Friedrich Lundgreen Die Benutzung der Pflanzenwelt in der alttestamentlichen Religion (Bleihefte zur Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft X Beihefte zur Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft XIV Die Benutzung der Pflanzenwelt in der alttestamentlichen Religion Eine Studie von Friedrich Lundgreen Oberlehrer am Fürstlichen Gymnasium zu Rudolstadt Gießen 1908 Alfred Töpelmann (vormals J. Rickers Verlag) Die Benutzung der Pflanzenwelt in der alttestamentlichen Religion Eine Studie voll Friedrich Lundgreen Oberlehrer am Fürstlichen Gymnasium zu Rudolstadt Gießen 1908 Alfred Töpelmann (vormals J. Rickers Verlag) Herrn Professor D. Dr. ERNST SELLIN in Wien in aufrichtiger Verehrung und Dankbarkeit gewidmet vom Verfasser VII Vorwort. Im Jahre 1905 erschien ein Büchlein mit dem seltsamen Titel: „Das Tier Jehowahs" (v. Heilborn bei Georg Reimer). Es bespricht in leichter Form die Fauna Palästinas. Dies veranlaßte den Unterzeichneten, sich hauptsächlich unter biblisch-theologischen Gesichtspunkten mit der Flora Palä- stinas zu beschäftigen. Zu seinem Erstaunen fand er Mono- graphien über dieses Gebiet kaum vor. Das einzige Buch dieser Art von dem Katholiken Valentin Thalhofer: Die unblutigen Opfer des mosaischen Kultus, Regensburg 1848 hat er in mehreren Universitätsbibliotheken vergebens ge- sucht. Da er aber die Ansichten Thalhofers aus J. H. Kurtz, Der alttestamentliche Opferkultus, Mitau 1862, der Hauptsache nach kennen gelernt zu haben meint, glaubte er auf ein weiteres Forschen nach dem genannten Buche verzichten zu können. Schmerzlicher war es ihm, daß er Ohnefalsch-Richter, Kypros, nicht einsehen konnte; denn entweder fehlte es auf Bibliotheken, oder es war gerade anderweit verliehen. Nicht weniger schmerzlich erscheint es ihm, daß er Werke in englischer Sprache — da er des Englischen leider nicht mächtig ist — nicht hat benutzen können. Es handelt sich hauptsächlich um folgende Bücher: Tristram, The Fauna and Flora of Palestine (Survey) London 1884, Hart, Fauna and Flora of Sinai etc. (Survey) 1891, Post, Flora of Syria, Palestine and Sinai. (Beirut 1896). Eine Vorstellung von der Bedeutung dieser Bücher hat der Unterzeichnete hauptsächlich durch den Botaniker vni Dr. H. Christ in Basel (ZDPV. XXIII). Ihm verdankt er auch den Hinweis auf zwei deutsch geschriebene Werke über die Flora Palästinas. Der Österreicher Theodor Kot- schy veröffentlichte drei Aufsätze in den Verhandlungen der zool. botanischen Gesellschaft in Wien 1861 und 1864. Wichtiger sind für unser Thema „Streifzüge durch die bib- lische Flora" von dem Pater Leopold Fonck S. J. in Valken- burg (Holland) (erschienen als 1. Heft im 5. Bd. der Bib- lischen Studien herausgegeben v. Prof. Dr. O. Bardenhewer in München 1900). Nach dem Vorwort hat sich Fonck schon seit 25 Jahren vor Veröffentlichung seines Buches unter Anleitung von Fachleuten mit dem Studium der Bo- tanik beschäftigt. Die Flora Palästinas erforschte er 1895 und 1896 an Ort und Stelle. Dazu hat Fonck mit großem Fleiße hierher gehörige Literatur studiert, namentlich eng- lische Werke wie Tristram und Post. Ihm verdankt der Unterzeichnete die Kenntnis von Einzelheiten aus oben ge- nannten englischen Büchern. Fonck bietet ferner wichtige Notizen für das Verständnis vieler im AT und NT erwähn- ten Pflanzen. Aber auch dieses Buch ist vom Gesichts- punkte des Botanikers geschrieben. Das ergibt sich schon aus der Inhaltsangabe (Kap. I. Am Meeresstrand. Kap. II. Auf Berges Höhe. Kap. III. In öder Steppe. Kap. IV. Durch Feld und Flur. Kap. V. Bei den Wassern des Todes). So darf behauptet werden, daß eine Monographie über die Benutzung der Flora in der alttestamentlichen Religion bisher noch nicht geschrieben worden ist. Der Unterzeichnete wagt zu hoffen, daß er trotz der schmerz- lich empfundenen Lücken in der Benutzung der Literatur wenigstens einen nicht unbrauchbaren Überblick über den be- zeichneten Stoff hier bieten darf. — Für gütige Unterstützung durch Bibliotheken, namentlich seitens der Universitäts- bibliothek in Jena, insbesondere für gütige und sehr wert- volle Ratschläge der Herren Professoren D. Dr. Kautzsch in Halle, D. Marti in Bern und D. Dr. Sellin in Wien er- IX laubt sich der Unterzeichnete auch an dieser Stelle seinen aufrichtigsten und herzlichsten Dank auszusprechen. Wenn dieses oder jenes andere Buch nicht benutzt worden sein sollte, so möge der Leser berücksichtigen, daß es eine Fachbibliothek am Orte nicht gibt. Rudolstadt 3. Sept. 1907. FRIEDRICH LUNDGREEN.