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Die deutsche Ordnungspolizei im westlichen Europa 1940-1945 PDF

896 Pages·2020·9.82 MB·German
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Preview Die deutsche Ordnungspolizei im westlichen Europa 1940-1945

Die deutsche Ordnungspolizei im westlichen Europa 1940-1945 Wolfgang Curilla Die deutsche Ordnungspolizei im westlichen Europa 1940-1945 Ferdinand Schöningh Umschlagabbildung: Erste große Razzia gegen Juden im westlichen Europa, Amsterdam, Jonas Daniël Meijerplein, 22.2.1941, durch- geführt von der deutschen Ordnungspolizei. Foto: Rijksmuseum Amsterdam/Publiek Domein. Karten: Erstellt von Peter Curilla Der Autor: Wolfgang Curilla ist Jurist. Er war Mitglied der Hamburgischen Bügerschaft und von 1978 bis 1993 Senator in Hamburg (Umwelt, Justiz, Finanzen). Mit dem Buch «Die deutsche Ordnungspolizei und der Holocaust im Baltikum und in Weißrußland 1941-1944», Paderborn 2006 wurde er zum Dr. phil promoviert. Ferner veröf- fentlichte er «Der Judenmord in Polen und die deutsche Ordnungspolizei 1939-1945», Paderborn 2011. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichniet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Alle Rechte vorbehalten. Dieses Werk sowie einzelne Teile desselben sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen ist ohne vorherige schriftliche Zustimmung des Verlags nicht zulässig. © 2020 Verlag Ferdinand Schöningh, ein Imprint der Brill-Gruppe (Koninklijke Brill NV, Leiden, Niederlande; Brill USA Inc., Boston MA, USA; Brill Asia Pte Ltd, Singapore; Brill Deutschland GmbH, Paderborn, Deutschland) Internet: www.schoeningh.de Einbandgestaltung: Evelyn Ziegler, München Herstellung: Brill Deutschland GmbH, Paderborn ISBN 978-3-506-70169-5 (hardback) ISBN 978-3-657-70169-8 (e-book) Inhaltsverzeichnis Einleitung  .......................................................... 1 ERSTER ABSCHNITT: NORWEGEN  ........................ 9 1. Polizeibataillone in Norwegen (I)  ............................... 21 2. Polizeibataillon 252  ............................................. 41 3. Polizeibataillone in Norwegen (II)  .............................. 49 4. Reserve-Polizeibataillon 44  ..................................... 69 5. Polizeibataillone (III) und andere Polizeieinheiten in Norwegen  ...................................................... 75 6. Deutsche Ordnungspolizei und norwegischer Widerstand  ....... 100 ZWEITER ABSCHNITT: FINNLAND  ....................... 113 I. 3. Kompanie/Polizeibataillon 253  ............................ 116 II. Polizei-Gebirgs-Jäger-Regiment 18  ........................... 119 DRITTER ABSCHNITT: DÄNEMARK  ...................... 123 7. Reserve-Polizeibataillon 65  ..................................... 130 8. I. Polizei-Wachbataillon Dänemark  .............................. 144 9. Andere Polizeieinheiten (DK)  ................................... 150 I. III. Bataillon/Polizeiregiment 15  ............................. 150 II. II. Polizei-Wachbataillon Dänemark  ......................... 152 III. Polizeibataillon Dänemark  .................................. 154 IV. BdO Dänemark  ............................................ 155 V. Wasserschutzpolizei  ........................................ 159 VI. Gendarmerie (DK)  ......................................... 161 VII. Sonstige  ................................................... 163 vi Inhaltsverzeichnis VIERTER ABSCHNITT: NIEDERLANDE  ................... 165 10. Polizeibataillone in den Niederlanden  ......................... 196 11. Reserve-Polizeibataillon 62 (NL)  ............................... 228 12. Polizeibataillon 56  ............................................. 238 13. Reserve-Polizeibataillon 68  .................................... 246 14. Reserve-Polizeibataillon 105  ................................... 260 15. Andere Polizeieinheiten (NL)  .................................. 285 I. Stützpunkte  ............................................... 285 II. Wasserschutzpolizei  ........................................ 288 III. Sonstige  ................................................... 293 FÜNFTER ABSCHNITT: BELGIEN  ......................... 303 SECHSTER ABSCHNITT: LUXEMBURG  ................... 321 SIEBTER ABSCHNITT: FRANKREICH  .................... 335 16. Nordfrankreich, Elsass und Lothringen  ......................... 363 17. Reserve-Polizeibataillon 62 (F)  ................................. 380 18. Polizeibataillon 323  ............................................ 