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Die Exekutiven der Revolutionen. Deutschland 1848/49 PDF

448 Pages·2023·3.396 MB·German
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Preview Die Exekutiven der Revolutionen. Deutschland 1848/49

Die Exekutiven der Revolutionen Karsten Ruppert (Hg.) Die Exekutiven der Revolutionen Deutschland 1848/49 Der Herausgeber: Karsten Ruppert lehrte als Professor Neuere und Neueste Geschichte an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Seine Forschungsschwerpunkte sind u. a.: Politik und internationale Beziehungen, politische Vereinigungen und Verbandsgeschichte, Verwaltungs- und Institutionengeschichte. Er ist Mitglied in der Vereinigung für Verfassungsgeschichte. Umschlagabbildung: Das Bundespalais (ehemals Palais Thurn und Taxis), 1848 Sitz der von der Frankfurter Nationalversammlung eingesetzten Provisorischen Reichsregierung. Zeitgenössische Darstellung. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Alle Rechte vorbehalten. Dieses Werk sowie einzelne Teile desselben sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen ist ohne vorherige schriftliche Zustimmung des Verlags nicht zulässig. © 2023 Brill Schöningh, Wollmarktstraße 115, D-33098 Paderborn, ein Imprint der Brill-Gruppe (Koninklijke Brill NV, Leiden, Niederlande; Brill USA Inc., Boston MA, USA; Brill Asia Pte Ltd, Singapore; Brill Deutschland GmbH, Paderborn, Deutschland; Brill Österreich GmbH, Wien, Österreich) Koninklijke Brill NV umfasst die Imprints Brill, Brill Nijhoff, Brill Hotei, Brill Schöningh, Brill Fink, Brill mentis, Vandenhoeck & Ruprecht, Böhlau, V&R unipress und Wageningen Academic. www.schoeningh.de Einbandgestaltung: Evelyn Ziegler, München Herstellung: Brill Deutschland GmbH, Paderborn ISBN 978-3-506-79103-0 (hardback) ISBN 978-3-657-79103-3 (e-book) Inhalt Vorwort  .......................................................... vii 1. Die Provisorische Zentralgewalt und die provisorischen Regierungen in der deutschen Revolution von 1848/49  ............. 1 Karsten Ruppert Fallstudien 2. Schleswig-Holstein – eine Revolutionsregierung im Dienste nationaler Selbstbehauptung  ..................................... 307 Frank Möller 3. Die Revolutionsregierungen in Sachsen 1848/49: Von der nationalen Frage getriebene Ministerien  .......................... 325 Jonas Flöter 4. Die badische Revolutionsregierung in der Reichsverfassungskampagne  ..................................... 349 Frank Engehausen 5. Die provisorische Regierung der Pfalz: Gegen Bayern und für die Reichsverfassung?  ................................................ 367 Markus Meyer Fazit 6. Zentralgewalt und Provisorische Regierungen in der deutschen Revolution  ....................................................... 389 Karsten Ruppert vi Inhalt Anhang Die Provisorischen Regierungen in Deutschland 1848/49 – Tabellarische Übersicht  .......................................... 411 Die Reichsministerien der Provisorischen Zentralgewalt  .......... 423 Verfasser und Herausgeber  ....................................... 429 Verzeichnis der Abkürzungen  .................................... 431 Vorwort Dieser Sammlung von Aufsätzen ist der Band „Die Exekutiven der Revolutio- nen: Europa in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts“ vorausgegangen. Die dort gegebene Zusage, ein Panorama des Zeitalters der bürgerlichen Revolu- tionen am Beispiel von deren Exekutiven vorzulegen, wird mit ihr abschlie- ßend eingelöst. Während dieser die Revolutionsregierungen Europas vom Wohlfahrtsausschuss in Frankreich 1793 bis zur konstitutionellen Präsident- schaft Lajos Kossuths bzw. der Diktatur Artúr Görgeys in Ungarn 1849 behan- delte, werden hier die Studien zu den Provisorischen Regierungen präsentiert, die im Deutschen Bund während der Revolution von 1848/49 gebildet wurden. Analysiert werden Entstehung, Zusammensetzung, Wirksamkeit und Funk- tion im revolutionären Zusammenhang der Exekutiven in Schleswig-Holstein, dem Königreich Sachsen, dem Großherzogtum Baden und dem bayerischen Regierungsbezirk Pfalz. Auch diese Aufsätze gehen auf überarbeitete Vorträge einer Tagung an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt im Februar 2015 zurück. Auf ihr war es darum gegangen, im Rahmen eines DFG-Projekts zur Provisorischen Zentralgewalt in Deutschland diese in den deutschen und europäischen Zusammenhang einzuordnen. Während der Vorbereitung der Publikation des