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Die Ergebnisse von Schneideigenschaftsprüfungen an Messern unter Berücksichtigung des Einflusses der geometrischen Form des Messers und des Einflusses der Karbidverteilung und -größe im Werkstoff PDF

43 Pages·1964·2.409 MB·German
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FORSCHUNGSBERICHTE DES LANDES NORDRHEIN-WESTFALEN Nr.1352 Herausgegeben im Auftrage des Ministerpräsidenten Dr. Franz Meyers von Staatssekretär Professor Dr. h. c. Dr. E. h. Leo Brandt DK 672.71:620.2 Direktor Dipl.-Ing. Hans Stüdemann Dr.-Ing. Fritz Esselborn Forschungsinstitut an der Fachschule für Metal/gestaltung und Metal/technik Solingen Die Ergebnisse von Schneideigenschaftsprüfungen an Messern unter Berücksichtigung des Einflusses der geometrischen Form des Messers und des Einflusses der Karbidverteilung und -größe im Werkstoff @ Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH ISBN 978-3-663-06087-1 ISBN 978-3-663-07000-9 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-07000-9 Verlag._Nr. 011352 CI 1964 by Sprinwer Fachl11e<!ien Wies.badon UrsprUn~lich erschic""n bei Westdeutsche, Verlag Koln und Opladon 1964 Inhalt I. Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 11. Einleitung..................................................... 8 IH. Einflüsse der geometrischen Form. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 10 1. Zusammenstellung der bisherigen Erkenntnisse. . . . . . . . . . . . . . . . .. 10 2. Einfluß von Keilwinkelgröße und Klingendicke . . . . . . . . . . . . . . . .. 11 a) Schwierigkeiten in der Reproduzierbarkeit der Prüfergebnisse an Klingen, die aus der üblichen Fabrikation stammen, und an Klin gen, die nachträglich noch beidseitig abgezogen wurden. . . . . . . . 11 b) Eigene Untersuchungen... . . .. . ..... . . ...... . . . . . ... . . .. ... 15 c) Versuche an einseitig abgezogenen Klingen... . . . ... . .... . .. .. 21 3. Die Schartigkeit der Schneide. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 24 4. Einflüsse auf die Schneideigenschaften durch Gratbildung an der Schneide ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 27 IV. Untersuchungen über die Wirkung der Karbide auf die Schneideigen eigenschaften von Messern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 30 V. Zusammenfassung und Ausblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 37 VI. Literaturverzeichnis ............................................ 39 5 I. Vorwort Die vorliegende Arbeit schließt an Versuche an, die im Rahmen einer Forschungs arbeit über die Einflüsse unterschiedlicher Herstellung von rostbeständigen Mes sern auf deren Qualität für die Beurteilung der Schneideigenschaften durchgeführt werden mußten. Diese Versuche führten zu einigen grundlegenden Erkenntnissen über die Einflüsse der Formgestaltung der Klinge sowie über den Zustand der Karbidverteilung und -größe auf die Schneideigenschaften. Sie sind in weiteren Untersuchungen ergänzt und erweitert worden. Der derzeitige Stand der Unter suchungen wird hier dargelegt. Wenn auch noch etliche Probleme bisher unge klärt sind, konnten doch mit den bereits gewonnenen Erkenntnissen für weiter führende Untersuchungen wichtige Hinweise gegeben werden. In Heft 1140 dieser Schriftenreihe wurde bereits in ähnlicher Weise über die Einflüsse der Prüf bedingungen - gegeben durch die Prüfverfahren - auf die Schneideigenschaften berichtet. Mit einer Reihe von Problemen, die mit der oben erwähnten Forschungsarbeit in Zusammenhang stehen, steht auch die Dr.-Ing.