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Die elastischen Platten: Die Grundlagen und Verfahren zur Berechnung ihrer Formänderungen und Spannungen, sowie die Anwendungen der Theorie der ebenen zweidimensionalen elastichen Systeme auf praktische Aufgaben PDF

336 Pages·1925·14.15 MB·German
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Die elastischen Platten Die Grundlagen und Verfahren zur Berechnung ihrer Form anderungen und Spannungen, sowie dieAnwendungen der Theorie der ebenen zvveidimensionalen elastischen Systeme auf praktische Aufgaben Von Dr.-Ing. A. Na dai Privatdozent der Universitiit G5ttingen Mit 187 Abbildungen im Text und 8 Zahlentafeln Berlin Verlag von Julius Springer 1925 ISBN-13: 978-3-642-98358-0 e-ISBN-13: 978-3-642-99170-7 DOl: 10.1007/978-3-642-99170-7 AIle Rechte, insbesondere das der Wiedergabe von Abbildungen und der Dbersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten. Copyright 1925 by Julius Springer in Berlin. Softcover reprint of the hardcover 1st edition 1925 Vorwort. Die Aufgaben des Ingenieurs haben schon oft die Mechanik um bedeutende Probleme bereichert. U nter den zweidimensionalen elastischen System en bieten die ebenen Platten und die nach Um drehungsfHichen gekrummten elastischen Schalen zwei charakteristische Aufgabengruppen der Statik, die in hohem MaEe der mathematischen Behandlung zuganglich sind. Die Platten und Schalen sind Ele mente der Konstruktionen, die dem Ingenieur in einer Fulle der verschiedenartigsten FaIle hinsichtlich ihrer Form, ihrer Belastung und ihrer Randbefestigung in den Anwendungen entgegentreten. Wahrend die Theorie der Biegung der elastischen Platten auf ein Jahrhundert ihres Bestehens zuruckblicken kann und in ihren Grund gedanken bereits durch die bedeutendsten Bearbeiter der mathema tischen Elastizitatslehre entwickelt worden ist, verdankt die Theorie der Biegung der gewalbten Schalen zwei lebenden Forschern ihre Ausbildung, namlich den bahnbrechenden Arbeiten von E. MeiEner in Zurich und H. ReiEner in Charlottenburg. Das vorliegende Buch ist aus dem Wunsch hervorgegangen, die wichtl;gsten Mittel fur den Ingenieur bereitzustellen, deren er zur Bestimmung der Formanderungen der ebenen Platten und zur Be rechnung der in ihrem Innern wirkenden Spannungen bedarf. Die entwickelten Berechnungsverfahren diirfen iiber die FaIle der Platten biegung hinaus das Interesse des Ingenieurs und des angewandten Mathematikers beanspruchen, in denen sie sich als nutzlich erwiesen haben, weil sie das Handwerkzeug zur Bestimmung aller ebenen Spannungs- und Verze.mmgszustande elastischer Karper bilden diirften. Den Maschineningenieur haben die ebenen und gewalbten Wan dungen der unter Druck stehenden Maschinengehause und Kessel zu einer genaueren Untermchung der Formanderungen und der Festigkeit der Platten und Schalen angeregt. Hier waren es be sonders die Forderungen des Dampfturbinenbaues, die zu einer sorg faltigen und eingehenden Beschaftigung mit einigen von diesen schwie rigen Aufgaben der Festigkeitslehre angeregt haben. Unter der Vielgestaltigkeit der Ausfuhrungsformen der Eisenbeton bauweise sind andererseits Bauwerke entstanden, die in ihrer organi schen Verbindung von stab£6rmigen Tragwerken mit flachenhaft aus gebildeten Teilen den Ingenieur oft vor neuartige statische Aufgaben stellen. Zu