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Die Fabel “Vom Magen und den Gliedern” in der Weltliteratur: (Mit besonderer Berücksichtigung der romanischen Fabelliteratur) PDF

220 Pages·1934·9.609 MB·German
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Preview Die Fabel “Vom Magen und den Gliedern” in der Weltliteratur: (Mit besonderer Berücksichtigung der romanischen Fabelliteratur)

BEIHEFTE ZUR ZEITSCHRIFT FÜR ROMANISCHE PHILOLOGIE BEGRÜNDET VON PROF. DR. GUSTAV GRÖBER t FORTGEFÜHRT UND HERAUSGEGEBEN VON DR. ALFONS HILKA PROFESSOR AN DER UNIVERSITÄT GÖTTINGEN LXXX. HEFT H E I N R I CH GOMBEL DIE FABEL „VOM MAGEN UND DEN GLIEDERN" IN DER WELTLITERATUR M AX N I E M E Y ER V E R L AG HALLE (SAALE) 1934 DIE FABEL „VOM MAGEN UND DEN GLIEDERN" IN DER WELTLITERATUR (MIT BESONDERER BERÜCKSICHTIGUNG DER ROMANISCHEN FABELLITERATUR) VON HEINRICH GOMBEL MAX NIEMEYER V E R L AG HALLE (SAALE) 1934 Dem Andenken meines Vaters Inhalt. Seite I. Einleitung i II. Ursprung der Fabel „Vom Magen und den Gliedern" und ihr Verhältnis zum Altertum und Mittelalter 1. Erste Fassungen und Analogien in den frühen östlichen Literaturen 2 2. Das Verhältnis der Fabel zur griechischen und römischen Literatur 27 3. Die Fabel in der mittelalterlichen Äsop- und Phädrus- Romulus-Tradition (einschließlich sämtlicher Analogien) . . 44 III. Die Fabel „Vom Magen und den Gliedern" in der östlichen Äsop-Tradition 119 IV. Die Fabel „Vom Magen und den Gliedern" und ihr Verhältnis zur Neuzeit 1. Die Fabel im 16. Jahrhundert 124 2. Die Fabel im 17. Jahrhundert 139 3. Die Fabel im 18. Jahrhundert 156 4. Die Fabel im 19. Jahrhundert und der neuesten Zeit . . . 166 V. Anhang 174 VI. Literatur- und Quellenverzeichnis 195 I. Einleitung. Es gibt kaum ein Thema der gesamten Fabelliteratur, das eine so ungeheure Zahl von Bearbeitungen aufweisen kann wie das der Fabel „vom Magen und den Gliedern". Die Motive der Eintracht oder Zwietracht, der Wohlbedachtsamkeit oder des unüberlegten Handelns usw. führten alle Fabeldichter, die derartige Themen zum Gegenstand uns bekannter Fabeln machten, auf den Vergleich der wunderbaren Zusammenarbeit des körperlichen Organismus oder auf analoge Verhältnisse, die in reicher Anzahl vorhanden sind. Die vorliegende Abhandlung soll eine erschöpfende Untersuchung der Fabel selbst, wie auch der verschiedensten Moralanwendungen sein, die man aus ihr ableiten kann. Erschwerend für die Betrachtung der ältesten Fabelliteraturen wirkt sich die Unklarheit aus, die heute noch auf diesem Gebiete herrscht und die schliefslich in der Prioritätsfrage der griechischen oder indischen Fabelliteratur gipfelt. Bei einem Vergleich äsopischer Fabeln mit indischen findet man in vielen Fällen gewisse Ähnlichkeiten. Vor Alexander dem Grofsen haben die Griechen nur sehr wenig von den östlichen literarischen Er- zeugnissen gewufst. Die vereinzelten Ausnahmen erklären sich durch orale Fortpflanzung. Erst Alexanders Feldzug stellte die rechte Be- ziehung mit Indien her. Verwunderlich ist es nun, dafs auch jetzt literarische Entlehnungen aus der indischen Literatur seitens der Griechen nicht stattgefunden