-Dissertation von F. ESSEL BORN, die von der Fakultät für Bergbau und Hüttenwesen der Rheinisch-West fälischen Technischen Hochschule Aachen genehmigt worden ist, in Verbindung. Wir möchten auch an dieser Stelle vor allem Herrn Dr. phil. A. ROSE danken, der die wissenschaftliche Betreuung dieser Dissertation übernommen hatte. In späteren Heften dieser Schriftenreihe sollen die weiteren Ergebnisse des gesamten For schungsvorhabens bekanntgemacht werden. 7 II. Einleitung Eine Beurteilung der Qualität von Messerklingen kann sich nicht allein auf die Kennzeichnung von Härte- und Gefügezustand des Materials beschränken. Das Verhalten einer Messerklinge bei einer zweckentsprechenden schneidenden Bean spruchung wird zwar durch diese Materialeigenschaften deutlich mitbestimmt, ist aber nicht ausschließlich von ihnen abhängig. Eine Reihe von Arbeiten über die Qualität von Messerklingen und ihre Beeinflussung haben sich in Erkenntnis dieser Tatsachen vorab der Schaffung geeigneter Prüfverfahren widmen müssen. Diese Verfahren sind meist nur für die Versuche, wie sie in den betreffenden Arbeiten vorgenommen wurden, eingesetzt worden. Bedauerlicherweise sind keine weite ren umfangreichen Arbeiten an diesen Prüfgeräten bekanntgeworden, die dazu verholfen haben, die sehr vielschichtigen Einflüsse auf das Schneidverhalten in folgerichtiger, sinnvoller Weise Punkt für Punkt zu klären. So sind in einer Anzahl dieser Arbeiten immer wieder die gleichen Einflußgrößen, wie zum Beispiel Härte oder Keilwinkel, untersucht worden. Durch die Verschiedenheit der angewandten Verfahren sind die Ergebnisse allenfalls in ihrer Tendenz, niemals aber absolut miteinander vergleichbar. Viele andere Einflüsse sind demgegenüber unberück sichtigt, ja vielleicht sogar unerkannt geblieben. Eine genaue Klärung aller mangelnden Einflüsse ist jedoch unbedingte Voraussetzung für die Weiterent wicklung eines Schneideigenschaftsprüfverfahrens. Das bedeutet, daß die bisher vorgenommenen Untersuchungen, bei denen jeweils neue Verfahren entwickelt wurden, nicht zu dem erhofften Ziel eines für die Praxis und das Labor einsetz baren Prüfgerätes geführt haben. Daher erscheint es sinnvoll, mit den vorhandenen Verfahren alle weiteren Einflüsse zu untersuchen und gegebenenfalls auf Grund der gewonnenen Erkenntnisse in konsequenter Weise Schritt für Schritt die Prüf bedingungen entsprechend abzuwandeln. Im Rahmen von Untersuchungen über den Einfluß der Formgebung und Wärme behandlung auf die Eigenschaften von Messerklingen müßten zwangsläufig auch die Ergebnisse von Schneideigenschaftsprüfungen herangezogen werden. Bei der Durchführung dieser Prüfungen konnte eine Reihe von Einflüssen beobachtet werden, von denen einige schon in früheren Arbeiten erwähnt waren und zum Teil auch näher untersucht wurden. Es handelt sich dabei meist um Einflüsse, die in der betrieblichen Fertigung nicht konstant gehalten werden, zum Teil auch gar nicht konstant gehalten werden können (z. B. Härte, Keilwinkel, Klingendicke u. a.). Es war deshalb von Interesse, die Größenordnung derartiger Einflüsse mit aufzuzeigen, um vor allem der Praxis Anhaltspunkte dafür zu geben, welche der vielfältigen Einflüsse in erster Linie die Schneideigenschaften nachhaltig ver ändern und dementsprechend nach Möglichkeit im Rahmen der Fertigung mit besonderer Aufmerksamkeit zu beachten sind. Zwar konnte in vielen prinzipiellen 8 Aussagen auf die Ergebnisse früherer Arbeiten zurückgegriffen werden. Es muß ten jedoch auch eigene Versuche durchgeführt werden, damit einmal die Ergeb nisse mit den zur Klärung des Verformungseinflusses durchgeführten Unter suchungen vergleichbar werden und damit zum anderen über die aus früheren Arbeiten vorliegenden Untersuchungsergebnisse hinaus weitere Einflußgrößen mit berücksichtigt werden konnten. Wenn auch diese Untersuchungen bisher nur soweit durchgeführt wurden, als