ihrer Bewaltigung erweist sich mehr und mehr die Not wendigkeit, die Theorie der zweidimensionalen elastischen Karper heran zuziehen. Die Formanderungsgesetze eines unvollkommen elastischen IV Vorwort. Baustoffes wie des Betons bediirfen zwar unter einer zweiseitigen Biegungsbeanspruchung noch ihrer genaueren Untersuchung, wie auch die Gesetze, nach denen sich die in ihrem Innern durch Eisenein lagen erst tragfahig gemachten Betonplatten verbiegen. Trotzdem diirfte die genaue Beschreibung der Spannungszustande einer elastisch isotropen Platte unter den in den Anwendungen am haufigsten vor kommenden Belastungsfallen sehr niitzIich sein. Die Gesichtspunkte, nach denen die Eiseneinlagen in den ebenen Wandungen der groBen Fliissigkeits- und Stiickgutbehalter aus Beton und in den, in einem Gitter von regelmaBig angeordneten Punkten belasteten oder unter stiitzten Betonplatten am sparsamsten zu verteilen sind, welche als durchlaufende Decken, als Briickenfahrbahnen oder als Fundament platten von Ge bauden viel Verwendung gefunden haben, werden an Hand der Theorie der biegungsfesten elastisch-isotropen Platten sich fiir die Zwecke der Anwendungen hinreichend genau feststellen lassen. Diese Theorie diirfte zur Zeit das vollkommenste Mittel bilden, das die Mechanik dem Ingenieur zur Verfiigung stellen kann, der sich ein genaueres Bild iiber die Art der Verteilung der Spannungen in diesen Konstruktionen verschaffen will. Sie gewabrt ibm einen weit befriedigenderen Einblick in diese letztere, als die an ihrer Statt gelegentlicb herangezogenen, mecbaniscb unzulanglich begriindeten Rechnungsverfahren. Den Ingenieuren, die sich mit dies en Aufgaben beschiiftigt haben, werden die vorhandenen Liicken in den experiment ellen Grundlagen der Lehre von der Biegung der vollkommen und besonders der un vollkommen-elastischen Platten kaum entgangen sein, el-ensowenig auch die Schwierigkeitcn, welche einige Belastungsfalle selbst bei den elastisch-isotropen Platten einer mathematischen Behandlung be reitet haben oder noch bereiten, die eine Bedeutung fiir die An wendungen haben. Der Umstand, daB es ein universelles Rechnungs verfahren bisher nicht gibt, das in allen Fallen der Belastungen und der Grenzbedingungen von elastisClhen Platten mit einem geringen MaB von Rechenarbeit die Spannungen zu ermitteln gestattet, hat nicht zu verhindern vermocht, daB man die strengen Losangen fiir eine groBe Zahl von praktisch wichtigen Belastungsfallen aufgefunden hat. Diese Losungen und die mit ihrer Hilfe ermittelten Spannungs verteilungen in elastischenPlatten enthalten viele wert volle Ergeb nisse der Rechnung fiir die Anwendungen. Diese Erfolge der seit einem J ahrhundert in den Arbeiten der Forderer der Elastizitats lehre weit ausgebauten Theorie der Biegung der elastischen Platten werden den weiterstrebenden Ingenieur und angewandten Mathe matiker anspornen, den zur Losung derartiger Aufgaben der Festig keitslehre ihnen zu Gebote stehenden sinnreichen Verfahren ihre Aufmerksamkeit zu widmen und die Versuche fortzusetzen, urn die nocb vorhandenen Lucken in den experimentellen Grundlagen der Berechnungsverfabren zu beseitigen und diese letzteren we iter zu ver voIlkommnen und zu vereinfachen. v Vorwort. Die Grundlagen del' technischen Elastizitatslehre werden, soweit sie fiir das ins Auge gefa13te Sondergebiet