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Die Europäische Union als globaler Akteur: Eine Einführung PDF

363 Pages·2014·2.618 MB·German
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Studienbücher Außenpolitik und Internationale Beziehungen Herausgegeben von Wilfried von Bredow, Lahntal, Deutschland Stefan Fröhlich Die Europäische Union als globaler Akteur Eine Einführung 2., aktualisierte und überarbeitete Aufl age Prof. Dr. Stefan Fröhlich Universität Erlangen-Nürnberg Erlangen, Deutschland ISBN 978-3-658-01981-5 ISBN 978-3-658-01982-2 (eBook) DOI 10.1007/978-3-658-01982-2 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Natio- nalbibliografi e; detaillierte bibliografi sche Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufb ar. Springer VS © Springer Fachmedien Wiesbaden 2008, 2014 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zu- stimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Über- setzungen, Mikroverfi lmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in die- sem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu be- trachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürft en. Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer VS ist eine Marke von Springer DE. Springer DE ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media. www.springer-vs.de Inhaltsverzeichnis Vorwort ........................................................................................................................ 9 1. Einführung und Untersuchungsrahmen ................................................ 11 1.1 Th eoretische Überlegungen zu einer „europäischen Außenpolitik“ .... 19 1.1.1 Was ist eigentlich Europäische Außenpolitik? ....................... 19 1.2 Der Umfang der GASP ............................................................................ 24 1.3 Der theoretische Kontext ........................................................................ 30 2. Zur Rolle der EU in der Welt ................................................................. 39 2.1 Die Außenbeziehungen der Europäischen Union – institutioneller und instrumenteller Rahmen ..................................... 39 2.2 Die Außenwirtschaft spolitik der EU .................................................... 47 2.2.1 Das Spannungsverhältnis zwischen Welthandel und regionaler Wirtschaft sgemeinschaft ................................. 51 2.2.2 Das interne Spannungsverhältnis ............................................ 57 2.3 Die Entwicklungshilfe- und Assoziationspolitik der EU ................... 61 2.3.1 Von Lomé zu Cotonou ............................................................... 63 2.4 Die Außenvertretung des Euro und das Gewicht der EU in internationalen Finanzorganisationen ............................................ 71 2.5 Die Bedeutung der Lissabon-Strategie und der Strategie 2020 für die Außenpolitik der EU .................................................................. 86 2.5.1 Ursachen für Europas Schwäche – Die unterschiedlichen Antworten der Mitgliedstaaten ........ 92 2.5.2 Perspektiven und Aufgaben für Europa – Die Bedeutung internationaler Wettbewerbsfähigkeit für die Rolle der Union in der Welt .......................................... 96 6 Inhaltsverzeichnis 3. Die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik der Europäischen Union ....................................................................... 101 3.1 Konstitutionelle Rahmenbedingungen und institutionelle Verfasstheit der GASP .......................................... 101 3.1.1 Von der EPZ zur GASP ............................................................ 102 3.1.2 Die Konstitutionalisierung der GASP ................................... 105 3.2 Die Dynamisierung der GASP – auf dem Weg zur Gemeinsamen Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik (GSVP) ........ 121 3.2.1 Entwicklungen seit dem Kosovo-Krieg – Institutionen und Fähigkeiten ................................................ 121 3.2.2 Die Europäische Sicherheitsstrategie und die ESVP/GSVP in der Praxis ............................................................................... 130 3.2.2.1 Zwischenbilanz ............................................................. 