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Die Bilanzierung von Mehrkomponentengeschäften nach HGB, IFRS und US-GAAP PDF

338 Pages·2009·1.261 MB·German
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Oliver Wirth Die Bilanzierung von Mehrkomponentengeschäften nach HGB, IFRS und US-GAAP GABLER RESEARCH Oliver Wirth Die Bilanzierung von Mehrkomponentengeschäften nach HGB, IFRS und US-GAAP Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Roland Euler RESEARCH Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.d-nb.de> abrufbar. Dissertation Johannes Gutenberg-Universität Mainz, 2009 1. Auflage 2009 Alle Rechte vorbehalten © Gabler | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2009 Lektorat: Claudia Jeske | Nicole Schweitzer Gabler ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media. www.gabler.de Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspei- cherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Umschlaggestaltung: KünkelLopka Medienentwicklung, Heidelberg Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Printed in Germany ISBN 978-3-8349-2024-9 Geleitwort Im modernen Wirtschaftsleben verliert das klassische Geschäft, in dem eine einzelne Liefe- rung oder eine einzelne Leistung erbracht wird, zunehmend an Bedeutung. An dessen Stelle treten komplexe Geschäfte, die aus einem Bündel von unterschiedlichen Lieferungs- und Leistungskomponenten bestehen und die zudem häufig auf die individuellen Bedürfnisse der Kunden abgestimmt werden. In der vorliegenden Arbeit geht Herr Dr. Wirth der Frage nach, wie solche Mehrkomponentengeschäfte im externen Rechnungswesen, insbesondere hinsicht- lich des Gewinnausweises, abzubilden sind. Herr Dr. Wirth begründet mit wohl abgewogenen Argumenten, dass nach den handels- rechtlichen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung eine Eins-zu-eins-Anwendung der für Einkomponentenverträge geltenden Gewinnrealisationskriterien auf Mehrkomponentenge- schäfte nicht sachgerecht ist. Auf der Grundlage des bestehenden Systems der handelsrecht- lichen Grundsätze zur Gewinnrealisation entwickelt Herr Dr. Wirth daher mit beeindrucken- der Präzision erstmalig umfassende Bilanzierungsgrundsätze speziell für Mehrkomponenten- geschäfte und vergleicht diese mit den entsprechenden Gewinnrealisationsregeln in den US- GAAP und den IFRS. In seiner sorgfältigen Untersuchung weist der Autor nach, dass bei ei- nigen Fallgruppen die Gewinnrealisation bei Mehrkomponentengeschäften vergleichbar gere- gelt ist, dass die US-GAAP/IFRS aber auch – gemessen an den herausgearbeiteten handels- rechtlichen Bilanzierungsgrundsätzen für Mehrkomponentengeschäfte – zu einem deutlich progressiveren oder gar zu einem konservativeren Gewinnausweis führen können. Die Problematik der Gewinnrealisation bei Mehrkomponentengeschäften ist in der Litera- tur bisher noch nicht umfassend untersucht worden. Umso größer ist das Verdienst von Herrn Dr. Wirth, sich den weitgehend offenen Fragen in seiner sowohl aus bilanztheoretischer als auch aus bilanzrechtlicher Sicht Maßstäbe setzenden Untersuchung zu widmen. Mit der vor- liegenden Arbeit wird Herr Dr. Wirth die wissenschaftliche Diskussion über die bilanzielle Abbildung von Mehrkomponentengeschäften prägen und mitgestalten. Prof. Dr. Roland Euler V Vorwort Die vorliegende Arbeit entstand während meiner Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Betriebliche Steuerlehre, der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Sie wurde im Sommersemester 2009 vom Fachbe- reich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften der Universität Mainz als Dissertation ange- nommen. Sehr herzlich bedanke ich mich bei meinem Doktorvater, Herrn Prof. Dr. Roland Euler, für seine wohlwollende Förderung. Er hat die Entstehung der Arbeit mit großem Interesse begleitet und durch wertvolle Ratschläge unterstützt. Herrn Prof. Dr. Stefan Rammert danke ich für die Übernahme und die zügige Erstellung des Zweitgutachtens. Bedanken möchte ich mich auch bei meinen Kolleginnen und Kollegen am Lehrstuhl für Betriebliche Steuerlehre, Frau Dipl.-Hdl. Ursula Siebenhaar, Herrn Dr. Marc Binger, Herrn Dipl.-Kfm. Mark Oliver Müller, Frau Dipl.-Kffr. Christine Algesheimer und Frau Dipl.