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Die Behandlung der Rheumatoiden Arthritis mit D-Penicillamin: Symposion mit internationaler Beteiligung Berlin, 19.–20. Januar 1973 PDF

187 Pages·1974·13.009 MB·German
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Preview Die Behandlung der Rheumatoiden Arthritis mit D-Penicillamin: Symposion mit internationaler Beteiligung Berlin, 19.–20. Januar 1973

DER RHE UMATISMUS DER RHEUMATISMUS SAMMLUNG VON EINZELDARSTELLUNGEN AUS DEM GESAMTGEBIET DER RHEUMAERKRANKUNGEN HERAUSGEGEBENVON PROF. DR. DR. h.c. RUDOLF SCHOEN emer. Direktor der Medizinischen Universitats-KHnik und -Poliklinik Gottingen BAND 42 DR. DIETRICH STEINKOPFF VERLAG DARMSTADT 1974 DIE BEHANDLUNG DER RHEUMATOIDEN ARTHRITIS MIT D-PENICILLA'MIN Symposion mit internationaler Beteiligung Berlin, 19.-20. Januar 1973 Herausgegeben von PROF. DR. MED. VICTOR R. OTT Direktor der Klinik fiir Physikalische Medizin und Balneologie der Justus Liebig-Universitat GieBen, Bad Nauheim unter Mitarbeit von DOZ. DR. KLAUS L.SCHMIDT Oberarzt der Klinik fiir Physikalische Medizin und Balneologie der Justus Liebig-Universitat GieBen, Bad Nauheim. Mit 52 Abbildungen und 28 Tabellen DR. DIETRICH STEINKOPFF VERLAG DARMSTADT 1974 Aile Redtte vorbehalten (insbesondere des Nadtdruckes und der Obersetzung) Keiil Tell dieses Budtes darf in irgendeiner Form (durdt Photokopie, Xerographie, Mikrofilm, unter Verwendung elektronisdter Systeme oder anderer Reproduktionsverfahren) ohne sdtriftlidte Ge nehmigung des Verlages reproduziert werden. Bei Herstellung einzelner Vervielfaltigungsstiicke des Werkes oder von Teilen des Werkes ist nadt § 54, Abs.2 URG eine Vergiitung an den Verlag zu entridtten, iiber deren Hohe der Verlag Auskunft erteilt. ® 1974 by Dr. Dietrich Steinkopff Verlag, Darmstadt Die audt ohne; besondere Kennzeidtnung erfolgte Wiedergabe von Gebraudtsnamen, Handelsnamen, Warenbezeidtnungen usw. in dieser Veroffentlidtung bereditigt nidtt zu der Annahme, daB soldte N"amen im Sinne der Warenzeidten- und Markensdtutzgesetzgebung als frei zu betradtten waren und daher von jedermann benutzt werden diirften. ISBN-13:978-3-7985-0387-8 e-ISBN-13:978-3-642-85287-9 DOl: 101007/978-3-642-85287-9 Zweck und Ziel der.Sammlung Nachdem bereits eine stattliche Reihe der 1938 begonnenen Sammlung von Einzeldarstellungen aus dem Gesamtgebiet der Rheumaerkrankungen erschienen ist, bedarf es eigentlich keiner einfiihrenden Begriindung dieses Unternehmens mehr. Der Zweck liegt klar: Eine zwanglose Folge von in sich geschlossenen Monographien versdtiedenartiger Teilgebiete durch hervorragende Sachkenner solI eine Grundlage gesicherter Vorstellungen geben. Wenn die Blickrichtungen verschieden sind und Oberschneidungen vorkommen, gewinnt das Bild an Tiefenwirkung. Solange trotz aller klarenden Fortsdtritte der Rheumatismus eine Vielheit von atiologischen, pathogenetischen und therapeutischen Gegebenheiten mit oft nur lockeren Zusam menhangen darstellt, wird die Synthese und Abgrenzung durch eine solche plan maBige und vielfach verflochtene Zusammenstellung gesicherten Wissens und ernst hafter Problemstellung am besten in Angriff