden Baum das arithmetische oder mit der 90%igen (begrenzt von den \Verten fUr 5% Mittel, aus den arithmetischen Mitteln der Baume und 95%). Diese Streuungen lassen sich sowohl bei den einer Sorte das fiir die betreffende Sorte bestimmt. arithmetisch-normalen als auch bei den geometrisch normalen Verteilungen anwenden. 1m ersten Fall ist der Die mittleren Merkmalswerte der Sorten sind in Mittelwert, bzw. Mitten- oder Zentralwert das arith Tabelle I zusammengestellt. metische, im zweiten Fall das geometrische Mittel. Die Streuung a ist nur bei arithmetisch-normalen Vertei Auswertemethoden lungen zu benutzen. Handelt es sich urn Mischkollektive, die aus Teil Zunachst wurden die Sort en jeweils fiir ein Merkmal kollektiven mit Normalverteilung dieser oder jener Art nach dem Merkmalswert in Rangordnungsreihen ge bestehen, so entstehen im Wahrscheinlichkeitsnetz Kur ordnet und diese einander gegeniibergestellt und mit yen, die aus geradlinigen Teilstiicken zusammengesetzt sind. Man kann aus derartigen Kurven, wie, DAEVES (6) einander verglichen. Mit dieser Rangordnungsme zeigte, sowohl die Mittelwerte und Streuungen der Teil. thode lieBen sich infolge zahlreicher Widerspriiche kollektive, als auch deren Anteile am Gesamtkollektiv keine klaren Ergebnisse erzielen. bestimmen, sogar dann, wenn die Teilkollektive in ihren Der Ziichter. 4. Sonderheft 2 18 II. Spezieller Tei!: A. Obstzuchtung Mittelwerten iibereinstimmen und sich nur in ihrer Streu Bei den Untersuchungen der verschiedenen Merk ung unterscheiden. male ergaben sich teils arithmetisch-normale (= nor Wird die Streuung des Materials hinsichtlich gewisser male), teils geometrisch-normale (= log.-normale) Ver Merkmale aus genetisch-anatomischen oder -physiolo gischen Grunden einseitig eingeengt, so macht sich dies teilungen. Urn die SteHung der einzelnen Sorten in der im Wahrscheinlichkeitsnetz dadurch bemerkbar, daB die Verteilung wieder zu geben, wurde unter die Summen Kurve zunachst geradlinig verlauft, sich dann aber in prozentkurven die Haufigkeitsverteilung in Saulen dem der einengenden Grenze zugewandten Teil ab darsteHung gezeichnet und die Sortennummern nach krummt (57). Wenn bei binomischen Verteilungen der Wirkungsgrad TabeHe I eingetragen. Da dies bei Abszissen mit loga der einzelnen Faktoren sehr unterschiedlich ist, so konnen, rithmischer Teilung technisch nicht moglich ist, wurden wie es KAPPERT (22) fUr polyfaktoriell bedingte Merkmale bei log.