-Kffr. Eva Schüller für die ausgezeichnete Zusammenarbeit und das freundschaftliche Arbeitsklima. Ich erinnere mich sehr gerne an die gemeinsame Zeit. Ein besonderer Dank gebührt meinem Kollegen und Freund Dr. Marc Binger für seine große Hilfsbereitschaft, die vielen anregen- den Diskussionen sowie die kritische Durchsicht des Manuskripts. Von ganzem Herzen Danke ich meinen Eltern Christina und Dr. Wolfgang Wirth, die mir nicht nur ein unbeschwertes Studium ermöglichten, sondern mich auch während meines Pro- motionsvorhabens zu jeder Zeit unterstützten und ermutigten. Maßgeblich zum Gelingen meiner Arbeit hat auch meine liebe Monika beigetragen, die mir trotz aller Entbehrungen während der Anfertigung der Arbeit mit viel Geduld und Verständnis zur Seite stand. Oliver Wirth VII Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis.........................................................................................................XIX Abkürzungsverzeichnis........................................................................................................XXI Problemstellung.........................................................................................................................1 A Bilanzierung nach HGB.......................................................................................................6 I Definition des Mehrkomponentengeschäfts.................................................................6 II Meinungsstand im Schrifttum.......................................................................................9 III Maßgeblichkeit der handelsrechtlichen GoB für die Bilanzierung von Mehrkomponentengeschäften.....................................................................................11 IV Grundzüge des bestehenden GoB-Systems................................................................15 1 Die gesetzlichen Jahresabschlusszwecke...............................................................15 1.1 Ermittlung eines ausschüttbaren Gewinns als Primärzweck der Bilanz........15 1.2 Informationsvermittlung als Sekundärzweck................................................21 1.3 Gleicher Primärzweck von Handelsbilanz und Steuerbilanz.........................24 1.4 Zwischenergebnis..........................................................................................26 2 Die Prinzipien der bilanzrechtlichen Gewinnermittlung........................................26 2.1 Zu beachtende Rahmenprinzipien.................................................................26 2.1.1 Prinzip der wirtschaftlichen Betrachtungsweise...................................26 2.1.2 Objektivierungsprinzip..........................................................................31 2.1.3 Vorsichtsprinzip....................................................................................33 2.2 Realisationsprinzip........................................................................................36 2.2.1 Umsatzbezogene Gewinnermittlung.....................................................36 2.2.2 Die Periodisierungsfunktion des Realisationsprinzips..........................37 2.2.3 Bestimmung des bilanzzweckadäquaten Realisationszeitpunktes........40 2.2.3.1 Alternative Realisationszeitpunkte während des Umsatzaktes.....40 2.2.3.2 Konkretisierung durch das Quasisicherheitsprinzip.....................41 2.2.3.3 Die Lieferung und Leistung als gewinnrealisierender Zeitpunkt im Verlauf des Umsatzaktes.........................................43 2.2.3.4 Präzisierung des gewinnrealisierenden Leistungszeitpunktes auf Basis des Zivilrechts...............................................................46 2.2.3.5 Die Indizienfunktion des Preisgefahrenübergangs.......................49 2.2.3.6 Prüfreihenfolge und die Funktion der wirtschaftlichen Betrachtungsweise........................................................................55 2.3 Imparitätsprinzip............................................................................................58 2.3.1 Die Antizipationsfunktion des Imparitätsprinzips.................................58 IX 2.3.2 Die Antizipation drohender Verluste aus schwebenden Geschäften....59 2.3.2.1 Rückstellungen für drohende Verluste nach § 249 Abs. 1 Satz 1 HGB...........................................................................................59 2.3.2.2 Das steuerliche Passivierungsverbot nach § 5 Abs. 4a EStG.......62 2.3.3 Verlustantizipation