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Die Beziehungen Ägyptens zu Vorderasien im 3. und 2. Jahrtausend v.Chr. PDF

658 Pages·1962·33.898 MB·German
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ÄGYPTO.LOGISCHE ABHANDLUNGEN HERAUSGEGEBEN VON WOLFGANG HELCK UND EBERHARD OTTO BANDS WOLFGANG HELCK DIE BEZIEHUNGEN ÄGYPTENS ZU VORDERASIEN IM 3. UND 2. JAHRTAUSEND V. CHR. 1962 OTTO HARRASSOWITZ ·WIESBADEN DIE BEZIEHUNGEN ÄGYPTENS ZU VORDERASIEN IM 3. UND 2. JAHRTAUSEND V. CHR. VON WOLFGANG HELCK 1962 OTTO HARRASSOWITZ ·WIESBADEN Alle Rechte vorbehalten © Otto Harrassowitz, Wiesbaden 1%2 Photographische und photomechanische Wiedergaben nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages Gedruckt mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft Gesamtherstellung: Pranz Wolf, Heppenheim a. d. Bergstraße Printed in Germany Seite l) Einleitung • l 2) Die Frühzeit • 5 3) Politische Beziehungen zu Asien im Alten Reich 13 4) Der syrische Handel im Alten Reich 28 5) Beziehungen zu Asien im Mittleren Reich 43 6) Die Ächtungstexte 49 7) Denkmäler des Mittleren Reiches in Syrien 69 8) Handel mit Syrien-Palästina im Mittleren Reich •• 72 9) Syrer in Ägypten im Mittleren Reich 79 10) Asiaten auf dem Sinai im Mittleren Reich • 85 ll) Zur Schreibung fremder Namen im Mittleren Reich 88 12) Zwischenbilanz • 90 13) Die HYksos •• 92 14) Die Auseinandersetzungen um Asien in der 18. Dynastie 109 15) Ägypten und Vorderasien während der Amarnazeit •••• 174 16) Die historischen Vorgänge bis ans Ende des Hethiterreiches • 199 17) Das Ende der ägyptischen Herrschaft in Syrien 240 18) Die Verwaltung der ägyptischen Gebiete Syriens • 256 19) Geographische Angaben über asiatische Gegenden im ägyptischen Sprachgebrauch des Neuen Reiches 268 a) Umfassende Bezeichnungen 268 b) Die stereotypen Listen 269 l) Landschaften ••••• 272 2) Die Grosstaaten • • • • • 285 3) Die syrischen Stadtstaaten •••• 300 20) Der Horusweg im Neuen Reich 323 21) Die Angaben über die syrische Geographie im Papyrus Anastasi I • • 328 22) Die asiatische Landschaft in ägyptischen Darstellungen und Be- Schreibungen . . • . . . . . . . . . . . . . . .. . . . 334 VI Inhaltsübersicht 23) Darstellungen syrischer Städte und Festungen in ägyptischen Abbildungen • • • • • • • • • • . • • • • • • • • • • • • 338 24) Darstellungen vorderasiatischer Volkstypen • • • • • • • • 342 a) Hethiter ••• 342 b) Hurri ter • • 344 c) Mitanni (?) •••• 345 d) Babylonier 346 e) Semitische Syrer • 346 f) S3sw •••• 347 25) Die ägyptischen Vorstellungen von Vorderasien • 353 26) Asiaten in Ägypten während des Neuen Reiches 359 . . . 27) Handelsprodukte • • • • • • • • 391 a) Getreide • • 391 b) Rinder 392 c) Pferde • 393 d) Schafe und Ziegen • • • • • • 394 e) Holz • 395 f) Gold • • 399 g) Silber 402 h) Kupfer • 404 i) Bronze • 406 j) Lapislazuli 407 k) Blei • • 409 1) Zinn • 409 m) Eisen • 410 n) Türkis • 411 o) verschiedene Edelsteine 411 p) Elfenbein 412 q) Knochen und Horn • 413 r) versch. Tiere 413 s) Bier • • • • 414 t) Wein 414 u) Weihrauch 415 v) b3f-Öl • • • 415 w) Vasen, Schalen und Gefässe • • • • 423 x) Geräte verschiedener Art • • • 433 y) Figuren u.a. 435 z) Kleider 436 aa) Wagen • 439 bb) Waffen • • • 442 cc) Möbel 445 dd) Schmuck 446 ee) Verschiedenes 450 28) Der Handel 461 29) Ägypter in Asien ausserhalb der ägyptischen Besitzungen • • 466 30) Fremde Sprachen in Ägypten und diplomatischer Verkehr • • • • • • 469 31) Ägyptische Tempel in Syrien •• • • • • • • • • • •• • • • 480 32) Semitische Gottheiten in Ägypten 482 a) Bacal 482 b) Reschef • 