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Die Ausscheidung von Wirkstoffen im Harn von Wild- und Nutztieren: III. Die Ausscheidung von oestrogenen Substanzen PDF

68 Pages·1963·1.36 MB·German
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FORSCHUNGSBERICHTE DES LANDES NORDRHEIN-WESTFALEN Nr.1217 Herausgegeben im Auftrage des Ministerpräsidenten Dr. Franz Meyers von Staatssekretär Professor Dr. h. c. Dr. E. h. Leo Brandt DK 599.612.45 Prof Dr. Curt Heidermanns Dr. Inge Kirchner-Kühn Zoologisches Institut der Universität Bonn, Abt. für vergleichende Physiologie Die Ausscheidung von Wirkstoffen im Harn von Wild- und Nutztieren III. Die Ausscheidung von oestrogenen Substanzen WESTDEUTSCHER VERLAG· KÖLN UND OPLADEN 1963 ISBN 978-3-663-04056-9 ISBN 978-3-663-05502-0 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-05502-0 Verlags-Nr. 011217 © 1963 by Westdeutscher Verlag, Köln und Opladen Gesamtherstellung: Westdeutscher Verlag· Inhalt Übersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 I. Einleitung ................................................... 8 II. Literatur ..................................................... 9 111. Methodik '. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 1. Harnproben ............................................... 15 2. Colorimetrie nach BAcHMAN und PETITT, modifiziert nach BREIT- NER und EICHSTÄDTER ...................................... 15 3. Extraktion nach NAPP und KERSTEN und Messung nach ITTRICH ................................................... 16 IV. Eigene Untersuchungen und Vergleiche.......................... 18 1. Die Oestrogenausscheidung in einzelnen Tierordnungen und -familien .................................................. 18 2. Die Oestrogenausscheidung während des Oestrus ............... 40 3. Die Oestrogenausstheidung währen:d der Trächtigkeit. . . . . . . . . .. 41 V. Biogenese und Stoffwechsel der Oestrogene ...................... 47 1. Bildungsstätten............................................. 47 2. Zwischenstoffwechsel ....................................... 48 3. Ausscheidung.............................................. 50 4. Möglichkeiten der nichterfaßbaren Oestrogenausscheidung .. . . . .. 52 VI. Exogene Oestrogenquellen ..................................... 53 VII. Zusammenfassung ............................................ 56 Literaturverzeichnis ................................................ 59 5 Übersicht Außer bei den Equiden und Tapiriden ist die Oestrogenausscheidung in den anderen Säugetiergruppen durchweg gering, bei den Herbivoren höher und stärker schwankend als bei den Carnivoren. An einigen Tagen des Oestrus zeigen sich bei verschiedenen Arten kurzfristig erhöhte Oestrogenmengen im Harn. Signifikante Steigerung der Oestrogenausscheidung während der Trächtigkeit wurde außer bei Equiden und Tapiriden auch bei Boviden und Suiden gefunden, doch eignet sie sich nicht zu einer Trächtigkeitsdiagnose. Es ist anzunehmen, daß der Abbau placentarer Oestrogene bei vielen Säugerarten durch unterschiedliche Enzymsysteme zu Metaboliten, die bei den gebräuch lichen Oestrogenbestimmungsmethoden nicht erfaßt werden, erfolgt. Anderer seits können exogene Oestrogene aus dem Futter im Harn mitausgeschieden werden und somit die Harnwerte erhöhen. Insgesamt erstreckten sich die Untersuchungen auf 72 Arten aus 