erforderlich sind, entwickelt. An mathematischen Hilfsmitteln werden die Anfangsgriinde der Theorie der linearen Differentialgleichungen vorausgesetzt, wie sie im Studiengang der Bau· oder der Maschineningenieur-Abteilungen der Technischen Hochschulen entwickelt zu werden pftegen. In einigen Anwendungen der Rechnung habe ich auf ihre vollstandige Wieder gabe verzichtet und mich begniigt, die hauptsachlichsten Schritte an zudeuten und ihre Ergebnisse anzufiihren. Bei der Behandlung der Plattenaufgaben haben die vom Altmeister del' Elastizitatslehre A. E. H. Love eingefiihrten Spannungsmittelkrafte und Spannungs momente sich als sehr zweckmaBig erwiesen. Von der von Michell und von Love weit ausgebauten Theorie der Biegung beliebig dicker ebener Platten habe ich keinen Gebrauch gemacht, weil fiir die prak tisch en Anwendungen die Beschrankung der Untersuchung auf diinne Platten im Sinne del' Anna-hmen, die den von Gustav Kirchhoff abgeleiteten Gleichungen zugrunde liegen, in den meisten Fallen wohl ausreichen diirfte. Die wiederholten Anregungen meines verehrten Lehrers, A. Stodola in Ziirich, und die schone Auswahl von Aufgaben der Festigkeitslehre, die den lnhalt del' vor einigen Jahren erschie nenen beiden Bande von "Drang und Zwang" von A. und L. Fop pI bildet, haben mich darin bestarkt, den Verfahren und den Haupt anwendungen del' Plattenlehre eine eingehendere Darstellung zu widmen. lch gedenke sehr dankbar des regen Gedankenaustausches mit Herrn L. Prandtl, mit dem ich seit fiinf Jahren so oft Gelegenheit hatte iiber viele der im folgenden beriihrten Fragen der Elastizitat und der l\:Iechanik der bildsamen Formanderungen zu sprechen und dem ich meinen herzlichsten Dank auch fiir die Moglichkeit aus sprechen mochte, den Gegenstand durch verschiedene Versuchsreihen iiber die mich interessierenden Fragen im Institut fur angewandte Mechanik der Universitat Gottingen erganzt zu haben. Die zu ihrer Vornahme erforderlichen Mittel wurden mir von der Jubilaums stiftung der deutschen Industrie in dankenswerter Weise zur Verfiigung gestellt. Der Gutehoffnungshiitte in Oberhausen und der Beton und Eisenbetonbauunternehmung von Wayss & Freytag in N eu stadt a. d. Haardt habe ich fiir die liebenswiirdige Dberlassung einer Anzahl von Lichtbildern ihrer Plattenkonstruktionen fur den Druck besonders zu danken. SchlieBlich mochte ich nicht verfehlen, del' Verlagsbuchhandlung fur ihre Bereitwilligkeit, mit del' sic auf meine Wunsche bei der Drucklegung eingegangen ist, und fUr die sorgfaltige Herstellung des Satzes und der Ab bildungen memen besten Dank auszusprechen. Gottingen, im April 1925. A. Nadai. Inhaltsverzeichnis. Seite I. Die Grnndlagen der Lehre von der Plattenbiegung, 1. Elastizitiit, Bildsamkeit, Festigkeit • 1 2. Der Formiinderungszustand . 2 3. Der Spannungszustand . • . 4 4. Der ebene Spannungszustand 6 5. Das Elastizitatsgesetz. . . 8 6. Die Grundgleichungen • . 11 7. Steigung und Kliimmung • 12 8. Platten und Schalen . • . 14 9. Die Spannungsmomente einer Platte. Der Momenlenkreis • 16 10. Die DifferentialgleichulJg der elastischen Flache einer Platte. . • 18 Die Differentialausdriicke fiir die Biegung,momente, flir das Scherungs moment und fiir die Scherkrafte. 11. Die Anstrengung der Platte. • • • . . . • . . . . . . . • • . • . 