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Die Erfindung der modernen Demokratie: Innovationen, Irrwege, Konsequenzen PDF

670 Pages·2020·5.778 MB·German
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Joachim Raschke Die Erfindung der modernen Demokratie Innovationen, Irrwege, Konsequenzen Die Erfindung der modernen Demokratie Joachim Raschke Die Erfindung der modernen Demokratie Innovationen, Irrwege, Konsequenzen Mit einem Beitrag von Klaus Hänsch Joachim Raschke Agentur für Politische Strategie (APOS) Hamburg, Deutschland ISBN 978-3-658-28667-5 ISBN 978-3-658-28668-2 (eBook) https://doi.org/10.1007/978-3-658-28668-2 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detail- lierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. © Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2020 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von allgemein beschreibenden Bezeichnungen, Marken, Unternehmensnamen etc. in diesem Werk bedeutet nicht, dass diese frei durch jedermann benutzt werden dürfen. Die Berechtigung zur Benutzung unterliegt, auch ohne gesonderten Hinweis hierzu, den Regeln des Markenrechts. Die Rechte des jeweiligen Zeicheninhabers sind zu beachten. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informationen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag, noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Der Verlag bleibt im Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutionsadressen neutral. Planung/Lektorat: Frank Schindler Springer VS ist ein Imprint der eingetragenen Gesellschaft Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH und ist ein Teil von Springer Nature. Die Anschrift der Gesellschaft ist: Abraham-Lincoln-Str. 46, 65189 Wiesbaden, Germany Inhaltsverzeichnis Teil I Einleitung 1 Demokratie als Erfindung ........................................ 3 2 Erfindung in der Politik .......................................... 7 Teil II Grundlagen 3 Von der antiken zur modernen Demokratie. Oder: Warum Demokratie neu erfunden werden musste .................... 17 3.1 Athenische Demokratie ..................................... 17 3.2 Demokratiebegriff ......................................... 31 3.3 Moderne Demokratie ....................................... 37 4 Das Narrativ ................................................... 59 5 Zeittafel, Innovationen, Interpretationen ............................ 63 5.1 Zeittafel ................................................. 63 5.2 Innovationen .............................................. 67 5.3 Interpretationen ........................................... 75 6 Innovationen: Erklärungsrahmen .................................. 89 7 Pfade: Nichts als Sonderwege ..................................... 99 8 System: Eine Demokratie mit vielen Gesichtern ...................... 105 Teil III Innovationen 9 Parlament ...................................................... 119 9.1 Die Entstehung des modernen Parlaments in England ............. 120 9.2 Ergebnis ................................................. 147 9.3 Vergleichende Perspektive ................................... 148 V VI Inhaltsverzeichnis 10 Politische Vereinigung ............................................ 155 10.1 Genese in England ......................................... 156 10.2 Vergleichende Perspektive ................................... 166 11 Parlamentarische Opposition ..................................... 171 11.1 Vorgeschichte und Voraussetzungen ........................... 172 11.2 Die Erfindungsgeschichte ................................... 175 11.3 Zur Erklärung ............................................. 190 11.4 Vergleichende Perspektive ................................... 198 11.5 Resümee ................................................. 201 12 Parlamentarische Regierung ...................................... 203 12.1 Die Erfindungsgeschichte ................................... 205 12.2 Vergleichende Perspektive ................................... 216 13 Soziale Bewegung ............................................... 223 13.1 Thesen .................................................. 223 13.2 Die ersten Schritte einer modernen Bewegung: Versailles und Paris 1789 .................................... 224 13.3 Vormoderne und moderne Bewegung .......................... 226 13.4 Moderne Bewegung: die französische Revolutionsbewegung ........ 229 13.5 Moderne Bewegung: Strukturen .............................. 233 13.6 Moderne Bewegung: Prozesse ................................ 245 13.7 Bewegungsregime ......................................... 248 13.8 Schluss .................................................. 267 14 Links/Rechts ................................................... 277 14.1 Genese .................................................. 278 14.2 Kommentierungen des Entstehungsprozesses .................... 285 14.3 Alternativen .............................................. 288 14.4 Erklärung ................................................ 291 14.5 Vergleichende Perspektive ................................... 294 14.6 Schluss .................................................. 299 15 Parlamentswahl ................................................. 301 15.1 Wahlen als Mittel der Herrschaftsbestellung ..................... 301 15.2 Frühe Wahlen in England .................................... 