387 19. Polizeiregiment Griese  ........................................ 399 20. II. Polizei-Wachbataillon im Wehrkreis V  ....................... 407 21. Polizeiregiment Todt 28  ........................................ 415 22. Polizeiregiment 19  ............................................. 429 23. Andere Polizeieinheiten (F)  ................................... 448 I. Schutzpolizei Saarbrücken  .................................. 448 II. Polizeiregiment 4  .......................................... 449 III. Polizeiregiment 14  .......................................... 451 IV. Polizei-Wachbataillon Lothringen-Westmark  ................. 456 V. Schutzpolizei Metz  ......................................... 458 VI. Sonstige  ................................................... 460 ACHTER ABSCHNITT: ITALIEN  ............................ 465 24. II. Bataillon/Polizeiregiment 15  ................................ 487 25. III. Bataillon/Polizeiregiment 12  ............................... 509 Inhaltsverzeichnis vii 26. I. Bataillon/Polizeiregiment 20  ................................. 544 27. I. Bataillon/Polizeiregiment 15 (Polizeibataillon 253)  ........... 558 28. III. Bataillon/Polizeiregiment 15 (Polizeibataillon 319)  .......... 587 29. Gendarmerie (IT)  ............................................. 594 30. Andere Polizeieinheiten (IT)  .................................. 610 I. Reserve-Polizeibataillon 171  ................................. 610 II. Polizeiregiment 10  .......................................... 612 III. Polizeiregiment Bozen  ...................................... 617 IV. Polizeiregiment Alpenvorland  .............................. 627 V. Polizeiregiment Schlanders  ................................. 629 VI. Sonstige  ................................................... 630 NEUNTER ABSCHNITT: QUANTIFIZIERUNG UND GENERELLE FRAGEN  ........................................ 643 31. Quantifizierung  ............................................... 645 32. Das weitere Schicksal der Beteiligten  ........................... 653 33. Was wussten die Ordnungspolizisten, die die Deportations- transporte mit Juden bewachten, über die Funktion der Vernichtungslager?  ............................................ 676 34. Wie viele Polizeibataillone haben am Holocaust mitgewirkt?  ... 699 35. Gab es in Cosel oder anderen Orten in Schlesien auch nach Dezember 1942 noch Selektionen von Juden aus Deportationszügen?  ........................................... 711 36. Die Bedeutung der deutschen Ordnungspolizei im westlichen Europa (Resümee)  ............................................. 729 Dank  ............................................................... 745 Abkürzungsverzeichnis  ............................................. 747 Quellenverzeichnis  ................................................. 753 Verzeichnis gerichtlicher und staatsanwaltschaftlicher Entscheidungen  ............................................... 765 Literaturverzeichnis  ................................................ 773 Verzeichnis der Karten  .............................................. 815 Geographisches Register  ............................................ 816 Personenregister  ................................................... 842 Register der Einheiten und Dienststellen  ............................ 857 Einleitung Seit Christopher Brownings bahnbrechendem Buch über das Reserve-Polizei- bataillon 1011 hat sich die Kenntnis über die deutsche Ordnungspolizei und ihre Beteiligung am Holocaust entscheidend verbessert.2 Dabei stehen vor allem die Polizeibataillone, also die militärisch organisierten, beweglichen Einheiten, im Blickfeld, während die stationäre Schutzpolizei in den großen Städten und die Gendarmerie auf dem Lande in den Hintergrund treten. Neben einer Reihe einschlägiger Aufsätze behandeln die maßgeblichen Werke die Polizeibataillone entweder enzyklopädisch3 oder vom Heimatstandort her4 oder nach dem Einsatzgebiet.5 Der Autor hat in zwei Büchern für die Sowjetunion und Polen sämtliche Teile der Ordnungspolizei, einschließlich der Schutzpolizei und Gendarmerie, beschrieben.6 Die vorliegende Arbeit ergänzt dies erstmals für alle besetzten Länder des westlichen Europas. In jeweils einem Abschnitt werden Norwegen, Finnland, Dänemark, die Niederlande, Belgien, Luxemburg, Frankreich und Italien dar- gestellt. Die Reihenfolge richtet sich nach dem Zeitpunkt, wann deutsche Ordnungspolizisten die Länder betraten – zuerst in Norwegen im April 1940, zuletzt in Italien ab September 1943 – und nach geographischen Gesichts- punkten von Norden nach Süden. Die Unterschiede zwischen den acht Ländern waren beträchtlich, hinsicht- lich der Größe, der Topographie und damit der Möglichkeit, Rückzugsräume für Widerstandskräfte zu haben, etwa in Norwegen, hinsichtlich der Zahl 1  C hristopher R. Browning, Ganz normale Männer. Das Reserve-Polizeibataillon 101 und die »Endlösung« in Polen. Reinbek 1996. 