haben. Umgekehrt aber haben die Brahmanen und Buddhisten viel von den Siegern übernommen. Doch auch schon in voralexandrinischer Zeit müssen den Indern gewisse Elemente durch orale Tradition zugeführt worden sein. Was die Fabelliteratur angeht, so sind viele ihrer Stoffe als urwüchsig zu be- trachten. Diese Meinung folgt derjenigen Benfeys1 und Lévêques,* die beide diesen Mittelweg einschlagen. Allerdings gibt es auch Ver- fechter der absoluten Priorität Indiens oder Griechenlands. Für erstere traten Wagner* und Keller4 ein; später auch vor allem 1 Th. Benfey, Pantschatantra, Fünf Bücher indischer Fabeln usw. Leipzig 1859. * W. Lévêque, Les fables ésopiques de Babrios. Paris 1890. • A. Wagner, Essai sur les rapports qui existent entre les apologues de l'Inde et les apologues de Grèce. Bruxelles 1854. 4 O. Keller, Untersuchungen über die Geschichte der griechischen Fabeln. Jahrb. f. klass. Phil., Suppl. IV, f. 3. Beiheft tue Zeltschr. f. rom. Phil. LXXX. I 2 Ribezzo1; die griechische Priorität suchten vor allem Crusius' und Hausrath* zu beweisen. Wenn auch eine endgültige Lösung dieses Problems vorläufig nicht gefunden werden kann — dafür liegen die Verhältnisse heute noch zu sehr im Dunkeln —, so erscheint mir die Theorie, die ein originalindisches und griechisches Element zuläist, am einleuchtend- sten. Die Prioritätsfrage der Fabeln muß von Fall zu Fall entschieden werden, damit dann später an Hand des Gesamtbildes der Einzel- untersuchungen ein befriedigendes Urteil erzielt werden kann. Nicht zuletzt soll auch die vorliegende Arbeit dazu beitragen, die Unter- suchungen in diesem Sinne einen bescheidenen Schritt weiterzuführen. Vorliegende Arbeit wurde angeregt von Herrn Prof. Dr. Zenker und bekam eine gewisse Form durch die von mir aufgefundenen alten Drucke der Pariser Nationalbibliothek, die hier als Neudrucke er- scheinen. Gegenüber der ungeheuren Fülle des Materials war es für den Verfasser oft schwierig, die richtige Auswahl in der Be- handlung des Themas zu treffen. Zur Vermeidung allzu grofser Weitschweifigkeit mufsten einige Kapitel, wie z. B. eine Unter- suchung der Staatswissenschaften des Altertums und Mittelalters im Hinblick auf den zu behandelnden Apolog unberücksichtigt bleiben. Den Herrn Univ.-Prof. Dr. F. Cohen, Paris, A. Hilka, Göttingen, L. Weisgerber und F. Schalk, Rostock, sowie der Verwaltung der Bibliothèque Nationale, Paris, bin ich für ihr freundliches Entgegen- kommen zur Förderung des Werkchens zu grofsem Dank verpflichtet. Aufserdem danke ich den Herren Prof. Dr. A. Hilka und Dr. F. Schalk für ihre Mühe bei der Überwachung des Druckes, der von dem Ver- lage Max Niemeyer und dem Leiter dieser Beihefte übernommen wurde. Dieser steuerte auch inhaltlich vieles aus seiner reichen Erfahrung bei. 1 F. Ribezzo, Nuovi studi sulla origine e la propagazione delle favole indo-elleniche. Napoli 1901. ' O. Crusius, Proleg. zu Babrii fabulae Aesopicae. Leipzig 1897. ' A. Haasrath, Artikel „Fabel" in Pauly Wissowas Realencykl. d. klass. Altertumswissensch., Stuttgart 1909, Bd. 6, S. 1704—36.

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