-normalen Verteilungen die Summenprozent zeigte, mehrgipfelige Verteilungskurven entstehen. Deren kurven zunachst im logarithmischen Wahrscheinlich Summenkurven im Wahrscheinlichkeitsnetz konnen keitsnetz als Gerade bestimmt und dann ins numerische denen von Mischkollektiven sehr ahneln. Ahnliche Bil der entstehen auch, wenn in dem Material Teile von Wahrscheinlichkeitsnetz transponiert, wo sie als loga Merkmalsklassen fehlen bzw. entfernt wurden. Deutet rithmisch-gekrummte Kurven erscheinen. Bei den Ab also eine Summenkurve auf Mischkollektive, so muss en bildungen handelt es sich also bei linearen Summen die Teilkollektive auch gefunden werden konnen. Fur prozentkurven urn arithmetisch-normale, bei gekrumm sich allein ist die Form der Summenkurve fUr bestimmte SchluBfolgerungen nicht bind end. ten dagegen urn geometrisch-normale Verteilungen. Tabelle I. Mittelwerte fur Frucht- und Blattmerkmale von 50 Apfelsorten Lange Lange Lange des Nr. Name gFerwnieehhtt- Flrauneghet - Fbrrueeihtet - Finrudeehxt - Frdueesh t- BHliantgte- bBrleaitlte- Binldaetxt- Bdlaetst - Binl at%ts tideelrs Cloygtioe- stiels stiels BlattHinge -------------------- I 2 3 --4 ---5 ---6 ---7 ---8 ---9 ---IO - II 12 --13 - g mm mm mm mm mm mm % I. Aderslebener Kalvill 111,3 54,5 65,5 0,83 20,3 80,6 57,4 I,{I 30,0 37,3 d 2 AltI. Pfannkuchen 98,7 50,6 63,9 0,79 19,1 66,9 50,7 1,33 24,0 35,9 - 3 Antonowka 88,3 54,7 61,2 0,89 12,3 86,3 60,8 1,{3 16,7 19,{ d 4 Bath, Schaner aus 68,8 44,9 58,0 0,77 12,5 80,9 44,0 1,85 24,2 29,9 d 5 Baumanns Rtte. 87,9 48,6 61,4 0,79 11,4 73,9 44,3 1,68 24,9 33,7 d 6 Bellefleur Record 126,2 60,7 72,3 0,84 21,2 88,5 63,2 1,41 25,0 28,2 - 7 Berlepsch 73,6 46,8 57,8 0,81 14,1 71,8 46,5 1,55 17,2 24,0 d 8 Biesterfelder Rtte. I17,8 56,3 67'{ 0,84 16,2 85,6 60,2 1,43 23,2 27,1 tr 9 Blenheim 131,6 58,0 68,5 0,85 16,8 74,5 57,7 1,3° 16,6 22,3 tr 10 Boiken, echter I12,3 55,1 66,7 0,83 19,0 75,7 49,0 1,55 24,4 32,2 d II Boskoop 152,7 62,1 72,1 0,86 22,6 80,3 60,6 1,34 25,4 31,6 tr 12 Breuhahn 70,3 50,6 54,3 0,93 21,{ 75,0 45,2 1,67 25,6 34,1 d 13 Coulon Rtte. 150,8 57,8 72,7 0,80 22,7 79,8 64,5 1,25 26,0 32,6 tr 14 Cox Orange Rtte. 82,0 48,{ 58,2 0,83 14,1 66,0 35,8 1,86 25,6 38,8 d 15 Gelber Richard 176,{ 72,0 76,5 0,94 13,2 62,5 44,2 1,{2 30,8 49,3 d 16 Glocken, WeiBer Winter 93,5 58,0 58,8 0,99 12,3 76,5 47,0 1,63 21,8 28,5 d 17 Golden Delicious 99'{ 57,9 61,8 0,94 33,3 90,3 49,3 1,85 29,2 32,3 d 18 Goldparmane 92,9 52,{ 60,1 0,87 16,2 72,8 46,{ 1,58 19,1 26,2 d 19 Grahams JubiI. -,- -,- -,- -,- 72,8 42,6 1,71 24,1 33,1 d 20 Gravensteiner 156,7 63'{ 74,5 0,85 13,2 87,6 55'{ 1,58 25,3 28,9 tr 21 Haseldorf, Schaner aus 167,8 67,8 74,3 0,91 10,0 76,0 52,5 1'{5 22,9 30,1 - 22 Herrenhut, Schaner aus 101,7 60,0 64,1 0,94 22,2 75,8 46,9 1,62 22,7 30,0 - 23 Hollander Prinz 96,0 53,7 62,9 0,85 28,7 82,6 54,4 1,52 24,9 30,1 d 24 Ildrod Pigeon 66,8 50,1 52,8 0,95 14,9 62,0 31,5 2,00 20,5 33,1 d 25 J ames Grieve I13'{ 57,9 68,{ 0,85 23,5 80,{ 49,1 1,65 27,6 34,3 d 26 Jonathan 97,2 54,6 63,1 0,87 16,{ 71,8 39,5 1,83 23,1 37,4 d 27 Kaiser Wilhelm 152,9 61,6 73,0 0,84 20,0 78,7 56,0 1,{2 21,7 27,6 tr 28 Klar, vVeiBer 58,0 48,0 54,0 0,89 23,1 75,6 51,8 1,{6 22,2 29,4 d 29 Kriigers