485 c) Hauron 489 d) Astarte 491 e) Ischtar • 492 f) ~at • • • 494 g) Qadschu 497 h) q-s-r-ti 499 i) El • • • • 499 j) Bacalat 500 k) Mikal • • 500 1) n-q-p-}fu-na und §a-ha-r 500 m) ha-tu-m 501 n) si-ma-ku-na • 501 o) ,_ba-su-na 501 p) Der 11oben befindliche Gott11 501 q) sa-1 • • • 501 • • • • r) nu-ka-la • • 502 s) 'a-tu-m • 502 t) eine Göttin 502 u) ein hurritischer Gott • • • • 502 v) }fa-ma-ra-qa 502 w) Ishara 503 x) sap-ni 503 Inhaltsübersicht VII 33) Die soziologische Stru.k .tu .r S. y.r ie.n s. und P. a.lä .st i.n a.s .n a.c h. d.e n ägyptischen Angaben . . . 515 a) Fürsten 515 b) marjannu 522 c) gapiru 526 d) tu-hi-r 531 34) Kulturgeschichtliche Bemerkungen über Syrien in der ägyptischen Überlieferung 536 35) Asiatischer Kultureinfluss in Ägypten 539 a) Asiatische Motive in der ägy.p ti.s c.h e.n .L .i te.r a.t u.r . . . . . . 539 b) Asiatische Musik in Ägypten 540 c) Asiatischer Einfluss auf die ägyptische Medizin 542 . d) Asiatischer Einfluss auf die ägyptische Kunst 542 . . e) Asiatischer Einfluss auf Sitte und Handwerk 543 f) Asiatische Einflüsse auf waffentechnischem Gebiet 545 . . . . . . . . . . . . . 36) Asiatische Fremdworte im Ägyptischen 551 37) Ägyptischer Einfluss auf die syrische Kultur im Neuen Reich 608 . . . . . . . . . 38) Schlusswort 615 . . . . . . . . . . . . . . . . . Indices 623 Seite Die,, in den Ächtungstexten genannten Orte • (zu Seite 49 ff.) 4 Syrische Keramik in Ägypten im Alten Reich 36 Zeittafel zur syrischen Keramik in Ägypten im Alten Reich 37 Die beim l. Feldzug Thutmosis' III. berührten Orte 135 Die in den Ortslisten genannten Orte in der Umgebung von Megiddo 136 Der Feldzug Thutmosis' III. in seinem 33. Jahr nach den Ortslisten 149 Die hauptsächlichsten syrischen Feldzüge der 18. Dynastie • 160 Die Grenzen Ägyptens in Syrien während der 18. Dynastie • 163 Die Stadtfürstentümer Palästinas in der Amarnazeit 191 Die Lage der Orte nördlich Byblos • 198 Die in Verbindung mit der genannten kleinasiatischen ~adeschschlacht Länder .• 207 Die ~adeschschlacht, 1. Phase • 211 Die ~adeschschlacht, 2. Phase • 213 Die Stadtstaaten Syriens im Neuen Reich 317 Die im Papyrus Anastasi I genannten syrisch-palästinensischen Orte 333 Die Namen der Fürsten Palästinas in der Amarnazeit (zu Seite 519 ff.) 622 Zeittafel (Ausklapptafel am Ende des Bandes) Zusammenstellung der Umschrift für die "Gruppenschreibung" (Ausklapptafel am Ende des Bandes) 1 ) E i n l e i t u n g Seit W. M. Müller 1893 in seinem grundlegenden Buch "Asien und Europa nach den altägyptischen Denkmälern" die Fragen der Beziehungen Ägyptens zu den nördlich von ihm gelegenen Ländern angeschnitten hatte, sind das Mate rial, aber auch die Fragestellungen in einem Maße gewachsen, daß der Ober blick verloren zu gehen droht. Ganze Völker mit ihren geschichtlichen und literarischen Hinterlassenschaften sind unterdessen durch den Spaten wieder lebendig geworden; die Texte von Boghazköi, Nuzi, Mari, Alalab, Ugarit ha ben unsere geschichtlichen Kenntnisse erweitert und verändert, haben neues sprachwissenschaftliches und kunstgeschichtliches Material gebracht, haben zum Teil überhaupt erst eine Untersuchung der Herkunft und Bedeutung der fremden Götter in Ägypten möglich gemacht. Dazu treten die vielen neuen Funde in Ägypten selbst, ungezählte Einzeluntersuchungen auf Spezialgebie ten, durch die das Netz der Wechselbeziehungen immer enger geknüpft werden konnte. Diese neuen Erkenntnisse und Funde müssen aber herangezogen werden, wenn wir eine der wichtigsten Fragen der ägyptischen Kulturgeschichte anschneiden wollen: Wie steht