30 Familien und 9 Ordnungen. An dieser Stelle möchten wir den Direktoren und Angestellten der Zoologischen Gärten in Frankfurt a. M., Köln, Krefeld, Amsterdam und Antwerpen unseren Dank für ihr Entgegenkommen und ihre Hilfe bei der Sammlung der Harnpro ben aussprechen. Außerdem sei der Deutschen Forschungsgemeinschaft für die zur Verfügung ge stellten Apparate und Meßgeräte gedankt und der Forschungsförderung im Kultusministerium des Landes Nordrhein-Westfalen für die Bereitstellung der Geldmittel. 7 1. Einleitung In der vorliegenden Mitteilung wird über die renale Ausscheidung von Oestro genen, die chemisch-colorimetrisch erfaßt werden, aus verschiedenen Ordnungen und Familien der Säugetiere berichtet. Schon bei den Untersuchungen über die Ausscheidung der 17-Ketosteroide und der 17-ketogenen Steroide (Mitt. II) war zu berücksichtigen, daß der Stoffwechsel der Steroidhormone im Tierkörper bei den einzelnen Spezies unterschiedlich und vor allem dem des Menschen nicht einfach gleichzusetzen ist. Dies gilt auch für die oestrogenen Substanzen und wurde durch zahlreiche Untersuchungen an isolierten Geweben und durch Isotope festgestellt (s. Stoffwechsel der Oestro gene). Insofern war es von Interesse, die Oestrogenausscheidung in den verschie denen Tierklassen zu kontrollieren, um festzustellen, wo eventuell Gleichsinnig keiten oder Abweichungen zutage traten. Ein besonderes Augenmerk richteten wir auf die Gruppe der Equiden und deren Verwandte, die sich bekanntlich durch hohe renale Oestrogenausscheidung auszeichnen. 8 11. Literatur Aus der sehr großen Menge der Veröffentlichungen über die Oestrogene im menschlichen und tierischen Harn seien hier nur die für unsere Fragestellung wesentlichsten Arbeiten angeführt. An erster Stelle sei die zusammenfassende Darstellung »Oestrogene beim Menschen« von E. DICZFALUSY und eH. LAU RITZEN (1961) genannt, in der die Geschichte der Oestrogenforschung, Begriffs bestimmungen, bisher beim Menschen gefundene Oestrogene, ihre Biogenese, ihr Stoffwechsel, ihre Wirkung und klinische Bedeutung sowie die Bestimmungs methoden umfassend dargestellt sind. Die anderen Arbeiten beschränken sich fast ausschließlich auf Haus- und Ver suchstiere, während Wildtiere bisher kaum untersucht wurden. a) Mensch Beim Menschen werden Oestrogene in den Ovarien, den Testes und der Neben nierenrinde gebildet; die gesteigerte Oestrogenbildung während der Schwanger schaft stammt aus der Placenta. Nach Erfüllung ihrer metabolischen Aufgaben verläßt die Hauptmenge den Körper auf renalem Wege in freier und konjugierter Form, vorwiegend als Oestriol, Oestron und Oestradiol. Ein anderer Teil, der für diagnostische Zwecke aber zu vernachlässigen ist, wird über den Darm aus geschieden. Die annähernden Normalwerte nach verschiedenen modernen Bestimmungs methoden sind in Tab. 21 angeführt. Die Ausscheidung bei Männern ist kon stanter als die durch den Zyklus beeinflußte Exkretion bei Frauen. Bei Beginn einer Schwangerschaft steigt bei biologischer Bestimmung die Oestrogenaus scheidung bis zum Ende fortlaufend von etwa 10 y auf 3 mg Oestronäquivalent in 24 Stunden an. Bei getrennter Bestimmung der einzelnen Komponenten im chemischen Verfahren steigt die Oestrogenexkretion von 10 bis 20 y im Anfang der Schwangerschaft bis zu 25 bis 40 mg pro Tag im 10. Schwangerschafts monat, wobei Oestriol absolut