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Die Europa des Moschos: Text, Übersetzung und Kommentar PDF

98 Pages·1960·4.042 MB·German
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HERMES DIE EUROPA DES MOSCHOS ZEITSCHRIFT FÜR KLASSISCHE PHILOLOGIE TEXT, ÜBERSETZUNG UND KOMMENTAR VON EINZELSCHRIFTEN WINFRIED BÜHLER HERAUSGEGEBEN VON KARL BÜCHNER · HERMANN GUNDERT HERBERT NESSELHAUF HEFT 13 DIE EUROPA DES MOSCHOS TEXT, ÜBERSETZUNG UND KOMMENTAR VON WINFRIED BÜHLER FRANZ STEINER VERLAG GMBH · \1/IESBADEN FRANZ STEINER VERLAG GMBH· WIESBADEN r960 r960 16 ~inleitung II. Teil. Die Europasage in der antiken Literatur 17 (vii) Stemma umstrittenen Überlieferungszweiges machen kann. Dabei wird das Prinzip des negativen Apparates durchbrochen: die Vadanten des Non. sind auch dann Es ergibt sich also folgendes Stemma, das die verwickelte Lage der Über angegeben, wenn sie mit der in den Text gesetzten Lesart übereinstimmen (da lieferung natürlich nur annähernd wiedergeben kann (für die Gruppe Junt. der Leser sonst gar nicht wüßte, daß zu den ständig verglichenen Codices in Call. Non. 121 ·23 muß auf eine Gliedermig verzichtet werden): dem betr. Fall noch der Salmanticensis hinzutritt); es ist aber dann normaler IX weise nur Non. als Zeuge der richtigen Überlieferung angegeben (und nicht auch die übrigen Codices, mit denen er übereinstimmt). Z.B. bedeutet V. 146 Sö\µcx Non.: aö\µcxA ld. Juni. nicht, daß die richtige Lesart nur bei Non. steht, sondern , , ' ß <T vielmehr, daß sie außer in Ald. und Juni. in allen übrigen Handschriften steht, F , , , '8 zu denen sich in diesem Fall noch Non. gesellt. Ebenso ist mit 12 und r2 3 ver , Ji fahren. , , Die Marginalien, die sich in einigen Handschriften finden, sind, da sie so gut , " , A wie vollständig wertlos sind, nicht berücksichtigt worden. , -"'' X Wenn mehrere Philologen unabhängig voneinander eine richtige Konjektur ,, ~'-' , ,<"" ' gemacht haben, werden alle genannt (z. B. coni. Wakefield, Meineke). ,, '[!I] I V \Velche Lesart frühere Herausgeber bevorzugt haben, ,vird nur in Ausnahme , , '(' {II} fällen erwähnt. Gelegentlich sind in den Apparat auch solche Konjekturen auf ,, ~"' , genommen worden, die, ohne selbst richtig zu sein, auf Textschwierigkeiten t;? , , \; aufmerksam machen. Correcfor , --~----_-_:-_-:_ - -- Junt. Call Non l2rn --- --- -- , II. TEIL DIE EUROPASAGE IN DER ANTIKEN LITERATUR (c) Über die Anlage der Ausgabe Die Grundlage des Textes bilden die Handschriften FBMASetlv und die (a) Die wichtigsten dich lerischen Behandlungen des Europa-Stoffs Ausgaben Ald. Juni. Call., die hier wie Handschriften behandelt werden._ Es vor Moschos ist der Grundsatz des negativen Apparats befolgt worden, d. h. wenn mcht Die erste vollständig erhaltene dichterische Behandlung des Europa ausdrücklich eine Abweichung vermerkt ist, stimmen alle eben genannten Codices Mythos ist das Gedicht des Moschos; aber der Mythos selbst wird schon und Ausgaben mit der in den Text gesetzten Lesart überein. Nur gelegentli~h in der Ilias vorausgesetzt (14, 321 f.) 1• Von den vor M. liegenden dichte sind der Deutlichkeit halber sämtliche Handschriften (einschließlich derer, die rischen Bearbeitungen sind uns nur spärliche Notizen, neuerdings auch die in den Text aufgenommene Lesart enthalten) im Apparat aufgeführt. Nicht einige Papyrusfragmente, erhalten. Es handelt sich im wesentlichen um die oder nur gelegentlich werden Varianten eines oder eines Teils der Han~scht!f:en folgenden 2: etvl Ald. angeführt, soweit der Text in den übrigen Handschriften emhellhch ist. Unwichtige Kleinigkeiten wie v paragogicum usw. bleiben selbstverständlich bei allen Handschriften in der Regel unerwähnt. 1 Über die vorgriechische Gestalt der Europa gibt es eine umfangreiche Literatur Daneben sind alle wesentlichen Varianten von I und r (12, r2 3) sowie die von ohne sichere Resultate, vgl. L. DE BRAUW, Europe en de Stier, Diss, Amsterdam 1940, 84-108, und Verf., RAC, Art. Europa III (mythol.) B I a. der Aldina abweichenden Lesarten von z berücksichtigt. n wird erwähnt, wenn 2 Eine ziemlich vollständige Sammlung aller Stellen, an denen Europa erwähnt wird, seine Lesarten erheblich von seiner Vorlage M divergieren. Die Emendationes findet sich bei DE BRAUW a. 0. S. 11 - 51. Zu den für M. in Frage kommenden Vorlagen des N-6-NEzs ind, mit Ausnahme der selbstverständlichen Korrekturen, ausgiebig vgl. die kurze Übersicht bei A. KrnssLING, Horatius, PhiloL Untersuchungen 2, 1881, verzeichnet, damit sich der Leser ein möglichst vollständiges Bild dieses noch s. 110. ~ 1Iern1C:>•Eirnmls!·hriftcn, Hrft 13 18 Einleitung II. Teil. Die Europasage in der antiken Literatur 19 (i) Epos . 5. Bakchylides fr. [10] Sn.= Schal. A (B)1 II. 12,292 (s.o. zu Hsd.). Es ist eme n~ch mcht entschiedene Streitfrage, ob die Subscriptio des Scholiasten nur ). Hesiod fr. 30 Rz. = Schal. AB II. 12, 292 (für Sarpedon = Salm der auf Dith. 17, 29ft. geht oder eine ausführlichere Behandlung bezeugt. Das Europa vgl. auch Schal. T II. l. c.; Schal. [Eur.] Rh. 29); ein Teil davon er erstere behauptete E. SCHWARTZH, ermes 39, 1904, S. 642, unter Hinweis auf halten: Ox. Pap. Nr. 1359 fr. I eo!. i und Pap. Reinach 771 (= Cat. fr. 43 Tr.; eine auch sonst bei den Homerscholien nachweisbare Praxis2; er fand die Zu fr. K 1 Merk.). Gegenstand ist die bekannte Handlung in ihren Grundzügen: stimmung von WILAMOWITZu nd SNELL. Für die gegenteilige Ansicht setzte Verwandlung, Täuschung auf der Wiese, Überfahrt nach Kreta, Vermählung, C sich R~BERT, Hermes.52, 1917, S. 310fl. ein; er führte zur Begründung an, Geburt dreier Söhne. Neu (Pap.) ist, daß Zeus Europa eine Kette überreicht. daß (1) die Hochzeit mit Asterion, die bei Hesiod fehle', bei Bakchylides Ob Europa noch Asterion heiratete (Homerscholien), ist ziemlich unsicher 2. Im gestanden haben müsse, daß (ii) die Angabe, der Stier habe nach Safran übrigen ist alles kurz abgetan: z. B. gibt es kein Meeresgefolge, keine Klage, geduftet, ,.mehr für Bakchylides als für Hesiod zu passen" scheine, und daß keine Zeusrede (s. auch u. zu Bakchylides). (iii) überhaupt nicht recht zu begreifen sei. warum der Scholiast, nachdem er 2. Eumelos fr. 10-12 K. = Schal. A II. 6,131; Paus. 9, 5, 8; Clem. AL Str. für d1_eg ~nze Geschi:hte Hesiod als Zeuge angegeben habe, nur für ein Detail, 1, 24 (II 102, 26 St.), vgl. Hieran. Chr. Eus. a. 757 Abr.; E. schrieb ein Gedicht mit das sich Ja auch bei Hesiod finde, die Autorität des Bakchylides angerufen dem Titel E\Jpw1t(a3• In den Fragmenten geht es um den Streit zwischen Lykur h_ab~n_ sollte. Keines dieser Argumente ist ganz zwingend, doch vergrößern gos und Dionysos; um Amphion; um den delphischen Apollotempel. Daß die sie m ihrer Gesamtheit die Wahrscheinlichkeit, daß hinter der Scholiensub Europasage dort behandelt war, kann man nur aus dem Titel erschließen". scriptio eine ausführlichere Behandlung des Europa-Mythos bei Bakchylides Zu Arnphion wäre eine Beziehung durch Kadmos, den Gründer Thebens, ge steht. Andererseits besagt die ScHWARTZscheB erufung auf Fälle in denen ein schaffen 5• ·~ fo--rop(ox:d: -rm 1to::p&nu. r auf ein Detail zu beziehen ist, lediglich, daß es auch (ii) Lyrik hier so sein kann, nicht daß es so sein tmtß. Übrigens ist eine analoge Vermu tung von ScHWARTZz um gleichen Scholion (nämlich daß die Subscriptio ,}, 3. Stesichoros fr. 15 B4 = Schal. MT AB Eur. Phoen. 670 6 (in der Eöpco,moc' ''H habe Athena die Drachenzähne gesät, aus der die Sparten entstanden). Daß nicht t~ Mop1 _~rroo:::: p moIoI:,~. auf kem, eranderenAutorität als auf den T-Scholien beruhe 4"J) mzw1schen durch die Papyri widerlegt worden: in bezug auf Hesiod hat sich nur die Kadmos-, sondern auch die Europasage behandelt war, ist wiederum also die Subscriptio als völlig zuverlässig erwiesen. Eine andere Frage ist es nur aus dem Titel zu ersehen. dagegen, ob es einen EUpW1tYbj etitelten Dithyrambos gab; da in unserem 4. Simonides fr. 28 B4 = Arstph. Byz. ap. MrLLER Mel. 430, 10; Eust. II. 877, 57, Od. 1649, 3 (Simonides habe b ~?i Eöpcorrn den Stier bald Bakchylides-Papyrus, in dem die Dithyramben alphabetisch angeordnet waren•, auf A gleich H folgt, kann ein solches Gedicht nicht in ihm gestanden haben. ~ocilpo,, bald l•'iil.ov, bald rrp6ßoc~ov genannt). BERGK z. St. bemerkt, Aber der Titel konnte anders lauten oder der Mythos z.B. in einem Hyrnnus6 Simonides habe wohl in einem Dithyrarnbos den Raub der Europa erzählt; vorkommen. - dieses Gedicht käme neben Bakchylides (s. u.) als Quelle für Horaz c, 3, 27 in Frage. ( iii) Tragödie 6. Aischylos fr. 99 N' = fr. 145 Mette (P. Didot). Es handelt sich um den 1 S. MERKELBACH, Die Hesiodfragmente auf Papyri, Arch. f. Papyrusforschung 16, 1957, 23 Verse umfassenden Teil einer Rede der Europa aus den Kiipe:~~ EUpW1t 7, s. 33. 2 Vgl. C. ROBERT, Hermes 52, 1917, s. 312; MERKELBACHa . 0. Das Erhaltene beginnt mit der Täuschungsszene auf der Wiese. V. 4 bricht ~ie 8 codd. Schol. Hom., Clemens: EöpW1te:~1DXin dorf (Pausanias -r<X~ 7t'l) "T<X~t: ; EOpW1t71v). Erzählung ab und geht gleich zur Vermählung und Geburt der drei Söhne Nach DINDORF (ThGrL III 2437 D) kann ein mythologisches Gedicht nur EllpW1te:~h1eXiß en. Vgl. auch u. zu Nikander, 4 S. Scm.nn-STÄHLIN, Griech. Lit.-Gesch. I 1 S.291. Nicht erreichbar war dem Verf.: 1 In B fehlt der Name des Bakchylides in der Subscriptio. E. WILISCH, Über die Fragmente des Epikers Eumelos, Progr. Zittau 1875. 2 E. SCHWARTZ,D e scholiis Homericis ad historiam fabularem pertinentibus Jahrb. f 5 Die „Europeia" des Nikander (fr. 24---29 Sch.) war wohl geographischen Inhalts, s. Philologie, Suppl. Bd. 12, 1881 (s. besonders S. 41 f.). ' · SCHNEIDER, Nicandrea p. 33s. (dort auch über die verschiedenen Titelformen); KROLL 3 S. o, zu Hsd. RE 17, 254, 36; Gow, Ausgabe 1953, p. 203. : Quaesti~nes Herodoteae, Ind. lect. Rosto~h. 1_890p . 14 = Ges. Schriften II, 1956, 83. 11 Vgl. VüRTHEIM, Stesichoros' Fragmente und Biographie, Leiden 1919, S. 28. , V~I. SNELL praef. p. 8. 6 Vgl. R. ]EBB m semem Bakchylideskommcntar (1905) 429. 7 Variante Ellp<,mlct,s . den Apparat der ScHWARTzschen Ausgabe. Dieser Doppeltitel bei Steph. Byz. s. v. MUAcxcra. II. Teil. Die Europasage in der antiken Literatur 21 20 Einleitung soviel grundsätzlich bemerkt, daß man neuerdings - wohl mit Recht - von Minos, Rhadamanthys und Sarpedon über. Die Verse 5/6 haben möglicherweise für M. V. 165/6 zur Vorlage gedient (s. Kommentar z. St.)1. dem Versuch, eine zu enge Beziehung anzunehmen, wieder abgekommen ist 1. In welcher Form erscheint nun der Europa-Mythos bei Horaz? Nachdem in wenigen Versen die Situation skizziert ist (V. 25-32), hält Europa einen langen Monolog, in dem sie sich anklagt, in schuldhafter Weise das Vaterhaus ver Bei dem wenigen, was über die frühen Behandlungen der Europasage bekannt lassen und damit praktisch ihre Jungfräulichkeit aufgegeben zu haben; sie ist, sind über die Quellen des M. nur Vermutungen erlaubt. Eumelos und Stesi denkt an Selbstmord und hält sich vor Augen, mit welchen Worten ihr Vater choros sind für uns ganz tmbckannte Größen. Mit Hesiod stimmt M. in der Genea sie zu eben dieser Handlung treiben würde. Aber bevor es zur Ausführung logie und im Umriß der Handlung überein, doch kennt er nicht die Übergabe der kommt, erscheint Venus und tröstet die Unglückliche mit der