bei der Bewertung von Vermögensgegenständen und Schulden................................................63 2.3.3.1 Das handelsrechtliche Niederstwert- und Höchstwertprinzip......63 2.3.3.2 Der steuerliche Teilwert nach § 6 Abs. 1 Nr. 1 Satz 3 EStG........65 V Mehrkomponentengeschäfte vor dem Hintergrund des bestehenden GoB- Systems.......................................................................................................................68 1 Keine Indizienfunktion des Preisgefahrenübergangs.............................................68 2 Mögliche Bilanzierungsverfahren für Mehrkomponentengeschäfte......................70 3 Eignung der Bilanzierungsverfahren nach den bestehenden GoB.........................75 3.1 Ausgabenabgrenzung: Unvereinbarkeit mit dem Realisationsprinzip..........75 3.2 Umsatzaufgliederung: verfrühter Gewinnausweis bei Rücktrittsrechten......80 3.3 Gewinnabgrenzung: unzulässige Rückstellungsbildung...............................84 3.4 Aufgeschobene Realisation: Überbetonung des Vorsichtsprinzips...............86 3.5 Zwischenergebnis..........................................................................................87 VI Grundsätze ordnungsmäßiger Bilanzierung für Mehrkomponentengeschäfte...........88 1 Bilanzrechtliche Einordnungsgrundsätze für Mehrkomponentengeschäfte...........88 2 Grundsätze zur Gewinnrealisation: Bestimmung des Realisationszeitpunkts durch eine Risikoanalyse im Sinne des Quasisicherheitsprinzips..........................92 2.1 Zivilrechtliche Grundlagen............................................................................92 2.1.1 Grundsatz der Vorherigkeit des Zivilrechts..........................................92 2.1.2 Regelungen des BGB zu Teilleistungen................................................93 2.1.3 Zivilgerichtliche Rechtsprechung zu Teilleistungen...........................100 2.2 Bilanzrechtliche Würdigung der zivilrechtlichen Grundlagen unter Anwendung der gebotenen wirtschaftlichen Betrachtungsweise................103 2.2.1 Die Indizienfunktion des zivilrechtlichen Teil- und Totalrücktrittsrechts............................................................................103 2.2.2 Erste Fallgruppe: Totalrücktrittsrecht des Kunden bei Teilleistung des Bilanzierenden.............................................................................105 2.2.3 Zweite Fallgruppe: Teilrücktrittsrecht des Kunden bei Teilleistung des Bilanzierenden.............................................................................107 2.3 Ergebnis: Aufschub der Realisation oder Umsatzaufgliederung.................108 X 3 Bilanzierungsgrundsätze speziell für die Teilgewinnrealisation und das anzuwendende Verfahren der Umsatzaufgliederung.....................................111 3.1 Grundsätze zur Aufteilung des Gesamtpreises............................................111 3.2 Die bilanzielle Behandlung eines Buchverlusts..........................................118 3.2.1 Ursache des Buchverlusts....................................................................118 3.2.2 Bilanzzweckinadäquate Erfolgsperiodisierung bei Ausweis des Bucherverlusts.....................................................................................118 3.2.3 Korrektur des Buchverlusts nach Maßgabe des Realisationsprinzips............................................................................121 3.2.3.1 Erste Fallgruppe: Der Bucherverlust entsteht zu Beginn des Mehrkomponentengeschäfts.......................................................121 3.2.3.2 Zweite Fallgruppe: Der Buchverlust entsteht am Ende des Mehrkomponentengeschäfts.......................................................127 3.2.3.3 Dritte Fallgruppe: Der Buchverlust entsteht in einer mittleren Rechnungsperiode des Mehrkomponentengeschäfts..................130 4 Grundsätze zur Bilanzierung eines verlustbehafteten Mehrkomponentengeschäfts.................................................................................131 5 Anwendungsbeispiele...........................................................................................138 5.1 Spezialsoftwarevertrag mit zusätzlicher Servicevereinbarung....................138 5.1.1 Sachverhalt..........................................................................................138 5.1.2 Einordnung der Geschäftstransaktion