es zu einer prinzipiellen Klärung der Zusammen hänge notwendig und zu einer größenordnungsmäßigen Einstufung dieser Ein flußfaktoren erforderlich war, erscheint es doch sinnvoll, bereits über diesen Stand der Untersuchungen zusammenfassend zu berichten. Besonderes Augenmerk wurde bei den Versuchen vor allem auf die Anzeige empfindlichkeit und Genauigkeit der Schneidenprüfungen gelegt. Diese Frage ist in allen früheren Arbeiten bisher unberücksichtigt geblieben, erscheint aber im Hinblick auf eine sinnvolle Weiterentwicklung derartiger Prüfverfahren als be sonders vorrangig. Im vorliegenden Bericht sind die vom Prüfling (Messer) her rührenden Einflüsse (geometrische Formen, Materialzustand) berücksichtigt wor den. Die Einflüsse von seiten des Prüfverfahrens selbst (z. B. Schnittkraft, Schnitt geschwindigkeit und anderes) sind in einem anderen Bericht zusammengestellt worden [1]. 9 IIr. Einflüsse der geometrischen Form 1. Zusammenstellung der bisherigen Erkenntnisse Die Gestaltung der geometrischen Form, besonders des Querschnittes eines Mes sers, bietet weitreichende Möglichkeiten zur Beeinflussung der Schneideigen schaften. Hierzu zählen insbesondere der Winkel an der Schneide, Keilwinkel genannt, wie auch die Klingendicke. Darüber hinaus sind durch die Schartigkeit der Schneide wie auch durch eine an ihr auftretende Gratbildung weitere Beein flussungsmöglichkeiten gegeben. So nimmt es nicht wunder, daß in früheren Arbeiten über Fragen der Schneideigenschaften versucht wird, diese Einfluß größen zu erfassen und sie in der Auswirkung auf die Schneideigenschaften zu kennzeichnen. Bereits HONDA und T AKAHASI [2] weisen darauf hin, daß mit stumpferen Keilwinkeln die Schneidfähigkeit verschlechtert wird. Prinzipiell gleiche Ergebnisse werden auch in den Arbeiten von KNAPP [3] und KOLBERG [4] wiedergegeben. Die Ergebnisse sind allerdings untereinander nicht vergleichbar, da die von den Verfassern zugrunde gelegten Prüfbedingungen verschieden waren. Weitere Versuche in diesen Arbeiten befaßten sich mit dem Einfluß der Klingendicke, wobei übereinstimmend festgestellt wurde, daß mit zunehmender Klingendicke eine Verschlechterung der Schneideigenschaften vorlag. Erst in der Arbeit von STÜDEMANN und MÜCHLER [5] werden auch die durch die Schartigkeit und die Gratbildung gegebenen Einflüsse näher untersucht. Dabei bleibt zu be merken, daß diese Einflüsse besonders stark zu Beginn des Schneidens zur Aus wirkung kommen und nach einer gewissen Abstumpfung kaum noch spürbar sind. STÜDEMANN und MücHLER umgehen diese nur anfangs deutlich wirksamen Einflüsse durch die Methode ihrer Prüfung, bei der bewußt eine sehr viel schärfere Abstumpfung der Schneide vorgenommen wird, so daß die Anfangswerte gar nicht so fein abgestuft aufgenommen werden, als daß die genannten Einflüsse noch in stärkerem Maße zur Auswirkung kämen. Alles in allem mögen diese kurzen Hinweise genügen, um zu zeigen, daß zwar die veränderlichen Bedin gungen bekannt sind und auch zum Teil überprüft wurden, daß jedoch weiter führende Folgerungen aus den Ergebnissen dieser Untersuchung bisher nicht gezogen worden sind. Da insbesondere die Erzielung irgendwelcher absolut gül tiger Versuchsergebnisse bisher noch nicht möglich war - dazu wird in einer anderen Arbeit ausführlicher Stellung genommen [1] -, sind letztlich alle Unter suchungen auf ein Vergleichen der Ergebnisse untereinander angewiesen. Hierbei müssen zwangsläufig alle auftretenden Einflüsse soweit wie irgend möglich kon stant gehalten werden, so daß nur eine Veränderung des zu untersuchenden Ein flusses erfolgt. Dazu ist es aber erforderlich, daß alle möglichen Einflüsse aufge- 10 deckt werden und daß sie in ihrem Ausmaß auf die Prüfergebnisse untersucht werden. Nur so ist auch die Möglichkeit gegeben, die besten Maßnahmen zur Beseitigung oder Fixierung solcher Einflüsse zu finden. 