Offenbarung, Kette' .. Sichere Spuren der Benutzung des Europa-Abschnitts der Kataloge Juppiter sei ihr Gemahl und die Hälfte der Erde werde nach ihr benannt lassen sich nicht nachweisen, doch ist die Hesiodkenntnis bei M. aus allge werden. Hat diese Gestaltung der Fabel überhaupt etwas mit dem Gedicht meinen Erwägungen vorauszusetzen. Die Erzählung ist bei Hesiod freilich 50 knapp, daß er als Hauptquelle ausscheidet. Daß M. aus den Karern des Aischy des M. zu tun? Nach der communis opinio ist die Antwort eindeutig negativ 2. Und doch ist es eine unbestreitbare Tatsache, daß Horaz die „Europa" des los mehr als eine Einzelheit 3 übernommen habe, ist an sich unwahrscheinlich. M. gekannt hat: c. 4, 2, 57-60 ist eine sichere Imitation von M. V. 84-88'; auch bei ihm ist die Erzählung sehr kurz: so kommen z. B. Seefahrt, Klagerede: ferner hängt auch Hor. c. 3, 27, 31 f. sicher von M. V. 132!. ab. Steht dies ein Selbstvorstellung des Zeus nicht vor. Es bleibt also die Lyrik. Bei Simonides mal fest, so erkennt man leicht, daß die Rede der Venus bei Horaz, die die wurde der Zeus-Stier mehrmals erwähnt; das läßt auf größeren Umfang gleiche Funktion wie die Zeusrede bei M. hat 4, auf diese zurückgeht. Schließlich schließen. Mit demselben Recht muß Bakchylides genannt werden. Es ist besteht auch zwischen Hor. c. 3, 27, 49 und M. V. 1461. eine enge Beziehung; aber immerhin zu bedenken, daß in Anbetracht des selektiven Charakters mag es sich auch um einen Topos handeln (s. Kommentar z. St.), so wird doch einer „Balladc 1 bei keinem von beiden Lyrikern eine von Anfang bis Ende ' eine engere Beziehung vorliegen. Die Schwierigkeit, die Moschosbenutzung bei durchlaufende Erzählung zu erwarten ist. Es ist aber vielleicht auch gar nicht Horaz festzustellen, liegt darin, daß Horaz das, was er vorfindet, nie einfach „über mit einer Hauptquelle zu rechnen. Könnte M. nicht, unter Zugrundelegung nimmt", sondern stets umformt. Erwartet man eigentlich bei einem Dichter eines Schemas (Hesiod oder die Mythographen), einzelnes verschiedenen Quellen vom Range des Horaz etwas anderes? Die einzige getreue Nachahmung (von entnommen haben? Inwieweit der Vergleich zwischen dem Gedicht des M. und M. V. 84ff.) findet sich ausgerechnet -in einem anderen Gedicht, in einem ganz den späteren Bearbeitungen etwas für die Quellenfrage ergibt, kann erst nach anderen Zusammenhang. Bei der Benutzung von M. V. 132f. bereichert er einer Analyse der letzteren erörtert werden. (b) Die wichtigsten Behandlungen des Europa-Stoffs nach Moschos 1 S. E. FRAENKEL, Horace, Oxford 1957, 193; ähnlich F. KLINGNER (mündlich), der es und ihr Verhältnis zu dessen Gedicht für möglich hält, daß der Ausklang des Gedichts ganz allgemein eine versöhnliche Haltung des Dichters andeutet [Nachtrag: s. jetzt JRS 48, 1958, 175, ferner u. S. 187 A. 3]. (i) Horaz 2 WILAM0WITZ, Textgesch. d. griech. Bukol. S. 101 „mit Moschos hat es (sc. Hor. 3, 27) nichts zu tun"; KmsSLING-HEINZE, Einleitung zu c. 3, 27, 8. Aufl. S. 364 „aber zu dem c. 3, 27, ,,eines der schwierigsten horazischen Gedichte" 4, stellt den Inter erhaltenen Epyllion des Moschos ... führen von H.' Gedicht keine sicheren Spuren zurück" preten vornehmlich vor zwei größere Probleme: das des Verhältnisses zwischen (vgl. schon KrnssLING, Horatius, Philol. Unters. 2, 1881, 110); RAMINELLA,M osco attra ,,Propempticon" und mythologischem Teil, und das der Herkunft der pathe verso i secoli, Maia 2, 1949, 19 (unter Berufung auf eine, allerdings mehr ins Allgemeine tischen Selbstanklage der Europa. Die Frage nach dem Zusammenhang beider gewendete, Äußerung PASQUALls, Orazio lirico 289) ,,non c'e imitazione di Mosco nell' Teile kann hier nur insofern mitbehandelt werden, als sie zur Klärung des ode 27 del III libro di Orazio"; FRAENKEL a. 0. S. 195 „This hexametric poem (sc. M. II) had probably no direct influence on Horace". anderen Problems von Bedeutung sein könnte (s. dazu u. S. 23); doch sei 8 KrnssLING-HEINZE vermerken z. St. ,,Übrigens ist Vorbild der Schilderung klärlich Moschos' Beschreibung (II 84) von Zeus' Stiergestalt". 1 Euripides hat im Phrixos fr, 820 N2 (vgl, auch DE BRAUW a. 0, Nr. 27-30) erzählt, wie 4 Vgl. PASQUALI, Orazio lirico, Florenz 1920, 293. Zu einer anderen Interpretation Zelle; µew:ßA·().Od<d; t; 't"O'.Üpo-vr~ v EUpWrt"l)V- ~pm>:.ae(vM alal. 2, 35). Auch in der Hypsipyle (Venus weist die schon wissende Europa zurecht) sieht sich BÜCHNER a. 0. 638 genö {Pap. Oxy. 852, fr. I col. 3, 18-26, Suppl. Eurip., ed. v. Arnim, 1913, p. 51) wird der tigt, um seine Auslegung von esse nescü (V. 73) im Sinn von nescis te gerere zu Mythos kurz erwähnt. stützen. 2 Vgl. auch zu V. 39. 3 S.o. zu Aischylos. 4 I{, BÜCHNER, Gnomon 14, 1938, 636, 22 Einleitung II. Teil. Die Europasage in der antiken Literatur 23 seine Vorlage um ein „romantisches" Element: die Meerfahrt findet bei Nacht horazische Erfindung (s. dazu u. S. 177). Bei dieser Änderung wird die Absicht mitgespielt haben, das Gewicht der Klage durch die Situation der Einsamkeit statt, Europa sieht nur Wasser und - Sterne. In die Venusrede hat er schließ lich, abgesehen von den sachlichen Verschiedenheiten, einen ganz feier zu erhöhen. Die besprochenen beiden Abweichungen vom Gedicht des M. gehen lichen, von M. wesentlich verschiedenen Ton gelegt 1. Daß Horaz also M. in also mit großer \Vahrscheinlichkeit nicht auf eine ältere griechische Vorlage, einigem - frei - benutzt hat, darf als gesichert gelten. Daß er nicht nur M. sondern auf Horaz selbst zurück. Die Rede der Europa nimmt fast die Hälfte des horazischen Gedichts ein. vor Augen hatte, ist sehr wohl möglich. Aber läßt sich die Benutzung einer