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Die Beziehungen der Kaiser Trajan und Hadrian zu den litterati PDF

404 Pages·1994·6.128 MB·German
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Sylvia Fein Die Beziehungen der Kaiser Trajan und Hadrian zu den litterati Beiträge zur Altertumskunde Herausgegeben von Ernst Heitsch, Ludwig Koenen, Reinhold Merkelbach, Clemens Zintzen Band 26 B. G. Teubner Stuttgart und Leipzig Die Beziehungen der Kaiser Trajan und Hadrian zu den l itterati Von Sylvia Fein B. G. Teubner Stuttgart und Leipzig 1994 Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Fein, Sylvia: Die Beziehungen der Kaiser Trajan und Hadrian zu den litterati / von Sylvia Fein. - Stuttgart: Teubner, 1994 (Beiträge zur Altertumskunde; Bd. 26) Zug!.: Mainz, Univ., Diss., 1992 ISBN 3-519-07475-3 NE:GT Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechts gesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt besonders für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. © B. G. Teubner Stuttgart 1994 Printed in Germany Druck und Bindung: Röck, Weinsberg VORWORT Die vorliegende Arbeit wurde vom Fachbereich Geschichtswissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz 1992 als Dissertation zur Erlangung des akademischen Grades eines Doktors der Philosophie angenommen. Im Rahmen der Überarbeitung für die Drucklegung konnten die im ANRW II. 34. 1 erschienenen Aufsätze zu diesem Thema nicht mehr bertlcksichtigt werden. Nach Vollendung einer mehrjährigen Forschungsarbeit ist es mir eine ange nehme Pflicht und zugleich ein aufrichtiges Bedürfnis, all denen herzlich zu danken, die mich in vielfältiger Weise unterstützt haben. Zu größtem Dank verpflichtet bin ich meinem verehrten Lehrer, Herrn Pro fessor Dr. Heinz Bellen, aus dessen Hauptseminar zur Reichspolitik Hadrians die Beschäftigung mit dem vorliegenden Thema erwachsen ist. Er hat den Fortgang meiner Studien mit großer Anteilnahme begleitet, durch wertvolle Anregungen gefördert und war für mich stets ein offener, wissenschaftlich toleranter und im persönlichen Umgang angenehmer Gesprächspartner. Mein aufrichtiger Dank gilt auch Herrn Prof. Dr. Peter Herz, der mir mit zahlreichen Ratschlägen geholfen und das Korreferat übernommen hat. Für nützliche Hinweise und fruchtbare Gespräche möchte ich Herrn Prof. Dr. Jürgen Blänsdorf, Herrn Prof. Dr. Leonhard Schumacher sowie den Mitarbei terinnen und Mitarbeitern des Instituts für Alte Geschichte in Mainz danken. Das mir vom Land Rheinland-Pfalz gewährte Stipendium nach dem Landes graduiertenförderungsgesetz gestattete mir ein kontinuierliches und sor genfreies Arbeiten. Der Vereinigung der Freunde der Universität Mainz e. V. schulde ich Dank für die Verleihung des Forschungsförderpreises 1991. Der Geschwister Boehringer Ingelheim Stiftung für Geisteswissenschaften bin ich für die Gewährung eines Druckkostenzuschusses verbunden. Mein Dank geht an Herrn Prof. Dr. Clemens Zintzen für die Aufnahme der Arbeit in die Reihe 'Beiträge zur Altertumskunde'. Herzlich danke ich auch meinen Eltern, die meinen wissenschaftlichen Wer degang ermöglicht und fortdauernd unterstützt haben, sowie meinem Mann Ralph Erbar, dessen unendliche Geduld und liebevolle Ermunterungen für mich von unschätzbarem Wert waren. Ihnen widme ich diese Dissertation. Mainz, im Februar 1992 Sylvia Fein INHALTSVERZEICHNIS Vorwort .. 5 Einleitung . 9 1. Die Bildung Trajans und Hadrians ... 