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Die Bewertung von Zinsoptionen PDF

237 Pages·1996·5.667 MB·German
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Weiter Die Bewertung von Zinsoptionen GABLER EDITION WISSENSCHAFT Ulrich Walter Die Bewertung von Zi nsoptionen Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Wolfgang Bühler DeutscherUniversitätsVerlag Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsoufnohme Walter, Ulrich: Die Bewertung von Zinsoptionen / Ulrich Walter. Mit einem Geleitw. von Wolfgong Bühler. -Wiesbaden: 01. Univ.-Vlg. ; Wiesbaden: Gabler, 1996 (Gabler Edition Wissenschaft) Zugl.: Mannheim, Univ., Diss., 1995 ISBN 978-3-8244-6227-8 ISBN 978-3-322-97713-7 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-97713-7 Der Deutsche Universitäts-Verlag und der Gabler Verlag sind Unternehmen der Bertelsmann Fachinformation. Gabler Verlag, Deutscher Universitöts-Verlag, Wiesbaden © Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden 1996 Lektorat: Claudia Splittgerber Dos Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrech~ich ge schützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Ur heberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzul9ssi9 und strafbar. Dos gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Uber setzungen, Mikroveifilmungen und die Einspeicherung und Ver arbeitung in elektronischen Systemen. Höchste inhalrliche und technische Qualität unserer Produkte ist unser Ziel. Bei der Pro duktion und Auslieferung unserer Bücher wollen wir die Umwelt schonen: Dieses Buch ist auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daß solche Nomen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Geleitwort Eines der erfolgreichsten Gebiete der Mikroökonomie stellt die Bewertung derivativer Instrumente dar. Die auf Black und Scholes zurückgehende, formal und ökonomisch anspruchsvolle Theorie zur Bewertung von Aktienoptionen wurde unmittelbar nach ihrer Publikation von Optionshändlern eingesetzt und wird seitdem weltweit ange wandt. Die Bewertung von Zinsderivaten stellt im Vergleich zu Optionen auf Aktien eine wesentlich schwierigere Aufgabe dar. Die wichtigste Ursache hierfür ist die unter schiedliche Dimensionalität des Instrumentes, das diesen Optionen zugrunde liegt. Während es bei Aktienoptionen genügt, den stochastischen Kursverlauf einer ein zelnen Aktie zu modellieren, ist für eine konsistente Bewertung von Optionen auf Zinsinstrumente das stochastische und arbitragefreie Verhalten der gesamten Zins strukturkurve und damit eines im Grundsatz unendlich dimensionalen stochasti schen Prozesses zu beschreiben. Diese höhere Komplexität der Problemstellung ist die Ursache, daß für die Bewer tung von Zinsderivaten kein vergleichsweise elegantes und robustes Modell wie für Aktienoptionen zur Verfügung steht. Nach dem heutigen Wissensstand wird ein derartiges Modell auch nicht zu entwickeln sein. Die hohe Kunst besteht vielmehr darin, die vielfältigen Aspekte, die bei der Bewertung von Derivaten auf Zinssätze oder Anleihen zu beachten sind, geschickt auszubalancieren. Hierzu zählen die vollständige Berücksichtigung der aktuellen Marktinformationen über Zins- und Vo latilitätsstrukturen, die arbitragefreie und realitätsgerechte Modellierung der Sto chastik der Zinsstrukturkurve, die Reduktion der Zinsstrukturentwicklung auf we nige Einfiußfaktoren und die numerische Lösung der komplexen