Tagungsbandes wurde offensichtlich, dass die Politik der regionalen revolu- tionären Exekutiven nicht hinlänglich verstanden wird, ohne die Bedingun- gen von deren Handeln zusätzlich auszuleuchten. Dies geschieht hier durch eine zusammenfassende Studie und eine vergleichende Bilanz des Herausge- bers über die Provisorische Zentralgewalt und die Revolutionsregierungen in Deutschland während der Umwälzungen von 1848/49. Diese erhebliche Erwei- terung des Tagungsbandes erklärt unter anderem die allzu große Verzögerung seines Erscheinens. Der Herausgeber hofft, dass diese durch die Ergebnisse gerechtfertigt wird. Die revolutionären Regierungen im Deutschen Bund sind bisher nicht im gleichen Umfang wie die europäischen vernachlässigt worden. Dennoch eröff- nen die Beiträge dadurch neue wie ergänzende Perspektiven, dass diese über ihren regionalen Handlungsraum hinaus in das Gesamtgeschehen eingeord- net werden. Darüber hinaus wird der Blick auf die Interaktionen zwischen ihnen wie den revolutionären Institutionen in Frankfurt gerichtet. Nicht nur in diesem Zusammenhang wird deutlich, dass die Bedeutung der „Provisori- schen Zentralgewalt für Deutschland“ bisher nur unzureichend gewürdigt wurde. Der Gegenwart ist zu wenig bewusst, dass sie die erste konstitutionelle viii Vorwort Regierung auf nationaler Ebene gewesen ist und welche Bedeutung sie für die Entwicklung des Parlamentarismus in Deutschland hat. Der Forschung ist kaum aufgefallen, dass sie im Laufe der Revolution ihren politischen Charakter änderte und nach der Auflösung der Nationalversammlung die letzte Institu- tion der bürgerlichen Revolution war. Herausgeber und Beiträger hoffen daher, dass der Umfang, in dem die Revo- lutionsregierungen den Gang des Geschehens beeinflusst haben, nun deut- licher zutage tritt. Denn die vertieften Kenntnisse über die Provisorischen Regierungen stellen diese als einen gleichberechtigten Akteur neben die bis- her im Mittelpunkt der Forschung stehenden Aufständischen auf Straßen und Plätzen, die Parlamente, Klubs und politischen Vereine. Sie eröffnen aber vor allem Einsichten zu einer teilweisen Neubewertung der jeweiligen Aufstände. Das geschieht dadurch, dass die bisherige Sicht ergänzt wird durch ein Ver- ständnis der Institutionen, die sich die bürgerlichen Revolutionäre geschaffen haben, um die zeitweise eroberte politische Macht abzusichern und auszu- üben. Dabei mussten sie sich in Deutschland nicht nur wie im zeitgenössi- schen Frankreich konkurrierender gesellschaftlicher Kräfte erwehren, sondern anders als dort auch der militärischen Macht der Reaktion, der sie dann auch zum Opfer fielen. Der Provisorischen Zentralgewalt blieb dieses Schicksal erspart, da sie ihre Liquidation selbst in die Wege leitete. Dafür hatte sie die staatlichen Strukturen und Institutionen des Regierens für ihr Handeln erst noch selbst schaffen müssen. Wie in Europa so waren die Umwälzungen und Aufstände in Deutschland überwiegend bürgerlich. Denn im Vordergrund stand die Veränderung des politischen Systems, wenn diese auch als Voraussetzung für den Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft verstanden wurde. Obwohl immer wieder radi- kale Töne zu hören waren, so sollte sich die Neuverteilung der politischen Macht doch innerhalb der bestehenden fürstlichen Herrschaft vollziehen. Dort, wo die Beseitigung von deren Grundlagen zeitweise erwogen wurden wie in Schleswig-Holstein, der Pfalz und in Baden fehlten realistische Alter- nativen. Auch wenn zeitweise andere Kräfte auf den Plan traten, so behielt das Bürgertum durchgehend das Heft in der Hand. Dass dafür die Revoluti- onsregierungen unverzichtbare Instrumente waren, ist ein Ergebnis der hier veröffentlichten Forschungen. Mein Dank gilt vor allen Dingen den Mitautoren für ihre Vorträge und die Mühe, die sie sich mit deren Überarbeitung gemacht haben, wie nicht zuletzt für die Geduld, mit der sie auf die Publikation ihrer Arbeiten gewartet haben. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat die Tagung durch eine finanzielle Zuwendung ermöglicht und die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt Vorwort ix hat ihre Durchführung unterstützt. Der Lektor des Schöningh-Verlags, Diethard Sawicki, hat die Drucklegung des Buches hilfreich begleitet und ein Zuschuss der Deutschen Forschungsgemeinschaft hat sein Erscheinen erleichtert. Römerberg Ende 2022 Karsten Ruppert

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