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Die Entwicklung der Lungentuberkulose im Röntgenbild PDF

73 Pages·1949·3.97 MB·German
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Die Ent-wicklung der Lungentuberkulose iin Röntgenbild Von Prof. Dr. Erich Zdansky Vorstand des Zentral-R.öntgeninstitutes am Allgemeinen Krankenhaus in Wien Mit 70 Abbildungen im Text Springer-Verlag Wien GmbH 1949 Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten Copyright 1949 by Springer-verlag Wien Ursprünglich erschienen bei Springer-verlag in Vienna 1949 ISBN 978-3-211-80127-7 ISBN 978-3-7091-2409-3 (eBook) DOI 10.1007/978-3-7091-2409-3 Vorwort. Das vorliegende Büchlein ist aus einer langjährigen Beschäftigung mit den dia gnostischen Problemen der Lungentuberkulose erwachsen. Es soll dem vielfach geäußerten Wunsche nachkommen, das in den Vorlesungen für Studierende und in Fortbildungskursen für Ärzte Gebotene in einer Weise zusammengefaßt, zu sehen, daß es als Wegweiser für die Beurteilung und Einordnung des Röntgen befundes in den klinischen Gesamtbefund dienen kann. Es soll vor allem mit der Vielfalt der Erscheinungsformen der Lungentuberkulose vertraut machen, wobei die Anfangsstadien und ihre verschiedenen Entwicklungsmöglichkeiten, soweit diese röntgenologisch zu verfolgen sind, besondere Berücksichtigung finden. Eine solche Darstellung erscheint schon durch die allgemein anerkannte Bedeu tung, die der Röntgenologie in der Diagnostik der Lungentuberkulose zukommt, gerechtfertigt. Sie ist aber auch aus zeitbedingten Gründen wünschenswert, denn erstens hat die erschreckende Zunahme der Lungentuberkulose in den Nachkriegs jahren diese Erkrankung wieder in den Blickpunkt des ärztlichen Interesses gerückt, und zweitens ist die Röntgendiagnostik der Lungentuberkulose in ein Stadium getreten, das eine kritische Sichtung der Befunde und deren Konfron tation mit der pathologischen Anatomie und Klinik dringlich erscheinen läßt. Es ist kein Zweifel, daß man in dem Bestreben, Ordnung in ein scheinbares Chaos zu bringen, vielfach nicht genügend kritisch zu Werke gegangen ist und daß man sich insbesonders hinsichtlich der pathogenetischen und anatomischen Deutung der Röntgenbefunde oft zu wenig Zurückhaltung auferlegt hat. Das gilt besonders für die Früh- und Nachschubherde. Der Begriff des Frühherdes wird in der vorliegenden Darstellung weiter gefaßt als dies bisher üblich war. Er umfaßt Herde verschiedener Qualität, Lage und Pathogenese, um die sich als einigendes Band ihre klinische Bedeutung als möglich0 und häufige Ausgangspunkte einer fortschreitenden Phthise schlingt. Demgemäß werden zu den Frühherden auch manche kleine apikal und subapikal gelegene Herde, sowie vom Hilus ausgehende Verdichtungsprozesse gerechnet. Auf die Beziehung der letzteren zu stenosierenden Prozessen hilusnaher Bronchien wird besonders hingewiesen. Es ist eines der Ziele dieses Büchleins, auf diese für die Früherfassung der Lungentuberkulose wichtigen Tatsachen mit Nachdruck aufmerksam zu machen. Die röntgenologische Erfassung der tuberkulösen Lungenveränderungen muß auf der Kenntnis der Anatomie und Röntgenologie der normalen Thoraxorgane, sowie auf zutreffenden Vorstellungen von der pathologischen Anatomie der Lungentuberkulose fußen. Diese Kenntnisse müssen in den nachfolgenden Aus führungen vorausgesetzt werden. Da es lediglich im Plan dieses Büchleins lag, ein möglichst vollständiges ·Bild der Röntgenpathologie der Lungentuberkulose zu geben, konnte die Differentialdiagnose der röntgenologischen Bilder nur kurz angedeutet werden. Eine ausführliche Differentialdiagnostik hätte den Rahmen dieser Ausführungen gesprengt; wäre sie doch fast gleichbedeutend mit einer