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Die Auferstehung der Toten. Eine akademische Vorlesung über I. Kor. 15 PDF

138 Pages·1953·8.55 MB·German
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i)te 2lufecffel)ung ~ec ~oten afabemifd)e Vorlefung ~ine über 1.1\or. J 5 'l:!On 1\arll.)art~ D. THEOL., D.D., LL. D. o. profejfo~ ~n ller Unillerfitiit :5~fel 4· lCuflage Printe~ in e>wiJ:;erlan~ by: Q\rapf)ifd)e 'Unftalt E'>d)iller 'UQ\., !3iel Oorwort 3ur erften ~uflage. ~ie norliegenbe (frflärung non I. Kor. 15 i!lt 3ufammenqang bes V erften Korintqerbriefes-fo müßte ber genaue [itel lauten-ift bie wenig neränberte Wiehergabe einer im S. S. 1923 in ~öttingen geqaltenen Dotlefung. fln iqrer Deröffentlicqung bin icq meqt paifit> als aftit> beteiligt; aber es ijt mein llianuffript, bas qiet in einer non fleißigen qänben qergeftellten Umfcqrift abgebrucft iit unb icq will micq ber Detantwortung nicqt enf3ieqen. Die flrbeit unterliegt ben== felben metqobifcqen Bebenten unb <Rnwänben, roie fie gegen meine Römerbrieferflärung erqoben worben finb. <Es ift mein aufricqtiger Wunfcq, fie möcqte non ben berufenen neuteftamentlern ber qeute maßgebenben qiftorifcqen Ricqtung nicqt als neue qeratlsfotberung aufgefaßt roerben. <Es iit mit ernft, roenn icq fage, baf3 icq weiß, wie viel icq iqnen auf Scqritt unb [ritt 3u nerbanfen qabe. flucq follte es, wie mir fcqeint, nicqt 3u nerfennen fein, baß fie ficq in ben !\reifen iqrer Sorfcqung butcq bie Überlegungen, mit benen icq an bie [e!te qerangeqe, an ficq feinen flugenblicf geftört 3u füqlen btaucqen, ba beibe in gan3nerjcqiebenen Räumen jtattfinben. Das bringt nun aller== bings bas gegenfettige ärgernis mit ficq, baß micq mancqe Probleme ber anbern nicqt ober faft gar nicqt 3u intereifieren fcqeinen, wäqrenb iqnen umgefeqrl meine Stagen unb Sorgen fcqeinbat wenig ober feine lliüqe macqen. Unoermeiblicq ift woql aucq eine gewiife gegen== feitige Derrounberung über bas, roomit man bie O>egenfeite befcqäf== tigt fieqt unb roas babei <Es follte aber eine ptot>iforifcqe qera~sfommt. Derftänbigung übet beibes, ärgernis unb Detrounberung, meines <Er~ acqtens nicqtunmöglicq fein. Das fluseinanberfallen einernonn.iegenb qiftorifcq unb einer norroiegenb tqeologifcq intereifierlen <E!egefe ift gewiß ein unoollfommenet 3uftanb. Wenn es ben anbern bewußt ift, baß fie an biefem 3uftanb a u cQ flnteil qaben, bann werben iie mir ficqer 3ugute {]alten, roenn icq vorläufig - bis 3um fluftreten bes großen mannes, ber biefen 3uftanb überroinben roitb - im Beroußtfein bet Relativität aucq m e i n e s Unterneqmens, mit bem befcqränften qiftorifcq==pqilologifcqen Rüjt3eug, bas mir 3ur Derfügung fteqt, aber als notwenbiges K o r r e f t i t> ben Derfucq einer t q e o == I o g i f cQ e n <f!egefe aufrecqterqalte unb fortfe~e. Wobei id} aller== bings ber