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Die Christen und der Körper: Aspekte Der Körperlichkeit in Der Christlichen Literatur Der Spätantike PDF

212 Pages·2016·10.603 MB·German
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Die Christen und der Körper Beiträge zur Altertumskunde Herausgegeben von Michael Erler, Dorothee Gall, Ernst Heitsch, Ludwig Koenen, Reinhold Merkelbach, Clemens Zintzen Band 184 Κ · G · Saur München · Leipzig Die Christen und der Körper Aspekte der Körperlichkeit in der christlichen Literatur der Spätantike Herausgegeben von Barbara Feichtinger und Helmut Seng Κ · G · Saur München · Leipzig 2004 Gedruckt mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar. © 2004 by Κ. G. Saur Verlag GmbH, München und Leipzig Printed in Germany Alle Rechte vorbehalten. All Rights Strictly Reserved. Jede Art der Vervielfältigung ohne Erlaubnis des Verlages ist unzulässig. Gedruckt auf alterungsbeständigem Papier. Gesamtherstellung: Druckhaus „Thomas Müntzer" GmbH, 99947 Bad Langensalza ISBN 3-598-77736-1 Inhalt Vorwort 7 Barbara Feichtinger: Einleitung 9 Katharina Waldner: „Was wir also gehört und berührt haben, verkünden wir auch euch ...". Zur narrativen Technik der Körperdarstellung im Martyrium Polycarpi und der Passio Sanctarum Perpetuae et Felicitatis 29 Timon Binder: Der Körper in der Vernichtung - Kommunikationsstrategien der frühchristlichen Märtyrerliteratur am Beispiel der Passio Montani et Lucii 75 Alfred Breitenbach: Ambrosius von Mailand: Ein Bischof für die Kranken? Eine Beurteilung anhand des Lukaskommentars und der Schrift De officiis 101 Stephen Lake: Fabiola and the Sick: Jerome, epistula 11 151 Therese Fuhrer: Körperlichkeit und Sexualität in Augustins autobiographischen und moraltheoretischen Schriften 173 Christoph Markschies: Körper und Körperlichkeit im antiken Mönchtum 189 Vorwort Fragen des Körpers und der Körperlichkeit finden zunehmend das In- teresse der kulturwissenschaftlichen Forschung. Speziell mit dem lei- denden Körper befasste sich von 2000 bis 2002 ein Forschungsprojekt unter dem Titel „Imitatio Christi als Körperkonzept. Der leidende Körper als kulturelles Symbol und Kommunikationsmedium bei der Integration des Christentums in die spätantike Gesellschaft." Zu den Erträgen der dreijährigen Forschungstätigkeit gehört der vorliegende Sammelband, der einige Beiträge enthält, die im Zusammenhang einer gleichnamigen Tagung im November 2001 entstanden sind. Die Herausgeber danken den Verfassern der einzelnen Beiträge für ihre Mitarbeit. Für die Mithilfe bei den Korrekturen sei Eva Fel- dengut, Stefan Meyer-Schwelling, Judith Riechert und Dorothea Wey- rich gedankt. Diese Arbeit ist im Sonderforschungsbereich 485 „Norm und Symbol. Die kulturelle Dimension sozialer und politischer Integra- tion" der Universität Konstanz entstanden und wurde auf seine Veranlassung unter Verwendung der ihm von der Deutschen For- schungsgemeinschaft zur Verfugung gestellten Mittel gedruckt. Konstanz, im Februar 2004 Barbara Feichtinger Helmut Seng Barbara Feichtinger Einleitung „Die Christen und der Körper" war der Titel eines Workshops, der am 8. und 9. November 2001 in Konstanz stattfand. Der Untertitel „Aspekte der Körperlichkeit in der christlichen Literatur der Spätanti- ke" konkretisierte das gemeinsame Thema. Die inhaltliche Zuspitzung ergab sich aus dem institutionellen Rahmen: Die Tagung war eine Veranstaltung des klassisch-philologischen SFB-Teilprojektes „Imita- tio Christi als Körperkonzept. Der leidende Körper als kulturelles Symbol und Kommunikationsmedium