2  Siehe für die Zeit vorher z.B. Heiner Lichtenstein, Himmlers grüne Helfer. Die Schutz- und Ordnungspolizei im »Dritten Reich«. Köln 1990, für die Zeit danach z.B. Daniel Jonah Goldhagen, Hitlers willige Vollstrecker. Ganz gewöhnliche Deutsche und der Holocaust. Berlin 1996, und zur Bibliographie Klaus-Michael Mallmann, Vom Fußvolk der »Endlösung«. Ordnungspolizei, Ostkrieg und Judenmord; in: Tel Aviver Jahrbuch für deutsche Geschichte Band XXVI 1997, S. 355-391. 3  Stefan Klemp, »Nicht ermittelt«. Polizeibataillone und die Nachkriegsjustiz. Ein Hand- buch. Essen 2. A. 2011, zitiert Klemp Handbuch II, Massimo Arico, Ordnungspolizei. Vol. 1: Encyclopedia of the German Police Battalions September 1939/July 1942. Stockholm 2011. 4  Karl Schneider, »Auswärts eingesetzt«. Bremer Polizeibataillone und der Holocaust. Essen 2011. 5  Edward B. Westermann, Hitler’s Police Battallions. Enforcing Racial War in the East. Foreword by Dennis Showalter. Kansas 2005. 6  Wolfgang Curilla, Die deutsche Ordnungspolizei und der Holocaust im Baltikum und in Weißrußland 1941-1944. Paderborn 2006, Wolfgang Curilla, Der Judenmord in Polen und die deutsche Ordnungspolizei 1939-1945. Paderborn u.a. 2011. © Verlag Ferdinand Schöningh, 2020 | doi:10.30965/9783657701698_002 2 Einleitung der Juden – ungefähr 2.100 in Norwegen, aber 330.000 in Frankreich –, hin- sichtlich des Zeitpunkts, wann deutsche Ordnungspolizisten eintrafen – erst später in Dänemark und Frankreich, nur zeitweise in Finnland, grundsätzlich gar nicht in Belgien –, hinsichtlich der Front – Dänemark war während des ganzen Krieges nicht Frontgebiet, in Italien gab es dagegen ab September 1943 permanent militärische Kämpfe, und die Front verlagerte sich schrittweise nach Norden – und vor allem hinsichtlich der Art der Besatzungsherrschaft. Während Luxemburg auf der einen Seite faktisch dem Deutschen Reich einver- leibt wurde, war Finnland ein relativ unabhängiger Verbündeter, in dem sich nur in Teilbereichen deutsche Einheiten aufhielten. Zwischen diesen beiden Polen bewegte sich die Art der Besatzung in den anderen Ländern. Italien war nach September 1943 zwar auch Verbündeter, aber besetzt. Dänemark war be- setzt, aber nicht erobert worden, und man respektierte seine Institutionen zunächst noch. Belgien und Frankreich bekamen deutsche Militärbefehls- haber, wobei Frankreich eine zunächst unbesetzte Zone mit einer eigenen Regierung erhielt. Dagegen wurden in Norwegen und den Niederlanden Zivil- verwaltungen unter bewährten Nationalsozialisten errichtet. Innerhalb der acht Abschnitte erfolgt jeweils neben einer Einführung nicht eine ausschließlich chronologische Ordnung oder eine Schilderung aus der Sicht bestimmter Orte. Vielmehr werden – mit Ausnahme von Finnland, Belgien und Luxemburg – in den Ländern, in denen eine Reihe von Ordnungs- polizeieinheiten anwesend waren, die Abschnitte in Kapitel für jeweils eine oder mehrere Einheiten gegliedert. Nur so werden Entwicklungen erkennbar, die sich bei den jeweiligen Einheiten ergaben. Die Reihenfolge der Kapitel ist zeitlich danach geordnet, wann die Einheiten in dem Staat erschienen und tätig wurden. Dabei kommt es vor, dass einzelne Polizeibataillone in mehreren Ab- schnitten auftauchen. So war z.B. das Reserve-Polizeibataillon 62 zunächst in Frankreich, dann in den Niederlanden und danach als Teil des Polizeiregiments »Todt« 28 wiederum in Frankreich eingesetzt. Das Polizeibataillon 319 agierte zuerst in Norwegen, dann in Dänemark und schließlich in Italien. Um die Zu- ordnung zu erleichtern, werden die Länder in solchen Fällen gekennzeichnet, und zwar Dänemark mit DK, die Niederlande mit NL, Frankreich mit F und Italien mit IT.7 Zu den Polizeibataillonen gehörten auch die Polizei-Wachbataillone, die selbst in den enzyklopädischen Werken über Polizeibataillone nicht behandelt werden, obwohl die Polizei-Wachbataillone eine wichtige Rolle bei der Shoah 7  Letzteres erfolgt, weil die Kennzeichnung mit »I« zu einer Verwechselung mit der römischen Ziffer I führen könnte.

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