INDOGERMANISCHE BIBLIOTHEK Begründet von H. Hirt und W. Streitberg Fortgeführt von H. Krahe Herausgegeben von Alfred Bammesberger DRITTE REIHE ROBERT GERSCHNER Die Deklination der Nomina bei Plautus Universitätsverlag C. WINTER Heidelberg Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Ein Titeldatensatz für diese Publikation ist bei der Deutschen Bibliothek erhältlich. Gefördert durch die Österreichische Forschungsgemeinschaft, Wien. ISBN 3-8253-1308-5 Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. © 2002 Universitätsverlag C. Winter Heidelberg GmbH Imprime en Allemagne · Printed in Germany Druck: Betz-Druck, Darmstadt Gedruckt auf umweltfreundlichem, chlorfrei gebleichtem und alterungsbeständigem Papier Den Verlag erreichen Sie im Internet unter: www.winter-verlag-hd.de Vorwort Dieses Buch ist die überarbeitete Fassung meiner Doktorarbeit, die im Januar 2000 von der Geisteswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien ange nommen wurde. Ihre Entstehung betreuten Herr Prof. Dr. Heiner Eichner und Herr Prof. Dr. Erich Woytek (Koreferat); beider Rat una Kritik waren mir stets von hervor ragendem Nutzen. - Herr Universitätsdozent Dr. Martin Peters half mit man chem bibliographischen Hinweis. Herr Universitätsdozent Dr. Walter Stockert stellte mir seine Mikrofilme von Handschriften des Plautus sowie einige schwer zugängliche Spezialliteratur zur Verfügung. Außerdem hat er den Text für die Vorbereitung vorliegender Druckfassung nochmals durchgesehen; für verblei bende Mängel trage selbstverständlich ich allein die Verantwortung. Während eines Forschungsaufenthaltes in Italien im September 1998 gewährten mir das Centro Internazionale di Studi Plautini der Universität von Urbino so wie das Österreichische Kulturinstitut in Rom Unterkunft. Von November 1997 bis November 1999 bezog ich ein großzügiges Doktorandenstipendium von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Über die fachliche Betreuung der Dissertation hinaus hat Herr Prof. Dr. Heiner Eichner sich auch sehr tatkräftig für ihre Drucklegung eingesetzt. Herr Prof. Dr. Alfred Bammesberger hat die Arbeit als Herausgeber in die Reihe 'Indogerma nische Bibliothek' aufgenommen. Die Druckkosten hat die Österreichische For schungsgemeinschaft wesentlich mitgetragen. Den genannten Personen und Institutionen gebührt mein aufrichtiger Dank da für, daß sie zur Entstehung dieses Buches beigetragen haben. Am meisten aber haben dazu meine lieben Eltern Eva Maria und Paul Gerschner getan, indem sie es mir ermöglichten, meine Kraft all die Jahre ungeteilt an mein Studium zu wenden. Ihnen sei das Werk daher an Dankes statt gewidmet. Wien, im Dezember 2001 Robert Gerschner Inhaltsverzeichnis . . B .. 9 H1nwe1sez ur enutzung ...................................................................................... . 1. Einleitung(§§ 1-7) .......................................................................................... 11 § 1 Zielsetzung und Methodik (S. 11) § 2 Überlieferung (S. 12) § 3 Über lieferung und Metrik (S. 13) § 4 Metrik und Prosodie (S. 14) § 5 Parallel evidenz (S. 16) § 6 Literaturüberblick (S. 17) § 7 Vorbemerkung zur allgemeinen Charakteristik der lat. Deklination (S. 22) 2. Die fünf Deklinationsklassen(§§ 8-87) 2. 1. Erste oder a-Deklination (§§ 8-19) ......................................................... 