bei der Integration des Chris- tentums in die spätantike Gesellschaft" im Rahmen des Kulturwissen- schaftlichen Forschungskollegs „Norm und Symbol. Die kulturelle Dimension sozialer und politischer Integration" (SFB 485). Primäres Ziel dieser Arbeitstagung war es, die bereits erarbeiteten Ergebnisse einer kleinen Öffentlichkeit zu präsentieren und zur Dis- kussion zu stellen. Insofern war die Veranstaltung bewusst als „Work- shop" konzipiert, um deutlich zu machen, dass die Forschungsarbeit noch im Gange ist, dass erste Thesen, „work in progress", präsentiert werden sollten, dass Interesse an intensiver Diskussion, konstruktiver Kritik, und gemeinsamem Streben nach Erkenntnis vorherrschte und nicht auf glattes Lob für polierte Oberflächen gezielt war. Dass in Form des vorliegenden Buches nun Ergebnisse einer grö- ßeren Öffentlichkeit präsentiert werden können, mag zu einem Gutteil der „körperlichen Präsenz" der Wissenschaftler an dieser Tagung über Körperlichkeit zu verdanken sein. Wir alle, sozialisiert in der Guten- berg'sehen Galaxis der Buchkultur, wissen wohl um die feinen Diffe- renzen zwischen dem wissenschaftlichen Austausch in Veröffentli- chungen und der persönlichen Begegnung auf Tagungen und Kon- gressen, die den Mangel größerer Flüchtigkeit und Vorläufigkeit durch zahlreiche informelle Kommunikationsmöglichkeiten aufzu- 10 Barbara Feichtinger wiegen und den wissenschaftlichen Dialog auf subtile Weise zu dy- namisieren und auch zu vermenschlichen vermögen. In Zeiten, die zu- nehmend von virtuellen Räumen, Videokonferenzen und körperlos- changierend-fließenden Internetidentitäten geprägt sind, wird körper- liche Anwesenheit mit ihren Möglichkeiten einer unmittelbaren „face- to-face"-Kommunikation jedoch auch in der Wissenschaftswelt gera- dezu ein ganz besonderes Gut, das es zu hegen und zu pflegen gilt. In diesem besonderen Sinne leistete die Körperlichkeit der Tagungsteil- nehmer selbst ihren spezifischen Beitrag zu einem forderlichen und fruchtbringenden wissenschaftlichen und menschlichen Dialog über Aspekte der Körperlichkeit in der christlichen Literatur der Spätanti- ke. Gleichsam als Kontrapunkt zur scheinbaren Auflösung und Til- gung der Körperlichkeit im Cybernet lässt sich gerade in unserer mo- dernen Gesellschaft und der sie interpretierenden Medienlandschaft ein kollektives Kreisen um den Körper - Stichworte: Körperbewusst- sein, Körperbetonung, Körperinszenierung - beobachten, das von noch nie dagewesener Intensität zu sein scheint. Die individuelle und kollektive Konzentration auf, die Arbeit am und der gesellschaftliche Diskurs über den Körper beschränken sich dabei nicht auf Schönheits- und Jugendkult, Fitnessbewegung, plastische Chirurgie, Diät- und Schlankheitswahn, Piercing und Tattoos, sondern implizieren eine in- tensive Vermarktung des Körpers als unendliche Projektionsfläche und Werbeträger ebenso wie die Gentechnologie, die durchaus einen Paradigmenwechsel im (körperlichen) Selbstverständnis des Men- schen nach sich ziehen könnte. Es ist nur konsequent, dass „Körper" und „Körperlichkeit" im letzten Jahrzehnt auch in den verschiedensten wissenschaftlichen Disziplinen ins Zentrum vielfaltigen Interesses ge- treten sind.1 Freilich vermag insbesondere der Altertumswissenschaftler fest- zustellen, dass die vielfaltige Auseinandersetzung mit Körper und Körperlichkeit nicht erst in modernen und postmodernen Gesell- schaften eine zentrale Rolle spielt, sondern einen untilgbaren Be- 1 Vgl. FEHER/N ADDAFF/TAZI.

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