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Die Diplomarbeit: Ein Wegweiser zur Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten von der Übungsarbeit bis zur Diplomarbeit und Dissertation, verbunden mit praktischen Hinweisen für das Studium PDF

149 Pages·1975·5.3 MB·German
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ErV\st Lauer 6speltst. . aße 40 losel Zimmermann 6638 Dillil'\gel'\ Telefon 06831 /71287 Die Diplomarbeit Ein Wegweiser zur Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten von der Obungsarbeit bis zur Diplom arbeit und Dissertation, verbunden mit prakti- schen Hinweisen für das Studium Zweite, überarbeitete und erweiterte Auflage Das oberste Ziel, das ein Student in seiner akademischen Ausbildung an streben muß, ist weniger die Aneig nung eines umfangreichen Wissens als vielmehr die Fähigkeit, wissen schaftlich zu arbeiten. Diesem Zweck in erster Linie dienen aUe akademi schen Lehrveranstaltungen: die Vor lesungen, 8bungen und Seminare. Während der wissenschaftlichen Aus bildung verlangt man deshalb auch fortlaufend von den Studierenden den Nachweis ihres Vordringens in die Wissenschaften, denen sie sich zu widmen entschlossen haben. Mehr fach müssen sie mündlich und schrift lich - in Referaten, Klausuren und schließlich beim Abschluß des Stu diums in größeren Arbeiten - be weisen, daß sie wissenschaftlich zu arbeiten gelernt haben. Es ist dies eine äußerst schwierige Aufgabe, und daher ist es zu begrüßen, daß dieses Buch eines erfahrenen Hochschul dozenten den Studenten zu Hilfe kommt. Es zeigt ihnen, wie sie alle Formen der wissenschaftlichen Arbei ten von der Vbungsarbeit bis zur Diplomarbeit und Dissertation anfer tigen sollen. Besondere Bedeutung wird der Be schaffung des Quellenmaterials und der Ordnung (Gliederung) des Stoffs beigemessen. In gleicher Weise wird die formale Darstellung der einzel nen wissenschaftlichen Arbeiten be handelt. Ein Anhang ergänzt die ver schiedenen Abschnitte des Buches u. a. durch die Beiträge anderer an erkannter Hochschullehrer. Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH Zimmermann Die Diplomarbeit Josef Zimmermann Die Diplomarbeit Ein Wegweiser zur Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten von der übungsarbeit bis zur Diplomarbeit und Dissertation, verbunden mit praktischen Hinweisen für das Studium Zweite, überarbeitete und erweiterte Auflage Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH ISBN 978-3-409-39224-2 ISBN 978-3-663-13550-0 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-13550-0 Copyright by Springer Fachmedien Wiesbaden 1975 Ursprünglich erschienen bei Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler • Wiesbaden 1975 Vorwort Ein Studierender, der sich mit den Wirtschaftswissenschaften befaßt, steht schon bald nach Beginn seines Studiums vor der Frage, wie er wissenschaft liche Arbeiten anzufertigen hat. Die erste Berührung mit diesem Problem erhält er meistens in Übungen oder Seminaren. Es wird von ihm beispiels weise die Anfertigung eines wissenschaftlichen Referates über ein bestimm tes wirtschafts wissenschaftliches Thema verlangt. Der Verfasser dieses Buches hat in seiner fast zwanzigjährigen Dozententätigkeit leider allzu häufig feststellen müssen, daß viele Studierende nicht wissen, welche Anfor derungen an eine wissenschaftliche Arbeit zu stellen sind. In Vorlesungen, Arbeitsgemeinschaften, Übungen und Seminaren werden Erläuterungen über die Technik des wissenschaftlichen Arbeitens meist aus Zeitmangel kaum oder nicht hinreichend gegeben. Die Anfertigung der Diplom- oder einer anderen Abschlußarbeit, die in den letzten Semestern des Studiums verlangt wird, stellt den Studierenden vor ganz besondere Schwierigkeiten, denn er weiß oft nicht genau, wie er u. a. wissenschaftliche Ergebnisse aus anderen Arbeiten verwerten darf oder wie die Fußnoten- oder Zitatentechnik ge handhabt wird. In der vorliegenden Arbeit findet der Leser nun viele Ratschläge nach der praktischen Seite hin. Bei der Darstellung wurde die "Ich-Form" gewählt, wie der Verfasser dieser Arbeit sie in einer Spezialvorlesung angewandt hat. Ratschläge werden besser in einer persönlichen Form nahegebracht. Im Anhang werden, um die Darstellung anschaulicher zu machen, noch Musterdispositionen wiedergegeben