llieinung bin, baß fiel} bei ber Durcqfüqrung biefes Derfud}s I li (fo geroiß er nur in beftänbigem Kontaft mit ber "Qiftotifd]en Sorfd]ung über"Qaupt unternommen werben fann) aud] für bie Qi ft o r i f d] e Betrad]tung gewiife nid]t 3u nerad]tenbe f.id]ter ergeben fönnten. meinerfeits fann id] nur meine noiie Bereitwilligfeit ausfpred]en, für jeben auf a>runb ber qiftotifd]en Betrad]tung 3u erqebenben ~in~ fprucq, foweit er für bie tqeologifd]e non Belang fein ~rflärung fann, offen 3u bleiben. (Laube <Dqren qabe id] nur für bas Derbot einer prin3ipiell unb nacq~benfenben felbft~benfenben ~!egefe über~ qaupt. Über bas, roas als tqeologifd]e ro i i i e n i d] a f t unb als roiifenfd]aftlid]e ([ Q e o I o g i e an3ufpred]en ift, finb bie flften qeute weniger als je gefd]loifen. a I I e s , roas qeute mit a I 1 e treiben, finb n o t a r b e i t e n einer übergangs3eit. 3u fold]en müfien mir uns aber-feqe jeber wie er's treibe!-oqne uns bas ftitifcqe <!>efpräcq 3U erfparen, gegenfettig Raum laffen. a>öttingen, Pftngjten 1924. \)orwort jUt jtVeitcn ~uf[age. I ~ie aufmerffame unb freunblid]e flufnaqme, bie bie erfte fluflage V biefer Sd]tift (3um ([eil aud! in Sorm non eingeqenben frltifd!en Beleud]tungen) gefunben qat, würbe mid] eigentlid! nerpflid!ten, fie ben (efern foforl in neuer n e t b e f f er t er G>eftalt not3ulegen. Dies gefd]ieqt nun in biefer 3weiten fluflage leibet n i d] t. roas baran beifer geworben ift, bas ift nid!t mir, fonbern qinfid!tlid] aller" Iei ftiliftifcqer Konefturen meinem Sreunb, Pfarrer S: u f a s <r Qr i ft in pratteln, unb qinfid]tlid] ber non nieten Seiten geroünfd!ten Übet" fe~ungen ber ftembfprad]Iid]en Broden meinem a>öttinger uno nun~ meqr ffiünfterer 3uqörer stud. theol. Qa n s ~ r i d! 1i e f3 aus l)ö<Qft a. m. 3u nerbanfen. IDirflid! unb mir unb ben (efern erfreulicq fönnte id] biefe flrbeit roie bie größere übet ben Römerbrief nur bann nerbeffern, roenn id! ba3u fäme, iqren G>egenftanb in berfelben Weife ein 3U>eites b3UJ. brittes mal im 3ufammenqang butd!3ubenfen, wie es bei iqrer ~tftequng gefd]eqen ift. Jd! feqe aber forlwäqrenb fo niel neue aufgaben an mid! qerantreten, baß id] nid]t roei[3, ob unb wann es 3u einer fold]en lleuaufnaqme ber früqern fommen wirb. So muß id! nad! allen Seiten um (f;ebulb unb Uad]fid!t bitten. münfter i. ro ., im Q)ftobet 1925 . IV Quamvis praesentcm spiritualium bonorum plenitu dinem nobis in evangelio Christus offerat, f r u i t i o tarnen sub custodia spei semper la t e t , donec corruptibili carne exuti transfiguremur in ejus qui nos praecedit gloriam. Interea in promiss10nes recumbere nos jubet spiritus sanctus . . . . Nec aliter Christo fruimur, nisi quatenus euro amplectimur pro missionibus suis vestitum. Quo fit ut h ab i t e t i p s e quidem in cordibus nostris, et tarnen a h i p s o p er e g r i n