IV Vorwort. Röntgendiagnostik aller Lungenkrankheiten, denn bekanntlich gibt es kaum eine, die nicht zu Röntgenbildern führen kann wie sie bei bestimmten Formen der Lungentuberkulose gefunden werden. Zur bildliehen Darstellung der Röntgenbefunde werden in diesem Büchlein neben Rasterdrucken nach Originalfilmen auch halbschematische Skizzen benützt, die ich für diesen Zweck hergestellt habe. Mit der Heranziehung solcher Skizzen folgeich nichtnur der Not der Zeit, vielmehr glaube ich, daß geradeihr didaktischer Wert nicht gering ist; geben sie doch die Möglichkeit, das Wesentliche heraus zuheben, ohne den Befund zu verfälschen. Sie scheinen mir das Auge geradezu für das Sehen des Wesentlichen zu schulen. Natürlich kann das Studium halb schematischer Skizzen die Übung im Lesen von Originalfilmen nicht ersetzen, aber das gilt in gleicher Weise für das Studium der Rasterdrucke. Für die Aus wahl der Abbildungen war in erster Linie die Veranschaulichung der Frühstadien und der sich aus ihnen entwickelnden progressiven und regressiven Formen der Lungentuberkulose maßgebend. Um ein möglichst geschlossenes Bild der Röntgen· pathologie der Lungentuberkulose zu vermitteln, mußten auch alltägliche Bilder aufgenommen werden, während auf die Wiedergabe weit vorgeschrittener Fälle verzichtet wurde. Wien, im Oktober 1949. ERICH ZDANSKY. Inhaltsverzeichnis. Seite I. Einleitung .......................................................... . II. Allgemeine röntgenologische Qualitätsdiagnostik der tuberkulösen Lungen- herde............................................................... 3 1. Das Röntgenbild der vorwiegend exsudativen Lungenherde . . . . . . . . . . . . 3 2. Das Röntgenbild der vorwiegend prolüerativen Lungenherde. . . . . . . . . . . 7 3. Das Röntgenbild der weiteren Entwicklung der vorwiegend exsudativen Lungenherde. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 4. Das Röntgenbild der weiteren Entwicklung der vorwiegend proliferativen Lungenherde ...................................................... 10 5. Das Röntgenbild der indllrativen Verdichtungen ..................... 10 6. Die Exazerbation tuberkulöser Lungenherde im Röntgenbild ........... 10 7. Das Röntgenbild der tuberkulösen Kaverne. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . fl 111. Spezielle Röntgendiagnostik der Lungentuberkulose. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 l. Der Primärkomplex .............................................. 14 2. Pulmonale Streuherde im Gefolge des Primärkomplexes .............. 18 3. Die Exazerbation des Primärkomplexes ............................. 20 4. llilusprozesse des Erwachsenen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 5. Pulmonale Streuherde im Gefolge des exazerbierenden Primärkomplexes 28 6. Von den Hili ausgehende herd- und strangförmige Prozesse ........... 28 7. Die miliaren Lungenaussaaten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 8. Die Spitzenpleuraschwielen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 9. Die chronischen bilateral-symmetrischen Oberlappenprozesse .......... 33 10. Die chronischen diffus ausgebreiteten herdförmigen Prozesse .......... 38 11. Die grobknotigen Lungenaussaaten ................................. 41 12. Die tuberkulösen Frühherde ....................................... 41 a) Der Assmannherd ............................................. 42 b) Das wolkige periphere Frühinfiltrat ............................. 49 c) Das parahiläre Frühinfiltrat .................................... 53 d) Die kleinen Frühherde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55 13. Die Nachschubherde .............................................. 