es mit der Bedeutung fremder Einflüsse auf den Ablauf der ägyptischen Kultur? Gerade für Ägypten ist häufig eine gewisse kulturelle Autarkie angenommen worden in der Vorstellung, daß die Oase des Niltals - abgesehen vom Süden -überall durch Wüsten geschützt und somit fremden Ein flüssen fast gar nicht ausgesetzt gewesen sei. In dieser Form dürfte das aber kaum stimmen, da wir gerade durch geschichtliche Oberlieferungen genü gend Hinweise haben, daß die ägyptischen Grenzen nicht nur an der Ostgrenze des Deltas gegen asiatische Stämme oder an der Westgrenze des Deltas gegen libysche, sondern auch an den ganzen Rändern des Niltals gegenüber Einwir kungen von außen recht offen waren. Zudem sind die Handelsbeziehungen nicht zu übersehen, durch die sich die meisten Einflüsse von einem Land zum ande ren vollziehen. Und endlich ist nicht zu vergessen, daß in dem Augenblick, in dem in einer Kultur aus irgendwelchen Gründen an einer Stelle ein geisti ges Vakuum entsteht, Fremdes gleichsam hineingesogen wird. Gegenseitige kul turelle Beziehungen sind kein mechanischer Vorgang, der einfach durch das Nebeneinander verschiedener Kulturen gegeben ist, sondern ein fremder Ein fluß setzt immer eine Bereitschaft der aufnehmenden Kultur gerade zu dem betreffenden Zeitpunkt voraus. Im entgegengesetzten Sinne ausgedrückt, be deutet das, daß eine Kultur an die andere noch so stark heranrücken kann, eine Obernahme von Dingen der materiellen Welt wie geistiger Natur aber nur dann eintreten wird, wenn in der übernehmenden Kultur dafür eine Bereit schaft und eine Notwendigkeit besteht. So kehrt eine Untersuchung der Beein flussung einer Kultur zuletzt doch wieder dahin zurück, daß man dadurch Eigenheiten und Veränderungen in der beeinfl~ßten Kultur erkennen kann. Auf unseren speziellen Fall einer Untersuchung der Beziehungen zwischen 2 Einleitung Ägypten und Vorderasien angewandt, bedeutet da&, daß wir in der Hauptsache von der Beeinflussung der ägyptischen Kultur durch die vorderasiatischen zu sprechen haben werden, um dadurch auf die Entwicklung und den inneren Wan del der ägyptischen Kultur rückschließen zu können. Für eine Betrachtung in umgekehrter Richtung fehlt zunächst auch das Material - wenigs.tens im 3. und 2. Jahrt., während im 1. Jahrt. besonders durch die Masse der Texte des Al ten Testamentes eine Untersuchung über den Einfluß, der von Ägypten her auf Palästina ausgegangen ist, nach den Anfängen, die bereits unternommen worden sind, vielversprechende Ergebnisse bringen könnte. Da dann aber die damalige syrisch-palästinensische Kulturzone den Ausgangspunkt der Betrachtung bilden muß, kann diese Untersuchung nur von einem Vertreter dieses Gebietes unter nommen werden und nicht von einem Ägyptologen. Das ist der Grund dafür, war um diese Untersuchung sich auf das 3. und 2. Jahrt. beschränkt; für diese Zeit ist es möglich, die gegenseitigen Beziehungen von Ägypten aus zu be trachten. Neben dieser Beschränkung in zeitlicher Hinsicht wird der Leser noch an dere Auslassungen hinsichtlich des Materials feststellen; diese aber sind nicht vom Material her bedingt, sondern begründen sich auf die Unzulänglich keit der Kenntnisse des Verfassers. Denn es zeigte sich während der Durchar beitung des zum Thema gehörigen Materials, daß eigentlich kaum ein Gebiet des kulturellen Lebens bei der Suche nach fremdem Einfluß ausgelassen werden konnte. Ausgehend von den geschichtlichen Grundlagen der gegenseitigen Berüh rungen, von den Kenntnissen, die die Ägypter von Syrien-Palästina hatten, und von dem Bild, das sie sich über das Land