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Die Bedeutung des Islam für Jugendliche aus der Türkei in Deutschland: Empfehlungen für die Soziale Arbeit in der Jugendberufshilfe PDF

161 Pages·2011·2.013 MB·German
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Verena Jacob Die Bedeutung des Islam für Jugendliche aus der Türkei in Deutschland Migration und Lebenswelten Herausgegeben von Prof. Dr. Nausikaa Schirilla Band 4 Verena Jacob Die Bedeutung des Islam für Jugendliche aus der Türkei in Deutschland Empfehlungen für die Soziale Arbeit in der Jugendberufshilfe Centaurus Verlag & Media UG Verena Jacob studierte an der Katholischen Hochschule Freiburg Soziale Arbeit (Diplom) und Soziale Arbeit (Master of Arts). Sie ist Leiterin der Assistenzagentur für Betreuung und Begleitung der Lebenshilfe Baden-Baden/Bühl/Achern e.V. Bibliografische Informationen der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. ISBN 978-3-86226-096-6 ISBN 978-3-86226-974-7 (eBook) DOI 10.1007/978-3-86226-974-7 ISSN 2191-673X Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Über- setzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages repro- duziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder ver- breitet werden. © CENTAURUS Verlag & Media UG 2011 www.centaurus-verlag.de Umschlaggestaltung: Jasmin Morgenthaler Umschlagabbildung: Moschee, Foto: Philipp S., Quelle: photocase.com Satz: Vorlage der Autorin INHALTSVERZEICHNIS EINLEITUNG.....................................................................................................................1 TEIL 1 LITERATURANALYSE 5 1 MIGRANTINNEN AUS DER TÜRKEI IN DEUTSCHLAND...............................7 1.1 Migration und Islam in Deutschland...............................................................7 1.2 Jugendliche mit türkischem Migrationshintergrund in Deutschland.........12 2 JUGENDBERUFSHILFE UND MIGRATION......................................................31 2.1 Aufgabe und Maßnahmen der Jugendberufshilfe........................................31 2.2 Zielgruppe der Jugendberufshilfe..................................................................33 2.3 Jugendberufshilfe mit MigrantInnen.............................................................35 2.4 Die Rolle der Sozialen Arbeit in der Jugendberufshilfe...............................37 3 DER ANSATZ DES INTERRELIGIÖSENDIALOGS.........................................39 3.1 Fremdwahrnehmung.......................................................................................40 3.2 Aspekte der interreligiösen Kompetenz.........................................................45 3.3 Ziele des interreligiösen Dialogs.....................................................................47 TEIL 2 EMPIRISCHE UNTERSUCHUNG 51 4 HINFÜHRUNG ZUR UNTERSUCHUNG UND FRAGESTELLUNG................53 5 FORSCHUNGSDESIGN..........................................................................................54 5.1 Theoriegeleitete Hypothesen...........................................................................54 5.2 Die Bestimmung der Zielgruppe....................................................................55 5.3 Die Datenerhebung..........................................................................................56 5.4 Die Durchführung der empirischen Untersuchung......................................57 6 DARSTELLUNG DER ERGEBNISSE...................................................................62 6.1 Allgemeine Ergebnisse....................................................................................62 6.2 Die Sozialisation/Erziehung türkischer Jugendlicher..................................63 6.2.1 Das Familiensystem...........................................................................................63 6.2.2 Die Bedeutung der Religion..............................................................................64 6.2.3 Geschlechtsspezifische Erziehung.....................................................................65 6.2.4 Ergebnisse der Kategorie 1 im Vergleich..........................................................68 6.3 Muslimische Jugendliche mit türkischem Migrationshintergrund.............69 6.3.1 Die Bedeutung der Religion..............................................................................69 6.3.2 Die Bedeutung der Religion für den Alltag.......................................................70 Inhaltsverzeichnis V 6.3.3 Wissen über den Islam.......................................................................................73 6.3.4 Identität..............................................................................................................75 6.3.5 Kopftuch............................................................................................................77 6.3.6 Unterschiede zwischen muslimischen Jugendlichen.........................................78 6.3.7 Ergebnisse der Kategorie 2 im Vergleich..........................................................80 