Dickstiel 116,{ 56,9 67,9 0,84 7,0 69'{ 45,7 1,53 20,1 29,0 - 3° Landsberger Rtte. 110,8 56,2 65,7 0,86 23,5 80,5 58,5 1,39 23,6 29,3 d 31 Laxtons Epicure 78,3 49,4 59,5 0,83 31,8 92,3 64,3 1'{3 32,5 35,2 - 32 Laxtons Fortune 84'{ 52,0 60,{ 0,86 18,1 85,1 50,7 1,69 29,8 35,0 - 33 Laxtons Superb -,- -,- -,- -,- -,- 79,0 40,9 1,94 29,6 37,5 d 34 Litauer Pepping 65,2 52,9 55,7 0,95 19,2 84,8 51,0 1,67 23,7 27,9 d 35 Martini 89,2 52,8 59,3 0,89 15,8 74,3 43,1 1,74 25,1 33,8 d 36 Melba 111,2 57,3 66,8 0,86 23,5 81,0 53,7 1,51 22,8 28,1 -d 37 Merton Worcester 86,0 46,7 62,0 0,75 13,7 72,3 42,0 1,72 24,0 33,2 38 Mutterapfel 156,3 66,1 72,5 0,91 14,8 82,9 53,6 1,56 24,5 29,6 d 39 Nordhausen 105,8 54,6 65,0 0,84 8,7 7704 48,3 1,62 22,0 28,4 d 40 Oldenburg 91,5 54,1 59,6 0,91 16,9 79,7 59,0 1,35 25,8 32,4 d 41 Ribston Pepping -,- -,- -,- -,- -,- 74,5 47.5 1,58 21,6 29,0 tr 42 Roter Boskoop -,- -,- -,- -,- 7707 57,0 1,37 28,1 36,2 tr 43 Roter Munsterlander 131,{ 57'{ 68,3 0,84 10,1 73.5 54,8 1,35 20,2 27,5 d 44 Rote Sternrtte. 108,8 52,3 63,6 0,82 14,0 77,0 47,9 1,63 22,8 29,6 - 45 Signe Tillish 140,5 59,7 72,9 0,82 16,5 90,3 53,9 1,69 27,7 30,7 -d 46 Sunset 95,1 48,3 63,8 0,76 20,6 76,3 5°,1 1,53 29,2 38,3 47 Tydemans Late Orange 63,5 44,6 52,4 0,85 14,1 71,8 39,0 1,85 28,6 39,8 - 48 Wilshire Beauty 121,0 55,8 68,5 0,81 16,7 64,9 45,0 1'{5 21,5 33,1 - 49 Winston 78,{ 49,5 56,7 0,87 17,7 72,1 46,9 1,54 27'{ 38,0 - 5° Zuccalmaglio-Rtte. 72,1 51,3 55,0 0,93 17,9 61,7 37,2 1,67 15,3 24,8 d d = diploid, tr = triploid, - = nieht eylol. untersueht hzw. nieht bekannt. E. L. LOEWEL, H. SCHANDER U. W. HILDEBRANDT: Untersuchungen zur Entwicklung von Friihselektionsmethoden 19 Die Aufteilung der Summenprozentkurven in Teil Sorten durch hohes Fruchtgewicht aus, das auch bei kollektiven entsprechende Stucke erfolgte nur in be den leichtesten triploiden Sorten nber dem allgemeinen sonders deutlichen Fallen; sonst wurde der Hinweis Mittel zu liegen scheint. auf auI3erhalb des Kurvenzuges liegende Punkte fUr Hinsichtlich der Fruchth6he (Abb.2) liegen die ausreichend erachtet. Verhaltnisse ahnlich wie beim Fruchtgewicht. 1m AnschluI3 an die Haufigkeitsanalysen wurden 99 fUr die untersuchten Merkmale paarweise Korrela tionsanalysen durchgefUhrt. Hierbei wurden auf 98 V Grund fruherer Erwagungen und Untersuchungen (56) 95 / im Korrelationsnetz Punktwolken gezeichnet und die 90 Beziehungslinien mit Hilfe von Klassenmitteln oder 1/· gleitender Durchschnitte (vgl. 15, 52, 56) konstruiert. V"· Urn auch in den Punktwolken der Korrelations diagramme die Sorten wieder finden zu k6nnen, wur / den statt der Punkte Kreise gezeichnet, in die die ./ Sortennummern aus Tabelle I eingetragen wurden. / Y Ergebnisse ./ .1 i Die Haufigkeitsanalysen nach den Frucht II merkmalen 10 / Der Verlauf der Summenhaufigkeitsprozentlinien s V deutet hinsichtlich des Fruchtgewichtes (Abb. I), der 2 Fruchth6he (Abb. 2), der Fruchtbreite (Abb.3) und ·'l des Fruchtindex (Abb. 4) auf log.