anderen Quelle nachweisen? Dazu bedarf es einer Untersuchung der von M. _Manh at zunächst ganz den Eindruck des Ernsten, Würdevollen, Pathetischen. abweichenden Züge des horazischen Gedichts. Die Worte könnten fast von einer tragischen Heroine gesprochen sein. Der Eindruck wird noch durch die marmorne Strenge der horazischen Verse ver Charakteristisch für dieses ist, (i) daß die ganze Erzählung auf zwei Reden stärkt. Mit M. hat das aber auch gar nichts mehr zu tun. Sollte hier der Geist mit jeweils kurzer Einleitung reduziert ist; (ii) daß Europa den Monolog nicht auf hoher See, sondern nach ihrer Ankunft auf Kreta hält; (iii) daß nicht griechischer Lyrik wieder aufleben? Aber freilich, bei näherem Zusehen erweist sich diese Annahme als unwahrscheinlich, ja als unhaltbar. Gerade das, was Juppiter, sondern Venus die Klagende tröstet; (iv) daß die Klagerede der Europa ganz aus pathetischen Selbstvorwürfen besteht 2• Das starke Hervor für sie zu sprechen scheint - die tragisch-pathetische Stilisierung-, stellt sich ihr schließlich in den Weg. In der detaillierten Beschreibung der verschiedenen treten der Reden ist ein Charakteristikum lyrischer Erzählweise überhaupt. Es findet sich schon in der griechischen Lyrik, insbesondere bei Bakchylides3, Möglichkeiten des Selbstmordes und in der Weise, wie sich in den Todeswunsch vgl. auch die „Danae" des Simonides und ihre Klage (fr. 37 B4). Da nun für der Europa die Überlegung einmischt, das Alter werde doch eines Tages Besitz Hor. c. l, 15 (Pastor citm traheret), das ebenfalls nur aus Rede besteht von ihr ergreifen, ist der Bogen überspannt, erhält das Gedicht in einer Art Bakchylides-Nachahmung bezeugt ist, und ferner Bakchylides ja vielleicht de~ gegenläufiger Bewegung eine anti tragische Note. Man hat sogar von Ironie Europa-Stoff ebenfalls in einem eigenen Gedicht behandelte, liegt der Schluß gesprochen 1. Dieser Eindruck verstärkt sich noch von einer anderen Seite her. Es ist mit Recht bemerkt worden, daß die Selbstvorwürfe der Europa in nahe, Horaz sei diesem auch in c. 3, 27 gefolgt. Aber er ist keineswegs zwingend. keinem Verhältnis zu ihrer Schuld stehen. Man hat das Auffallende dieser Es ist mindestens ebensogut denkbar, daß Horaz in der Form keinem un mittelbaren Vorbild verpflichtet war, sondern sein Gedicht ganz von sich aus Tatsache teils durch beschwichtigende Interpretation, teils durch Annahme einer Anpassung an den ersten Teil des Gedichts zu verkleinern gesucht (s. im nach Art einer griechischen „Ballade" stilisierte. Eine Entscheidung kann erst einzelnen zu V. 146-148). Beide Lösungsversuche wollen nicht recht ein nach einer Analyse des Inhaltes getroffen werden (s. u. S. 23). Punkt (ii) und (iii) hängen zusammen: sollte nicht Juppiter, sondern Venus leuchten 2• Es scheint vielmehr, daß man in der Tat von einer gewissen Schuld die Klagende trösten, so durfte dieser nicht anwesend sein, was erst nach der sprechen kann. Aber auch so bleibt das Mißverhältnis immer noch kraß genug. Es ergibt sich mit Notwendigkeit, daß die Akzente zu stark gesetzt sind, Landung auf Kreta möglich war. Die Einführung der Venus scheint sekundär um ganz echt zu wirken. Wie weit ist diese Klage von dem leidenschaftlichen zu sein. Man hat wohl mit Recht an den Einfluß eines alten Ariadnegedichtes gedacht'. Es darf aber auch nicht übersehen werden, daß schon bei M. Aphro Ausbruch der catullischen Ariadne entfernt! Wie weit auch, dürfen wir hinzu dite eine wichtige Rolle spielte: sie war es, die Europa den Traum sandte, sie, setzen, vom Ton altgriechischer Lyrik! die Zeus in Liebe zu dieser entbrennen ließ; man kann in der Venusrede die Die Streitfrage, ob Horaz sich mehr an altgriechische oder an hellenistische konsequente Weiterentwicklung eines schon bei M. angelegten Motivs erblicken. Vorbilder anlehnt, ist alt. Eine sichere Entscheidung ist auch in diesem Fall nicht möglich. Es steht nur soviel fest: Horaz hat das Gedicht des M. in Auch aus anderen Gründen ist die Verlegung der Klagerede nach Kreta eine mehreren Punkten frei benutzt; ein sicherer Nachweis der Benutzung eines älteren lyrischen Vorbildes kann nicht erbracht werden (nur die allgemeine 1 Vgl. K. ScHEFOLD, Pompejanische Malerei, Basel 1952, 101 „Der römische Maler läßt Nachahmung lyrischer Form ist offenbar); der ganze Geist, in dem das Gedicht aus dem verhängnisvollen Liebesidyll tiefere Bedeutung aufleuchten, so wie Horaz die Entführung der Europa zwar scherzend beginnen läßt, aber gewichtig schließt mit der konzipiert ist, ist weder altgriechisch noch hellenistisch, sondern ganz und Verheißung der Venus: ein Erdteil wird Europas Namen tragen". Das harte Urteil von gar - horazisch. Wieweit der V ersuch, den vom Hellenismus umgeformten WILAMOWITZ über dies Ende wird man heute ebensowenig teilen ·wie sein Verdikt des ganzen Gedichts (a. 0.), vgl. zuletzt FRAENKEL, Hor., 196 A. 2. 2 S. dazu vor allem u. S. 186f. 3 S. z.B. E. FRAENKEL a. 0. 189. 