302 15.3 Grundmodell Wahlen ....................................... 307 15.4 Modernisierungsprozess in England ........................... 312 15.5 Weitere Entwicklung in Großbritannien – der lange Weg in die Moderne ........................................ 315 15.6 Moderne Wahlen (Typ 3) .................................... 323 15.7 Moderne Wahlen – Durchbruch in den USA ..................... 326 Inhaltsverzeichnis VII 15.8 Erste moderne Wahlen in den USA (1789–1800) ................. 337 15.9 Vergleichende Perspektive: Selbstblockade der Moderne (Frankreich) ................................... 343 15.10 Alternativlosigkeit moderner Parlamentswahlen .................. 347 16 Partei ......................................................... 349 16.1 Die lange Vorgeschichte von Parteien .......................... 349 16.2 Moderne Parteien: eine amerikanische Erfindung ................. 364 16.3 Vergleichende Perspektive ................................... 371 16.4 Zur Erklärung der Genese politischer Parteien ................... 385 17 Männerwahlrecht ............................................... 395 17.1 Der lange Kampf um ein demokratisches Wahlrecht ............... 395 17.2 Vorgeschichte, Etappen, Kandidaten ........................... 397 17.3 Zur Erklärung ............................................. 408 17.4 Schluss .................................................. 418 18 Volksabstimmung ............................................... 419 18.1 Wie viel Volk verträgt die Demokratie? ......................... 419 18.2 Genese .................................................. 421 18.3 Schluss .................................................. 433 19 Parlamentsfraktion .............................................. 437 19.1 Genese .................................................. 437 19.2 Erklärung ................................................ 452 19.3 Vergleichende Perspektive ................................... 463 19.4 Schluss .................................................. 478 20 Frauenwahlrecht ................................................ 481 20.1 Genese .................................................. 481 20.2 Erklärung ................................................ 484 20.3 Resümee ................................................. 488 21 Verhältniswahl .................................................. 493 21.1 Genese .................................................. 493 21.2 Vergleichende Perspektive ................................... 495 21.3 Resümee ................................................. 496 Teil IV Schluss 22 Die Vergangenheit auf dem Prüfstand .............................. 501 22.1 Innovationen .............................................. 501 22.2 Pfade ................................................... 514 22.3 Systeme ................................................. 586 VIII Inhaltsverzeichnis 23 Demokratie: verstehen, reformieren, demokratisieren ................. 609 23.1 Demokratie verstehen ...................................... 609 23.2 Demokratie reformieren ..................................... 624 23.3 Demokratie demokratisieren ................................. 652 Epilog ............................................................. 657 Literatur: Gesamtverzeichnis ......................................... 659 Teil I Einleitung Demokratie als Erfindung 1 Diese unhistorische Atmosphäre, in der jedes große geschichtliche Ereignis entstanden ist. Friedrich Nietzsche Es war nicht leicht, moderne Demokratie zu erfinden. Wer konnte darauf kommen, dass Demokratie in der Moderne noch einmal erfunden wird, da doch die Voraussetzungen für Demokratie, wie man sie 2000 Jahre lang gedacht hatte, mit der griechischen Polis untergegangen waren. Die Erfinder moderner Demokratie erfuhren nie, was sie erfunden hatten. Dass, was sie erfanden, sich nachträglich noch einmal, wenn auch anders als in der Antike, zu „Demokratie“ zusammensetzen ließ. Alle hätte es überrascht zu sehen, was aus den vielen Einzelschritten, bei denen sie meist anderes verfolgten, am Ende geworden ist. Weniger Suche als Versuche. Ist nicht schon alles gesagt zur Entstehung moderner Demokratie? Vieles schon, aber nicht aus der Perspektive von Handelnden, die lange nicht wussten, dass sie an „moder- ner Demokratie“ arbeiteten – von einem „Projekt Demokratie“ war nicht die Rede. Die für ihre Politikformen andere Begriffe hatten, vor allem „Republik“. Akteure, die grie- chische Demokratie definitiv als überholt sahen, aber nur für sie den Namen Demo- kratie kannten. Die Bausteine schufen, ohne einen Plan für das Ganze zu haben. Die also keineswegs so zielbewusst auf das zusteuerten, was wir heute unter Demokratie ver- stehen. Auch die Bausteine waren einzelne Elemente, für die es oft Alternativen gab. Bei denen aus der historischen Konstellation heraus nicht vorhersagbar war, was sich durch- setzt. Auch nicht, welchen Sinn es erhält. So war „parlamentarische Opposition“ zu Beginn die Opposition des ganzen, nicht wie heute des halben Parlaments. Anfangs interessierte ich mich für die Fälle institutioneller Innovation auf dem Weg zu moderner Demokratie. Gleichgültig in welchem Land: der erste war der Erfinder. © Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2020 3 J. Raschke, Die Erfindung der modernen Demokratie, https://doi.org/10.1007/978-3-658-28668-2_1

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