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Die Erforschung Des Tocharischen Und Die Altturkische Maitrisimit PDF

416 Pages·2013·43.489 MB·German
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Die Erforschung des Tocharischen und die alttürkische Maitrisimit SILK ROAD STUDIES XVII Edited by an international committee S KLJASHTORNYJ (Sankt Peterburg (CIS]) S.N.C. LIEU (Sydney [AUS]) B.A. L!TVINSKY (Moskva [CISJ) R. MESERVE (Bloomington (IN) [USA]) G. PINAULT (Paris [FJ) A. SARKÔZI (Budapest [H]) N. SIMS-WILLIAMS (Cambridge & London [GBJ) A. VAN TONGERLOO (Leuven (B]), Editor-in-chief S. WHITFIELD (London [GBJ), Director of the Dunhuang Monograph Series P. ZIEME (Berlin [BRD]) SILK ROAD STUDIES XVII Die Erforschung des Tocharischen und die alttürkische Maitrisimit Symposium anlasslich des 100.Jahrestages der Entzifferung des Tocharischen Berlin, 3. und 4. April 2008 Herausgegeben von Y. Kasai, A. Yakup, D. Durkin-Meisterernst BREPOLS Herausgegeben im Auftrag der Kommission des Zentrums Grundlagenforschung Alte Welt der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften ~:.::,..._ •,_. \:.' )\ -,_..' . ·,11~:; 1/ berlîn-brandenburgisc!Îe AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN Dieser Band wurde durch die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz im Akademienprogramm mit Mitteln des Bundes (Bundesministerium für Bildung und Forschung) und des Landes Berlin (Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung) gefordert. © 2013 Brepols Publishers n.v., Turnhout, Belgium. All rights reserved. No part of this publication may be reproduced, stored in a retrieval system, or transmitted, in any form or by any means, electronic, mechanical, photocopying, recording, or otherwise without the prior permission of the publisher. D/2013/0095/103 ISBN 978-2-503-54611-7 Printed in the E.U. on acid-free paper Inhaltsverzeichnis Vorwort 7 Entzifferung des Tocharischen -Aspekte einer Forschungsgeschichte Desmond Durkin-Meisterernst 9 Die Bedeutung des Tocharischen für die Indogermanistik ]ost Gippert 17 Die Schulzugehorigkeit von Maitreyasamitinataka und Maitrisimit ]ens-Uwe Hartmann 37 The Old Uighur Maitrisimit preserved in the Xinjiang Museum - a study of four fragments of the Sangim versions Dilara Israpil 51 Der Ursprung des alttürkischen Maitreya-Kults Yukiyo Kasai 67 Maitrisimit and the narrative traditions Victor H. Mair 105 The rebirth of Maitreya and an encounter oflinguistics with philology Melanie Malzahn 125 Uigurisch <m'ytry> - zu einem vernachlassigten lautlichen Problem Dieter Maue 139 Die tocharische Dasakarmapathavadanamala Michaël Peyrot 161 Contribution de Maitrisimit à l'interprétation de textes parallèles en tokharien Georges-jean Pinault 183 Die Erforschung des Tocharischen und die alttürkische Maitrisimit - Ausgewahlte Texte aus der Berliner Turfansammlung -eine Prasentation - Simone-Christiane Raschmann 235 Esoterische Interpretation von Erzahltexten in den zentralasiatischen Religionen Klaus Rohrborn 271 Was kann die Palaographie zur Datierung tocharischer Handschriften beitragen? Lare Sander 277 Zur Katalogisierung der tocharischen Handschriften der Berliner Turfansammlung Christiane Schaefer 325 Geschichte des uigurischen Maitreya-Glaubens Ablet Semet 349 Digitalisierung und Palaographie der tocharischen Funde Tatsushi Tamai 371 Der ,,Neutag" und die Maitrisimit -Probleme der zentralasiatischen Religionsgeschichte Jens Wilkens 375 Ein alttürkischer Maitreya-Hymnus und mogliche Parallelen Peter Zieme 403 Vorwort Dieses Buch prasentiert die Beitrage des Symposiums aus Anlass des hundertjahrigen Bestehens der Tocharologie, eines Wissenszweigs, der nur durch die Entdeckungen tocharischer Textfragmente in Ost turkestan, dem heutigen Xinjiang, vor nunmehr etwas mehr als hundert Jahren ermoglicht wurde. So konnte das Treffen namhafter Vertreter der Beschaftigung mit dem Tocharischen das Erscheinungsjahr 1908 des Auf satzes von Sieg und