1 BuscAROLI, Perfi.dum ridens Venus, Bologna 1937, zu V. 58-60 u. ö. 4 Vgl. KIESSLING-HEINZE zu V, 67. ~ Eine genauere \Viderlegung findet sich a. O. 24 Einleitung II. Teil. Die Europasage in der antiken Literatur 25 Mythos mit der Würde der alten Lyrik zu erfüllen, geglückt ist, steht hier (D. 1, 67ff.) ganz ähnliche Beschreibungen aufweisen 1• BLÜMNER2 und HEINZE3 nicht zur Erörterung 1• führten die Ähnlichkeit auf gemeinsame Bildvorlagen zurück; ein Einfluß von dieser Seite kann schon deswegen nicht bestritten werden, weil die Haltung (ii) Ovid der einen Hand der Europa bei den einzelnen Autoren genau wie auf den Ovid hat den Europa-Mythos zweimal erzählt: in den Metamorphosen Bildern variiert 4 Aber bei der alleinigen Zurückführung auf das Bildmaterial • (2,836 - 3, 22) als Verwandlungssage, in den Fasti (5, 603-618) als xo:~e<cr~• wird doch verkannt, daß es sich gleichzeitig um einen literarischen Typus pccrµ6,3. In den Fasti liegt der Akzent ausschließlich auf der Beschreibung handelt (vor allem an der stereotypen Reihenfolge der Schilderung: erst Hal der meerfahrenden Europa; gerade dieser Teil wird in der Metamorphosen tung der Hände, dann Bauschen des Gewandes, zu erkennen 5). Ob der Urtyp fassung ganz kurz abgetan 4. Hat Ovid M. benutzt? Für RAMINELLA 5 ist das dieses Schemas bei M. oder bei einem früheren Autor zu suchen ist, von dem M. selbstverständlich. Vorsichtiger urteilt W. VO LLGRAFF 6: eine direkte Benutzung seinerseits beeinflußt worden wäre, kann nicht sicher entschieden werden. Es ließe sich nur von M. V. 125ff. beweisen; dagegen nimmt er auf Grund enger steht aber - aus anderen Gründen - fest, daß Achilleus Tatios, Lukian und Übereinstimmungen zwischen Ovid und N onnos ein anderes „alexandrinisches Nonnos das Gedicht des M. gekannt haben; es ist deshalb wahrscheinlich, daß Epyllion" 7 an, das die Kadmossage einschließlich der Europasage enthalten sie auch in diesem Punkt von ihm abhängen 6• Hängen aber die Europa-Beschrei habe. Diese Hypothese ist in der 8. Auflage des HAUPTsehen Metamorphosen bungen dieser drei Autoren von M. ab, dann dürfte das gleiche auch für die kommentars8 aufgenommen worden, mit der Modifikation, alle Übereinstim des Ovid gelten, zumal eine Kenntnis des M. bei ihm schon aus allgemeinen mungen zwischen Ovid und M. seien durch dieses Zwischenglied X (das nach Gründen anzunehmen ist7. Unter dieser ziemlich sicheren Voraussetzung wird M. entstanden sei) zu erklären. Für beweisbar hält auch HEINZE9 eine Be man bei Ovid noch an drei weiteren Stellen eine Umformung des hellenistischen nutzung des M. durch Ovid nicht, er meint aber doch, sie sei „von vornherein ... Vorbildes annehmen dürfen: (a) Ov. m. 2, 8581. - M. V. 102-108; (b) Ov. m. wahrscheinlich"; Ovid habe bewußt anders als sein Vorgänger gestaltet. 2, 863 ~ M. V. 94; (c) Ov. m. 2, 866 ~ M. V. 95. Der Beweis einer direkten Abhängigkeit des Ovid von M. ist in der Tat Ovid weist auch mehrere Unterschiede zu M. auf: (a) der Vater der Europa schwer. Die meisten Gemeinsamkeiten sind mythographisches Allgemeingut1°, ist Agenor8; (b) die Farbe des Stiers ist weiß'; (e) die Hörner des Stiers sind Nur zwei Stellen scheinen direkten Einfluß des M. zu verraten: (a) Ov. m. 2, klein; (d ) die Haltung der Hände ist bei Ovid in beiden Fassungen anders als 8441. ~ M. V. 351.; (b) Ov. m. 2, 874f. und f. 607,609 ~ M. V. 126-130. Die bei M.10 Die Genealogie, Einzelheiten - soweit nicht frei erfunden- sowie den Ähnlichkeit der ersten Stelle könnte auf Zufall beruhen. So spitzt sich die Zusammenhang mit der Kadmossage verdankt Ovid also einer anderen Quelle, ganze Frage auf die zweite Stelle (Beschreibung der meerfahrenden Europa) deren Spuren wir bei Apollodor, Lukian und Nonnos wiederfinden. Ob diese zu. Das Problem ist insofern komplexer, als auch Achilleus Tatios (1, 1, 12), ein Gedicht oder ein „mythographisches Handbuch" war, ist schwer zu sagen. Lukian (dial. mar. 15, 2), ein Vergilcento (Anth. La!. I 14 R.) und Nonnos VoLLGRAFF argumentierte, es wäre wahrscheinlicher, daß Ovid den Raub der Europa und die Kadmossage ein und derselben Quelle entnommen hätte; aber dies Argument steht auf schwachen Füßen, zumal jenes hellenistische Gedicht 1 Vgl. zuletzt das Urteil von E. FRAENKEL a, 0. 196, der die „Europa" des M. im Ver gleich zu Hor. c. 3, 27 für „far more accomplished" hält (negativ schon A. KrnssLING, seinerseits wieder auf mythographische Tradition zurückgehen soll 11. Mit der Philol. Unters. 2, Berlin 1881, 79). a Zum Übergreifen über das Buchendes. u. S. 165 A. 10. 1 S. auch im Kommentar zu V. 126-130. 3 Vgl. auch noch Met. 6, 103-107. 2 Archaeologische Studien zu Ludan, Breslau 1867, S. 79, " A. 0. S. 58 A. 1. 4 S. HEINZE, Ovids elegische Erzählung, SBer. Sächs. Ale, 71. Bd., 1919, H. 7, S. 58. 4 Auch bei Ovid selbst (in den Met. hält sich Europa mit der Rechten am Horn, mit der 5 Mosco attraverso etc, p. 20 (,,ehe - sc. M. - ha di fronte come modello"). Linken stützt sie sich auf den Rücken des Stiers; in den Fasti faßt die Rechte die Mähne, 6 De Ovidi mythopoeia quacstiones sex, Diss. Ber1in 1901, p. 6lsqq. Auf VoLLGRAFF die Linke das Gewand). venveist, ohne Eigenes zu bringen, G. LAFAYE, Les metamorphoses d'Ovide et leurs 6 Bei Lukian werden beide Züge vereinigt: die Rechte hält das sich blähende Gewand. rnodeles grecs = Bibliotheque de la Faculte des Lettres Paris 19, 1904, p, 140 A. 1. 6 Bei Ach. Tat. ist eine Abhängigkeit von M. in der Beschreibung der meerfahrenden 71. c, p. 68. 8 I (B. 1-7), besorgt von EHWALD, Berlin 1903, S, 115. Europa gesichert, s. gleich im folgenden. Zu den anderen Autorens. ebenfalls weiter u. • A. 0. S. 58 A. 1. 7 Vgl. HEINZE a. 0, S. 58 A. 1. 8 Vgl. Apollodor, Lukian, Nonnos (D. 3, 312.ff.). 10 Z. B, die Begleitung der Mädchen (Lukian, Achilleus, Bilder); die Sanftheit des Stiers 9 Vgl. Phrynichos fr. 16 N2, Lukian. 