22 Die zulaosige Eeampruchung. Verschiebungs- und 'l'rennungsbruch. 12. Einfachste Anwendungen der Plattengleichung . . . . . . • . • . • 26 Biegung nach einer Zylinderflache, Potenzausdriicke. Reine Biegung. Die eingel'pannte elliptische Platte. Sinusformige Belastung einer recht eckigen Platte. 13. Die Grenzbedingungen elastischer Platten . . . . . . . . . . . • • 33 Elastisch gleichwertige Randverteilungen. Die Ersatzscherkrafte einer Platte. Auflagerkraite. Die Einzelkraft in einer Ecke. Eingespannte, freie und frei aufgestiitzte Rander. D:e Navierschen Grenzbedingungen. 14. Biegungsversuche mit quadratischen Platten aus FluBeisen ...• . 39 15. Ebene Verzerrungszustiinde von dicken Platten. . . . . . . • • • • 45 a) Der ebene Verzerrungszustand. b) Die gleichformige Biegung einer dicken Platte. c) Die gleichformig zunehmende Biegnng. d) Biegung unter einem gleichformigen Druck. II. Die Formiinderungen und die Spannungen der biegsamen Platten. 16. Biegung einer kre:sfOrmigen Platte nach einer Umdrehungsflache 52 17. Die eingespannte und die freiaufliegende, gleichmiiBig belastete kreis- fOrmige Platte . . . . . . . . . . . . • . . . . . • . . . . • . . 56 18. Die durch eine Einzelkraft in der Mitte belastete kreisfOrmige Platte 58 a) Mit frei aufliegendem, b) mit eingespanntem Rand. 19. Die Biegungsbeanspruchung von Platten durch Einzelkrafte 62 20. Der Plattenstreifen und der Halbstreifen. • • . • • • . • 67 21. Der gleichmaBig belast ete Plattenstreifen. . . . • . . . . • • •. 70 Entwickelung seiner elastischen Fliiche in eine Fouriersche Reihe. 22. Der gleichmiiBig belastete Halbstreifen. . . . . • • _ . . . . . . . 72 a) Auf der kurzen Seite sind die Navierschen Grenzbedingungen er fiiIlt. b) Die kurze Seite ist eingespannt. c) Die kurze Seite ist frei. 23. Der Plattenstreifen mit einer auf einer geraden stetig oder auch un stetig verteilten Last. . . . . . • • . . '. . • • • . • • • . . . 78 24. RcgelmiiBige Lastenziige aus Einzelkriiften. 1hre analytischen Ausdriicke 82 25. Der durch eine Einzelkraft belaslete, freiaufliegende Plattenstreifen 85 Inhaltsverzeichnis. VII Seite 26. Die mittlere Kriimmung (die Flache 'P) des Plattenstreifens . 87 27. Darstellung der FIache 'P aus winkeltreuen Abbildungen . . 89 28. Die Spannungsmomente des freiaufliegenden Plattenstreifens, der durch eine Einzelkraft belastet ist • . . . . . . . . . • . . . . . . •. 96 29. Ermittelung der Schichtenlinien der Flache 'P auf zeichnerischem Wege 99 30. Zusammenfassung der Amatze zu einer Analyse des Spannungszustandes cines durch eine Einzelkraft belasteten, freiaufliegenden Plattenstreifens 107 31. Die geradlinig frei gestiitzte rechteckige Platte mit einer sinusfarmigen Belastung. Verhindcrtes Abheben der Ecken . . . . . . . . . . . 109 32. Ein Naherungsverfahren zur Berechnung der Spannungen von Platten 112 33. Die Lasungen von ~avier fUr die rechteckige Platte . . . . . . . . 114 34. Die gleichmaBig belastete rechteckigc Platte mit in einer Ebene frei aufgestiitzten Seiten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . • 120 ZerIegung der elastischen Flache in zwei Teile. Berechnung der graB- ten Durchbiegung und der Momente. Der Verlauf der Auflagerkrafte. 35. Rechteckige Platten mit Aussteifungen. Das engmaschige Rippennetz. Die vollkommen starren Rippen . . . . . . . . . . . . . . . . . 