und relativ immer mehr bis zu 90% der Gesamt oestrogene zunimmt. Nach der Geburt - vielleicht auch unmittelbar davor - er folgt ein steiler Abfall aller Oestrogene im Harn auf Normalwerte (BROWN, 1956). b) Affen Durch biologische Verfahren untersuchten ALLEN und Mitarbeiter (1935 und 1936) den Gehalt an Oestrogenen im Harn weiblicher Schimpansen. Im 24- Stunden-Harn fanden sie Schwankungen zwischen 50 und 126 ME (etwa 5 bis 12,6 y), die zyklusbedingt waren; bei Blutung ergaben sich die geringsten, bei maximaler Genitalschwellung (Ovulation) die höchsten Werte. Bei trächtigen Schimpansinnen wurden 17-62 y im Liter Harn festgestellt, die wahrscheinlich 9 aus der Placenta stammten. Zu ähnlichen Ergebnissen kamen FIsH und Mit arbeiter (1941) bei der Untersuchung von Schimpansenharn (s. Tab. 20). c) Pferd Unter den Säugetierarten ist wohl am eingehendsten die Oestrogenausscheidung des Pferdes untersucht worden, vor allem im Harn der trächtigen Stute (ZONDEK, 1930; KÜST, 1934; CUBONI, 1934 und 1936). Den Hauptanteil der Oestrogenaus scheidung während der Trächtigkeit bildet das Oestron (DE ]ONGH, 1931; SCHACHTER und MARRIAN, 1938; BUTENANDT und HOFsTETTER, 1939), daneben kommen ß-Oestradiol (HIRSCHMANN und WINTERSTEINER, 1938), oc-Oestradiol (WINTERSTEINER und Mitarbeiter, 1935), Equilin (GIRARD und Mitarbeiter, 1932 und 1933; CARTLAND und MEYER, 1935; BUTENANDT und SCHRAMM, 1935) und Equilenin (GIRARD und Mitarbeiter, 1932) zur Ausscheidung. Bei der Stute ist erst vom 50. Tag der Trächtigkeit an eine Steigerung in der Oestrogenausschei dung nachzuweisen. Sie erreicht ihren Höhepunkt etwa 1-2 Monate vor der Ge burt und nimmt dann wieder ab, doch schwankt diese Zeitspanne von Fall zu Fall. Equilenin läßt sich erst vom 175. Tag ab und besonders reichlich im Monat vor dem Fohlen nachweisen (FIEsER und FIESER, 1959). PRELOG und FÜHRER isolierten 1945 noch 3-Desoxyequilenin aus dem Harn trächtiger Stuten. SCHWENK und HILDEBRANDT (1932) und später auch WINTERSTEINER und Mitarbeiter (1936) fanden im Harn gravider Stuten noch ein Isomer ClsH2202, das ß-Dihy droequilenin. GLEN und Mitarbeiter (1956) bestätigten nach chromatographischer Untersuchung diesen Befund; sie fanden außerdem im 6. und 9. Monat der Trächtigkeit auch große Mengen ß-Dihydroequilin. Von HEARD und HOFFMAN (1940 und 1941) wurde während der Gravidität noch Oestratrienolon festgestellt; auch dies konnte von GLEN und Mitarbeitern (1958) bestätigt werden. Die neueren Untersuchungen beschäftigen sich mehr mit den quantitativen Be stimmungen der einzelnen oestrogenen Komponenten und ihrer Verteilung im Harn der Stute während der Gravidität (COLE, 1950; CUBONI, 1958; ROMMEL und Mitarbeiter, 1960; SAVARD, 1961) oder während des Sexualzyklus (MAYER und Mitarbeiter, 1940). Eine Zusammenstellung ist in den Tab. 13 und 14 gegeben. Schon früh wurde auf den hohen Gehalt des Hengstharns an Follikelhormon hin gewiesen (CUBONI, 1934; ZONDEK, 1934; HÄussLER, 1934; DEuLOFEu und FERRARI, 1934; BEALL, 1940; LEVIN, 1945). Die neueren Untersuchungen be stätigen, daß von allen bisher untersuchten Körperflüssigkeiten der Harn des Hengstes von equus caballus die oestrogenreichste ist; er enthält pro Liter bis zu 45 mg an Oestrogenen. LEVIN (1950) stellte fest, daß der Ketoanteil der Oe strogene im Hengstharn aus Oestron besteht; daneben fand er oc-Oestradiol als stark