als Mehrkomponentengeschäft.................................................................138 5.1.3 Bestimmung des Realisationszeitpunkts.............................................139 5.1.3.1 Zivilrechtslage bei Teilleistung..................................................139 5.1.3.2 Bilanzrechtliche Würdigung.......................................................141 5.1.3.3 Bilanzierungsverfahren...............................................................142 5.2 Spezialsoftwarevertrag mit zusätzlicher Servicevereinbarung bei gleichzeitigem Abschluss eines Hardware-Kaufvertrags............................143 5.2.1 Sachverhalt..........................................................................................143 5.2.2 Einordnung der Geschäftstransaktion als Mehrkomponentengeschäft.................................................................143 5.2.3 Bestimmung des Realisationszeitpunkts.............................................144 5.2.3.1 Zivilrechtslage bei Teilleistung..................................................144 5.2.3.2 Bilanzrechtliche Würdigung.......................................................145 5.2.3.3 Bilanzierungsverfahren...............................................................147 XI 5.3 Mobilfunkdienstvertrag mit Mindestlaufzeit bei gleichzeitigem Abschluss eines Kaufvertrags über ein (verbilligtes) Mobiltelefon............148 5.3.1 Sachverhalt..........................................................................................148 5.3.2 Einordnung der Geschäftstransaktion als Mehrkomponentengeschäft.................................................................148 5.3.3 Bestimmung des Realisationszeitpunkts.............................................149 5.3.3.1 Zivilrechtslage bei Teilleistung..................................................149 5.3.3.2 Bilanzrechtliche Würdigung.......................................................152 5.3.3.3 Bilanzierungsverfahren...............................................................153 5.3.4 Auffassung des Bundesministeriums der Finanzen............................155 5.3.5 Gegenauffassung im Schrifttum: Handysubvention ist Werbeaufwand....................................................................................157 5.4 Kaufvertrag mit Nachbetreuungsleistungen................................................160 5.4.1 Vorbemerkung.....................................................................................160 5.4.2 BFH-Urteil vom 10.12.1992...............................................................161 5.4.3 BFH-Urteil vom 5.6.2002...................................................................163 5.4.4 Einordnung der Geschäftstransaktion als Mehrkomponentengeschäft.................................................................165 5.4.5 Bestimmung des Realisationszeitpunkts.............................................166 5.4.5.1 Zivilrechtslage bei Teilleistung..................................................166 5.4.5.2 Bilanzrechtliche Würdigung.......................................................168 5.4.5.3 Bilanzierungsverfahren...............................................................169 5.5 Vertrag über die Anbahnung von Liefergeschäften zwischen Hersteller und Händler einschließlich deren Rechnungsabwicklung...........................171 5.5.1 Sachverhalt..........................................................................................171 5.5.2 Einordnung der Geschäftstransaktion als Mehrkomponentengeschäft.................................................................172 5.5.3 Bestimmung des Realisationszeitpunkts.............................................173 5.5.3.1 Zivilrechtslage bei Teilleistung..................................................173 5.5.3.2 Bilanzrechtliche Würdigung.......................................................175 5.5.3.3 Bilanzierungsverfahren...............................................................175 5.5.4 Vergleich mit der Entscheidung des BFH vom 3.8.2005....................176 6 Exkurs: Bilanzierung von Mehrkomponentengeschäften beim Leistungsempfänger.............................................................................................177 6.1 Einordnung einer Geschäftstransaktion als Mehrkomponentengeschäft.....177 XII

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