10 S.o. A. 4. (Apollodor, Lukian: sie gehört zur Handlung); das Muhen {Lukian, Apuleius, Nonnos, 11 Vgl. VoLLGRAFF 1. c. p. 80. Daß vollends jenes Gedicht nach M, entstanden sein soll, s. zu V. 97). entbehrt jeder literarhistorischen Wahrscheinlichkeit. J l 1 26 Einleitung II. Teil. Die Europasage in der antiken Literatur 27 Annahme einer mythographischen Quelle ~ die natürlich ausführlicher war dell' Europa" (sc. des M.). Aber die Alternative ist falsch gestellt; die Anregungen als z. B. Apollodor - und der Kenntnis des M. käme man also bei Ovid ohne sind vielfältiger. Daß Lukian Bilder vom Raub der Europa gekannt hat, wird weiteres aus; daß er noch weitere Vorlagen hatte, ist damit keineswegs aus man, zumal bei seiner sonstigen Kenntnis der bildenden Kunst1, füglich nicht geschlossen, beim Stand unserer Kenntnisse allerdings auch nicht beweisbar. bezweifeln. Andererseits schimmert mindestens an zwei Stellen die Schilderung Wieviel Ovid im übrigen sich selbst verdankt, braucht hier nicht ausgeführt des M. deutlich durch 2; wahrscheinlich geht auch die Beschreibung der vom zu werden 1. Stier getragenen Europa, trotz leichter Abweichung 3, auf M. zurück 4. Außer (iii) Achilletts Tatios dem ist Lukian aber auch die mythographische Vulgata präsent 5, Trotz der Vielfalt der „ Quellen" wirkt die Schilderung des Lukian wie aus einem Guß. - Die Beschreibung des Bildes vom Raub der Europa, mit der der Roman des Einfluß der „Europa" findet sich wahrscheinlich auch im Somnium cap. 6 Ach. Tat. eingeleitet wird, verrät ganz die Künste der literarischen exq:ipo:mr;;; (s. u. S. 551.). der Verfasser hat sicher Bilder gekannt, aber im einzelnen vieles (z. B. den (v) Nonnos ganzen stilisierten Garten) selbst hinzuerfunden 2 Trotz mannigfacher Ver • schiedenheit' ist Ach. Tat. doch an einer Stelle auch von M. abhängig: l, l, 12 Nonnos erzählt in den Dionysiaka zu Beginn l, 46-137; 322-355 die Europa 0 3e x6Ä1to,;x ~Ä. ~ M. V. 1291. Es kommt hinzu, daß der Mondvergleich bei sage und spielt im Verlauf des Werkes häufig auf sie an 6, In der Quellenfrage der Beschreibung des ägyptischen Stiers 2, l 5, 3 ebenfalls auf M. zurückgeht sind die Meinungen geteilt: P. MAAS,R E XVI (1933) 356, 6 hält Nonnos für (V. 87f.)4• Reminiszenzen hellenistischer Dichter sind ja bei Achilleus Tatios unabhängig von M. (ein einzelner Anldang 7 beruhe auf gemeinsamer Bild nichts Seltenes 5• vorlage); dagegen rechnet R. KEYDELL, RE XVII (1936) 906, 41 M. zu den Quellen des Nonnos (neben Ach. Tat. und, ganz allgemein, einem mytho (iv) Lukian graphischen Handbuch), ebenso L. RAMINELLAa . 0. p. 25. Die Frage kann mit Lukian erzählt den Raub der Europa im 15. Seegöttergespräch 6• Der Akzent Sicherheit entschieden werden: Nonnos hat M. gekannt. Er hat nicht nur liegt auf der Beschreibung des Meeresgefolges. Es ist eine alte Streitfrage, ob mehrere Wendungen, z. T. wörtlich, übernommen 8, sondern auch die Rede der Lukian dabei der monumentalen oder der literarischen Tradition verhaftet Europa nachgeahmt (den ersten Teil in den Versen 93~124, den zweiten 128 sei. H. BLÜMNER 7 und R. HELM 8 haben sich für das erstere entschieden. Für bis 136'); ferner verrät die Semeleepisode bei Nonnos (Buch 7) den Einfluß des RAMINELLA 9 ist das Stück dagegen nichts als „una parafrasi prosastica ganzen Moschos-Gedichts 10• Nonnos kannte auch die Bukolika des M.11 Daß bei Nonnos die Kenntnis hellenistischer Dichter vorauszusetzen ist, ist längst be- 1 Vgl. dazu HEINZE a. 0. S. 58 A. 1. 2 Für die Doppe1heit von Mädchen am Strand und Europa auf der See gibt es Bild vorlagen, z. B. das Mosaik von Palästrina, abg. b. RoscHER, Myth. Lex. I 1413/14. 1 Vgl. das S. 26 Anm. 7 zitierte Werk von BLÜMNER, a Andere Haltung der einen Hand; Schleier (sonst nur auf Bildern, nie in Schilderungen); 2 (a) d. m. 15, 31) 't'e yc};p- 8-&ActTTxc'tt'A . ~ M. V.115; (b) Luc. ib. 6 µev yd-:pI Iocre~Bföv· - Drapierung; Eroten etc, M. V. l20ff. (vgl. jeweils Kommentar). Vielleicht ist auch Luc, § 4 -~nlcr't'ct't'yOd :p ·i!j8'1i)q i' 4 Vgl. JACOBS, Kommentar z. St. (1821 p. 540) ,,imago ... ducta videtur ex Moschi Ö't'(p& ywro von M. V. 152 inspiriert worden (vgl. auch Nonn. D. 1, 126). Eid. 2, 87 s." 3 Bei M. hält Europa ihr Gewand fest, damit es nicht im Wasser schleife, bei Lukian, 5 Vgl. E. RoHDE, Der griechische Roman, 3. A. Leipzig 1914, S. 512 A. 4 (die Moschos damit es nicht vom Wind fortgetragen werde, Dieser Unterschied nicht berücksichtigt bei imitationen dort nicht verzeichnet). BLÜMNER a. 0. S. 79. ,1 S. zu Ovid. a Der Verfasser von de dea Syria, der § 4 die Geschichte der Europa als A6yo<;l p6r; 5 Genealogie, weißer Stier, diktäische Höhle. erzählt, ist vermutlich nicht mit Lukian identisch {s. HELM, RE XIII 1761, 19). 6 Vgl. DE BRAuw a. 0. Nr. 165 (S. 24); Index der Ausgabe von LUDWICH s. v, EllpWrc·I). 7 Archaeologische Studien zu Lucian, Breslau 1867, S. 79f. ,,Indessen _ist es mir bei weitem 7 M. 129 ~ Nonn, 1, 70; s. dazu im folgenden. wahrscheinlicher, daß die Dichter diese einzelnen Züge von den Künstlern entlehnt haben, 8 Sichere Entlehnungen: M. V. 45 ~ Nonn. 1,334; :rvIV. . 49 •- Nonn. 16, 90 (vgl. 1, 50; als umgekehrt." 1, 94; 1. 322; 16, 51); M. V. 148 ~ Nonn. 23,141 (vgl. 1, 65: 25, 34); M. V. 153 ~ Nonn. s Lucian und Menipp, Leipzig und Berlin 1906, S. 177 „Für die Schilderung ... der vom 1, 46. Wahrscheinliche Entlehnungen: M. V. 129 ~ Nonn. 1, 70; M. 147 ~ Nonn. 1, 131; Stier über das Meer getragenen Europa (15, 2) hat man trotz der ... ähnlichen Darstellung M. V. 157 ~ Nonn. 1,407; M. V. 164 ~ Nonn. 1,347 {vgl. auch Register I s. v. Nonnus). in Moschos' Europe (125ff.) die deutliche Empfindung, daß der Schriftsteller Bilder schil~ p s. ll. s. 176. lO s. u. s. 191 A. 1. dert, die er mit eigenen Augen gesehen hat." 11 D. 37, 172 f. ist eine Entlehnung von M. fr. 3, 2f. (vgl. RAMINELLA, Mosco attravcrso i g Mosco attraverso etc. p. 21. sec. p. 21). 