130 36. Hydrostatische Druckbelastung. Berechnung del' AbschluBplatte einer Schleuse. Schleusentore . . . . . . . . . . . . _ . . . . . . . . 135 37. Die Formanderungen und die Spannungen von durchlaufepden Platten. 141 Das Einzelkraftgitter, das einer gleichmaBig verteilten Last das Gleichgewicht halt. 38. Die Lasung des Pilzdeckenproblems durch Doppelreihen von V. Lewe 156 39. Dureh Einzelkrafte belastete reehteckige und dreieckige Platten. . . 158 a) Halbstreifcn. b) Einzelkraftreihe im Parallelstreifen. c) Recht eekige Platten. d) und e) Dreieckige Platten mit Einzelkraften. 40. Einzelmomente . . . . . . . • . . . . . _ _ . . . . 162 41. Die Biegungsschwingungen der rechteckigen Platte. . . . . . •. 164 Die Knotenlinien schwingender quadratischer Platten. 42. Uber die Entwickelung gegebener Funktionen nachOrthogonalfunktionen 167 43. Die elastische Flache der durch eine Einzelkraft verbogenen recht eckigen Platte als Kern der Integralgleichung ihrer Eigenschwinguugs- form en. . . . . . • . . . _ . . . . . . . . • . . . . . . . . . 173 44. Das rechtwinkelig-gleichschenkclige Dreieck unter einem gleichfarmig verteilten Druck und unter einer Einzelkraft als Belastung 175 45. Die eingespannte, gleichmaBig belastete rechteckige Platte . . . • . 180 46. Auf einelli nachgiebigen Untergrund aufruhende Platten . . . • • . 185 47. Die Plattengleichungen in Polarkoordinaten. Die Randwertaufgabe der kreisfarmigen Platte. . . . . . . . . . . . . _ . . . . . . . . . 190 In einzelnen Randpunkten unterstiitzte kreisfarmige Platte. Der Kreisausschnitt. 48. Versuche mit kreisfOrmigen Glasplatten 198 49. Die Singularitaten der Plattenbiegung 202 III. Die Behandlung der Aufgaben der Plattenstatik mitteJs der Differenzenrechnung. 50. Das Rechnen mit kleinen Differenzen. Anwendungen auf das Seileck 205 51. Einige Beispiele aus der Lehre der Stabbiegung . . . . • 211 52. Anwendung der Differenzenrechnung auf Plattenaufgaben. • . . . . 214 IV. Ebene GIeichgewichtszustlinde. 53. Der ebene Verzerrungszustand und der ebene Spannungszustand 222 54. Einige ebene Gleichgewichtszustande elastischer Karper 225 1. Beriicksichtigung der Massenkrafte. 2. Der Halbraum. 3. Der VIII Inhaltsverzeichnis. Seite strahlige Spannungszustand. 4. GleichfOrmiger Druck auf einer Halb ebene 5. Die Begrenzungsebene y = 0 des Halbraumes ist auf einem Parallelstreifen von der Breite 2 a gleichformig belastet. 6. Das Rechteck und der Parallelstreifen. V. Die in einer Ebene gespannten Platten. Die Stabilitiit nnd das Ausknicken der dunnen Platten. 55. Die Zerlegung des Spannungszustandes einer biegsamen Platte mit ge spannter MittelfJache in einen ebenen Spannungs-und in einen Biegungs- zustand ....••..•.......•....•... 231 56. Der ebene Spannungszustand der Platte . . . . . . . • . . 232 57. Die Biegungsgleichung der in ihrer Ebene gespannten Platten 233 58. Das Ausknicken der dunnen Platten . . . . . . . . . . . . 236 59. Knickungsfalle von allseitig gedruokten rechteckigen Platten . 238 60. Knickungsfalle von rechteckigen Platten, die parallel zu einem Seiten- paar unter Druck stehen. Die Losungen von H. ReiBner. • . . . 239 61. Die Stabilitat des Gleichgewichtes eines auf Scherung beanspruchten dunnen Plattenstreifens . . . . . . • . . . . . . • • . . • . . . 246 62. Die Stabilitat von kreisformigen Platten . . • . . . . . . . . 