genommen. Damit wird auch das wichtige praktische Ziel verbunden, das Interesse an der am meisten verbreiteten und kostspieligsten Volkskrankheit zu wecken und zu fordern und ihre Bekampfung wirksam zu unterstiitzen. Die Therapie nimmt deshalb einen groBen Raum ein und beriicksichtigt die natiirlichen Heilweisen in gebiihrendem MaBe. Moge die Sammlung, deren Umfang auf wesentliche Rheumaprobleme besdtrankt bleiben solI, dem Arzt als wissenschaftliches und therapeutisdtes Riistzeug im Kampfe gegen den Rheumatismus gute ])ienste leisten und mithelfen, die Gesund erhaltung unseres Volkes zu fordern. R. SCHOEN Eroffnungsansprache Von V. R. 0 t t (Bad Nauheim-GiefJen) Meine Damen und Herren, zum Beginn dieses Symposions heiBe ich Sie aIle recht herzlich willkommen. lch freue mich, daB die Anregung, eine Arbeitstagung iiber die Therapie der rheumato iden Arthritis mit D-Penicillamin durchzufiihren, bei Theoretikern, Klinikern und praktisch tatigen itrzten so viel Zustimmung gefunden hat, und ich bin den KoIle gen, die meine Bitte urn ihre aktive Mitwirkung so positiv aufgenommen haben, zu groBem Dank verpflichtet. Besonders erfreulich ist es, daB unsere Rednerliste kom petente Personlichkeiten nicht nur aus der Bundesrepublik Deutschland mit Ein schluB von West-Berlin, sondern auch aus einer Reihe anderer europaischer Lander und aus den Vereinigten Staaten von Amerika umfaBt. Ebenso deutlich kommt der internationale Charakter dieses Symposions auch in der Zusammensetzung unseres Auditoriums zum Ausdruck. So ist es mir eine besondere Ehre und Freude, hier den gewahlten Prasidenten der Internattonalen Liga gegen den Rheumatismus, Hetrn Professor Barcel6 aus Bar celona, begriiBen zu diirfen, und ich bitte aIle unsere auslandischen Referentenund Gaste, sich mit dieser BegriiBung ebenfalls angesprochen zu fiihlen. 1m gleichen Sinne richtet sich mein GruB an Herrn Professor Fassbender aus Mainz, den Prasi denten der Deutschen Gesellschaft fiir Rheumatologie, als den berufenen Ver"treter der in Forschung, Klinik und Praxis an der Rheumatologie interessierten deutschen Kollegen. Nicht zuletzt mochte ich den ,w:issenschaftlichen und technischen Reprasentanten der Firmen Bayer AG, Leverkusen, und Chemiewerk Homburg, Zweigniederlassung der Degussa, Frankfurt/Main, dafiir danken, daB sie die Veranstaltung dieses Symposions in ebenso gro£ziigiger wie toleranter Weise ermoglicht haben. Gewi£, neue Ergebnisse der Therapie mit einem pharmazeutischen Praparat haben ihren sehr harten okonomischen Kern; ich mochte aber nachdriicklich feststellen, daB die beiden organisierenden Firnien mit gro£ter Selbstverstandlichkeit das Risiko einer schonungslos objektiven wissenschaftlichen Erorterung der hier anstehenden Tat sachen und Probleme akzeptiert haben. Meine Damen und Herren, es wiirde dem Geist eines Symposions widersprechen, wenn ich jetzt noch viel Worte iiber Inhalt und Zielsetzung unseres Programms machen wiirde. Worum es hier geht, ist uns allen klar; wir wollen gemeinsam versuchen, weiterzukommen im Kampfe mit einer individuell und sozial schwerwiegenden Krankheit, die wir bis heute trotz aIler Fortschritte der medikamentosen, physikalischen