aktives Oestrogen. Von 3,3 bis 47,4 mg Oestrogenen im Liter Harn ent fielen auf oc-Oestradiol 45-93% der Aktivität, was einem Gewichtsanteil von 8 bis 60% entspricht. Oestriol wurde nicht gefunden. Die Untersuchungen von PI GON und Mitarbeitern (1961) ergaben eine Abhängigkeit der Oestrogenaus scheidung vom Alter der Hengste. Während der ersten beiden Lebensjahre ist die Ausscheidung unwesentlich, steigt dann an bis zur Geschlechtsreife, doch sind 10 die Werte sehr unterschiedlich (s. Tab. 14). ZONDEK (1934) und COLE (1950) weisen darauf hin, daß die Unterschiede wahrscheinlich auch rassebedingt sind. BERGER (1950) stellte fest, daß am ersten Tag nach der Kastration eines Hengstes die Ausschüttung von Oestrogenen im Harn aufhört, daß später aber in ganz unregelmäßigen Zeitabständen vereinzelte schubweise Abscheidungen in den Harn erfolgen, als äußerste Grenze wird der 41. Tag angegeben. Auch Kryptorchiden lassen sich durch Feststellung der Hormonmenge im Harn erkennen. NYMAN und Mitarbeiter (1959) untersuchten durch Perfusion des Hengsthodens mit radioaktivem Natriumacetat, ob Oestrogene lediglich als Stoffwechselpro dukte des Testosterons auftraten. Sie fanden im Hodengewebe Synthese von C14-0estron und -Oestradiol, die in dieser Form in die Blutbahn entlassen wurden; auch sie stellten kein Oestriol fest. Auch der Harn des Zebra- und Eselhengstes soll reich an Oestrogenen sein (3600 bzw. 330 y/Liter nach ZONDEK, 1934). Von A]ELLO und ]OPPOLO (1949) wurde der CUBoNI-Test (Fluoreszenz im Harnextrakt mit Schwefelsäure) bei tragenden und nichttragenden Eselinnen und Eselhengsten angewandt; zwischen 4Yz und 10 Monaten der Gravidität war die Diagnose sicher, danach nicht mehr, und bei und nach der Geburt negativ. Der Test fiel bei männlichen und nicht trächtigen Tieren negativ aus. d) Rind Immer wieder wurde versucht, die Oestrogenausscheidung beim Rind zu einer Trächtigkeitsdiagnose heranzuziehen. Während des zweiten Teils der Trächtig keit steigt im Rinderharn im allgemeinen die sonst geringe Oestrogenausschei dung an, doch nicht in allen Fällen signifikant. HISAW und MEYER (1928) stellten kurz vor der Geburt im 24-Stunden-Harn bis zu 6,6 mg Oestronäquivalent fest; post partum sank die Aktivität auf Null ab. Von KüsT (1934) wurden erst nach der 23. Woche im Harn trächtiger Kühe größere Mengen Follikelhormon nach gewiesen, die kurz vor der Geburt ab sanken. LIPSCHÜTZ und VESHN]AKOV (1930) konnten im Höchstfall nur 80 y Oestronäquivalent extrahieren und fanden keine Steigerung mit zunehmender Gravidität. Sie vermuteten einen Einfluß der Fütterung auf den Hormongehalt des Kuhharns. In neuerer Zeit wurden verschiedene Verfahren geprüft, um zu einem früheren Zeitpunkt eine Trächtigkeit beim Rind festzustellen (ARBIB und ]ORE d'ARcEs, 1954, Fluoreszenz; MANGOLD, 1954, und SCHWARZ, 1953, 2,4-Dinitrophenyl hydrazin-Test; SEIDELER, 1959, Schlörsche ]odkochprobe), die alle keine zu friedensteIlenden Ergebnisse brachten. Der CUBONI-Test und seine Modifikatio nen erwiesen sich als unsicher durch zu starke und variierende unspezifische Fluoreszenz von mitextrahierten Stoffen (CUBONI, 1954). SMITH und Mitarbeiter (1953 und 1956) fanden nach dem 100. Tag der Trächtigkeit einen Anstieg der Fluoreszenz bis zur Geburt. Im gleichzeitigen biologischen Test zeigte sich, daß im Durchschnitt nur % der Fluoreszenz durch