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Die Ausgrabungen in Haithabu (1937-1939): Vorläufiger Grabungsbericht PDF

232 Pages·1943·16.885 MB·German
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Deutsches Ahnenerbe. Herausgegeben von der Forschungs - und Lehrgemeinschaft »Das Ahnenerbe«. Reihe B: Fachwissenschaftl. Untersuchungen. Abteilung: Arbeiten zur Ur-, Vor- und Frühgeschichte. Band 3. Herbert J ankuhn DIE AUSGRABUNGEN IN HAITHABU (1937-1939) Vorläufiger Gr ab u n g s b er ic h t Alle Rechte Vorbehalten Copyright 1943 by Ahnenerbe-Stiftung Verlag, Berlin- Dahlem INHALT Einleitung , . . . . . ' . $ 1. Die Grab ungen innerhalb des Halbkreiswalles 13 Anlage und Ziel der Grabung . . . 14 Die Methode der Untersuchung . . 18 Die Fundbergung....................................... 27 ' Die Ergebnisse der Flädiengrabung : . 28 Die Bauten............................................... 28 Die Z äu n e............................................... 37 Die Wege . . . . . , 38 Die Brunnen............................................... 43 Eine Holzwanne............................... , 47 Die Planung................................................ 48 Die Grundwasserverhältnisse . . . . 51 Der Bacb........................................................ 53 Das B a d ib e tt........................................ 53 Die Datierung der Sehiditen . . . 66 II. Die Funde............................., . . , 89 Die Schm ud( Sachen....................................... 91 Gußgeräte........................................................ 116 Die Waffen und G eräte................................ 118 Die Funde aus Knodien und Geweih . . 134 Die N adeln..................................................... 134 Die Kämme................................................ 148 Sonstige Funde aus Knochen und Geweih . 161 Die Holzgeräte................................................ 164 Die K eram ik..................................................... 164 Gefäße aus anderem Material . . . . 185 Waagen und Gewichte................................ 187 Die M ünzen........................................ . 203 III. Die Grabungen außerhalb des Halbkreiswalles 207 Der Königshügel........................................ 208 Die Hügel auf der Hochburg , , . . 209 Der K reuzberg........................................ 209 Grabungen an der Haddebyer Kirche . , 210 Untersuchungen an der Busdorfer Sdiule . 210 Waflsdinitte am Kograben , . . . 213 IV. Zusammenfassung........................................ 215 V. Anmerkungen................................................ 22 t Widitige neue Literatur . . , . , 229 Abkürzungen ................................................ 230 EINLEITUNG Über die Ergebnisse der einzelnen Jahresgrabungen zwischen 1930 und 1936 ist bereits an verschiedenen Stellen berichtet worden (1). Diese Vorberichte stellen keine endgültige Veröffent­ lichung des Grabungsbefundes und keine abschließende Auswertung dar, sie sollen vielmehr nur die wesentlichsten, schon bei der Grabung gewonnenen Erkenntnisse der Forschung zugänglich machen, da die endgültige Publikation naturgemäß erst nach längerer Zeit möglich ist. In den Zeitabschnitt dieses Berichtes fällt eine tiefgreifende Änderung der gesamten Haithabu- untersuchung. Nachdem schon im Jahre 1934 der Reichsführer ü die Schirmherrschaft der Grabung übernommen hatte, wurden im Jahre 1938 diejenigen Teile des Stadtgeländes, die für die weitere Untersuchung von besonderer Bedeutung waren, das heißt also zunächst die in der Mitte der Stadt zu beiden Seiten des Bachlaufes östlich des Stadtweges gelegenen Koppeln erworben. Damit war die gesamte Untersuchung der Stadt auf eine sehr viel breitere Grundlage gestellt worden. War bisher noch eine gewisse Rücksichtnahme