19 II. Et spes et ratio studiorom in Caesare tantum 65 III. Schriftsteller . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86 Dichter mit Kontakten zu Trajan oder Hadrian . . . . . . . . . 88 Dichter mit möglichen Kontakten zu Trajan oder Hadrian . . 126 Schriftsteller mit Kontakten zu Trajan oder Hadrian 151 Schriftstellerisch tätige Politiker 205 Zusammenfassung ... 214 IV. Philosophen und Sophisten 221 Politiker mit rhetorischen und philosophischen Kenntnissen 225 Philosophen und Sophisten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 231 Maßnahmen zugunsten der Philosophen und Sophisten 282 Zusammenfassung 299 V. Juristen ......... . 304 Zusammenfassung 324 VI. Grammatiker, Ärzte und Architekten 326 Grammatiker 326 Ärzte ..... 329 Architekten 331 Zusammenfassung . 334 Literaturverzeichnis . 339 Quellenregister .... 381 Personen- und Sachregister 397 Die Zeitschriften-Sigel entsprechen den Regeln der L'Annl!e Philologique. Die abgekürzt zitierte Literatur ist Uber das Literaturveneichnis erschließbar. BIDJeltung Als Aelius Aristides aus Anlaß der Panathenäen im Jahre 156 n. Chr. eine Preisrede auf Athen hielt, bescheinigte er den Römern, das in jeder Hin sicht beste und größte Reich zu besitzen, das den End- und Kulminations punkt einer Serie von fllnf Reichen bilde1• Was er konkret damit meinte, hatte er bereits im Jahre 14-3 n. Chr. in Rom als Fünfundzwanzigjähriger dem Kaiser Antoninus Pius vorgetragen: Unter dem Schutz der römischen Herrschaft vermochte die hellenische Kultur sich auszubreiten und zu einer nie gekannten Billte zu entfalten. So konnte man Uberall im Reich Gymna sien, Palaestren, Tempel, Werkstätten und Schulen bewundem2. Auch in der heutigen Geschichtsforschung wird die Dynastie der Anto nine nicht selten als das 'Goldene Zeitalter' der römischen Kaiserzeit ge riihmt3. Diese Sichtweise ist maßgeblich durch Edward Gibbon bestimmt worden, der in seinem in den Jahren 1776 bis 1788 erschienenen sechsbän digen Werk 'History of the Decllne and Fall of the Roman Empire' mit dem Ende der Adoptivkaiser den beginnenden Niedergang Roms gekommen sah'. Das zweite nachchristliche Jahrhundert zeichnete sich in der Tat - im 1 S. Ael. Arist. or. 13, 234 (p. 299f Dindorf). Die Rede ist Ubersetzt und mit ausfllhrlichem Kommentar von Oliver, Civilizlng Power, 45-150 be sprochen, die obige Stelle ist dort auf den S. 38 und 143 kommentiert. Auch in der Romrede or. 26, 91 kommt Aristides auf das 5. Reich zu sprechen, das den Reichen der Assyrer, Meder, Perser und Makedonen folgt. Die Datierung des Panathenaikos ist nicht eindeutig; sie ist ab hängig von dem Geburtsdatum des Aristides und der Datierung des mit ihm verwandten Athenahymnus. Da Aristides 117 n. Chr. geboren ist, scheidet die Annahme von Oliver, Civilizing Power, 33f, die Rede sei im Jahre 167 gehalten worden, aus; zu dem angegebenen Datum s. Follet, 333; Bowersock, 61 A 3 und Ameling 1, 129 mit A 69. 2 S. Ael. Arist. or. 26, 97. Dieser Panegyrikus Eli; 'Pwµ'IIV entspricht in sei nem einseitigen Lob fllr die Herrschaft der Römer keineswegs der allge meinen Sichtweise aller Griechen, wie die Werke von Palm, Reardon und Forte belegen. Einen Kommentar zu der Romrede bieten Oliver, Rullng Power, 873-895 und 907-953; Bleicken, 'l'l.7-277; Vannier, 497-506 sowie Klein, der eine Ausgabe mit Übersetzung und knappen Erläuterungen und ein eigenes Buch zur Einfllhrung in die Romrede geschrieben hat. S. auch Klein, Romrede, 337-350 zur Datierung in das Jahr 143. 