25 § 8 Überblick (S. 25) § 9 NVokSg. (S. 26) § lO GSg. (S. 32) § 11 DSg. (S. 39) § 12 AkkSg. (S. 41) § 13 AblSg. (S. 42) § 14 LokSg. (S. 45) § 15 NPI. (S. 46) § 16 GPI. (S. 48) § 17 DAblLokPI. (S. 49) § 18 AkkPI. (S. 51) § 19 Zusammenfassung (S. 52) 2. 2. Zweite oder o-Deklination (§§ 20-34) ................................................... 55 § 20 Überblick (S. 55) § 21 NSg. m. f. (S. 55) § 22 Synkope im NSg. der Stämme aufro (S. 58) § 23 GSg. (S. 61) § 24 DSg. (S. 64) § 25 AkkSg. m. f. und NAkkSg. n. (S. 65) § 26 VokSg. (S. 65) § 27 AblSg. (S. 67) § 28 LokSg. (S. 68) § 29 NPI. m. f. (S. 71) § 30 NAkkPl. n. (S. 75) § 31 GPL (S. 77) § 32 DAblLokPl. (S. 81) § 33 AkkPl. (S. 82) § 34 Zusammenfassung (S. 83) 2. 3. Dritte oder konsonantische Deklination(§§ 35-63) ................................ 87 § 35 Überblick (S. 87) § 36-53 NSg. m. f. und NAkkSg. n.: § 36-43 Unerweiterte Formen: § 36 ohne Alternation (S. 88) - §§ 37-40 mit ein- facher Alternation: § 37 durch Rhotazismus (S. 92) § 38 durch Konso nantenschwund im Auslaut (S. 93) § 39 durch Vokalschwächung (S. 95) § 40 durch nicht schwächungsbedingten Vokalwechsel (S. 96) - §§ 41-3 mit doppelter Alternation: § 41 durch Rhotazismus und Vokal schwächung (S. 98) § 42 durch Rhotazismus und nicht schwächungs- bedingten Vokalwechsel (S. 99) § 43 durch Konsonantenschwund im Auslaut und nicht schwächungsbedingten Vokalwechsel (S. 101) - § 44- 49 Mit s erweiterte Formen: § 44 ohne Alternation (S. l 03) - §§ 45-7 mit einfacher Alternation: § 45 durch Wirkung des s auf den stockauslau- tenden Konsonanten (S. 104) § 46 durch Vokalschwächung (S. 106) § 47 durch nicht schwächungsbedingten Vokalwechsel (S. 107) - §§ 48-9 mit doppelter Alternation: § 48 durch Wirkung des s auf den stockaus- lautenden Konsonanten und Vokalschwächung (S. 107) § 49 durch Wirkung des s auf den stockauslautenden Konsonanten und nicht schwä- 8 Inhaltsverzeichnis chungsbedingten Vokalwechsel (S. 108) - § 50 Mit is erweiterte erwei es terte Formen (S. 111) § 51 Mit e erweiterte Formen (S. 114) § 52 Mit erweiterte Formen (S. 115) § 53 Isolierte Formen (S. 116) - §§ 54-62 Die übrigen Kasusformen: § 54 GSg. (S. 121) § 55 DSg. (S. 122) § 56 AkkSg. m. f. (S. 123) § 57 AblSg. (S. 124) § 58 NPI. m. f. (S. 127) § 59 NAkkPl. n. (S. 128) § 60 GPL (S. 129) § 61 DAblPL (S. 132) § 62 AkkPl. m. f. (S. 133)- § 63 Zusammenfassung (S. 134) 2. 4. Vierte oder u-Deklination (§§ 64-76) ................................................... 139 § 64 Überblick (S. 139) § 65 NSg. m . f. (S. 139) § 66 NAkkSg. n. (S. 140) § 67 GSg. (S. 141) § 68 DSg. (S. 143) § 69 AkkSg. m. f. (S. 144) § 70 AblSg. (S. 144) § 71 NPL m. f. (S. 145) § 72 NAkkPL n. (S. 146) § 73 GPL (S. 146) § 74 DAblPL (S. 147) § 75 AkkPL m. f. (S. 148) § 76 Zusammenfassung (S. 148) 2. 5. Fünfteodere-Deklination(§§ 77-87) ................................................... 151 § 77 Überblick (S. 151) § 78 NSg. (S. 154) § 79 GSg. (S. 155) § 80 DSg. (S. 157) § 81 AkkSg. (S. 158) § 82 AblSg. (S. 158) § 83 NPL (S. 159) § 84 GPL (S. 160) § 85 DAblLokPL (S. 160) § 86 AkkPL (S.) § 87 Zusam menfassung (S. 161) 3. Ergänzende Beobachtungen (§§ 88-92) ....................................................... 165 § 88 Genuswechsel (S. 165) § 89 Flexionsklassenwechsel (S. 169) § 90 Die Deklination griechischer Wörter (S. 174) § 91 Exkurs: oleum und deus (S. 181) § 92 Zusammenfassung (S. 184) 4. Schlußbetrachtung und Ausblick(§ 93) ....................................................... 