ebook img

Die Familien-Namen des Grossherzogthums Luxemburg PDF

117 Pages·1887·4.179 MB·German
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview Die Familien-Namen des Grossherzogthums Luxemburg

Die Familien-Namen des Grossherzogthums Luxemburg ausammengestellt nnd geordnet Voi Dr. Nik. MÜLLER. LUXEMBURG. Druck und Verlag der Hofbuchdruckerei V, BÜCK. 1887. Die Famılıen-Namen des Grossherzogthums Luxemburg zusammengestellt und geordnet von Dr. Nik. MÜLLER. LUXEMBURG. Druck und Verlag der Hofbuchdruckerei V. BUCK. 1886. CAlle Rechte vorbehalten. - d 0 0 0 000 A e t d d d E d A E A e Vorwort. Es dürfte wohl für Manche von grossem Interesse sein, die Namen aller Mitglieder der luxemburger Familie kennen zu lernen. Wir haben deshalb uns der Mühe unterzogen, alle Familiennamen der Einwolner luxemburger Nationalität zu- sammenzustellen. Zu diesem Zwecke haben wir sämmtliche Zählungslisten der Volkszählung vom 1. Dezember 1880 durch- gesehen, die Namen verzeichnet, so wie die Zahl der Personen, welche denselben Namen tragen. Bei diesem Verzeichnisse haben wir nur die ortsanwesende Bevôlkerung luxemburger Nationalität berücksichtigt, um dem Leser eine genaue und vollständige Aufzählung der Luxemburger bieten zu k{jnnen. Was die Orthographie der Namen betrifft, so haben wir uns genau an die Unterschrift der Zählungslisten gehalten, und, wo dies nicht môglich war, die vom Zähler gegebene Rechtschrei- bung angenommen. Bei der Volkszählung von 1880 helief sich die Zahl der Haus- haltungen und Anstalten auf 41,579, und die ortsanwesende Bevôlkerung luxemburger Nationalität auf 197,027. Da wir consequent die im Auslande geborenen Frauen- zimmer, welche Luxemburger geheirathet haben, als Luxem- burgerinneu verzeichnet ; die Luxemburgerinnen aber, welche Fremde gehieirathet, als Fremde weggelassen haben, so stimmt die von uns aufgenommene ortsunwesende Bevôlkerung luxem- burger Nationalität nicht ganz genau mit den offiziellen Angaben überein. Die Durchsich.dte r Zählungslisten, die Aufzeichnung aller Namen und die alphabetische Aufstellung derselben haben viel Zeit beansprucht ; wir hoffen desshalb, wenn auch Mancher Etwas zu tadeln findet, bei der grossen Mehrheit Nachsicht zu finden. Schliesslich finden wir uns verpflichtet, dem Hrn. Regierungs- rath und General-Sekretär P. Ruppert uusern verbindlichsten Dank auszusprechen für die Bereitwilligkeit, mit der er uns die offiziellen Zählungslisten zur Verfügung gestellt hat. Luxemburg im September 1886. Dr. Nik. MÜLLER. _…p-..—pfiânœæ.q._ Einleitung. I. Auffallend ist es für Jeden, der Gelegenheit hat, ein grösseres Verzeichniss von Familiennamen unseres Landes vor sich zu haben, wie verschiedenartig diese Namen sind. Hier findet man nebeneinander deutsche, französische, flämische, holländische, ja polnische, italienische und spanische Namen in buntem Gemisch. Da die Bevölkerung des Landes dem deutschen Stamme an- gehôrt, so sind natürlich die Familiennamen überwiegend deutsch. Aber als Grenzland zwischen Deutschland, Frankreich und Belgien war es fortwährend einem Zuzug von Personen fremder Nationalität ausgesetzt, so dass von der Zeit an, in der die Familiennamen sich festsetzten, immer fremdes Blut sich mit dem einheimischen mischte und fortwährend neue Namen dem Lande zuführte. Da zudem das Land in späteren Jahren ôflers seine Herrsçher wechselte, kamen immer unter den neuen Herrschern fremde Einwanderer, von denen sich eine gewisse Anzahl hâäuslich niederliess und so die Zahl der einheimischen Namen vermehrte. Unter der Regierung Ludwig's XIV kamen sehr viele franzô- sische Familien ins Luxemburgische, um hier ihren bleibenden Wohnsitz zu nehmen. Als Festung hatte die Stadt Luxemburg in den letzten Jahr- hunderten fortwährend eine fremde Besatzung. Spanische, nie- derländische , oestreichische, franzôsische, preussische und polnische Regimenter haben der Reihe nach hier garnisonirt, und jedes Regiment hat einige Unteroffiziere und Soldaten zu- rückgelassen, deven Nachkommen die luxemburgische Natio- nalität angenommen haben. 