Bewertungsgleichung in kurzer Zeit. Herrn Walter ist mit seiner Dissertationsschrift diese Balance in hervorragender Weise gelungen. Er zeigt, welche Konsequenzen mit einer möglichst exakten Schät zung der Zinsstrukturkurve für die Marktpreise des Risikos und die Volatilitäten von VI Zinssätzen verbunden sind. Er arbeitet weiter die Probleme bei der Schätzung der stochastischen Prozesse verschiedener Zinssätze unter Verwendung der Maximum Likelihood-Methode heraus und zeigt, welche Zinssätze als Faktoren zur Beschrei bung des Übergangsverhaltens von Zinsstrukturkurven am besten geeignet sind. Das von ihm entwickelte 2-Faktoren-Modell, das auf den Erfahrungen für die ba lancierte" Anwendung verschiedener I-Faktoren-Modelle beruht, besitzt alle für die Untersuchung von Finanzmärkten wesentlichen Merkmale. Es stellt ein theoretisch anspruchsvolles und dennoch praktisch einsetzbares Bewertungsmodell dar. Seine Erklärungsgüte für beobachtete Preise von Zinswarrants ist vergleichbar mit der von Modellen zur Bewertung von Aktienoptionen. Mehr ist nicht zu erwarten. Prof. Dr. Wolfgang Bühler Vorwort Längst hat die Kapitalmarkttheorie ein mathematisches Niveau erreicht, daß selbst ein abgeschlossenes Mathematikstudium keine Gewähr mehr dafür bietet, alle für das Verständnis notwendigen mathematischen Grundlagen erworben zu haben. Für Wirtschaftswissenschaftler hat dies zwei Konsequenzen: Zum einen sind sie gezwun gen, ihre mathematischen Kenntnisse deutlich zu erweitern, sofern sie nicht klas sische ökonomische Problemstellungen wie die Bewertung von Finanztiteln reinen Mathematikern überlassen wollen. Zum anderen liegt der Schwerpunkt der betriebs wirtschaftlichen Forschung in diesem Themenbereich verstärkt in der Umsetzung und Anwendung der theoretischen Ansätze unter Berücksichtigung der realen öko nomischen Rahmenbedingungen. In diesem Sinn ist auch die vorliegende Arbeit weniger dem Bereich der Grundla genforschung, sondern vielmehr dem Gebiet des Financial Engineering zuzuordnen. Infolgedessen wurde bei der Darstellung theoretischer Grundlagen auf eine elegante und mathematisch rigorose Formulierung mit Hilfe der Maßtheorie verzichtet. Statt dessen wurde versucht, die zentralen Einsichten und Zusammenhänge, soweit wie möglich, auf weniger formale Weise abzuleiten. Die vorliegende Arbeit entstand während meiner Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Finanzierung der Universität Mannheim. Herrn Pro fessor Dr. Wolfgang Bühler gilt mein Dank für die Überlassung und Betreuung eines sehr interessanten und aktuellen Themas. Sein außergewöhnliches Analysevermögen hat sicherlich wesentlich zur Qualität dieser Arbeit beigetragen. Herrn Professor Dr. Martin Schader danke ich für die Übernahme des Korreferats. Des weiteren bin ich meinen Kolleginnen und Kollegen zu Dank verpflichtet. Be sonders sei an dieser Stelle Dr. Michael Berendes, dessen ausgeprägte ökonomische Intuition mir in zahlreichen Situationen hilfreich war, Dr. Alexander Kempf und VIII last, not least Dr. Marliese Uhrig für die kreative Zusammenarbeit gedankt. Nicht zuletzt diese konstruktive, von fachlichen Diskussionen begleitete Kooperation war es, die meine Freude am wissenschaftlichen Arbeiten begründete. Ferner möchte ich mich bei Dipl.-Kfm. Andrea Dube, Dipl.-Kfm. Ulrich Müller, Dipl.