185 Bibliographische Abkürzungen ........................................................................ 187 Literaturverzeichnis .......................................................................................... 189 Verzeichnis der zitierten Plautusstellen ............................................................ 199 Wörterverzeichnis ............................................................................................ 205 Hinweise zur Benützung 1. Zitierweise. Wo nicht anders vermerkt, ist Plautus nach der Ausgabe von LINDSAY zitiert, andere antike Autoren nach den in § 6 sowie im Literaturver zeichnis S. 189-98 unter dem Namen des jeweiligen Herausgebers genannten Ausgaben. - Sekundärliteratur ist im Text mit dem Namen des Autors bzw. Herausgebers (in KAPITÄLCHEN), gegebenenfalls Erscheinungsjahr sowie Sei tenangabe zitiert, womit der vollständige Nachweis im Literaturverzeichnis kor respondiert: z. B. LEUMANN1 977:453 = M. Leumann: Handbuch der latein ischen Laut- und Formenlehre, München 1977, S. 453. - Einige Titel sind im Text in stärker abgekürzter Form zitiert: siehe die Liste der bibliographischen Abkürzungen S. 187f. 2. Beim Zitieren einzelner lat. Wörter werden lange Vokale durch den Längen strich ausgewiesen: ä e i ö ü. Kürze wird nur ausnahmsweise durch das Kürzen häkchen eigens gekennzeichnet: ti e i' tJ d. - In ganzen Wendungen, Versen und Passagen hingegen unterbleibt die Kennzeichnung der Quantitäten, sodaß hier aus dem Fehlen des Längenstriches nicht auf Kürze geschlossen werden darf. 3. Abkürzungen. - Abgesehen von allgemeinüblichen Abkürzungen sind im fol genden abgekürzt: antike Autoren und Werke gemäß Thesaurus linguae Lati nae, die Stücke des Plautus wie folgt: Am(phitruo) As(inaria) Au(lularia) Ba(cchides) Cap(tiui) Cas(ina) Ci(stellaria) Cu(rculio) Ep(idicus) Men(aechmi) Mer(cator) Mi(les gloriosus) Mo(stellaria) Pe(rsa) Po(enulus) Ps(eudolus) Ru(dens) St(ichus) Tri(nummus) Tru(culentus) Vi(dularia). - Bibliographische Abkürzungen (Zeitschriften, Lexika, Nachschlagewerke) S. 187f. - Weiters: Abi. Ablativ f. feminin m. maskulin Akk. Akkusativ fr(r). Fragment(e) N(om). Nominativ an 7 anapästischer G(en.) Genetiv n. neutral Septenar ia6 iambischer Senar PI. Plural an8 anapästischer ia7 iambischer Septe- Plt., plt. Plautus, Oktonar nar plautinisch ba4 bakcheischer ia8 iambischer Okto- Sg. Singular Tetrameter nar s. v. sub uoce cr4 kretischer idg. indogermanisch tr7 trochäischer Tetrameter lat. lateinisch Septenar D(at.) Dativ Lok. Lokativ Vok. Vokativ 10 Hinweise zur Benützung Abkürzungen können auch in Zusammensetzungen oder miteinander kombi niert auftreten: z.B. altlat. = altlateinisch bzw. NAkkPI. = Nominativ / Akkusativ Plural. 4. Zeichen: u kurze Silbe (elementum = ... ist formal gleichzusetzen breue) mit... - lange Silbe ( elementum lon ~ ...e ntspricht (in gewisser Hin gum) sicht) ... x lange oder kurze Silbe ( ele < ...e ntsteht durch regelmäßigen mentum anceps) Lautwandel aus ... uu lange oder zwei kurze Sil- > ...w ird durch regelmäßigen ben (elementum biceps) Lautwandel zu ... I Hiat ➔ ...w ird zu ... (nicht lautgesetz- II Verseinschnitt licher Wandel) " katalektischer Vers # Wortgrenze :: Sprecherwechsel im Vers • erschlossene/ unbelegte Form t ...( t) verdorbener Text 0 vertritt beliebiges Wortende < ...> ergänzter Text bzw. beliebigen Wortanfang [ ...] zu tilgender Text