6.4 Muslimische und christliche Jugendliche......................................................82 6.4.1 Freunde..............................................................................................................82 6.4.2 Verhältnis zwischen muslimischen und christlichen Jugendlichen...................84 6.4.3 Unterschiede zwischen muslimischen und christlichen Jugendlichen...............85 6.4.4 Austausch der Religionen..................................................................................86 6.4.5 Ergebnisse der Kategorie 3 im Vergleich..........................................................89 6.5 Berufliche Zukunft..........................................................................................91 6.5.1 Die Bedeutung des beruflichen Erfolgs.............................................................91 6.5.2 Ausbildungs-/Arbeitsmarktchancen...................................................................92 6.5.3 Die Bedeutung der Religion/Nationalität..........................................................93 6.5.4 Die Bedeutung des Kopftuches.........................................................................94 6.5.5 Ergebnisse der Kategorie 4 im Vergleich..........................................................96 6.6 Die Jugendberufshilfe......................................................................................97 6.6.1 Die Bedeutung der Jugendberufshilfe für die Jugendlichen..............................97 6.6.2 Die Bedeutung der Religion..............................................................................98 6.6.3 Geschlechtsspezifischer Umgang....................................................................100 6.6.4 Fachkräfte der Sozialen Arbeit........................................................................101 6.6.4.1 Umgang mit Religion......................................................................................101 6.6.4.2 Haltung gegenüber Islam und Türkei..............................................................102 6.6.4.3 Wissen über den Islam.....................................................................................105 6.6.4.4 Kompetenzen...................................................................................................107 6.6.4.5 Fortbildung......................................................................................................109 6.6.5 Die Rolle der Eltern.........................................................................................111 6.6.6 Sonstiges..........................................................................................................111 6.6.7 Ergebnisse der Kategorie 5 im Vergleich........................................................114 7 INTERPRETATION DER ERGEBNISSE...........................................................117 7.1 Die Sozialisation/Erziehung türkischer Jugendlicher................................117 7.2 Muslimische Jugendliche mit türkischem Migrationshintergrund...........119 7.3 Muslimische und christliche Jugendliche....................................................123 7.4 Berufliche Zukunft........................................................................................125 7.5 Jugendberufshilfe..........................................................................................126 7.6 Zusammenfassung.........................................................................................130 7.7 Überprüfung der Hypothesen.......................................................................134 TEIL 3 PÄDAGOGISCHE UMSETZUNG 139 8 WICHTIGE ASPEKTE IM UMGANG MIT TÜRKISCHEN JUGENDLICHEN IN DER JUGENDBERUFSHILFE........................................................................141 8.1 Allgemein........................................................................................................141 VI Inhaltsverzeichnis 8.2 Die Bedeutung des Islam...............................................................................143 8.3 Empfehlungen für die Jugendberufshilfe....................................................144 8.4 Fortbildung für Fachkräfte der Sozialen Arbeit.........................................145 9 AUSBLICK..............................................................................................................148 10 LITERATURVERZEICHNIS................................................................................150 11 ABBILDUNGSVERZEICHNIS.............................................................................156 12 ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS...........................................................................157 Inhaltsverzeichnis VII EINLEITUNG Ziel und Zweck der Untersuchung Jugendliche mit türkischem Migrationshintergrund werden in der Öffentlichkeit eher mit negativen Assoziationen in Verbindung gebracht. Dieses Bild hat sich durch den 11. September 2001 verschärft. Terroristische und fundamentalistische Haltungen werden häufig