Bonamente Fanzago ist ein alternder Pornodarsteller und Gigolo. Er lebt in einem Zimmer in der Pension Lisboa. Dort besucht ihn jede Woche, immer zur gleichen Zeit, eine geheimnisvolle Frau. Sie kommt für eine Stunde zu ihm und bezahlt ihn für Sex. Signor Alfredo, der die Pension führt und Bonamente ins Herz geschlossen hat, sorgt sich vermehrt über das Naturell dieser seltsamen Beziehung seines Lieblingsbewohners zur ominösen Dienstagsfrau. Dann kommt es zu einem Verbrechen und diese drei einsamen Menschen am Rande der Gesellschaft werden in ihrer grundlegenden Existenzberechtigung bedroht. Der italienische Autor (zuletzt etwa "Blues für sanfte Halunken und alte Huren", ID-B 13/19) versieht düstere Gesellen mit großen Gefühlen. Diese Ambivalenz entfaltet sich zu einem durchaus reizvollen Leseerlebnis. Die Handlung der Geschichte wirkt manchmal vielleicht ein wenig zu konstruiert, seine Figurenzeichnung sorgt aber für ein mitreißendes und spannendes Leseerlebnis, das man allen Beständen ab mittlerer Größe gern empfehlen kann.