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Die Erzählung über die Seele (Nag-Hammadi-Codex II,6): Neu herausgegeben, übersetzt und erklärt PDF

360 Pages·2006·11.813 MB·German
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w DE G Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften Texte und Untersuchungen zur Geschichte der altchristlichen Literatur Archiv für die Ausgabe der Griechischen Christlichen Schriftsteller der ersten Jahrhunderte (TU) Begründet von O. von Gebhardt und A. von Harnack herausgegeben von Christoph Markschies Band 155 Die Erzählung über die Seele (Nag-Hammadi-Codex 11,6) Neu herausgegeben, übersetzt und erklärt von Cornelia Kulawik Walter de Gruyter · Berlin · New York Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften im Einvernehmen mit der Patristischen Kommission der Akademien der Wissenschaften in Berlin, Düsseldorf, Göttingen, Heidelberg, Leipzig, München und der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz von Christoph Markschies Gutachter dieses Bandes: Hans-Gebhard Bethge und Christoph Markschies ® Gedruckt auf säurefreiem Papier, das die US-ANSI-Norm über Haltbarkeit erfüllt. ISBN-13: 978-3-11-018672-7 ISBN-10: 3-11-018672-1 Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar. ISSN 0082-3589 © Copyright 2006 by Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, 10785 Berlin Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und straf- bar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Ubersetzungen, Mikroverfilmungen und die Ein- speicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Printed in Germany Einbandentwurf: Christopher Schneider, Berlin Druck und buchbinderische Verarbeitung: Hubert & Co. GmbH & Co. KG, Göttingen Vorwort Die vorliegende Arbeit ist die für den Druck leicht erweiterte und mit Regis- tern versehene Fassung meiner Dissertation, die im Sommersemester 2004 von der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin als Promo- tionsschrift angenommen wurde. Die Arbeit ist im Austausch und ständigen Dialog mit vielen Menschen entstanden, die in ganz unterschiedlicher Weise zum Gelingen derselben beigetragen haben. Ihnen allen gilt mein Dank, auch wenn an dieser Stelle nur einige namentlich erwähnt werden können: In besonderer Weise bin ich meinem Doktorvater Prof. Dr. Hans-Gebhard Bethge in tiefer Dankbarkeit verbunden. Er gab mir den ersten Anstoß für diese Arbeit und hat sie von Anfang an intensiv begleitet. So führte er mich in die koptische Sprache ein und war mir stets bei inhaltlichen Fragen ein sehr bereichernder Gesprächspartner, indem er mich an seinem umfangreichen Wissen auf dem Gebiet der Nag-Hammadi-Forschung teilhaben ließ. Seine Anregungen waren mir besonders wertvoll. Hervorheben möchte ich auch den Dank an Prof. Dr.Dr. Hans-Martin Schenke, der im September 2002 viel zu früh verstarb. Er war mir in den ersten Arbeitsphasen ein wichtiger Begleiter. Besonders bei der Erstellung der Indices konnte ich auf seine überragende koptische Kompetenz zurückgreifen und seine Ratschläge aufnehmen. Herzlicher Dank gilt ebenso Prof. Dr. Christoph Markschies für die Übernahme des Zweitgutachtens und seine förderlichen Anregungen. Als Herausgeber der Reihe „Texte und Untersuchungen zur Geschichte der altchristlichen Literatur" danke ich ihm sehr, dass meine Arbeit in dieser traditionsreichen Reihe erscheinen kann. Prof. Dr. Cilliers Breytenbach möchte ich danken, dass er mir die Möglichkeit bot, an seinem Doktorandenkolloquium teilzunehmen. In diesem Kreis wurden mir wichtige Pespektiven eröffnet. Der Austausch und die Diskussionen bereicherten meine Arbeit. In koptologischen Fragen gab mir Dr. Uwe-Karsten Plisch wertvolle Hinweise und unterstützte mich besonders bei der Erarbeitung der Indices. Darüber hinaus unterzog er sich der Mühe, die Arbeit in ihrer vorläufigen Endfassung kritisch durchzusehen. So verdanke ich ihm viele Anregungen. Die gemeinsamen Übersetzungen von Nag-Hammadi-Texten und die Klärung inhaltlicher Fragen im „Berliner Arbeitskreis für koptisch-gnostische Schriften" unter Leitung von Prof. Dr. Hans-Gebhard Bethge werden mir in wertvoller Erinnerung bleiben. Imke Schletterer danke ich für das gründliche Korrekturlesen meiner Arbeit. VI Vorwort Hervorzuheben ist an dieser Stelle der ausdrückliche Dank an das Evange- lische Studienwerk Villigst für die Gewährung eines Promotionsstipendiums. Ohne die langzeitige finanzielle Unterstützung hätte die Arbeit nicht in dieser Form und diesem Zeitraum verfasst werden können. Die regelmäßigen thema- tisch orientierten Promovierendentreffen in Villigst, bei denen aus ganz unter- schiedlichen Wissenschaftsbereichen Erfahrungen eingebracht wurden, waren für mich stets bereichernd und für die Weiterarbeit ermutigend. Danken möchte ich nicht zuletzt meinem Mann, Falk Kulawik, der mich während der Promotionszeit sehr unterstützte und mir viel Verständnis und Anteilnahme entgegenbrachte. Der Blick von außen, auch auf inhaltliche Fragen dieser Arbeit, war oft anregend und hilfreich. Dank gilt auch meinen beiden Kindern Till und Lavinia Kulawik für ihre Geduld. Bei der Vorbereitung zur Drucklegung dieser Arbeit unterstützte mich als Lektor im Fachbereich Theologie des Verlages Walter de Gruyter sehr freund- lich Dr. Albrecht Döhnert. Auch ihm gilt mein Dank. Berlin, im März 2006 Cornelia Kulawik Inhaltsverzeichnis Einleitung 1. Bezeugung, Überlieferung, Ursprache 1 2. Inhalt 3 3. Textsorte 4 4. Verfasser, Entstehungszeit und -ort 6 5. Religionsgeschichtliche Einordnung 7 6. Forschungsgeschichte 9 7. Bemerkungen zur Textausgabe / Übersetzung und zum Kommentar 27 Teil 1: Textausgabe Text und Übersetzung 32 Index Koptische Wörter und Formen 61 Griechische Wörter 81 Eigennamen 86 Konjugationen 87 Präsens bzw. zweiteiliges Schema 87 Verbalsatz bzw. dreiteiliges Schema 89 Nebensatzkonjugationen 90 PTN Determinatoren 92 Teil 2: Kommentar Exegetischer Kommentar 97 Exkurs: Die Gottesvorstellung in ExAn 206 Quellen und Traditionen 275 1. Septuaginta 276 2. Frühchristliche Überlieferungen 279 3. Homer 282 4. Piaton - Symposion (189d - 191d) 285 5. Simon Magus nach Irenäus (Haer I, 23) 288 6. Authentikos Logos (NHC VI,3) 291 VIII Inhaltsverzeichnis 7. Der Sophiamythos im ptolemäischen System nach Irenäus (Haer 1,1-8) . 296 8. Das Philippusevangelium (NHC 11,3) 299 9. Joseph und Aseneth 302 10. Cupido und Psyche (Apuleius - Metamorphosen 4.28-6.24) 306 11. Das Perlenlied (Thomasakten Kap. 108-113) 311 12. Der zweite Klemensbrief 314 Literaturverzeichnis 1. Quellen 319 2. Hilfsmittel 322 3. Sonstige Literatur 324 4. Abkürzungen 333 Register 1. Stellenregister 335 2. Namens- und Sachregister (in Auswahl) 345 Einleitung 1. Bezeugung, Überlieferung, Ursprache Die „Erzählung über die Seele" (ExAn) ist die 6. Schrift aus Codex II des Handschriftenfundes von Nag Hammadi, der sich jetzt im Besitz des Koptischen Museums zu Kairo befindet.1 Vor der Entdeckung der koptischen Handschriften war dieser Text unbekannt. Somit ist ExAn nur in dieser einen Kopie in koptischer Sprache überliefert.2 Codex II ist ein Papyrus-Codex mit einem Schafsledereinband. Er ist einlagig und besitzt keine originale Seitenzählung. Der gesamte Codex-Text stammt offensichtlich von einem Schreiber,3 ist in einer Kolumne verfasst und weist keine Gliederung oder Verzierungen auf. Für die Datierung der Codex-Herstellung gibt es keine Kartonage- dokumente, die zur Verstärkung der Buchdeckel dienten, wie in anderen Nag- Hammadi-Codices (vor allem in Codex VII). Doch aufgrund von paläo- graphischen und sprachlichen Beobachtungen lässt sich die Entstehung auch hier auf die erste Hälfte des 4.Jh. datieren.4 Der Text von ExAn befindet sich in einem gut erhaltenen Zustand. Nur an den unteren 4-5 Zeilen lassen sich Beschädigungen feststellen, die aber das Gesamtverständnis der Schrift nicht beeinträchtigen. Das Ausmaß der Textzerstörung ist durch die Schrift hindurch gleichbleibend. Für die Rekon- struktion der Textlücken sind durch die Forschung viele überzeugende Vorschläge