verallgemeinert und in der Gesellschaft auf die Gruppe der TürkInnen übertragen. Dies führt zu Abwertungen der MigrantInnen aus der Türkei in Deutschland. Betrachtet man die Tatsache, dass türkische Einwanderer- Innen die zweit größte Migrantengruppe in Deutschland darstellen, bedarf es einer dringenden Veränderung dieser Situation. Jugendliche mit Migrationshintergrund, darunter auch viele Jugendliche mit türki- schem Migrationshintergrund, schneiden im Bildungssystem schlechter ab als Deutsche. Die Gruppe ist weiterhin vermehrt in Hauptschulen anzutreffen. Die Ar- beitsmarktsituation für Jugendliche ist prekärer geworden, auch hiervon sind be- sonders Jugendliche mit Migrationshintergrund betroffen. Um ihnen bessere Aus- gangschancen zu ermöglichen, stellt die Jugendberufshilfe eine wichtige Schnitt- stelle im Übergang von der Schule in den Beruf dar. Die aktuelle Situation in Deutschland zeigt, dass die Maßnahmen in der Jugendberufshilfe zunehmen. In der vorliegenden Arbeit wird die Verfasserin sich auf Jugendliche mit türkischem Migrationshintergrund spezialisieren und diese Zielgruppe in den Blick nehmen. Der Islam spielt im Leben türkischer Jugendlicher meist eine große Rolle. Sie wachsen mit deutschen Werten und denen ihrer Herkunftsfamilien auf. Diese Situa- tion kann zu Problemen führen und sie in ihrer Entwicklung negativ beeinflussen. Aufgrund der gesellschaftlichen Bewertung des Islam, ihrer Auswirkung und der wachsenden Bedeutung für die Jugendlichen, stellt sich für die Verfasserin der vor- liegenden Arbeit die Frage, ob Fachkräfte der Sozialen Arbeit1 in der Jugendbe- rufshilfe nicht mehr auf den Islam eingehen sollten, und wie dies erfolgen könnte. In der Politik sowie zwischen den Gelehrten der Religionen ist immer wieder die Rede vom interreligiösen Dialog, bei dem sich Menschen unterschiedlicher religiö- ser Zugehörigkeit in einem Gespräch aufeinander einlassen. Auch in Bezug auf den Religionsunterricht ist das interreligiöse Lernen von Bedeutung. In der Jugendbe- rufshilfe ist nicht unbedingt davon auszugehen, dass alle SozialarbeiterInnen und SozialpädagogInnen über genügend Kenntnisse bezüglich des Islam verfügen, da die Mehrheit in einer christlich geprägten Welt aufgewachsen ist. Es ist daher zu 1 Da Sozialarbeit und Sozialpädagogik gleichgesetzt sind, sind in der Jugendberufshilfe in der Re- gel beide Berufsgruppen vertreten. Im Folgenden werden daher immer beide Berufsbezeichnun- gen verwendet bzw. es wird von Fachkräften der Sozialen Arbeit gesprochen. Einleitung 1 überlegen, ob der Ansatz des interreligiösen Dialogs eine Möglichkeit darstellen könnte, um die Bedeutung des Islam für Jugendliche mit türkischem Migrations- hintergrund optimal zu berücksichtigen. Aufgrund der beschriebenen Situation türkischer Jugendlicher ist es wichtig in der Arbeit mit ihnen spezifisch auf sie eingehen zu können. Da über das Thema mus- limische Jugendliche in der Jugendberufshilfe wenig Literatur zu finden ist, soll die vorliegende Untersuchung neue Erkenntnisse für die Theorie und Praxis der Sozia- len Arbeit hervorbringen. Daher liegt das Ziel der Forschung in der Erarbeitung wichtiger Aspekte, welche Fachkräfte der Sozialen Arbeit im Umgang mit türki- schen Jugendlichen beachten sollten. Davon ausgehend sollen Empfehlungen an die Jugendberufshilfe abgeleitet werden, um Jugendliche mit türkischem Migrati- onshintergrund bestmöglich zu fördern und damit ihrer Benachteiligung entgegen zu wirken. Ein drittes Ziel der zugrunde liegenden Arbeit liegt in der Entwicklung thematischer Inhalte für Fortbildungen mit Fachkräften der Sozialen Arbeit in der Jugendberufshilfe. Zur Gliederung Die vorliegende Arbeit gliedert sich in drei Teile: Literaturanalyse, Empirische Forschung und Pädagogische Umsetzung. Teil 1: Literaturanalyse Nach dieser Einleitung beschäftigt sich der erste Abschnitt mit MigrantInnen aus der Türkei in Deutschland. Hierbei wird zunächst auf die türkische Migration und den Islam in Deutschland näher eingegangen. Die Lebenswelten von Jugendlichen stehen anschließend im Mittelpunkt des ersten Abschnittes. Dabei werden die Sozi- alisation, die Problematik der Identitätsbildung, die Bildungssituation und die Be- deutung des Islam für Jugendliche mit türkischem Migrationshintergrund in den Blick genommen. Der zweite Abschnitt thematisiert die Jugendberufshilfe. Derzeit ist ihre Struktur sehr unübersichtlich. Um einen besseren Überblick über die Maßnahmen zu erhal- ten, soll dieser Abschnitt eine Einführung in diesen Arbeitsbereich darstellen. Eine fremde Religion, wie der Islam für viele SozialarbeiterInnen und Sozialpäda- gogInnen ist, stellt häufig eine Herausforderung dar. Daher nimmt der anschließen- dedritte Abschnitt den Ansatz des interreligiösen Dialogs in den Blick. Dabei wer- den grundlegende Aspekte näher betrachtet. Hierzu zählen der Umgang mit dem Fremden, die interreligiösen Kompetenzen und die Ziele eines interreligiösen Dia- logs. 2 Einleitung

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