-normale Verteilung. z Die Merkmalsgrenzwerte lassen sich im logarith ~~ 8 3 1167 · 81 mischen Wahrscheinlichkeitsnetz annahernd Geraden ~ ~ 154 2183 · 2150 1131 zuordnen und folgen im numerischen N etz etwa ~ 2 3325 12160 3292 3209 6 9 2207 logarithmisch gekrummten Linien. In allen Fallen ist ~ 0 5. 37 If6 44 36 M f/.5 x 1Sx das Vorhandensein von mehreren Teilkollektiven an 80 100 120 140 180 9 180 Frucllfgewirflt gedeutet. Dies ist besonders bei der Haufigkeitsverteilung Abb.l. Haufigkeitsanalyse nach dem mittleren Fruchtgewicht. nach dem Fruchtgewicht der Fall (Abb. I). Hier / bilden die triploiden Sorten eine Gruppe fUr sich. Ihre 99 Zahl ist aber zu klein, urn eine tiefer gehende Analyse // 98 /./ im Sinne von DAEvEs (6) sinnvoll durchfUhren zu k6nnen. Nach Abstraktion der Triploiden durfte das 95 -I ~/ 1;90 Signaturen fUr die Abbildungen I-II u. 13-26 l:'l IJ ~80 Diploide Sorten, cytoJogisch untersucht. ~ 'V §,70 / Cytologisch nicht untersuchte, vermutlich diploide ~ Sorten. ~ 80 f ~ 50 / ~ ~o :s Triploide Sorten, cytologisch untersucht. r:;; 30 / 20 I 10 Sondergruppe I mit den Sorten "Gelber Richard", ./ ,1Sch6ner al1S Haseldorfu und "Mutterapfelu• 121X I S 12 Sondergruppe II mit den Sorten "Golden !:: 10 DEpeliiccuiorue"s". , "HolHinder Prinz" und IILaxtons ~ 8 ~ ~8 Schwerpunkt der Korrelationssysteme. Der Pfeil ~~ weist auf den Ursprung der Koordinaten. Die ~2 Nummern in den Saulen und Kreisen sind die Nllmmern der Sorten nach Tabelle I (S. 18) o 3 x x 1. x 84 7Omm. Restkollektiv noch mindestens zwei Teilkollektive ent Abb. 2. Hiiufigkeitsanalyse nach der mittleren Fruehthohe. halten, etwa mit den Mittelwerten urn 90 bzw. 120 g je Frucht. Diese Teilkollektive konnten zur Zeit noch Die Triploiden liegen wieder eng beisammen. Bei nicht naher identifiziert werden. Die Triploiden sind den besonders hohen Fruchten scheint sich eine weitere also bei den weiteren Untersuchungen als besonderer Gruppe abzuheben mit den Sorten: Gelber Richard [IS] * Formenkreis zu behandeln. Sie wurden daher in den * Anm. N ummern in eckigen Klammern [J bezeichnen Abbildungen durch starke Konturierung hervor die Sorten nach Tab. I (S. 18), Nummern in runden gehoben. Sie zeichnen sich gegenuber den ubrigen Klammern ( ) die Literatur (S. 31). 2'" 20 II. Spezieller Tell: A. Obstziichtung SchOner aus Haseldorf [2I] und Mutterapfel [38]. sie bei dem Merkmalsgrenzwert 71 mm merklich ab Diese Sorten liegen auch bereits hinsichtlich ihres geknickt. Fruchtgewichtes fiir sich (Abb. I), fallen aber dort Die erwahnte kleine Gruppe urn den Gelben Richard nicht sonderlich auf. Sie sind in den Diagrammen liegt wieder eng beisammen, fallt aber, da sie sich an durch X gekennzeichnet. der durch die Triploiden hervorgerufenen Deformie 98 rung der Kurve beteiligt, nicht auf. Die Verteilung ml.ch dem Fruchtindex ist zwei 1/ 95 f/ gipfelig (Abb. 4). Der eine Gipfel ist stark iiberhOht. 