58 14. Die chronische kavernöse Lungenphthise ........................... 61 15. Das Rippen- und Zwerchfell bei Lungentuberkulose ................. 66 I. Einleitung. Man hat sich von jeher bemüht, das proteusartige Bild der Luugentuberkulose zu entwirren, indem man versuchte, sie in Stadien oder in qualitativ unter schiedliche Verlaufsformen einzuteilen. Wenn in der folgenden Darstellung auf eine Einordnung der Röntgenbefunde in ein festes Schema, ob es sich nun um eine Einteilung nach der Qualität der Lungenprozesse, nach ihrer Pathogenese oder nach ihren immunbiologischen Zusammenhängen handeln möge, bewußt verzichtet wird, so erfordert dies eine kurze Erklärung. Was zunächst die Einteilung der tuberkulösen Lungenprozesse nach ihrer Qualität betrifft, so ist heute allgemein anerkannt, daß sich eine strenge Tren nung in exsudative, proliferative und indurativ-zirrhotische Prozesse schon des halb verbietet, weil in der Mehrzahl der tuberkulösen Lungenprozesse exsuda tive, proliferative und indurative Vorgänge nebeneinander herlaufen. Schon im einzelnen Lungenherd pflegen Exsudation und Proliferation eng miteinander verknüpft zu sein, denn sie stellen Phasen desselben Prozesses dar. Wir wissen heute, daß allerdings in dem einen Fall die Exsudation stark überwiegen oder praktisch rein vorhanden sein kann, während sie in dem anderen zurücktritt und nur im Anfangsstadium andeutungsweise ausgebildet ist. Gänzlich vermißt wird aber die Exsudation in keinem tuberkulösen Lungenherd, und in jedem finden sich wenigstens Ansätze zu spezifischer Zellproliferation. Man spricht daher heute mit Recht nur von vorwiegend exsudativen bzw. vorwiegend pro liferativen Herdbildungen, je nachdem die eine oder die andere Komponente mehr hervortritt oder das Bild beherrscht. Auf andere Schwierigkeiten stoßen Versuche, welche die Pathogenese der tuberkulösen Herdbildungen zum durchgehenden Einteilungsprinzip erheben wollen. Zwar gibt es Prozesse, deren Pathogenese weitgehend geklärt ist. Dazu gehören etwa der pulmonale Primärkomplex und wohl auch die Exazerbationen des Primärkomplexes, wenn auch deren auslösende Ursachen nicht völlig ge sichert und wahrscheinlich auch nicht einheitlich sind; ferner manche Früh streuungen während des floriden Primärkomplexes oder im Anschluß an einen exazerbierenden Primärkomplex, sowie die akuten und chronischen miliaren Streuungen und manche umschriebenen, chronisch rezidivierenden Streuungen. Schließlich gibt es Herdbildungen, die man im Zusammenhang mit anderen röntgenologisch nachweisbaren Veränderungen (etwa einer Kaverne) und im Rahmen des klinischen Befundes als praktisch zweifellos bronchogen ansprechen darf. Die Mehrzahl der kleinen und größeren, solitären oder multiplen Lungen herde, ferner die verschiedenen Frühherde sind dagegen pathogenetisch noch durchaus nicht restlos aufgeklärt und wahrscheinlich auch nicht einheitlich bedingt. Gerade über die Genese der verschiedenen Frühherde, welche die Erwachsenentuberkulose einzuleiten pflegen, herrscht auch unter den pathologi schen Anatomen keine Einigkeit. Noch vieldeutiger ist die Pathogenese indura tiver Restzustände und der weit vorgeschrittenen Prozesse mit ihrem Neben- Z d a n s k y, Lungentuberkulose. 