sowie Hinweise maßgebender Profes soren über besondere Anforderungen an wissenschaftliche Arbeiten. Allen, die sowohl die erste als auch die zweite Auflage durch Genehmigung von Nachdrucken, durch Rat, Tat und Kritik gefördert haben, sei der herz lichste Dank ausgesprochen. In diesem Zusammenhang soll nicht unerwähnt bleiben, daß praktisch jede Kritik, die der Verfasser zu Gesicht bekommen hat, in irgendeiner Weise zu Verbesserungen Anregungen gegeben hat. Ich hoffe, daß das Buch den Studierenden der Wirtschafts- und Sozial wissenschaften, vielen Studierenden der Rechtswissenschaften, darüber hin aus auch allen, die an Fachhochschulen, an sonstigen Hochschulen, an Ver waltungs- und Wirtschaftsakademien sowie an verwandten Bildungsanstalten studieren, ein wertvoller Helfer sein wird. Josej Zimmermann Inhaltsverzeichnis Seite 1. Einleitung 9 II. Die Voraussetzungen und der Begriff der wissenschaftlichen Arbeit ..... 13 III. Arten von wissenschaftlichen Arbeiten 16 A. Einteilung nach dem Zweck der Arbeiten im Rahmen einer wissenschaftlichen Ausbildung 16 1. Übungsarbeiten 16 2. Seminararbeiten 18 a) Referate (Kurzvorträge) 18 b) Protokolle 19 c) Hausarbeiten 19 3. Prüfungsarbeiten 20 B. Einteilung nach der Art der wissenschaftlichen Tätigkeit 20 1. Bericht oder Berichterstattung . . . . . . 21 2. Besprechung, Beurteilung, Kritik oder auch rezensierende Kritik 22 3. Wissenschaftliche Abhandlungen, vor allem Diplom- und sonstige Abschlußarbeiten 24 a) Allgemeine Anforderungen 24 b ) Wahl des Themas 25 c) Stoffsammlung 27 d) Zusammenstellung bzw. Ordnung des Quellenmaterials 40 e) Technische Hinweise für die Sammlung und Ordnung von Quellenmaterial und Studienmaterial . 42 f) Gliederung der Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . 45 g) Niederschrift der Arbeit bzw. deren eigentliche Darstellung. 53 h) Sprachliche Gestaltung . . . 53 i) Gebrauch von Abkürzungen 57 Seite j) Verwendung von Schaubildern ... 59 k) Noch einmal: Problemkreis Statistik! 61 1) Das Zitieren 63 4. Zusammenfassende Kurzübersicht über die bei der Abfassung einer wissenschaftlichen Arbeit (Abhandlung) notwendigen Tätigkeiten ..... 73 5. Allgemeinverständliche Darstellung 75 IV. Sonderprobleme bei der Anfertigung von Klausuren (Aufsichtsarbeiten) .............. . 78 V. Die zweckmäßigste Vorbereitung auf einen Vortrag (Referat) 81 VI. Ratschläge zur Vorbereitung auf Prüfungen 86 Anhang 1. Mustergliederungen 91 2. Ratschläge zur Anfertigung betriebswirtschaftlicher Diplomarbeiten und Dissertationen . . . . . . . . . . . . . 108 Von Prof. Dr. Hans Münstermann 3. Ratschläge für die Anfertigung rechts- und wirtschafts- wissenschaftlicher Dissertationen .. 116 Von Prof. Dr. Hans G. Wolff und Prof. Dr. Armin Spitaler 4. Deutsche Normen - Begriffe und Benennungen DIN 2330, Allgemeine Grundsätze . . . . . . . . . . . . . . . . 125 Literaturverzeichnis 139 Stichwortverzeichnis 143 I. Einleitung Zu Beginn meiner Darlegungen möchte ich Ihnen ein bezeichnendes Erlebnis schildern: Ich beobachtete vor Beginn einer Vorlesung eine Gruppe Studierender. Einer von ihnen nahm gerade eine wirtschaftswissenschaftliche Übungsarbeit in Empfang, die zensiert worden war. Die. Arbeit war, das sah ich sofort, sehr umfangreich, und auf dem Gesicht des Verfassers spiegelte sich erwar tungsvoller Stolz. Den Mienen der anderen, an Lebensjahren erheblich jün geren Kollegen war deutlich anzusehen, daß sie sich innerlich etwas ängstlich die Frage stellten: "Wie sollen wir neben unserer sonstigen Arbeit derartige ,Bücher' abfassen?" Sowohl der erwartungsvolle Stolz des Autors als auch die Besorgtheit der anwesenden Studierenden waren unbegründet. Als ich den Verfasser der Arbeit in der Vorle.sungspause sah, machte er einen recht enttäuschten Eindruck. Ich ließ mir seine Arbeit geben. Sie war mit "gerade noch ausreichend" zensiert. Der Dozent hatte im Votum wohl wollend, aber deutlich zum Ausdruck gebracht, daß die Arbeit nur wegen des außergewöhnlichen Fleißes noch mit "ausreichend" zensiert worden war, daß im übrigen die Einleitung zu lang und in den Hauptabschnitten das Thema ziemlich verfehlt sei. Außerdem habe der Verfasser zwar sehr viel Quellenmaterial verwertet, aber nicht hinreichend genau zitiert, so daß kaum nachzuprüfen sei, was die Arbeit an fremdem