90 ff Die Tripioiden liegen wieder eng beisammen. Sie sind ~ / die Ursache der DberhOhung des ersten Gipfels und ~ 80 bilden innerhalb des Gesamtmaterials eine geschlossene ~ ~I :1'70 Gruppe mit relativ niederem Index, also mit relativ / ~60 flach- und breitgebauten Friichten. / ~50 Die "Gruppe Gelber Richard" ist in einer Frucht ]w ~ indexklasse vereint und Ursache des zweiten Gipfels. / ti~O 30 J .99 20 I 98 I / ./: 10 ./ .95 I 5 V / 3 5 I 17' 2 18 22 / 31' 23' 1 jj ~ ~ Krt%---h;" / 3¥7o ''1164 33G0 / / 59 65 71 mm 77 FruclTllJreile I Abb.3. Hliufigkeitsanalyse nach der mittleren Fruchtbreite. . 10 / 5 11 99 // ~9 7 10 98 VI ~7 11¥5x 2168 27 11- 1~; 9905 ! J .~~.. 351 223199X ¥151363,/ 3'332'118'-57147 " 5¥'13¥11082950 '321161'126 - 232219G23580 ~80 /1 10 16 22 28 mm. 3¥ ~ Fruclttsfielllin!1e ~70 'I Abb. 5. Hliufigkeitsanalyse nach der mittleren FruchtstieIIange. ,jg 60 ~ h Sie hat einen relativ hohen Index, der aber mit im ~!~il¥ 5O0 III I Mittel 0,92 noch unter 1,00 liegt. Diese Gruppe hat somit fast kugelformige Friichte. 30 f In der Lange der Fruchtstiele unterscheiden 20 / sich die triploiden Sorten nicht oder doch nur un 10 . wesentlich yom Gesamtmaterial (Abb. 5). Vielleicht deutet die Lage der Punkte auf einen Unterschied in 5 der Streuung zwischen den diploiden und den triploi 18 i den Sorten hin, wahrend die Mittelwerte gleich sind. 16 20 Die "Gruppe Gelber Richard" ist in diesem Dia 11,/ 27 ~ gramm gespalten. Gelber Richard und Mutterapfel ~ 12 10 haben etwa gleich lange Stiele, fast dem Gesamtmittel J! 111 10 23- entsprechend, wahrend Schaner aus Haseldorf extrem 20 ~8 23 12 kurzstielig ist. .~.. 6 2 3301 ' 3 1157x' 1m Diagramm (Abb. 5) hebt sich aber eine weitere 1,/ 57 3G32 2168 2221x kleine Gruppe mit extrem langen Fruchtstielen ab mit 2 !r~~j$~21,/ denSorten: Golden Delicious [I7] , Hollander Prinz [23] o '16 "" 1,/7 1,/9 50 31,/ 18 und Laxtons Epicure [3I]. Diese Gruppe ist in 0,78 486 4fJII 1,tO den Diagrammen durch • bezeichnet. Das Frucht fuolienilfOlJe/BreiIe o'er /Puenl gewicht ist bei Golden Delicious und Hollander Prinz Abb. 4. Hliufigkeitsanalyse nach dem mittleren Fruchtindex (Hohe/Breite). etwa gleich, bei Laxtons Epicure betrachtlich kleiner Nach der Fruchtbreite (Abb.3) sondem sich die (Abb. I). Hinsichtlich der FruchthOhe streuen die drei Triploiden sHirker yom Gesamtmaterial ab als nach Sorten etwa gleichmaBig urn den Mittelwert des Rest der FruchthOhe, vielleicht sogar auch als nach dem kollektivs (Abb. 2); nach der Fruchtbreite liegen sie in Fruchtgewicht. Die Summenprozentkurve wird durch zwei benachbarten Klassen gleichfalls etwa in der