Siegling zur Bezeichnung der zwei engverwandten, aber deutlich verschiedenen Sprachen zum Anlass nehmen, Aspekte der Entdeckung und der fortwahrenden wissenschaftlichen Erforschung des Tocharischen zu erürtern. Mit diesem sprachwissenschaftlichen Thema hat das Symposium ein zweites verbunden, namlich das der Rolle der tocharischen buddhistischen Literatur bei der Entstehung der bud dhistischen Literatur im Alttürkischen. Dieses Thema, das ebenfalls schon am Anfang der Erforschung des Tocharischen gestanden hat, denn ein Kolophon zu der alttürkischen Version der Maistrisimit lieferte die Bezeichnung twyry für die Sprache der Quelle, ist ebenfalls aktuell und eroffnet die Moglichkeit, den Maitreya-Kult im Rahmen der tocharischen und alttürkischen Literatur zu betrachten. Darüber hinaus galt es, auch andere Bereiche Ostzentralasiens zu erfassen sowie den Blick auf andere aus dem Tocharischen ins Alttürkische eingegangene Werke zu richten, um einen moglichst umfassenden überblick über diese faszinierenden Themenbereiche zu geben und zu weiteren Forschungen anzuregen. Der Band enthalt achtzehn Beitrage und gibt somit bis auf wenige Ausnahmen das Symposium wieder. Nicht im Buch vertreten sind Beitrage von Hakan Aydemir, Gerd Carling, Jens Peter Laut, Mehmet ôlmez und Klaus T. Schmidt, die zum Teil an anderen Orten erschienen sind. Der Beitrag von Dilara Israpil, die am Symposium nicht teilnehmen konnte, wurde hier zusatzlich aufgenommen. Ein Hëhepunkt des Treffens, eine Ausstellung der Originalfragmente, ist hier im Beitrag von Simone-Christiane Raschmann würdig vertreten. Die gelegentlichen unvermeidbaren überschneidungen im Bildmaterial zwischen dieser Dokumentation der Ausstellung und einzelnen Aufsatzen haben wir nicht zu beheben versucht, damit alle Aufsatze ihre Vollstandigkeit behalten. Es ist unsere angenehme Pflicht, uns bei der Fritz Thyssen Stiftung zu bedanken, die das Symposium groJSzügig finanziert hat. Ebenfalls mëchten wir uns bei der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und bei dem Museum für Asiatische Kunst, Berlin Dahlem (Stiftung PreuJSischer Kulturbesitz) für die Bereitstellung von Raumlichkeiten bedanken sowie bei Willibald Veit und Semih Tezcan für die Eroffnung des Symposiums und bei allen Vortragenden und Zuhërern für ein erfolgreiches Treffen. Der Kuratorin des Museums, Lilla Russell Smith, sei für ihre Gastfreundschaft und für Führungen durch die Studiosammlung gedankt. Unser Dank geht auch an Hartmut-Ortwin Feistel, den Direktor der Orientabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin, der die Exponate für die kleine Ausstellung in der Akademie bereitgestellt hat, sowie Simone-Christiane Raschmann und Christiane Reck (Katalogisierung der Orientalischen Handschriften in Deutschland, Arbeitsstelle Berlin) für ihre vielfache Hilfe. Sehr nützlich für Erstellung dieses Buches war die bereits erfolgte Digitalisierung der Fragmente in den verschiedenen Sprachen; dank der Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Staatsbibliothek zu Berlin (Stiftung PreuJSischer Kulturbesitz) und insbesondere der Restaurierungsabteilung und der Fotostelle. Susann Rabuske danken wir herzlich für die Organisation des Symposiums und für ihre Arbeit bei der Herstellung des Druckmanuskripts. SchlieJSlich mochten wir uns bei den Herausgebern der Reihe für die Aufnahme dieses Buches in die Silk Road Studies bedanken. Y. Kasai, A. Yakup, D. Durkin-Meisterernst ENTZIFFERUNG DES TOCHARISCHEN - ASPEKTE EINER FORSCHUNGSGESCHICHTE Desmond Durkin-Meisterernst Die Entzifferung des Tocharischen vor einhundert Jahren ist im Wesentlichen an Hand der tocharischen Fragmente in der Turfan sammlung in Berlin erfolgt, aber, wie vieles in der Erforschung Ostzentralasiens, dennoch nicht nur auf dieser Grundlage allein moglich gewesen. Erst ein Zusammenspiel mehrerer Funde und daraufbauender Erkenntnisse machte die Entzifferung moglich. Das erste tocharische Fragment veroffentlichte