auf die Bestellung der Äcker notwendig, so entfiel seit 1938 diese einschneidende Beschränkung. Darüber hinaus wurde die Basis für die Untersuchung Haithabus dadurch verbreitert, daß diese der Forschungs- und Lehrgemeinschaft das »Ahnenerbe« angeschlossen wurde. Das hatte zur Folge, daß die bis dahin noch sehr unsichere finanzielle Grundlage der Grabung gesichert und sehr wesentlich verbessert wurde, so daß es seit 1938 zum ersten Male möglich war, wirklich auf längere Zeit hin zu disponieren und mit einer festen Summe für die Durchführung der Untersuchung zu rechnen. Seit 1938 wird also die Grabung in Haithabu als Untersuchung der Schutzstaffel durchgeführt. Gleichzeitig setzte auch eine Sicherung der anderen Denkmäler um Haithabu ein. Die Gesellschaft zum Schutze der deutschen Kulturdenkmäler erwarb auf Veranlassung des Reichsführers ü nicht nur den Teil des Halbkreiswalles, der bisher im Eigentum des Kreises Schleswig gewesen war, sondern auch die Stücke, die bisher noch im privaten Besitz waren; damit ist der endgültige Schutz dieses Denkmals sichergestellt. Die Gesellschaft erwarb fernerhin den Grabhügel mit dem Runenstein, für den eine Wiederherrichtung im ursprünglichen Zustand vorgesehen ist, während der Erwerb des zweiten Königsgrabes, des sogenannten Svensberges, beabsichtigt ist. Auch eine zweite einschneidende Maßnahme fällt in das Jahr 1938. Schon vor Beginn der Untersuchung in Haithabu im Jahre 1930 waren durch das Museum vorgeschichtlicher Altertümer in Kiel die skandinavischen Länder zur engen Mitarbeit an der Untersuchung der Stadt aufgefordert worden. Für diese Einladung war Schwantes von der Tatsache ausgegangen, daß Haithabu infolge der eigenartigen Entwicklung seiner Geschichte nicht nur für die deutsche Forschung von großer Bedeutung ist, sondern daß die Stadt auch einen Bestandteil der dänischen und schwedischen Geschichte bildet, so daß also auch — und das hatten die Wissenschaft- 10 liehen Arbeiten der davorliegenden Jahre klar gezeigt — die skandinavischen Länder ein Interesse an der Art und Weise der Durchführung und auch an der Bearbeitung der sich daraus ergebenden Fragen haben würden. Es war dabei nicht nur an den gelegentlichen Besuch durch befreundete Archäologen des Nordens gedacht, sondern an eine tätige Mitarbeit, so daß etwa eine Art von Arbeitsgemeinschaft dabei zustande kam. Diese Zusammenarbeit hatte im Jahre 1930 bereits begonnen, war dann aber in den folgenden Jahren eingeschlafen. Der Gedanke wurde im Jahre 1937 vom Museum in Kiel wieder aufgenommen und dank der Vermittlung des finnischen Staatsarchäologen Dr. C. A. Nordman wurde für das Jahr 1938 eine solche Zusammenarbeit erreicht. Es nahmen an ihr im Jahre 1938 teil, von Schweden Herr Dr. Arbman, von Finnland Herr Dr. Salmo, und von Dänemark Herr cand. mag. Skovmand, der allerdings wegen anderer Arbeiten nur kurze Zeit bei der Grabung bleiben konnte. Im Jahre 1939 nahm an der Untersuchung von Finnland aus Herr Dr. Salmo teil. Diese Herren hatten im Rahmen der Ausgrabungen des Jahres 1938 und 1939 selbständige Untersuchungen durchgeführt und diese Untersuchungen auch weiter bearbeitet. Für die Hilfe, die uns damit zuteil geworden ist, und für die Mühe, die sich diese Herren auferlegt haben, sind wir ihnen zu großem Dank verpflichtet. Durch die Verbreiterung der finanziellen Grundlage für die Durchführung der Arbeit war es seit 1938 erstmalig möglich, die Untersuchung planmäßig auch auf die mit Haithabu zusammenhängenden Denkmäler auszudehnen. Die Stadt Haithabu selbst bildet zwar das Kernstück einer großen Anlage, aber auch außerhalb der Stadt liegen wichtige Denkmäler, an deren planmäßige Untersuchung im Laufe der weiteren Haithabugrabung ohnehin gegangen werden mußte. Zwar waren auch in den Vorjahren gelegentlich