28 Einleitung II. Teil. Die Europasage in der antiken Literatur 29 kannt1; flir Kallimachos hat jetzt PFEIFFER Dutzende von Imitationen ver und dorther bereicherte. Eine weitere„ Quelle" ist zumindest noch die bildende zeichnet (s. Index seiner Kallimachosausgabe, Bd. II, s. v. Nonnus) 2• Kunst; hinzukommt der Einfluß von Dichtungen anderen Inhalts (s.o.). Selbst (c) Versuch einer Zusammenfassung w~nn .M. hauptsächlich einem Vorbild folgte, so können wir doch nicht sagen, wie dies ausgesehen habe; entweder war es dem Gedicht des M. sehr ähnlich Zum Schluß dieser Übersicht 3 stellt sich erneut die Frage, was als Quelle des oder es blieb in vielem ohne Einfluß auf dieses. Mit Sicherheit dürfen wir M. in Frage kommt. Beim Stand unseres Wissens ist eine generelle Beantwor dagegen, neben der sprachlichen Gestaltung und einem guten Teil der Einzel tung nicht möglich; die Frage muß vorsichtiger formuliert werden: in welchen erfindung, den Geist des ganzen Gedichts M. zurechnen. Partien scheint M. älteres Gut zu benutzen, in welchen selbständig zu sein? Der ganze erste Teil des Gedichts ist im wesentlichen sein Eigentum; aller dings ist eine Anlehnung an außerhalb der Europasage stehende Dichtungen deutlich: Traum, Auszug und das Gleichnis V. 71 sind dem ~ der Odyssee nachgedichtet, die Anthologie stammt aus dem Demeterhymnus 4• In der Korb beschreibung ist M. sicher selbständig (nur die Existenz eines Korbes fand er in der bildenden Kunst vor). Das Motiv des Blumenlesens auf der Wiese muß zum ältesten Bestand der Sage gehören; hier ist nur die Ausführung nicht von einem früheren Europagedicht abhängig. Im zweiten Teil setzt die Parallel überlieferung ein. Gemeinsamkeiten und Abweichungen ergeben das folgende Bild: alt scheint die Beschreibung des Wunderstiers (insbesondere Duft, Hörner, 1 Sanftheit des Blicks) und die der meerfahrcnden Europa zu sein; in der Genea logie und in einer Einzelheit der Stierheschreibung (die weiße Farbe) gab es eine von M. abweichende Vulgata. Es spricht manches dafür, daß die von M. diver gierenden Züge den späteren Bearbeitern der Europasage durch die mytho graphischen Handbücher vermittelt wurden. Aber diese mußten ihrerseits wieder auf Älteres zurückgehen; im Fall der Stierfarbe war es vielleicht die Tragödie (vgl. Phrynichos fr. 16 N2). M. muß also bereits eine breitere Über lieferung vorgefunden haben. Trotzdem zeigt er sich auch in den Partien, die alt sind, relativ selbständig: z.B. fällt in der Beschreibung der Europa auf See ein Detail ganz aus den übrigen Darstellungen heraus. Alt ist vielleicht ferner die Klage der Europa, aber M. hat daraus etwas wesentlich anderes gemacht; die Trostrede des Zeus scheint dagegen ganz ihm zugehören. Die Analyse ergibt, daß nur für gewisse Partien eine Vorlage mit Sicherheit anzunehmen ist. Im übrigen stand das Schema der Handlung natürlich fest (mythographische Tradition). Bei dem relativ selbständigen Vorgehen des M. ist es denkbar, daß er nicht einem Hauptvorbild folgte (Simonides oder Bakchylides), sondern die allgemein bekannte Handlung durch gelegentliche Übernahme von Details hier- 1 Vgl. E. RoHDE, Der griechische Roman, 3. A. S. 140. 2. Nonnos hat auch Ach. Tat. benutzt, vgl. D. 1, 85 und 11, 154 ~ Ach. 1, 1, 10; D. 1, 80-84 - Ach. 1, 1, 13. 8 Die sich natürlich nur auf das Wesentliche erstrecken konnte (für weiteres vgl. man nr. BRAUW, op. cit. und Verf., RAC, Art. Europa III [myth.], BI b 1) . .i Der Nachweis ist jeweils in der Übersicht zu den betr. Abschnitten geführt. Conspcctus siglorum 31 z Parisinus Coislinianus 351 a. 1516 (magnam partem, at non totus ex ed. Aldina dependens) correctiones in Laurentiano XXXII 43 a manu secunda, tertia scriptae JuntFl. 2 corrector editionis Ju ntinae in Bibliotheca publica Florentina adservatae TEXT UND ÜBERSETZUNG III. alia sigla CONSPECTUS SIGLORUM ut vid. ut videtur; lectio veri similis, sed non certa X corrector incertus I. libri qui semper adhibentur1 In apparatu critico si explicatio uncis inclusa plura sigla sequitur, ea (a) codices ad ultimum tantum siglum, non ad omnia praecedentia pertinet; ut F Ambrosianus 121 s. XIII exemplum afferam: compendio „FBMS (ut vid.) t" lectio incerta B Basileensis F VIII 4 s. XIII, continens v. 24-142 codicis S, non codicum FBMS (aut t) indicatur. M Vaticanus 915 s. XIII ex. A Monacensis 525 s. XIV, continens v. 1-70 s Laurentianus XXXII 16 a. 1280 s. 1281 e Mutinensis 146 s. XV ex. t Matritensis 4607 s. XV ex. Londiniensis Add. 1 1885 s. XV V Vindobonensis phil. gr. 311 s. XV ex. (b) editiones (quae aut codicum deperditorum instar surrt aut ex codicibus deperditis lectiones receperunt) Ald. editio Theocriti ab Aldo Manutio curata 1495 Junt. editio Theocriti ab E. Bonino curata, aedibus Ph. Juntae 1516 Call. editio Theocriti a Z. Callierge curata (c) sigla a ASetlv Ald. u etlv Ald. w consensus omnium codicum II. libri qiti rarius adhibent1tr2 Non. Emendationes in Theocritum scriptae a F. Nl1ficz ( = Cod. Salmant. 295) n Venetus 522 s. XV (ex M descriptus) 1 codices editionesque fusius in praefatione p. 2 sqq. descriptae sunt. 2 cf. etiam praefationcm p. 16 sq. 32 Text und Übersetzung Vers 1-29 33 MOL xor L!KEAmTOY ETPflI!H EUROPA, VON MOSCHOS AUS SIZILIEN' Eöpe07t1)7 tO't"€ KU1tptcl;1 tl yAux.Uv~ xe:v6 vctpov. Der Europa sandte einst Kypris einen süßen Traum. Zur Zeit wenn der vux-rOiÖ:; 't'e:- rpt-roc't'OAVI Xzoi':l;c r't'e<:'t'&m.,y y6,fh3 ' -~fuc;, dritte Teil der Nacht beginnt und clie Morgenröte nahe ist, wenn der Schlaf Örcvoi:(;) "t·ey: Aux.lwvµ D,i-roc;ß Ae:cp&pmm€cvp( ~(,)V süßer als Honig auf den Lidern sitzt und gliederlösend mit sanfter Fessel die AucnµeJi:~c1;t e:ÖCI.