und chirurgischen Therapie nicht sicher beherrschen. Urn uns dabei auf sicherem Grunde zu bewegen, VIII E ro /fnungsansprawe mussen wir von den theoretischen Grundlagen und-den klinischen Tatsachen aus gehen. Von da her mussen wir die vorliegenden therapeutischen Ergebnisse betram ten und versumen, kritische Rimtlinien fur die Anwendung des D-Perncillamins bei der rheumatoiden Arthritis zu erarbeiten. Wir hoffen, daB dieses Symposion unsere Kenntnisse uber die Therapie der rheu matoiden Arthritis wesentlim bereimert und uns ermoglicht, ein recht differentes Pharmakon, auf das sim jet2t das Interesse der Rheumatologen richtet, ohne die FehlsmHige und Enttausmungen anzuwenden, die wir in den letzten Jahrzehnten mit manmen modernen Behandlungsverfahren bei der rheumatoiden Arthritis er lebthaben. Die Aufgabe ist smwierig, unsere Zeit ist bemessen. So erkHire im dieses Sympo sion fur eroffnet. Inhalt Zweck und Ziel der Sammlung . v Erojfnungsansprache Prof. Dr. V. R. Ott-Bad NauheimlGieBen VI 1. Morphologie der Chronischen Polyarthritis (Rheumatoide Arthritis) Von H. G. FIIssbender-Mainz (mit 13 Abb.). . . . . . . 1 2. Die immunologischen Grundlagen der Rheumatoiden Arthritis Von W. Muller-Basel (mit 3 Abb. und 1 Tab.) 11 Diskussion zu den Vortragen 1 und 2. . . . 23 3. Diagnostik und Klinik der Rheumatoiden Arthritis des Erwachsenen Von Victor R. OWBad NauheimlGieBen (mit 12 Abb. und 3 Tab.) . 29 4. Die Differentialdiagnose der Rheumatoiden Arthritis Von D. Gross und R. Rau-Ziirich. . . . . . • 41 5. Die chronische Polyarthritis als sozialmedizinisches Problem Von T. Behrend-Bad Nenndorf (mit 1 Tab.) . 48 Diskussion zu den Vortragen 3 bis 5. . . . 53 6. Symptomatische und Basis-Therapie der Rheumatoiden Arthritis Von H. Mathies-Bad Abbach). . . . . . . . . . . . 56 7. Kriterien zur Beurteilung der rheumatoiden Arthritis-Behandlung Von R. Gunther-Innsbruck (mit 5 Abb. und 11 Tab.) • 61 Diskussion zu den Vortragen 6 und 7 . . . . . . . . 80 8. The treatment of rheumatoid arthritis with D-Penicillamine By I. A. Jajfe-NewYork (with 4 fig.). . . 84 9. A double-blind study of D-Penicillamine in the treatment of rheumatoid arthritis By F. Andrews, A. Camp, D. Golding, J. Golding, A. Hill and A. Mowatt-Reading/ England (with 1 table) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95 10. Klinische und therapeutische Probleme der kindlichen rheumatoiden Arthritis Von G. Kolle-Garmisch-Partenkirchen (mit 3 Tab.) . 97 Diskussion zu den Vortragen 8 bis 10 . 103 11. Zur Chemie des D-Penicillamins Von H. Eggenschwiller-FrankfurtfM.. . . • • • • . . . . . . . . . 111 x Inhalt 12. Einflu6 von D- und L-Penicillamin verschiedener Herkunft auf das Wachstum der Bakterien Von Prakash Chandra-FrankfurtfM. (mit 2 Abb.). . . . . . . . . . . 113 13. Zur Biochemie des D-Penicillamins Von J. Putter-Wuppertal (mit 8 Abb.). . . . . . . . . . . . . . . 115 14. Pharmakologie des D-Penicillamins Von H. Kaller-Wuppertal (mit 4 Abb. und 3 Tab.). . . . . . . . . . . 122 15. D-Penicillamin bei der Adjuvans-Arthritis der Ratte Von Klaus L. Schmidt-Bad Nauheim und Vladimir Jakovlev-FrankfurtfMain (mit 1 Abb. und 2 Tab.). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 130 16. Allergologische Hauttests mit D-Penicillamin bei Penicillinallergikern Von H. Geiftler und I. Pevny-Marburg/L. (mit J Tab.) 138 Diskussion zu den Vortragen 11 bis 16. . . . . . 141 Rundtischgesprach: D-Penicillamin bei Rheumatoider Arthritis Leitung: V. R. Ott-Bad NauheimiGieBen 147 Sachverzeichnis 171 1. Aus dem Zentrum fur Rheuma-Pathologie, Mainz (Leiter: Prof. Dr. med. H. G. Fa 5 5 be n d e r) Morphologie cler Chronischen Polyarthritis (Rheumatoide Arthritis) Von H. G. Fa s s ben d e r Mit 13 Abbildungen Fiir den Arzt verbindet sich mit dem Begriff der chronischen Polyarthritis (cP) die Vorstellung, da~ hier ein. entziindlicher Mechanismus zugrunde liegt, der fiir alle weiteren Schaden verantwortlich ist. Das ist zwar weitgehend richtig, am Zu standekommen des Vollbildes der Krankheit sind jedoch zwei unterschiealiche Me chanismen beteiligt. Urn sich eine systematisierende Vorstellung von Krankheitsvorgangen bei der cP zu machen, kann man diese in zwei verschiedene Gruppen unterteilen: 1. Prozesse, die an Oberflachen ablaufen, wie z. B. der Gelenkinnenhaut, den Schleimbeuteln, dem Perikard und der Pleura. 2. Prozesse, die sich in der Tiefe der Gewebe abspielen, z. B. in der Sehne, in der Haut, im Herzmuskel. Gelenke, Schleimbeutel, Perikard und Pleura besitzen kein Epithel, welches einen den iibrigen Korperhohldumen vergleichbaren Abschlu~ gewahrt. Die Auskleidung bildet vielmehr eine Schicht, die aus Bindegewebszellen besteht. Dabei handelt es sich lediglich urn funktionell transformierte Fibroblasten. Das darunterliegende Kapillarnetz ist dementsprechend wenig geschiitzt und von dem angrenzenden Spaltraum nur ungeniigend getrennt. . Wir haben bei Patienten mit cP die Synovialis an Semidiinnschnitten und auch elektronenoptisch untersucht und fanden, da~ kaum eine der submesothelial gelege nen Kapillaren unverandert ist (Abb. 1). An Semidiinnschnitten erwiesen sich die Endothelien als unterschiedlich gro~ und verschieden dicht gefarbt. Die Kerngro~e war uneinheitlich (Abb. 2). Elektronenoptisch sahen wir eine starke Aufquellung der Endothelzellen, die durch eine Zunahme des Ergastoplasmas bedingt ist. Diese Veranderungen konnen so weit gehen, da~ die Kapillare nur noch ein schlitzformiges Lumen zeigt, wobei das stark entwickelte Ergastoplasma den Gedanken an eine sekretorische Tatigkeit dieser Endothelzellen nahelegt. Dariiber hinaus sahen wir zwischen den Endothelzellen Liicken, welche Blut plasmabestandteile enthielten. Das ausgetretene Plasma konnten wir in der Nach barschaft der geschadigten Kapillaren weiterverfolgen. Der ungeniigende Abschlu~ zum angrenzenden Gelenkspalt setzt dem Dbertritt des Plasmaexsudates in das Cavum keinen Widerstand entgegen. Damit beginnt die eigentliche Arthritis! Es kommt namlich zur Ausfallung von Fibrin im Gelenkspalt (Abb. 3). Dieses Fibrin erfordert zu seiner Beseitigung eine erhebliche Zelleistung von seiten der an grenzenden Synovialis. Die Synovialdeckzellen schwellen an, werden hochprisma tisch und ordnen sich im Laufe der Zeit mehrstufig an (Abb.4 und 5). Ihr Zyto-

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