137 3.2.3 Auswirkungen der Erweiterung auf die GASP/GSVP und die NATO ........................................................................... 144 3.2.3.1 Das Verhältnis zwischen NATO und EU .............. 150 3.3 Systemimmanente Schwächen und Perspektiven von GASP und GSVP ................................................................................................ 159 3.3.1 Die involvierten Organe – das Problem des Mangels an Kohärenz und Konsistenz ..... 162 3.3.2 Flexibilisierung und diff erenzierte Integration .................... 163 3.4 Praktische Konsequenzen für die Politik ........................................... 166 3.4.1 Streitkräft eplanung ................................................................... 167 3.4.2 Das Problem sinkender Verteidigungshaushalte ................. 172 3.4.3 Die konzeptionellen Schwierigkeiten bei der Defi nition und räumlichen Eingrenzung der Petersberg-Aufgaben ..... 175 3.5 Völkerrecht und der präventive Einsatz militärischer Gewalt – die Auswirkungen des Irak-Krieges auf die europäische Diskussion um die Weiterentwicklung der GASP/GSVP ..................................... 184 3.5.1 „Pax Americana“ oder Missbrauch des globalen Führungs- anspruchs als zentrale Herausforderung für Europa .......... 187 3.5.1.1 Der Einmarsch im Irak – illegal oder politisch unklug? .................................. 190 3.5.2 Das politische Schisma – Amerikanische vs. UN-Autorität ........................................... 192 3.5.3 Optionen für eine Neuanpassung des Völkerrechts ............ 195 3.6 Fazit .......................................................................................................... 198 Inhaltsverzeichnis 7 4. Außenbeziehungen in der Praxis ......................................................... 201 4.1 Das Verhältnis zu anderen internationalen Organisationen .......... 201 4.2 Geopolitische Veränderungen im transatlantischen Verhältnis ..... 210 4.2.1 Ordnung gestalten als Ausfl uss von Macht – einige theoretische Überlegungen zur einzigartigen Stellung Amerikas in der Welt und deren Auswirkungen auf das transatlantische Verhältnis ......................................... 214 4.2.2 Die transatlantischen Wirtschaft sbeziehungen ................... 220 4.2.3 Die militärische Machtasymmetrie ....................................... 229 4.2.4 Perspektiven für das transatlantische Verhältnis ................ 234 4.3 Das Verhältnis zu Russland .................................................................. 236 4.3.1 Die Gemeinsame Strategie der EU gegenüber Russland und Moskaus Antwort – Ausgangspunkt für einen Paradigmenwechsel in den bilateralen Beziehungen ............................................... 238 4.3.2 Wechselseitige Abhängigkeiten und Herausforderungen im EU-russischen Verhältnis .................................................. 243 4.3.3 Perspektiven ............................................................................... 253 4.4 Die Beziehungen zu China und anderen regionalen Vormächten ... 255 4.4.1 Die „strategische Partnerschaft “ mit China ......................... 263 4.4.2 Integrative Gleichgewichtspolitik durch die Bildung von Allianzen ............................................................................. 271 5. Außenpolitik gestalten – Nachbarschaft s- und Regionalpolitik der Europäischen Union ........ 279 5.1 Die Nachbarschaft spolitik der Union ................................................. 281 5.1.1 Europäisierung und Demokratisierung ohne Mitgliedschaft sperspektive ............................................ 284 5.1.2 Nachbarschaft spolitik als aktive Außenpolitik .................... 289 5.2 Die EU und der „Nahe und Mittlere Osten“ ...................................... 294 5.2.1 Zur westlichen Einordnung des „Nahen und Mittleren Ostens“ ............................................... 296 5.2.2 Interessen und Gestaltungsmöglichkeiten der EU in der Region .............................................................................. 301 5.2.3 Eine EU-Strategie für den „Nahen und Mittleren Osten“ ... 312 8 Inhaltsverzeichnis 6. Perspektiven für die Union als globaler Akteur .................................. 317 Literatur – Gesamtverzeichnis ............................................................................ 