S. OLDENBURG schon 1892 in Faksimile. Die noch nicht lesbare Schrift und die Textform legten die Zugehürigkeit zum indischen Kulkturkreis fest und ergaben somit einen Zusammenhang mit anderen in Zentral asien gefundenen Texten in der erkennbaren Sprache Sanskrit, aber auch in einer weiteren unbekannten Sprache, die sich als Sakisch erweisen sollte. Die Schrift, Brahmï, musste zuerst anhand der Sanskrittexte entziffert werden (A. F. R. HoERNLE), sie gab buddhis tische Texte preis, was ebenfalls für die unbekannten Sprachen einen Schlüssel liefern sollte. Die Schrift markierte auch eine Trenn linie zu anderen indischen Texten Zentralasiens in Kharo~thï-Schrift und legte durch die zeitliche Abfolge eine ungefahre Datierung nahe. Eine weitere Unterscheidung innerhalb der Brahmï-Schrift ermog lichte die Zuweisung einer bestimmten Gruppe von Texten zum nürdlichen Zweig der SeidenstralSen Zentralasiens und die einer weiteren Gruppe zum südlichen Zweig. Mit den Entzifferungsarbeiten HoERNLES, die zuerst die Schrift, dann Sanskrittexte Zentralasiens und dann das Sakische freilegten, setzte eine rasche Folge von Annaherungen an das Tocharische ein. LrnMANN 1900 (,über eine von den unbekannten Literatursprachen Mittel asiens', Zapiski imperatorskoj akademii nauk", St.-Petersburg" 1900) kreiste die zwei bis dahin veroffentlichten Faksimiles ein; SmNs erste Expedition fand in den jahren 1900-1901 statt, sie galt aber dem südlichen Zweig der SeidenstralSe; die ersten drei deutschen Turfan expeditionen Nov. 1902 - Marz 1903 und Nov. 1904 - (Juni 1906; jan. 1906 -) April 1907 machten reichliche Funde sowohl an Gegen standen - wie die hier im Museum zu sehenden Wandgemalde und Kleinfunde - als auch an Texten an vielen Orten der nërdlichen SeidenstraJSe, darunter vornehmlich tocharische Orte wie Kuca und Qarafahr/Sorcuq. lm Jahr 1907 erschien A. SmNs Ancient Khotan, das Leumann zu Recht als den Anfang einer neuen Wissenschaft bezeichnete (LrnMANN 1907, 648: ,Die ostturkestanische Altertums kunde'). In diesem Werk werden weitere Texte in der noch nicht identifizierten Sprache als ,prototibetan' bezeichnet; im selben Jahr nannte MüLLER die neue Sprache Tocharisch. Das Jahr der Entziffe rung ist 1908, denn in diesem Jahr legten SIEG und S1EGLING ihre Abhandlung vor. MüLLER 1907 (,Beitrag zur genauen Bestimmung der unbekannten Sprachen Mittelasiens', Sitzungsberichte der PreufSischen Akademie der Wissenschaften) bezieht sich auf die wahrend 1907 ent standene Arbeit, an der er durch Diskussionen beteiligt war. Das Jahr 2008 nehmen wir dankbar zum Anlass, 100 Jahre Entzifferung zu feiern. Bemerkenswert ist die sehr zurückhaltende Art, wie SIEG und SIEGLING 1908 die Bestimmung dieser neuen Sprache vortrugen. Dies mag am Na turell der Entzifferer liegen oder an der Vorlaufigkeit ihres Berichts oder an der Tatsache, dass mehrere Sensationen so dicht aufeinander folgten, dass nicht jede einzeln gefeiert wurde. In ,Tocharisch, die Sprache der Indoskythen. Vorlaufige Bemerkungen über eine bisher unbekannte indogermanische Literatursprache', Sitzungsberichte der Preuf5ischen Akademie der Wissenschaften 1908 geben E. S1EG und W. SIEGLING an, sich im Auftrag von R. P1srnn seit einem Jahr mit den Texten in unbekannten Sprachen in Brahmï Schrift beschaftigt zu haben, in denen nach HoERNLE drei Sprachen zu erwarten waren, eine iranische, deren erfolgte Bestimmung durch HoERNLE sie notieren, die vorliegende (die HoERNLE und SmN ,prototibetisch' nannten) und mongolisch bzw. türkisch. Sie folgen MüLLER in der Bezeichnung tocharisch und verstehen indoskythisch darunter. Sie lokalisieren das tocharische ,Volk' im Norden Ostturkestans und identifizieren zwei Textgruppen ,A' und ,B' und sie stellen Unterschiede im Lautbestand sowie in der Flexion und im Wortschatz fest. lm Weiteren schranken sie sich auf Tocharisch A ein. Nach Ausführungen über die Schrift ermitteln sie den 10

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