unterbreitet worden.5 Nur bei wenigen bleiben Unsicherheiten bestehen, die an entsprechender Stelle im Kommentar näher diskutiert werden sollen. Nach der in der Forschung üblichen Paginierung befindet sich ExAn im Codex II auf den Seiten ρ.127-ρ.137 und gehört so mit einem Umfang von nur 10 Papyrusseiten zu den eher kürzeren Texten aus dem Nag-Hammadi-Fund. Coptic Museum, Department of Manuscrips, Inventarnummer 10544. Die Entdeckungsgeschichte der Handschriften von Nag-Hammadi und der physische Zustand der Manuskripte sind schon oft beschrieben worden. U.a. sei auf James M. Robinsons Introduction in der Facsimile Edition (1984) verwiesen; ders. 1988 in: Nag-Hammadi Library, Introduction. Eine detailliertere deutsche Beschreibung der Nag-Hammadi-Sammlung hat in jüngerer Zeit Khosroyev 1995 unternommen. Acht Zeilen (p.47, 1-8) gehen wahrscheinlich auf einen anderen Schreiber zurück. Vgl. Khosroyev 1995, 18 und Funk 1995, 30. Vgl. Schenke / Bethge / Kaiser 2001,2. Zu einer Datierung ans Ende des 4. Jh.s vgl. Khosroyev 1995,23. S. Forschungsgeschichte. 2 Einleitung Die Schrift ist in einem regional gefärbten oberägyptischen Sahidisch verfasst.6 Sprachbesonderheiten werden gegebenenfalls an entsprechender Stelle im Kommentar erörtert. Die vorliegende koptische Version von ExAn ist - wie dies auch für die anderen Nag-Hammadi Texte gilt - mit aller Wahrscheinlichkeit eine Über- setzung aus dem Griechischen. Für die alttestamentlichen Zitate konnte Nagel schon 1974 aufzeigen,7 dass sie unabhängig und unbeeinflusst von der koptischen LXX-Versionen sicher aus der griechischen Vorlage von ExAn mitübersetzt worden sind. Eine griechische Originalfassung legt sich auch aus einer singulären Lesart im Hoseazitat nahe (p.l31,31f.). Denn hier liegt sicher eine Verwechslung von άποκτενώ mit άποτεκνώ vor.8 Auch bei einer Formulierung wie Μπκωτε mttccumjl (p.130,27) handelt es sich wahrscheinlich um eine schlechte Wiedergabe des griechischen περί τον σώματος.9 Rudolph vermutet für ExAn eine aramäische Vorlage. In dieser Schrift ließe sich ein semitischer Parallelismus membrorum nachweisen. Doch leider bleibt es bei diesen Andeutungen, ohne dass er detaillierter darauf eingeht.10 Während eine griechische Textvorlage sehr wahrscheinlich gemacht werden kann, gilt dies für eine mögliche aramäische Vorlage m.E. nicht. Neben konkreten Indizien für einen griechischen Originaltext spricht auch das geistige Universum dieser Schrift eher für ein griechisches Milieu.11 Der Codex II enthält sieben Schriften. Vor ExAn befinden sich das AJ, EvThom, EvPhil, HA und UW. Nach ExAn folgt als letzte Schrift LibThom. Somit sind in diesen Codex Schriften versammelt, die gewöhnlich verschie- denen Richtungen zugeordnet werden: dem Sethianismus, Valentinianismus, Traditionen, die mit dem Namen Didymus Judas Thomas verbunden sind und Schriften, die sich nicht mit einer speziellen „gnostischen" Tradition identifizieren lassen. Doch trotz dieser Vielfältigkeit sieht Layton in dieser Zusammenstellung besonders die Anliegen und Vorstellungen der Valen- tinianer berücksichtigt. Nicht zufällig schließe nach Layton der Codex II mit einem Kolophon, der von den „Pneumatikern" spricht, ein Ausdruck, der von 6 Bezüglich einer detaillierten Sprachanalyse für Codex II sei auf die Arbeiten von Funk 1993, 1995 (im Rahmen der Einleitung bei Painchaud 1995, 29-68) und 1995a verwiesen. Vgl. auch Nagel 1969, 393-469. 7 S. Forschungsgeschichte. 8 Nagel 1974, 257: „... ein Hinweis darauf, dass die Übersetzung von einem Kopten und nicht von einem Griechen stammen dürfte." Ein vergleichbares Indiz für einen ursprünglich griechischen Text liegt auch in p,130,lf. vor, wo man von einer Verwechslung von πορνεύσομαι mit πορεύσομαι ausgehen kann. Vgl. auch Guillaumont 1975, 36. 9 Vgl. Sevrin 1983, 56. 10 Vgl. Rudolph 1975, 193 und 202. 11 Sevrin 1983, 56: „... son univers mental est trop grec pour que Ton puisse l'imaginer ecrite d'abord dans une autre langue."

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