1 2 Einleitung. einander von produktiven, fibrös-zirrhotischen und exsudativen Veränderungen. Es wäre meist reine Spekulation, wollte man aus dem Röntgenbild solcher regressiver oder progressiver Spätformen den Gang ihrer Entstehung rekon struieren. Was schließlich die immunbiologische Stadieneinteilung der Lungentuber kulose betrifft, wie sie etwa Ranke geschaffen hat, so ist als verhältnismäßig wohldefiniertes Stadium eigentlich nur der Primärkomplex übrig geblieben und selbst dieser ist weder anatomisch noch immunbiologisch gegen die weiteren Ausbreitungen des Infekts scharf abgrenzbar. Zwar hat das Röntgenverfahren unsere Kenntnisse über die Pathogenese und den formalen Verlauf der Lungentuberkulose in ungeahnter Weise gefördert, denn es bietet wie keine andere klinische Untersuchung die Möglichkeit, das Vorhandensein, die Lokalisation, die Ausdehnung und bis zu einem hohen Grade von Wahrscheinlichkeit auch die Qualität der tuberkulösen Lungenveränderun gen festzustellen und es vermittelt bei serienmäßiger Untersuchung wertvollste Einblicke in den Verlauf der Erkrankung. Die Diagnostik sowohl der beginnen den als auch der fortgeschrittenen Lungentuberkulose hat durch die Röntgeno logie eine bedeutende Verfeinerung erfahren und manche Verlaufsformen sind durch sie überhaupt erst aufgedeckt worden. Die Schwierigkeiten einer systematischen Einteilung der Lungentuberkulose konnten aber auch durch das Röntgenverfahren nicht beseitigt werden. Dies liegt zum Teil an einer Problematik eigener Art, die dem Röntgenverfahren an haftet und die größte Zurückhaltung in der anatomischen und pathogenetischen Deutung der Röntgenbefunde gebietet. Diese Problematik beruht darauf, daß das Röntgenbild nur die zweidimensionalen Schatten der räumlichen Prozesse zeigt, daß durch Ineinanderprojektion verschiedenartiger Gebilde unberechen bare Schattensummationen zustande kommen, durch Streustrahlung vieles weg geleuchtet wird und anderes durch seine Filmnähe verhältnismäßig stärker hervortritt. Wenn wir trotz dieser vielen Fehlerquellen die röntgenologisch erfaßten Zu standsbilder und Prozeßabläufe mit der gebotenen Reserve mit bestimmten pathologisch-anatomischen Begriffen verbinden, so ist dies nur dann gerecht fertigt, wenn hundertfältige Erfahrung und anatomische Kontrollen die Zuord nung der Röntgenbefunde zu bestimmten anatomischen Prozessen erhärten und wenn wir den Röntgenbefund n!e für sich allein betrachten und beurteilen, son dern im Rahmen des klinischen Gesamtbefundes deuten. Die Röntgenologie hat auf diese Weise vielfach befruchtend auf die Klinik und Pathologie gewirkt. Die Schwierigkeiten einer systematischen Einteilung der Lungentuberkulose liegen aber nicht nur in den Unvollkommenheiten unserer Methodik und unserer Erfahrungen, sondern auch im Wesen der Tuberkulose selbst. Die Tuberkulose zeigt eine Mannigfaltigkeit ihrer Manifestationen und Verlaufsformen wie kaum eine andere Infektionskrankheit. Es ist dies erklärlich, wenn man bedenkt, wie viele Faktoren von bestimmendem Einfluß auf ihren Ablauf sind: Die Menge und die Virulenz der primär zur Haftung gelangten Erreger; die konstitutionell und konditionell verschiedene Empfindlichkeit und Reaktionsweise des befallenen Organismus; seine schon während der Ausbildung des Primäraffekts einsetzende spezifische allergische Umstimmung, welche ebenfalls individuelle Verschieden heiten zeigt, im weiteren Verlauf manche Schwankungen erfährt und örtliche Unterschiede je nach dem befallenen Organ,- ja selbst innerhalb des gleichen Organs aufweist; die Vielfalt der Ausbreitungsmöglichkeiten der Infektion; schließlich die unberechenbaren Wirkungen exogener Zufuhren neuer Tuberkel bazillen- alles das wirkt ineinander und führt zu einer Buntheit des Verlaufs, Allgemeine röntgenologische Qualitätsdiagnostik der tuberkulösen Lungenherde. 