249 a) Ausbauchung nach einer Umdrehungsflaohe. fl) Radialer Druck auf dem Umfang. y) Deegl. mit einem gleichformigen Seitendruck. ~) Desgl. mit einer Einzelkraft in der Mitte. 63. Knickungsfalle von kreisformigen Platten mit unsymmetrischer Aus beulung bei festgehaltenem Umfang •.•.••..••••••. 257 64. Biegung einer in ihrer Ebene gespannten kreisfOrmigen Platte . • . 258 65. Ahnliche Biegungszustande. Die Biegungsschwingungen einer in ihrer Ebene gespannten Platte .•.••.•••.•••••..•. 261 66. Die Warmespannungen in Platten . . . . . • . . . . . . . .. 264 67. Die Formanderungsarbeit einer Platte. Biegungs·, Streckungsarbeit 268 68. Die Variation des Formanderungszustandes . • • 272 69. Das Verfahren von W. Ritz. Beispiel von H. Lorenz. . . . .. 274 70. Die Knickbedingung von Timoschenko. Beispiele .•.••• , 277 VI. Die biegsamen Platten mit Gewolbespannungen. 71. Die Platten mit graBen Ausbiegungen. Ableitung der Differentialgleichungen 284 72. Die kreisformige Platte mit Gewolbespannungen . . • • . • • • 288 73. Die eingespannte kreisfOrmige Platte mit groBer Ausbiegung • . . • 291 74. Die freiaufliegende kreisformige Platte mit Gew61bespannungen . • . 298 75. Versuche mit kreisformigen Stahlblechplatten. Wirkung der Eigen- spannungen in Platten. . • . . . • . • . . • • • . . . . . • 301 VII. A briB einer Theorie der durch unstetige Oberfliichenkriifte belasteten dicken Kreisplatte. 76. Die dicke Kreisplatte . . . . . . . . . . . • . . . . • . • . 308 77. Die Oberflachenspannungen in einem durch eine Ebene begrenzten Korper. . . . . • . . . . . . . . . . . . . . . . • • . . . • . 312 78. Die durch eine Einzelkraft belastete dicke Kreisplatte . . . . . . . 315 Zusammenhang mit der Kirchhoffschen Plattentheorie. Der Ver- lauf der Spannungen in der Nahe der Druckflache. Anhang. Zur Entstehungsgeschichte der Plattentheorie 323 Literatur. . . . 325 Bezeichnungen ..... _ . . . . . . . . . • • . . . . . 326 I. Die Grundlagen der Lehre von der Plattenbiegung. 1. Elastizitat, Bildsamkeit, Festigkeit. Die Korper, die wir gewohnt sind als starr anzusehen und als fest zu bezeichnen, sind es bei naherem Zusehen nicht. In einem Teil der Mechanik, der sich mit der Beschreibung der Veranderungen ihrer Gestalt beschaftigt, wird von der Edahrungstatsache Gebrauch gemacht, daB man solche Veranderungen an den Korpern beobachten kann, fur die aHein die jeweiligen Werte der Krafte bestimmend sind, die als ihre Ursachen angesehen werden. Mit diesen, im Ver gleich zu den Abmessungen der Korper meist sehr kleinen Gestalts anderungen werden wir uns im folgenden zu beschaftigen haben. Diese Gestaltsanderungen der Oberfii1che der Korper sind die Folge der Verschiebungen der kleinsten Massenteilchen, aus denen sie sich aufbauen. Die Krafte, unter deren Wirkung sie entstehen, greifen entweder gleichmaBig an den einzelnen Massenpunkten an - Massenkrafte - oder sie werden an den Stellen ubertragen, wo die Korper mit angrenzenden Massen in Beriihrung stehen - Ober flachenkrafte. Un ter den mechanischen Grundeigenschaften der festen Korper und im besonderen der Baustoffe des Ingenieurs treten ihre Elasti zitat, ihre Bildsamkeit und ihre Festigkeit hervor. Es be diirfte der Au fzahlung einer langen Reihe von Erfahrungstatsachen und der Beschreibung von Beobachtungen verschiedener Art, um diesen, dem taglichen Sprachgebrauch entnommenen Begriffen eine genauer eingeschrankte mechanische Deutung zu geben. 