E. L. LOEWEL, H. SCHANDER U. W. HILDEBRANDT: Untersuchungen zur Entwicklung von Friihselektionsmethoden 2I Mitte der Haufigkeitsverteilung (Abb. 3). Der Frucht N ach dem B la t tin dex ergibt sich eine zweigipfelige index ist bei Hollander Prinz und Laxtons Epicure Verteilung (Abb.8). Die Triploiden sind wieder bei etwa gleich, wahrend Golden Delicious hOher gebaut einander, verteilen sich auf der linken Seite und liber ist (Abb. 4). schreiten den Gipfel nach rechts nicht. Somit ware als 99 Die Haufigkeitsanalysen nach den Blatt 98 merkmalen / 1m Gegensatz zu den untersuchten Fruchtmerk / malen mit Ausnahme der Fruchtstiellange deutet der I Verlauf der Summenhaufigkeitsprozentlinien bei den Blattmerkmalen (Blattlange, Blattbreite, Langen 1/ breitenindex und Blattstiellange) auf arithmetische / N ormalverteilungen. Die Merkmalsgrenzwerte ordnen ./ sich im numerischen Wahrscheinlichkeitsnetz zu / geraden Linien (Abb. 6-9). II I 99 / / 98 /; 10 / 95 I 5 !f 2 ~. j 13 I 11 k z 1/ ~9 1163 2Z3/x- II ~7 'I- TI- Z8 VI ~ 165x12Z8 98If1. 9Z'O I :~;;3:5 3139 Z295 3ii8ix «Z7 / iJ5 39 1/3 1 37 qJt. 115 i/O J/ 1 '1-8 '1-9 '1-8 '1-'0 115 55 m.m. '0 /J 8laH!Jreife Abb.7. Haufigkeitsanalyse nach der mittleren Blattbreite. 5 L 99 I. 99 II 95 if 90 Ii ~ ~ 80 / ~ ~ 70 t~ !f Abb. 6. Haufigkeitsanalyse nach der mittleren Blattlange. GO i ~50 Nach der Blattlange sind in der Summenkurve ~ / drei Abschnitte leicht angedeutet (Abb. 6). Die tri ~ (10 1 ~30 ploiden Sorten liegen ziemlich geschlossen auf der / rechten Seite der Haufigkeitsverteilung und reichen 20 von deren Gipfel fast herunter bis zur rechten Basis / und dlirften den einen Knick der Summenkurve ver 10 / ursachen. Die "Gruppe Gelber Richard" verteilt sich 5 fast liber den ganzen Bereich der Haufigkeitsverteilung, wahrend die "Langstielgruppe Laxtons Epicure" etwas enger auf der rechten Seite bei den langen Blattern zusammensteht. Auf der linken Seite zeigt die Haufigkeitskurve einen kleinen Gipfel, der durch die Summenkurve etwas scharfer markiert wird, sich aber noch nicht weiter deuten laBt. Bezliglich der Blattbreite (Abb.7) sind die Tri ploiden mit einer Abweichung durch Ripstons Pepping [4I] auf der rechten Seite stark zusammengeballt, Abb. 8. Haufigkeitsanalyse nach dem mittleren Blattindex. zeichnen sich also durch breites Blatt aus. Da diese Charakteristicum der Triploiden das relativ breit ge Gruppe auch ein relativ langes Blatt hat, dlirfte also formte Blatt mit niederem Langen-Breiten-Index flir die Triploiden eine groBe Blattflache typisch sein. anzusehen, ebenso, wie andererseits flir diese Gruppe Die Sorten der beiden anderen Gruppen gliedern sich die flach und breitgebaute Frucht eigentlimlich ist unauffallig dem Gesamtmaterial ein. (s. S. 20U. 24). Die beiden anderen frliher gefundenen

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