e m u r; quia per fidem ambu- . lamus et non per aspectum. (<I:alDin gegen SerDet, Instit. II 9, 3.) lDenn fd)on uns <I:qri{tus bie Sülle bet geiftlid)en Ci>üter im <!Dangelium gegenwärtig 3eigt, ro ift il]r Ci>enuß bod) ftets l]inter ber l)offnung Detborgen, bie gleid)fam als lDad)e baDor ftel]t, bis baß wir bes Dergänglid)en Sleifd)es ent"" Ueibet unb in Deffen l)eirlid)feit DettDanbelt werben, bet unfer <!rftling ift. Jn ber 3wifd)en3eit aber l]eißt uns ber 1)1. Ci>eift auf Derfpred)ungen trauen ... unb wir l]aben Don C!qriftus in feiner anbeten lDeife Ci>ewinn, als wenn wir iqn ergreifen mitten in bem, was er Derfptid)t. So tommt es, baß er in unferen l)er3en wol]nt unb wir bod) Don il]m getrennt wanbern; benn wir t11anbeln im Ci>lauben unb nicflt im Sd)auen. Kapitel von ber fluferftel)ung ber U:oten )tel)t im 3ufammen::: ~as ~l)ang bes 1. Korintqerbriefes nicl)t fo ijoliert ba, roie es auf ben erften Blicf fcl)einen möcl)te. G:s bilbet nid]t nur ben Sd]luß tmb qöl)e::: punft bes gan3en Briefes, fonbern aud] feinen S cQ I ü II e I p u n f t; von bem aus Hd]t auf bas <!>an3e fällt, von bem aus er, nid]t äußerlid] aber innerlid], als <tinl)eit verjtänblicl) wirb. man wirb fogar fagen mülfen, baß biefe 3 e n t r a I e Bebeutung ber in unferem Kapitel ausge)procl)enen <!>ebanfen über ben Ral)men bes 1. Korintl)etbtiefes l)inausreid]t. qier becft paulus überl)aupt feinen mittelpunft, feinen liintergrunb, feine auf mit einer Beftimmtl)eit, wie Dorausfe~ung er es fonft nur feiten unb mit einet flusfül)rlid]feit, wie er es in feinen uns fonft befannten Briefen nid]t getan l)at. man fann aud] ben Römer:::, ben pqilipper:::, ben Kololferbrief nid]t verftel)en, wenn man fd]atfen flf3ente nid]t bead]tet, Oie il)te Darlegungen im ~ie ~id]te von I. Kor. 15 befommen, wo paulus tqematifd] von bem rebet, was et fonjt mel)r nur anbeutet unb )treift unb was bocl) feinen <!>ebanfen überaU er)t Oie fpe3ififd]e unb un3weibeutige .Sarbe gibt. !Die ent::: iclJeibenb roid]tig bas Kapitel, wenn es fiel) fo verl)ält, für bas Det::: fiänbnis bes neuteftamentlicl)en 3eugniifes überl)aupt ift, braud]e id] rool)l nid1t aus3ufptecl)en. Das Red]t unb Oie notwenbigfeit es 3um <»egenjtanb einet befonbers eingel)enben Bel)a:nblung 3u mad]en, fcl)eint mir bamit gegeben. Uad] bet geroöl)nlicl)en fluffafiung wäre I. Kor. 15 bas Iette Stücf in bem großen Konglomerat von teils fpontanen, teils butd] flnfragen ber Korintl)etgemeinbe veranlaßten mal)n:::, Straf::: unb ~el)rreben, Oie, äußerlid] aneinanbergereil)t nad] bem Bebürfnis unb ber fln" regung bes flugenblicfs, 3Ufammen benlogenannten erften Korintl)er::: brief ausmad]en. Uacl)bem paulus von ben verfd]iebenartigften .Stagen bes forintl)ifd]en <!