1m Gebrauch, den wir vom Begriff der Elastizitat in der Festigkeitslehre gewohnt sind zu machen, begniigen wir uns damit, unter ihr die Eigenschaft der Korper zu verstehen, in ihre urspriingliche Gestalt zuriickzukehren, wenn die Krafte ihre anfanglichen Werte wieder angenommen haben. Neben diesen elastischen Teilen der Formanderungen sind nach einer Riickkehr zur urspriinglichen Last oft weitere Anderungen der Gestalt zu beobachten, die man als bleibende Formanderungen bezeichnet, wenn sie mit der Zeit nicht verschwinden. N a d ai, Elastische Platten. 1 2 Die Grundlagen der Lehre von der Plattenbiegung. Man nennt die Korper dehnbar, bildsam (pJastisch), wenn sie bleibende Formanderungen groBeren Betrages ertragen konnen, ohne daB dabei ihr Zusammenhang in ihren kleinen Teilchen merk lich gelockert wird. Diese Fahigkeit wird durch den Grad der Ver schiebbarkeit einzelner Atomschichten im Kristallkorn, sowi e durch die Zusammenhangsverhaltnisse der Kristallkorner einheitlicher Be schaffenheit bestimmt, aus denen sich die festen Korper, wie die Metalle und die Gesteine, aufbauen. Sie hangt aber auch wesent lich von der Temperatur und von der Art ihrer Beanspruchung abo Ein Material kann sprode oder bildsam sein, je nachdem unter welchen Bedingungen es belastet wird. Marmor oder Sandsteinzylinder, die in einer Festigkeitsmaschine auf Druck belastet werden, verhalten sich wie sprode Korper, sie zeigen bis zum Bruch keine nennenswerte Anderung ihrer Gestalt. Wenn die Zylinder in der achsialen Rich tung belastet und auf ihrem Mantel einem hohen Fliissigkeitsdruck ausgesetzt werden, lassen sie sich, wie von Karman1) zeigen konnte, plastisch deformieren. Die reinen Metalle sind bereits unter einer Zugspannung sehr starker bildsamer Formanderungen fahig. Die Plastizitat beruht bei. den verschiedenen Korpern auf Vorgangen ver schiedener Art (Verschiebbarkeit der Korner in einem feuchten Ton, Bildung der Gleitfiachen in den Kornern der Metalle). Soweit die Entstehung bildsamer Formanderungen bei den Metallen (das "FlieBen" der Metalle) in Betracht kommt, haben die Grenzbelastungen (die FlieBgrenze) fiir deri Ingenieur eine Bedeutung, unter denen diese Materialien sich in starkerem MaBe plastisch zu deformieren beginnen. Wenn das Gleichgewicht der Krafte, die an einem Konstruktions teil angreifen, aufhort sicher zu sein, tritt die Gefahr seiner Zer storung in den Vordergrund. Mit einer Labilitat des Gleichgewichtes der Krafte, die an kleinen Teilen des Korpers, Z. B. an seinen Gefiigebestandteilen angreifen, beginnt die Auflockerung des Korper zusammenhanges, die Bildung von Rissen, der Gleit- oder der Bruch fiachen, die der Festigkeit der Korper eine Grenze setzen. 2. Der Formanderungszustand. Wenn man die Anderung der Gestalt eines Korpers zu be schreiben hat, wird man von einer willkiirlichen Anfangslage seiner materiellen Punkte auszugehen und mit ihr die Lage der Punkte im Endzustand zu vergleichen haben. Wir beziehen die Lage der Punkte im Anfangszustand auf ein feststehendes Koordinatensystem, beispielsweise auf ein rechtshandiges, rechtwinkeliges Achsensystem 1) Festigkeitsversuche unter allseitigem Druck. Mitt. lib. Forsch.-Arb. Heft 118.

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