und seine Bewohner machten·, über den Handel als Mittel der Beeinflussung und endlich über die Asiaten in Ägypten selbst als die Mittler, mußte nun versucht werden, in Kleidung wie in der Musik, in der Kunst wie in der Sprache, in den religiösen Vorstellungen wie in der Literatur, in der Magie wie in der "Weltanschauung" den asiatischen Einfluß aufzuspüren und damit eine Antwort zu geben auf die Frage, die wir oben als die entscheidende bezeichnet haben, nämlich inwieweit die ägypti sche Kultur fremdes Gut in sich aufgenommen hat und inwieweit sie dadurch ihren Weg neu bestimmte. Die Weite der einzelnen Möglichkeiten hat es aber mit sich gebracht, daß nicht jeder Sektor in gleicher Breite behandelt wor den ist: Fehlen doch dem Verfasser auf manchen der angeschnittenen Gebiete einfach die Voraussetzungen, besonders die· methodischer Art. Wenn er sich wie bei der Musik bereits auf eine Spezialuntersuchung stützen konnte, so hat er das dankbar getan; wo aber eine solche fehlt, mußte er sich mit einigen Hin weisen begnügen. Das gilt besonders für die Frage der asiatischen Einflüsse in der ägyptischen Kunst wie auch umgekehrt, denn hier sieht sich der Verfas ser überfordert. Vielleicht fühlt sich durch die Lücken der vorliegenden Un tersuchung dieser oder jener Kenner der Materie ·veranlaßt, diese Fragen in Angriff zu nehmen und damit meine bewußt vorgenommene Unterlassung auszufül len. Einleitung 3 Endlich muß noch darauf hingewiesen werden, daß die Frage der vorge schichtlichen Beziehungen zwischen Vorderasien und Ägypten ebenfalls ausge klammert worden ist, und zwar aus dem Grunde, weil hier die Interpretation der Kulturreste j.e nach der zugrundegelegten Theorie eine so verschiedene ist, daß es einer eigenen, breitangelegten Auseinandersetzung bedurft hätte. Zudem ist dieser vorgeschichtliche Einfluß für unsere Hauptfrage nicht von Bedeutung. Das ist jedoch anders bei der Frage des Einflusses zu Beginn der Geschichte, und obwohl auch für diesen Komplex im Grunde der gleiche Einwand gilt, der eben gegen die Behandlung der vqrgeschichtlich~n Beziehungen vorge bracht wurde, forderte doch die Wichtigkeit dieses Problems eine Behandlung, die allerdings bewußt kurz gehalten ist und unter Verzicht auf längere Aus einandersetzungen die Ansicht des Verfassers darlegen soll. Im Äußerlichen möchte ich noch avf folgendes hinweisen: Für die Umschrift der Gruppenschreibung habe ich versucht, in Anlehnung an die Art, in der man die Keilschrift umschreibt, eindeutige Bezeichnungen einzuführen, die unten begründet und auf einer Tafel zum besseren Vergleich zusammengestellt sind. Hinweise auf Hieroglyphen beziehen sich auf die Liste in Gardiners Egyptia~ Grammar. In der leidigen Frage der Umschrift der Eigennamen lassen sich In konsequenzen nicht umgehen: In hethitischen und mitannischen Namen ist das s geschriebene als s gegeben worden, wo es sich nicht um ein Zitat der Schreibung selbst handelt; auch sonst sind dort, wo Namen bekannter sind, die gangbaren Sqhreibungen benutzt worden. Das gilt vor allem für die ägyp tischen Königsnamen: erschlossene Aussprachen wie "Huspeswa" für "Hatschep sut" habe ich vermieden, da sie bisher nur einem begrenzten Kreis geläufig sind. Letzterer Grund läßt mich auch an "Ramses" festhalten, obwohl wir da wissen, daß er "Riamasesa" genannt wurde. Personennamen möchte ich ebenfalls nicht vokalisieren, sondern gebe sie in der strengen Umschrift, die nur die Konsonanten berücksichtigt - es sei denn, es handele sich um Gruppensohrei bung.

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