µCofc Aocx.x0a 't'IXc p&eoOc e:aµC\) .Augen gefangen hält, (5) wenn auch der Schwarm der wahren Träume umgeht, 1 e:i3't'ex: cz.l& 't'pe:x.E:nCoutvµ oc(ve:-ragt &voi:O; vdp(i)V' da schlief Europa, die noch jungfräuliche Tochter des Phoenix, in ihrem 5 ~ • l , \ / <;:,I Zimmer im Obergeschoß und es schien ihr, als stritten sich zwei Erdteile um 't'Y)µoi:; U7tWpo<ptOLCHV e:VL XV(J)O'Q'OUO"Cf.o oµotO'L <I>olvtxo&i:;u y&'t''l)Pg' t'L mxp&fvoc;E UpWrceto: sie, Asien und der gegenüberliegende; sie hatten die Gestalt von Frauen; (10) O)(croc'~t'm' dporn:;3 m/Xi1; tept do µ&xe:cr&c,u, die eine von ihnen sah aus wie eine Fremde, die andere glich einer Einheimischen, 'Aat3a -r' &.v't'mkp·q't'vE ' tpu·~v3 ' lizov o!ocy uvoc'i:xei:;. und (diese) ldammerte sich fester an (sie als) ihr Kind, wobei sie sagte, sie hätte -r&v 3' ~ µE:'.~i dv'Y)cµ;o pcp~vg zev, ~ 3' &p' tcfrn.e:t sie selbst geboren und aufgezogen. Die andere aber zog (das Mädchen) mit der 10 Gewalt ihrer starken Hände (zu sich), ohne daß es sich sträubte, denn sie Sv3anl1J, x.o:1µ GD,./1,Eov1 ji:1;t e:pdaxe:-rox 0Üp1Ji:;, cpI cr.o-xeO"'' : vu " l<; t.WI E>I' t'tX't'E XC<\. L w' c;( >.( 't'LI 't'OC"/\\1.\" \.€ µtv OW' 't'"II ), sagte, (15) nach dem Willen des ägishaltenden Zeus sei ihr Europa als Ehrengabe bestimmt. Jene schnellte furchtsam vom gebreiteten Lager auf, ihr Herz ~ 3' E't'Ep1xJp o::re:p~mß iwoµEv11n ocA&µ,-ncwJ e:tpue:vo Ux &Exoucrocv&,. nd cp&'t'oµ 6pcrq1.ovd o pochte; der Traum war ihr nämlich wie Wirklichkeit vorgekommen. Lange saß b<. LltOcc;d yt6zou yEpa<;f '.µµe:vm EUpWne:tav. sie und schwieg; sie hatte die beiden Frauen noch immer in den geöffneten 15 ·~ ◊' &nO µEVc r't'pW't'&Av e:xEwv& 6pe:Ö e:iµalvoucra, Augen; (20) endlich hob das Mädchen mit furchtsamer Stimme an: ,,Wer von den Himmlischen hat mir derartige Traumbilder gesandt? Was für Träume nocAAoµEv'xlp)C <◊l·tjv' -rOy C(p6 J<;Ü nap dösv Öve:tpov. Oe waren das, die mich, als ich so süß auf dem gebreiteten Lager schlief, auf E~oµEv11ö ' Enl ◊·tjpOv &x~v E'.x_e:&v,µ <po't'Epa<; dcrE't'tn e:n't'o:.µbou:nvS v öµµw:nv dxe: yuvoc't:x.u.,:;· geschreckt haben? Wer war clie Fremde, die ich im Schlaf erblickte? (25) Wie Olpoee ergriff Sehnsucht nach ihr mein Herz, wie freundlich hat sie sich auch ihrerseits öe:q;,(XAE·&f]vVe :vdXCl'tn'Oo: .p&Evo<C;l ÜÖ·~v· 20 meiner angenommen und mich wie ihr eigenes Kind angesehen l Mögen mir nur ,,-rt<;µ ot 't'm&:öeq:: i&crµ.11E..'t'7'' toupocv(wnpvo t'l)Ae:; die Götter den Traum zum Guten erfüllen!" nofof µe: cr't'pw-rWAv e:xfwvü ne:p Ev &o:.A&µou:nv "<t~j\ oUµ uI .Aa xvwI crcroucroo:>. :v.v e:n'tl 'ot·'lcrio>:I vxev: tpotj Nach diesen Worten sprang sie auf und suchte ihre lieben Gespielinnen, die mit ihr gleichaltrig waren, im selben Jahr geboren, ihr lieb und wert, von edler 't'f<;ö ' ~v ~ t;dv"f]' t''~Ve :fotöov Uw(i)oucra; C<f l)<!J;> . e''":Ir .cß.<e : x pC~lo,L 'l)XVE /: LV'7ft'jO<'& ; o<;,w ,,< ; µe: X(X\ LCW > 't''f1] IXO'a«M8' II 10 versum habent FMr2 Junt.: om. er (in A spatio vacuo relicto) Call. 1 25 &anaal.w,:; Onk◊e:x't'o xa't. W<;a <pe:'t'kp"'fl]öVe : 1trlLÖa. slxev F II 11 !v8oc,dn FMA Junt.: 1:-, 8' &crl~ Set'lv Call.: 1:-, 8' &crloct ' Ald. 1 •~, &AA(µ/.o i d<; &ya&Ovµ &xo:pe:<xp; ~ve:LClÖVv e:tpov." 4nEp foxE-ro xollp·I)~M eineke3 in nimia brevitate offendens II 12 q:i&:axi:S:Yt2l 2 Ald. Junt. &,:;e :tnoüa' &v6poucre:c,p (AC(◊t'; Ene:öl~e:&e' -ro:(pa<;, Call.: q:i&:axiF::M A: <pWcrxeYet 111v 1 &:-rl-ro:AAMl lv: &:-rL't"11nse: &V't"h1)AMet : &-rL't"11M FA Ald. Junt. Call. [I 13 ßiwµlva Ald,: ß~a:~oµSv'fIJ (supra ras. ut vid.): ßu:i:~oµlvo: z ',l,) Atxo:,:m;,' 'e :'t'e:o:<&; u, µ-'f ]pe:o-.e:<:'u ;n, i>:'t'e:' pe:tC<,:;, Junt. Call. Non. II 14 dpuev MS2etl (supra. ras. ut vid.) vr2 Junt.: dpux.e:v AS1 Ald.: codd.: FB (v. 24--142) Ma (~ A [v. 1-70] Su [ ~ etlv Ald.J} Junt. Call. tfp1)EVC all.: ~puxev F I oUx. &lx.oucr' M I e:!o Ahrens: dvo:L w: wh'ii vel et:Ö-r?i titulus: µ6crxou cnxi::Autl-roiu:: llpWrnM1 ASnem: ·rnUo :ll-roUi: :UpWml J( inter Moschi carmina Jacobs II 15 ~µµi::v' ol Pierson J1 17 ÖTmpe !8i::y FMAl2l'2 (ut vid,, cf. etiam rm i::rnev -roU o:U-roUµ 6crxou atxi::Atd:i-rou€u, pW7t'fJ (sie) 1Jr ro:p&f üO.:;& :prraye:'foov:: p.6crxoum xi::A~6>-r ~•mpov& ane:p. .. &:AYJ-8-Jiufn.:t;.) Call. Non.: Örri::pe:WeSvu (Ald. öntp i1:L8i::v)IJ J8i1:m8·1)p0v rre:pli ::llpd:imJF.:g; : i::llpd:imd1B uAAwvA ld, (inter Theocritea) Cl' (in marg.: 1foschi) z (in mar _ Non.: !m 8~povFM!v 1 &eµ~vM II 19 in. ]crfo"M II 20 81 om. A 1 8«µoc1'1~vM, ut -8-i::oxphouC) all.: 0e:uxph·ou EllpDm·'l e:tMAAwvJ unt.: .&i::6y\rf)(.i:n; marg.: immo e~ Euro_ Lennep coniecerat: 8~ µ&A' lfai::~-rc•e tt. 1 &vi::y~xa:-rMo : &:ve:~xo:-r(o ? ) e II rra:p-0-lvovM (1tetp&b,,oF ) l) 23 &:verc-rol"t)aoN:vo n.: &verr-r[o~cr«Avl d.: &verr-r611croS:v 1 <>vetpovM II Moschi) B (ante v. 24): nullus titulus I Non. vetustissimi edd. Europam Theocnto attr 2t ,•1'1D M Junt.: -~vc ett. II 25 <AocßFe BMAS (sscr. ß 1'}: eßocl-eu Call. Junt. II 27 buerunt; prinrns H. Stephanus eam Moscho reddidit. I 'lj)J:l-i::Mv I post 6vi::~poivn terpunxi Wilamowitzium secutus, cf, v. 5 II 2 -r~h-ix Xp"t)ve~«Nv on. JuntFI2, ut coniecerant Wakefield (vel xp~vi::ta-r'), Meineke1: x.plvi::ta:v zle vJiuuns t. intCcraplul,n xNi on.c:u m- rpWl-riolavm coetwt.i tzio1 AiI:Iix o6~ ] lUll: nwApEo!<:xpolol~v~ mvSI Cfoa-llr.o :-NrooF n .'. IIu' rr5' pw' opsot q(>o o v~ia::,V( p FceAttS. : pIoIs t 28o !elTmea:al~~.i :-:0&-u' µB·~lp\ft w:I;,Ia t 2n9o n ppoosts t 1½~AAt(xx.ao.::.B;:;, oJ!uinhte.::o :.:c;e, t-t8. -unµo~np i:i:note:.ri:pn; utenrxpeurnuxnetr unt II J unt,: t'moppo<plounvF MA 1 ¾vl xvWcrcroucroF: et Ald. Call.: t!v~xv@acroucrcae: tt. ( 1 Die in Klammern stehenden Worte sind Zusätze des Verf., die zur Verdeutlichung quod lvu- lv) i! 9 &alSa: -r' F: &:cr~&aA• SeP Junt. Call.: &cr~ava • 11v: &m&ao:l Ald, angebracht erscheinen. 3 Hernw~-ßlnr.elschriften, IIen 13

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