3 Vgl. etwa den Titel des 1947 von Uon Homo veröffentlichten Buches 'Le sltcle d'or de l'empire Romain'; B~ranger, Princlpat, 32 und 39, der den Begriff auf Trajan und Hadrian anwendet, sowie Birley, 1987, 12 und 23. Schon Cass. Dio 71, 36, 4 (Boissevain III, p. 279) vermerkte nach der Behandlung Marc Aurels, sein Bericht steige Jetzt von einem goldenen Reich zu einem Reich von Elsen und Rost hinab. 4 Im dritten Kapitel behandelt Gibbon die fllnf guten Kaiser. 10 Gegensatz zu der von innen- und außenpolitischen Krisen geschllttelten Epoche der Soldatenkaiser - durch eine große Stabllltät im Innern und wirtschaftliche Prosperität aus. Die lange Friedenszeit bot insbesondere der Kultur und den artes liberales einen fruchtbaren Nährboden fllr ihre Aus breitungs. Daß dies zugleich die Tendenz zu einer Übersteigerung der Form, wie sie etwa Vertreter der Zweiten Sophistik pflegten, bis hin zur Dekadenz und einem sterilen, an Originalität mangelnden Kulturbetrieb ein schloß, liegt auf der Hand•. Der Kultur des 2. Jahrhunderts ist aber in keiner Weise in der Alten Geschichte die Beachtung geschenkt worden, die ihr von ihrer Bedeutung her In der Zeit zukäme. Unter den Problemkreisen der römischen Kaiserzeit beanspruchten bislang die Bereiche Wirtschaft, Gesellschaft, Reichsverwal tung und Militärgeschichte die stärkste Aufmerksamkeit 7• Erst In den letzten Jahren ist die Kulturgeschichte des öfteren Gegenstand althistori scher Forschung. Dabei Ist u. a. das Verhältnis zwischen Patron und Klient im Laufe der Geschichte in den verschiedensten Ausprägungen im privaten und öffentlichen Leben untersucht worden'. Auch die Zweite Sophistik ist inzwischen ein geradezu beliebtes Thema'. Daneben widmen sich mehrere Arbeiten herausragenden Persönlichkeiten des kulturellen Lebens, wie Plut arch, Dlo von Prusa, Aelius Aristldes und Fronto, oder einzelnen Gruppen, etwa den Sophisten, Grammatikern, Philosophen, Juristen und ÄrztenlO. s Einen Überblick dazu, der hier nicht geboten werden kann, geben etwa Starr, Civilization, 233-250; Groningen, 41-56; Champlin, 29-44; Dihle, 225-305 sowie Boardman/Griffin/Murray, 267-307. ' Diese Beobachtung belegen Starr, Civilzation, 255-277; Sirago, Soflstica, 43-56; Anderson, Pepaldeumenos, 104-113 sowie Reardon, 12-15. 7 So konstatierte Karl Christ: Römische Geschichte. Einführung, Quellen kunde, Bibliographie. Darmstadt 1980, 204: "Die Kulturgeschichte wurde derzeit L..l innerhalb des Spektrums der historischen Disziplinen in den Hintergrund gedrängt." B S. etwa die Werke von Barbara Gold, Richard Saller, Peter White, Gordon Williams, Alex Hardie, Nutton, Ideology sowie das von Andrew Walla ce-Hadrill 1989 herausgegebene Buch 'Patronage in Ancient Society'. ' Hervorzuheben sind hier vor allem die Arbeiten von Bowersock, Bowie, Anderson, Sirago, C. P. Jones und Rothe. 10 Zu den Sophisten s. die In Anm. 9 genannten Autoren, zu den Gramma tikern Christes, J.: Sklaven und Freigelassene als Grammatiker und Philologen im alten Rom. Wiesbaden 1979. Über die Philosophen s. Jer phagnon; Maler und Hahn, Philosoph. Mit den Juristen befassen sich die Werke von Kunkel; Uebs, Juristen; Casavola; Honore, Emperors und Bauman. Über die Ärzte handeln Nutton, Archiatri; Fischer, Ärzte; Kud lien und Korpela. Fllr die Literatur zu den einzelnen Personen verweise ich auf deren Behandlung in den entsprechenden Kapiteln.

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