3 zu einem Wechsel und zu einer Überschneidung verschiedener progressiver und regressiver Prozesse, die sich gegenseitig ablösen, aber auch gleichzeitig vor handen sein können, so daß eine Einfügung in ein strenges Schema unmöglich ist. Unsere Darstellung, die keine wesentlich neuen Bezeichnungen einführt, sich möglichst an die gebräuchlichen Termini hält und nur solche vermeidet, die sich auf anatomisch und klinisch unbewiesene Annahmen oder röntgenologisch un beweisbare Deutungen stützen, geht im Prinzip von den röntgenologisch faß baren Veränderungen aus, wobei das Gewicht auf deren klinische Bedeutung gelegt wird, aber auch deren anatomische und pathogenetische Deutung in all ihrer Problematik eingehende Erörterung findet. II. Allgemeine röntgenologische Qualitätsdiagnostik der tuberkulösen Lungenherde. Röntgenologische Qualitätsdiagnostik der tuberkulösen Lungenherde hat zur Voraussetzung, daß sich exsudative und proliferative Prozesse sowie indurative Umwandlungen und Zerfall röntgenologisch erfassen lassen. Diese Voraus setzung ist dank der vergleichenden röntgenologischen, klinischen und anato mischen Untersuchungen zahlloser Forscher und vermittels der heutigen Auf nahmstechnik mit Einschränkungen tatsächlich gegeben. Diese Einschränkungen sind teils durch die eingangs erwähnten Eigentümlichkeiten der röntgenologi schen Bilddarstellung, teils durch die anatomische Beschaffenheit der tuber kulösen Lungenherde bedingt. Es wurde schon einleitend darauf hingewiesen, daß eine scharfe Trennung exsudativer und produktiver Herde auch anatomisch nicht durchführbar ist und das man strenggenommen nur von vorwiegend exsu dativen bzw. vorwiegend proliferativen Herden sprechen sollte, unbeschadet dessen, daß es zweifellos Lungenherde gibt, bei denen die eine oder andere Komponente ganz in den Vordergrund tritt. Das meist vorhandene Ineinander greifen exsudativer und proliferativer Vorgänge innerhalb der tuberkulösen Herdbildung, welche schon einer anatomischen Trennung Schwierigkeiten be reitet, belastet natürlich auch die röntgenologische Qualitätsdiagnostik mit einer unvermeidlichen Problematik. In den nachfolgenden Ausführungen sollen die Möglichkeiten, aber auch die Grenzen, die einer röntgenologischen Qualitätsdiagnostik gesteckt sind, ausein andergesetzt werden. 1. Das Röntgenbild der vorwiegend exsudativen tuberkulösen Lungenherde. Der exsudative tuberkulöse Lungenherd ist im wesentlichen ein pneumoni scher Herd, der durch Ausfüllung eines gewissen Alveolargebietes mit einem spezifischen zelligen Exsudat charakterisiert ist und bei dem die Zellprolifera tion in den Hintergrund tritt. Er kann nur einige Alveolen (Abb. 1) (miliarer Herd), eine größere Gruppe von zu einem oder zu mehreren Azini zusammen gefaßten Alveolen (sog. azinöser Herd) (Abb. 2), den größeren Teil eines Lobulus oder einige Lobuli (Abb. 3) (lobulärer Herd) oder selbst einen Lappen (lobärer Herd) einnehmen. Im allgemeinen gibt der exsudative Lungenherd eine strukturlose, wolkige, unscharf begrenzte Verschattung. Ihre Strukturlosigkeit rührt daher, daß in den zentralen Teilen des Herdes das Lungengewebe praktisch luftleer ist, wodurch der Kontrast zwischen dem Lungenparenchym und den Blutgefäßen allmählich verschwindet und nur innerhalb größerer pneumonischer Verschattungen ge- 1* "'" ~ ar 8 "' s· "' .... a 0' OQ "' ::; 0 ;-<13. "' g. "' .0 ~ ~ cn 0.. ;· ~ ::; 0 ~ ;;;; 0.. -"' .... & ..,. "' ..... :::: 0: "' "' ::; t-< § OQ "' ::; ::r' "' ;_ ~ Abb. 2. Jodölreste im Lungenparenchym nach Bronchographie (natürliche Größe). Man erkennt die in den Alveolen liegenden Jodöldepots als kleinste metall dichte Stippchen, die entsprechend dem azinösen Aufbau der Lunge in Gruppen angeordnet sind. Man erhält damit eine Vorstellung von der Größe azinöser Lungenherde. p e . kleingetü Atelektas Streuherde (natürliche Größe)erdschatten ergeben das Bild des elten Lnngenfeldes. kel ist ein kleiner plattenförmiger schatten sichtbar. Abb. 1. Miliare nadelkopfgroßen HfPhrenikokostalwin k m Die stec Ober de

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