Untersuchungen außerhalb Haithabus durchgeführt worden, so etwa Grabungen an zwei Hügelgräbern auf der Hochburg, Untersuchung des Krummen Walles bei Hollingstedt und südöstlich von Ellingstedt (2), Untersuchungen am Kograben (3) und ein Schnitt durch das Danewerk (4), dazu einige Probegrabungen in Hollingstedt (5). Diese auf die Erforschung des gesamten Denkmals gerichteten Grabungen wurden seit 1938 systematisch in den Grabungsplan einbezogen. Die Durchführung wurde jeweils einem Herrn übertragen, der über die Ergebnisse seiner Untersuchungen selbst berichten sollte und auch über die Voraussetzungen, aus denen heraus diese Untersuchungen durchgeführt wurden. Ein seit langem vorhandenes Problem bildet die Datierung des Königshügels. Hier konnte Dr. Arbman im Jahre 1938 eine Untersuchung durchführen. Wichtig für die Gesamtbewertung des topographischen Befundes um Haithabu war auch die Gewinnung datierender Funde aus den Hügelgräbern der Hochburg. Hier untersuchte im Jahre 1938 Herr Skovmand einen Hügel, im Jahre 1939 Herr Salmo einen zweiten. Zur Klärung verschiedener Probleme wurden auf dem Gelände der Busdorfer Schule mehrere Suchgräben gezogen, deren Anlage und Durchführung Herr Lincke, Wesermünde, übernommen hatte. Herr Lincke leitete auch einen Teil der Untersuchungen in der Umgebung der Haddebyer Kirche. Eine sehr wichtige Frage war ferner die Feststellung des Befundes auf dem sogenannten Kreuzberg, dem Standplatz des Eriksteines (6). Von den im Ausgang des 18. Jahrhunderts vorhandenen drei Hügelgräbern sind heute nur noch unscheinbare Reste bewahrt. Während ein Grab bereits im Ausgang des 18. Jahrhunderts durchgegraben wurde, hat Splieth im 19. Jahrhundert noch einmal Untersuchungen 11 durchgeführt, die aber zu keiner Klärung führten. Hier war vor allen Dingen die Frage nach der Datierung der Hügel wichtig, um festzustellen, ob der Runenstein an ein schon vorhandenes Denkmal gesetzt wurde, oder ob eine zeitliche Beziehung zwischen dem Runenstein und den Grabhügeln bestand. Dieses Problem wurde mit der Untersuchung des kleinsten, nördlichen Hügels von Dr. Kersten aufgegriffen. Im Jahre 1939 war die systematische Untersuchung eines Denkmals geplant, nämlich des Kograbens. Dort waren auch vorher schon einzelne Unter­ suchungen durchgeführt worden. Um aber über den Gesamtaufbau des Kograbens erschöpfend Klarheit zu gewinnen, war die Anlage von weiteren Wallschnitten notwendig geworden. Diese Untersuchungen wurden bereits im Frühjahr 1939 aufgenommen und von Herrn cand. phil. Klaus Raddatz durchgeführt. Der erste Wallschnitt konnte den Teilnehmern an der Jahrestagung des „Ahnenerbes" bereits vorgeführt werden. Die Durchführung weiterer Wallschnitte wurde durch den Gang der Ereignisse unmöglich gemacht. Im engsten Zusammenhang mit diesem Problem stand die Frage nach der Datierung der Hügelgräber, die etwa in der Mitte des Kograbens den alten Heerweg zu beiden Seiten begleiten. Hier waren schon gelegentlich einzelne Untersuchungen durchgeführt worden. Da aber der schlechte Zustand einzelner Hügel für die Unversehrtheit der von ihnen bedeckten Gräber Befürchtungen aufkommen ließ, wurde mit einer systematischen Untersuchung der hier vorhandenen Gräber begonnen. Diese Grabungen wurden von Herrn cand. phil. Raddatz und Herrn cand. phil. Madsen im Auftrage der Provin-zialdienststelle für Landesaufnahme und Bodendenkmalpflege durchgeführt. Im Rahmen der Grabung 1939 untersuchte Herr Dr. Salmo außerdem einen kleinen Ausschnitt auf dem Gräberfeld. Diese einzelnen Untersuchungen, die auch für die späteren Jahre geplant sind, sollen im Laufe der Zeit auch die Probleme einer Klärung näherbringen, die sich an das Danewerk und die damit zusammenhängenden Denkmäler knüpfen. 12

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