und an eigenem Gedankengut enthalte. Hätte er nur einen Bruchteil seines Fleißes darauf verwandt, sich darüber zu informieren, nach welchen Methoden eine Übungs-Hausarbeit aufzubauen und abzufassen ist, hätte er ein besseres Ergebnis mit weniger Arbeits aufwand erzielen können. Mit der Schilderung dieses Erlebnisses habe ich die Frage nach Sinn und Zweck der Beherrschung der Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens be reits zu einem erheblichen Teil beantwortet. Um es unmißverständlich zu wiederholen: Das Wichtigste, was die Studierenden aller Hochschulen und Akademien in ihrem Studium lernen müssen, ist die Fähigkeit, nach wissen schaftlichen Methoden zu arbeiten. Eine weitere Begründung für Sinn, Zweck und Notwendigkeit des Erlernens der Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens ist folgende: Kaum einem Menschen ist irgendeine Arbeitsmethode in entwickelter Form angeboren. Selbst bei besten Anlagen bedarf er zur Beherrschung selbst einfacher Hand- 10 Einleitung griffe der Anleitung und übung. Um so mehr muß dies bei wissenschaft lichen Arbeitsmethoden gelten, die zu einer höheren geistigen Tätigkeit hin führen sollen. Sie dürfen auch nicht übersehen, daß die wissenschaftliche Arbeit an ganz bestimmte Formen gebunden ist. Folgendes sollen Sie jedoch noch besonders beachten: Ich habe zwar soeben mehr den praktischen Wert des wissenschaftlichen Arbeitens herausgestellt; vor allem deshalb, weil viele Studierende unter besonderem Zeitmangel leiden und durch die richtige Arbeitsmethode viel Zeit sparen. Dies soll jedoch nicht Hauptgrund sein. Dieser liegt darin, daß mit der Be herrschung der richtigen Arbeitsmethoden für Sie der Zugang zu den ein zelnen Sie mehr oder weniger interessierenden Fächern erleichtert wird und mit mehr Verständnis und Erfolg auch mehr Freude am Studium entsteht. Erregen nämlich einige Fächer Ihr besonderes Interesse, so führt dies von selbst das richtige Verhältnis zu Ihrem Studium herbei. Dieses soll Ihnen zwar auf die Dauer Nutzen bieten, Sie aber auch über das reine Nützlich keitsdenken hinaus den höherrangigen Fragen, die jedes Fach stellen kann, näherbringen und Sie dadurch mit größerer innerer Genugtuung erfüllen. über die Methodik des wissenschaftlichen Arbeitens gibt es eine umfang reiche Literatur, die zum Teil ausgezeichnete und recht umfangreiche Werke enthäW). Für Studierende ist es aber meines Erachtens oft wenig sinnvoll, sich mit diesen Werken zu befassen. In den ersten Semestern sind sie mit der wissenschaftlichen Ausbildung noch nicht weit genug, um sie auswerten zu können, in den letzten Semestern fehlt im allgemeinen die zusätzliche Zeit zum Studium dieser Literatur2). Ich halte es deshalb für zweckmäßig, Ihnen aufgrund und unter Verwendung mehrjähriger Erfahrungen eine kurzgefaßte Anleitung zur Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten zur Ver fügung zu stellen3). Was Wissenschaft ist, läßt sich nicht vollständig klären. Nach der häufig an geführten Ansicht von Kant ist jede Lehre, wenn sie ein System, das ist ein nach Prinzipien geordnetes Ganzes der Erkenntnis, sein soll, bereits eine Wissenschaft. Die Gesamtheit der wirtschaftswissenschaftlichen Kenntnisse, nach einem bestimmten Prinzip geordnet, könnte also bereits als Wissen schaft angesehen werden. Ordnende Prinzipien gibt es allerdings verschie dene, wie da sind Grundideen, Prinzipien methodischer Art. Karl Holzamer sagt: "Die Wissenschaft bzw. die Wissenschaften sind Form und Ergebnis 1) Eine kurze übersicht über diese Literatur finden Sie am Ende des Buches, S. 139 ff. ') Außerdem sind manche - sehr gute - Werke vergriffen. ') Ich halte mich hierbei an die Grundlagen, die Leopold Fonck in seinem noch heute beacht lichen, ausgezeichneten Werk "Wissenschaftliches Arbeiten", Beiträge zur Methodik und Pra xis des akademischen Studiums, 2. Aufl., Innsbruck 1916, 396 S., gibt.

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Ein Studierender, der sich mit den Wirtschaftswissenschaften befaßt, steht schon bald nach Beginn seines Studiums vor der Frage, wie er wissenschaft­ liche Arbeiten anzufertigen hat. Die erste Berührung mit diesem Problem erhält er meistens in Übungen oder Seminaren. Es wird von ihm beispiels­
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