6 Bei der Entstehung und Feststellung der Eigennamen hat auch der Volksdialekt eine nicht unbedeutende Rolle gespielt, so dass neben den Namen der hochdeutschen Sprache auch viele Namen derselben Bedeutung im luxemburger Dialekt vorkom- men, während die französischen Namen bei gleicher oder ähn- licher Aussprache in den verschiedensten Formen auftreten. Zu der Zeit, als der Velksunterricht ganz vernachlässigt war, als sehr viele des Schreibens unkundig waren, mussten häufige Abweichungen in der Orthographie der Namen bei den Perso- nen vorkommen, welche der Schrift nicht kundig waren. Sie- delten diese in andere Ortschaften über, so konnten sie, wenn sie ihre Namen oder die ihrer Nachkommen in die Parochial- Register eintragen liessen, sich nur auf die Aussprache, nicht aber auf die Orthographie berufen. Niemand wird wohl Zweifel hegen, dass die Abweichungen im Schreiben der Namen in frühern Zeiten sehr häufig waren, wenn man ähnliche Beispiele aus den letzten Zeiten anführen kann. In Itzig finden wir noch heute zwei Brüder, von denen der eine Rausch, der andere Rauchs unterschreibt. Wir kennen ebenfalls zwei Schwestern, von denen die eine Neu, die andere Ney unterzeichnet. Während des Schuljahres 1882—1883 befan- den sich in derselben Klasse des hiesigen Athenäums zwei Schü- ler, deren Grossväter Brüder waren, die bei gleicher Aus- sprache der Namen eine verschiedene Orthographie hatien, so wie dies schon bei ihren respectiven Vâtern der Fall war. Der eine schrieb Lehnerts, während der andere Lenertz schrieb. Was in frühern Zeiten über Einwanderung galt, hat auch für die Gegenwart und die Zukunft seine Geltung. In den Grenz- dôrfern finden noch sehr häufig Heirathen zwischen Ausländern und Luxemburgerinnen statt, so dass fortwährend fremde Namen ins Land kommen und sich hier einbürgern. Eben so häufig sind die Heirathen zwischen Luxemburgern und Ausländerinnen, und desshalb gibt es sehr viele Namen, die nur einer einzelnen Person zukommen, und in unserm Lande mit dem Tode der- selben erlôschen. Jedes Jahr kommen Ausländer der Geschäfte wegen in das Grossherzogthum, gründen einen eigenen Heerd und suchen 7 nach einer gewissen Zahl von Jahren die Naturalisation nach, oder, wenn sie selbst es nicht thun, so bleibt ihren Kindern das Recht, dieselbe zu beanspruchen. In den letzten Decennien hat die Zahl der Fremden bedeutend zugenommen wegen der Ausbeutung der Eisenerze, des Betriebes der Eisenbahnen, der Gründung neuer Hochöfen, Walz- und Stahlwerke , wodurch ausländische Beamten, Techniker und Arbeiter in grosser Anzahl in das Land gekommen sind, deren Nachkommen zum Theil hier ihren bleibenden Wohnsitz nehmen und so dem Lande neue Namen zuführen werden. Dann gibt es auch heute viele Handelsfirmen, welche zur Unterscheidung von andern gleichnamigen Firmen, die ein ahnliches Geschäft führen, den Namen der Frau dem des Mannes hinzufügen, und nur in Verbindung der beiden Namen vom Volke gekannt sind. So finden wir Mersch-Adam, Mersch- YVittenauer, Schmitz-Adam, Schmiz-Fischer und viele andern. Bisweilen werden aus besondern Gründen Personen ermâchtigt, ihrem Namen einen zweiten hinzuzufügen, wodurch besondere Namen entstehen, wie de Colnet-d'Huart. Endlich werden ôfters neue Namen gebildet, um Findelkindern beigelegt zu werden. Aus den angeführten Ursachen kann man erkennen, dass kein Stillstand in den Familiennamen unseres Landes vorkomnnt, sondern hier, wie bei allem, ein steter Wechsel besteht, indem neue Namen entstehen und alte erlôschen. Besonders auffallend ist es, dass die Namen der früher so zahlreichen adligen Familien fast ganz erloschen sind. Um es dem Leser zu ermôglichen, sich eine Vorstellung von der Stärke unseres frühern Adels zu bilden, wollen wir die Namen der adligen Geschlechter des jetzigen Grossherzogthums aufzählen, die bei der Heirath der Gräfin Ermesinde mit Walram von Limburg im Jahre 1214 vertreten waren : Sifridus, Graf von Manderscheid, Philippus, Graf von Vianden, Theodorus von Echternach, Fridericus von Esch, Albertus von Brandenburg, Aldo von Zolwer, Fridericus von Useldingen, Simon von Clerf, Erardus von Meysembourg, (ono von Reuland, Simon von Rollingen, Engilpratus von Hobscheid, Albotus von Weckeren, Hadumarus von Dippach, Magolfus von Steinbrücken, Thomas von Betzdorf, Aldo von Wampach, Anselmus von Merzig, Albertus von Udingen, Alterus von Aspelt, Wago von Wormeldingen, Hemmotus von Titelberg, Bonifacius von Monnerich, Regino von Rambruch, Otho von Selscheid, ' Hagrinus von Waldorf, Fredericus von Lellich, Finsœus von Reckingen, Momocus von Wellestein, Marcoldus von Waldbillig, * Werinus von Kœrich, Walahus von Remich, Otho von Bissen, Philippus von Mamer, IHuardus von Leudelingen, Amodeus von Wiltz, Ulricus von Hagen, Waningus von Capellen, und Amalungus von Schengen. *) 1) Bertholet, Histoire écclésiastique et civile du duché de Luxembourg et comté de Chiny. T. IV. Luxembourg MDCCXLII.

See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.