2. Einfluß von Keilwinkelgräße und Klingendicke a) Schwierigkeiten in der Reproduzierbarkeit der Prüfergebnisse an Klingen, die aus der üblichen Fabrikation stammen, und an Klingen, die nachträglich noch beid seitig abgezogen wurden Klingendicke und Keilwinkel sind zwei für die Schneideigenschaften sehr wesent liche Faktoren. So ist es nicht verwunderlich, daß gerade diesen Einflußgrößen bereits in früheren Arbeiten in besonderem Maße nachgegangen wird. Besonders KOLBERG [4] befaßt sich eingehend mit dem Einfluß des Abzugswinkels auf die Ergebnisse der Schneideigenschaftsprüfungen. Im nachfolgenden soll zunächst aufgezeigt werden, wie sich von der Fabrikation her diese Einflüsse geltend ge macht haben und wie in eigenen Versuchen einige für die Prüfverfahren wichtige Erkenntnisse gewonnen wurden. Bei den Untersuchungen über den Einfluß von Formgebung und Wärmebehand lung wurden Messer aus gleichem Material in verschiedener Weise hergestellt und anschließend unter gleichen Bedingungen gehärtet. Die Herstellung dieser Ver suchsklingen wurde ganz bewußt rein fabrikatorisch durchgeführt. Auch der Abzug der Klingenschneide erfolgte in der allgemein üblichen Weise. Eine große Anzahl dieser Messer wurde mit dem Verfahren von STÜDEMANN und MÜCHLER auf ihre Schneideigenschaften untersucht. Das Ergebnis war nicht auszuwerten, da die Werte sehr stark streuten und dadurch sich auch kein Einfluß der verschiede nen Formungsmethoden abzeichnete. Die Abb. 1 zeigt den Streubereich, in dem die Ergebnisse liegen. Dargestellt ist der Anstieg der Schnittkraft in Abhängigkeit von der Menge des durchschnittenen Materials (aufgetragen in Anzahl der Um- kp 801--+--+--4--~--r--r--+--+--~­ o .l§ 601--+--+--+--'::;;;-"-'7 "'" .~ so c -5 40 Vl 30 20 10 4 \,\/alzcnumdrehungen Abb.l Schneidprüfungen nach dem Verfahren von STÜDEMANN und MÜCIILER Ergebnisse von Untersuchungen an Messern aus der Produktion mit unter schiedlichen Schneidenwinkeln 11 drehungen der Walze, die den Prüfwerkstoff kontinuierlich dem Messer zuführt). Nach den Versuchen wurden die aus der Produktion stammenden Messer mittels einer Vorrichtung mit einem fast gleichen Keilwinkel von ca. 300 abgezogen und erneut geprüft. Die Ergebnisse, die in Abb. 2 wiedergegeben sind, zeigen ein ganz anderes Bild als bei den vorangegangenen Versuchen. Es ist hier fast keine Streuung mehr zu verzeichnen. Die Klingen weisen bei diesem Prüfverfahren also fast gleiches Schneidverhalten auf. kp I I 80 - 70 ! 'E~ 60 I ~ 50 ..2 40 I I I .)l 30 ~2 ~ z f '~ 20 10 4 9 16 25 36 49 64 81 100 Walzenumdrehungen Abb.2 Schneidprüfungen nach dem Verfahren von STÜDEMANN und MÜCIILER Ergebnisse an Messern mit 30° Schncidenwinkel Eigene Versuche zur Klärung dieses Umstandes sollten bewußt die Gegeben heiten der Praxis berücksichtigen. Aus diesem Grunde wurden von drei Schleifern verschiedener Firmen einige Messer abgezogen. An diesen Messern wurden anschließend die Keilwinkel be stimmt. In Tab. 1 sind die Ergebnisse dieser Messungen wiedergegeben. Tab. 1 Winkel an der Schneide von Messern aus der Produktion Messer Winkel Winkel Winkel Dicke Schleifer 1 2 3 [mm] 91° 1270 1520 0,17 2 87° 1270 154° 0,10 3 89° 1270 155° 0,10 4 89° 1260 1530 0,11 1 5 92° 126° 1530 0,24 1 6 94° 132° 1500 0,26 7 57° 1520 1580 0,14 2 8 57° 1510 159° 0,16 2 9 52° 1590 1590 0,17 2 10 54° 1520 161° 0,08 2 11 660 1460 1580 0,22 3 12 70° 1480 151 ° 0,10 3 13 68° 1460 153° 0,13 3 14 630 1490 1540 0,13 3 Die Skizze in Abb. 3 zeigt die Lage der aufgeführten Winkel. 12

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