325 Annotierte Bibliographie ...................................................................................... 351 Personen- und Sachregister .................................................................................. 359 Vorwort Die Idee zu dem Buch entstand ursprünglich aus zahlreichen Lehrveranstaltun- gen im In- und Ausland zu den Außenbeziehungen der Europäischen Union. Unter Studenten wie Kollegen gibt es seit Jahren eine lebhaft e Debatte darüber, inwieweit die vor allem in der angelsächsischen Literatur häufi g anzutreff ende Reduzierung der EU-Außendimension auf die Th emenbereiche GASP und GSVP nicht eine unzulässige, teils bewusste Verkürzung des außenpolitischen Profi ls der Union bedeutet. Nicht, dass die anderen Facetten dieses Profi ls in der Lite- ratur keine Berücksichtigung fänden; es gibt jedoch eine auff ällige Neigung, das Gewicht der Union insbesondere an ihren Erfolgen in diesen beiden Bereichen zu messen und die anderen Dimensionen allenfalls in systematischen Einzeldarstel- lungen zu behandeln. Diese Verkürzung ist mit ursächlich für das Imageproblem der EU in Bezug auf ihre globale Rolle, und die Trennung von GASP und GSVP war daher ein richtiger Schritt in Richtung einer größeren Diff erenzierung. Der Band will einen Beitrag dazu leisten, das außenpolitische Profi l der Union möglichst in seiner gesamten Breite zu erfassen. Ob damit der Anspruch erfüllt wird, dem Leser ein Text- und Studienbuch an die Hand zu geben, mit dem er die Wechselwirkung aller relevanten Dimensionen europäischer Außenpolitik stu- dieren kann, bleibt dessen Urteil überlassen. Jedenfalls hofft der Verfasser, mit dem Band das komplexe außenpolitische Potenzial der EU systematischer als bis- lang zu erfassen. Die Neuaufl age berücksichtigt die Veränderungen, die sich mit dem Lissabo- ner Vertrag seit 2010 ergeben haben. Neben der systematischen Überarbeitung bzw. Aktualisierung aller Kapitel analysiert der Band auch die jüngsten, zum Teil dramatischen Entwicklungen im Nahen und Mittleren Osten sowie die Ursachen und Folgen der globalen Wirtschaft s- und Finanzkrise, einschließlich der Euro- krise. Bonn, November 2013 1 Einführung und Untersuchungsrahmen „Ökonomisch ein Riese, politisch ein Zwerg“! Wer kennt nicht diese Charakterisierung der Europäischen Union, wenn es um die Frage nach ihrer Rolle in den internationalen Beziehungen geht. Gemeint ist nichts anderes als die von vielen Beobachtern konstatierte Diskrepanz zwischen dem ökonomischen Gewicht der EU einerseits und ihrer mangelnden Eff ektivität in der Außen- und Sicherheitspolitik auf der anderen Seite. Die EU 28 ist mit über 505 Millionen Bürgerinnen und Bürgern die größte Wirtschaft smacht mit dem größten in Kaufk raft gemessenen Binnenmarkt. Mit einem Bruttoinlandsprodukt (BIP) von etwa 12.6 Bio Euro lag ihr Anteil am weltweiten BIP 2012 bei ca. 28 Pro- zent (Schätzung für 2013: 13.2 Bio Euro) und lag damit über dem der USA. Der EU-Anteil am Welthandel (inklusive Intra-EU-Handel) und den weltweiten Direktinvestitionen lag bei jeweils 35 Prozent.1 Gleichwohl Schätzungen davon ausgehen, dass die Union bis 2020 ihre Führungsposition als der Welt größter Binnenmarkt an die USA und China abtreten werden, verfügt die EU damit heute über ein ökonomisches Potenzial von weltpolitischem Rang, das es ihr ermög- licht, in den Vereinten Nationen und den relevanten internationalen Wirtschaft s- und Finanzorganisationen auch ordnungspolitisch eine größere Rolle zu spielen („strukturelle Macht“). Zwar verfügt sie dort mit Ausnahme von der WTO nach wie vor nicht über eine gemeinsame Außenpräsenz, immerhin aber kamen die Union und ihre Mitgliedstaaten in den letzten Jahren für rund 35 Prozent des UN-Budgets, 55 Prozent der humanitären Hilfe und 57 Prozent der weltweit ver- gebenen öff entlichen Entwicklungshilfe auf. Als außen- und sicherheitspolitischer Akteur aber hat die EU die nach 1989/90 selbst gesteckte Erwartung der Übernahme eines von den USA unabhängigen 1 Eurostat Statistical Books, Europe in figures, Eurostat Yearbook 2012. European Commission: http://ec.europa.eu/eurostat. S. Fröhlich, Die Europäische Union als globaler Akteur, Studienbücher Außenpolitik und Internationale Beziehungen, DOI 10.1007/978-3-658-01982-2_1, © Springer Fachmedien Wiesbaden 2014

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