biologisch aktive Oestrogene verursacht wurde. Auch eine Messung des Progesterons im Harn ergab bei trächtigen Kühen keinen Unterschied gegenüber nichtträchtigen und Stieren. GORSKI und Mitarbeiter (1957) stellten im biologischen Test eine Zunahme der 11 Oestrogenaktivität des Kuhharns bei Trächtigkeit fest. POPE und Mitarbeiter (1957) isolierten in den letzten Trächtigkeitsmonaten aus Kuhharn Oestron und Oestradiol-170(, KLYNE und WRIGHT (1959) ebenfalls Oestron und Oestradiol- 170(, nicht 17 ß-Oestradiol. ROMMEL und ROMMEL (1960) untersuchten nach der von lTTRICH (1958) veröffentlichten Methode den Harn trächtiger Kühe, einmal in 0,1 ml ungereinigtem Harn (Methode für Schwangerenurin) und daneben in 10 ml Harn nach Reinigung und Chromatographie. Beide Messungen erfolgten fluorimetrisch im Chloroformauszug. Sie fanden in Übereinstimmung mit anderen Autoren erst vom 4. Trächtigkeitsmonat ab eine erkennbare Zunahme der Oestro gene im Harn mit starkem Anstieg bis zum 8. Monat, dann einen Rückgang und nach dem 8. Monat wieder einen steilen Anstieg bis zur Geburt, bei der die höchsten Werte festgestellt wurden. Die Werte aus den gereinigten Extrakten liegen wesentlich niedriger als die aus dem ungereinigten Harn. Bis zum 3. Monat überwiegt die Oestradiolfraktion, danach ist bis zur Geburt Oestron das am mei sten ausgeschiedene Oestrogen. Auch Oestriol wurde immer gefunden. Die Untersuchungen noch anderer Autoren mit verschiedenen Methoden haben alle ähnliche Ergebnisse, wenn auch die Werte - wahrscheinlich durch die Bestim mungsmethoden bedingt - stark differieren. Gemeinsam ist allen die Feststellung einer merkbaren Zunahme der Oestrogene erst nach dem 3. Trächtigkeitsmonat (McLAMPY und Mitarbeiter, 1959; EL ATTAR und TURNER, 1957; BERTRAND und FERNEY, 1960;CoLE, 1950; O'MooRE, 1947; VELLE, 1958 und 1959; HAFEz und ATTAR, 1955; GOBBA, 1953; s. auch Tab. 17 und 18). Auch im Harn von Stieren wurde Oestron festgestellt (ZONDEK, 1934; MARKER, 1939). MARKER fand es aber auch bei Ochsen. VELLE (1957) stellte im Stierharn in 24 Stunden 3,2-5,6 y Oestron und 14,4-21,6 y Oestradiol-17ß fest; NEHER und WETTSTEIN (1960) fanden C -Steroide im Stierhodenextrakt. l8 e) Ziege Ähnliche Verhältnisse wie beim Rind wurden auch bei Ziegen gefunden. KÜST (1934) und KÜST und VOGT (1934) konnten während der rd. 5 Monate dauernden Trächtigkeit der Ziege erst nach 3 Monaten regelmäßig Oestrogene im Harn nachweisen. TOCKHORN (1949) untersuchte Harn gravider Ziegen mit einem abgewandelten CUBoNI-Verfahren. Er stellte eine individuell verschieden starke unspezifische Fluoreszenz fest, die bei jedem untersuchten Tier im Anfang der Trächtigkeit gemessen und später in Abzug gebracht werden mußte. Die Fluores zenzintensität variierte stark bei den verschiedenen Tieren. KLYNE und WRIGHT (1957) fanden im Harn trächtiger Ziegen 0,3 mg/Liter an Oestron und etwa 0,1 mI/Liter 170(-Oestradiol neben sehr viel Isoflavandiol. Oestradiol-17ß und Oestriol konnten nicht nachgewiesen werden. j) Schaj Während KÜST (1934) bei tragenden und nichttragenden Schafen in keinem Fall größere Hormonmengen im Harn finden konnte, stellten BAssET und SEWELL (1951) im biologischen Test eine Oestrogenausscheidung während der Gravidität fest, wie sie auch schon von WHITTEN (1943) beobachtet worden war. 12

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