-Kfm. Andreas Schmidt und Dr. Michael Schulze sowie Frau Annemarie Marte für die durch ein freundschaftliches Verhältnis geprägte Zusammenarbeit bedanken. Den Professoren Dr. Rainer Schöbel und Dr. Siegfried Trautmann danke ich für das Interesse, das sie Teilen der Arbeit bereits zu einem relativ frühen Zeitpunkt entgegengebracht haben. Darüber hinaus schulde ich Herrn Dr. Sven BarteIs Dank für seine Unterstützung bei dem im Rahmen dieser Arbeit vorgestellten Verfahren zur Schätzung von Zinsstrukturkurven. Schließlich stehe ich in der Schuld von Frau Dr. Susanne Hübsch. Ohne ihr Verständ nis und Entgegenkommen wäre die vorliegende Arbeit sicherlich nicht in dieser Zeit entstanden. Ulrich Walter Inhaltsverzeichnis 1 Einleit ung 1 2 Grundlagen einfaktorieller Zinsmodelle 10 2.1 Einführung .......... . 10 2.2 Arbitragefreiheit ....... . 13 2.3 Eigenschaften der Anleihepreise 15 2.4 Eigenschaften spezieller Zinsprozesse 19 2.5 Komparativ-statische Analyse der Zinsstruktur 23 2.5.1 Parameter des Zinsprozesses ..... . 24 2.5.2 Risikoeinstellung der Marktteilnehmer 32 2.5.3 Momentanzinssatz ... 32 2.5.4 Form des Zinsprozesses 37 2.5.5 Form des Marktpreises des Risikos 37 2.6 Analyse der Volatilitätsstruktur ... 39 2.6.1 Parameter des Zinsprozesses . 44 2.6.2 Momentanzinssatz ..... . 44 2.6.3 Risikoeinstellung der Marktteilnehmer 45 2.6.4 Form des Zinsprozesses ..... . 46 2.6.5 Form des Marktpreises des Risikos 47 3 Anpassung an die beobachtete Zins- und Volatilitätsstruktur 51 3.1 Anpassung an die aktuelle Zins struktur .... 53 3.1.1 Generelle Möglichkeiten der Anpassung 55 3.1.2 Numerisches Verfahren. 58 3.2 Analyse der Risikoeinstellung 63 3.2.1 Parameter des Zinsprozesses . 65 3.2.2 Form des Zinsprozesses ... 68 3.2.3 Form des Marktpreises des Risikos 69 3.2.4 Form der Zinsstruktur . . . . . . . 69 3.3 Berücksichtigung der Volatilitätsstruktur . 74 x INHALTSVERZEICHNIS 4 Analyse der Optionswerte 81 4.1 Variation einzelner Parameter und Einflußgrößen 85 4.1.1 Parameter des Zinsprozesses . 86 4.1.2 Anleihekurs ........ . 88 4.1.3 Optionsfrist . . . . . . . . . 94 4.1.4 Restlaufzeit des Underlying 94 4.1.5 Kurzfristiger Zinssatz ... 96 4.2 Einfluß der Form des Zinsprozesses und der funktionalen Gestalt des Marktpreises des Risikos . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 98 5 Schätzung der Zinsstruktur und der Beziehungen der Zinssätze 108 5.1 Verfahren zur Schätzung der Zinsstruktur 109 5.2 Empirische Studie ............. 117 5.2.1 Güte des Verfahrens . . . . . . . . 118 5.2.2 Volatilitäten und Korrelationen der Zinssätze 130 6 Schätzung der Zins prozesse 141 6.1 Maximum-Likelihood-Methode 144 6.2 Simulationsstudie ...................... . 146 6.3 Simulationsgestützte Verbesserung des Schätzergebnisses . 152 6.4 Empirische Stlldie ............... . 153 6.4.1 Entwicklung des kurzfristigen Zinssatzes. 153 6.4.2 Entwicklung des langfristigen Zinssatzes . 159 6.4.3 Entwicklung des Spreads der Zins struktur 162 7 Zwei-Faktor-Modell 165 7.1 Die Modellierung mehrfaktorieller Ansätze . 166 7.2 Entwicklung des Zwei-Faktor-Modells 169 7.2.1 Komparativ-statische Analyse der Zins struktur 173 7.2.2 Anpassung des Modells an die aktuelle Zinsstruktur 178 7.2.3 Komparativ-statische Analyse der Optionswerte 184 8 Empirische Analyse von Anleiheoptionen 198 8.1 Datenbasis .......... . 199 8.2 Bestimmung der Modellwerte 199 8.3 Empirische Ergebnisse . . . . 202 9 Zusammenfassung und Ausblicke 212 Literat urverzeichnis 214

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