>emeinbelebens, Oie fein nötig <tingreif~n mad]ten, gerebet l)at, fommt er enblid] unb nod] auf Oie in 3ule~t Korintl) l)ängigen Kontroverfen über Oie fluferitequng unb bamit auf Oie flufer)tel)ung felb)t 3u fpred]en. "Q)qne inneren ober äußeren 3u::: fammenl)ang mit bem Dorl)ergel)enben folgt nun bie Bel)anblung eines neuen [qemas" So etwa bas üblid]e Bilb. G:s l)at (~ietmann). ben Sd]ein entfcQieben für fid]. nid]t 3u heftreiten iff bie große 3u::: iälligfeit bet Reil)e bet I. Kor. 1-14 bel)anbelten <!> e g e n ft ä n b e 2 I. Kot. 1-4 unb nid]t 3u heftreiten aud]. bie 3ufammenf?angslofigfeit, mit bet fiel] I. Kot. 15 mit feinem neuen U:f]ema ).Unäd]ft an biefe Reiqe anfd]ließt. flbet es fragt fiel] erftens, ob bie übet I e g u n g e n bes Paulus 3u ben I. Kot. 1-14 bef]anbelten ffiegenftänben ebenfo bisparat finb wie biefe ffiegenftänbe felbft, ober ob fiel] nid]t uielmeqr eine S:inie aufweifen läßt, bie fie innetlid] 3u einem ffian3en uerbinbet, unb bann 3meitens, ob fiel] I. Kot. 15 bloß als ein {fqema neben uielen anbern begreifen läßt obet ob 'Qiet nid]t uielme'Qt 3ugleid] bet Sinn jenet bisqet verfolgten s:inie ans [ageslid]t tritt, fo baß b i e f e s [qema, fo gewiß es äuf3etltd] ein [qema neben anbeten ift, 3ugleid] als b a s [qema bes Briefes 3u etfennen märe. <ts uerfteqt fiel] uon felbft, baß biefe Stagen füt bie fluslegung uon I. Kot. 15 uon grunblegenbet Bebeutung finb. lDenn fie 3u bejaqen mären, fo qätten mit in I. Kor. 1-14 3ugleid] ben autqentifd]en Kommentar 3u I. Kot. 15 uot uns. 3u i'Qtet Bearbeitung ift baqer in einem etften [eil unfrer Dotlefung eine eingeqenbe flnalyfe non I. Kot. 1-14 unentbe"Qdid]. I. i)ie >3Iicfrid)tung in I. 1\or. J-J4. paulus 'Qatte es in Kotint'Q mit einet geijtig eigenartig Iebenbigen unb bemegten <»emeinbe 3u tun. <ts qanbelte fiel] um eine bet erften unb wo'QI bebeutenbften d]tiftlid]en ffiemeinfd]aftsbilbungen auf aus== gef:ptod]en 'Qelleniftifd]em Boben. mit üibenfd]aft muß "Qiet bet neue, burd] bie a:poftolifd]e prebigt gebotene religiöfe Stoff aufge== nommen unb wenn aud] nid]t gleid] affimiliett, fo bod] in großen uer::: ftanben"unuerftanbenen Btocfen abforbiett unb füt ben eigenen <»e== braud] bereitgefteut motben fein. Die uorwiegenb :ptoletatifd]e 3u::: ber <»emeinbe mar fein f}inbernis für bie Betätigung fammenfe~ung eines :p"Qilofo:pqifd]==t'Qeologifd]en, fultifd]en unb et'Qifd]en JntereHes, uon beffen Jntenfität mit uns wo'QI faum annäqernb eine Dorftellung mad]en fönnen. Die !Dud1t, mit ber fiel] bie religiöfe Vitalität in bas neue Bad]bett ergoß, erfennen mit wiebet in ben <tingangsmotten bes Briefes, mo paulus ben forintqifd]en <rqtiften bas 3eugnis gibt, baß fie burd] c»ottes c»nabe reid] geworben feien l:v navd ).6yc!' xai na(Jn yvw(JEt (1, ö), an jeber Derfünbigung unb jebet <Er== fenntnis, aud] an r.aQl(Jf1m:a (1, 1), aud] an c»nabengaben, außer== otbentlid]en Sä"Qigfeiten aller fltt. flbet bann fe~t fofott leife ein Koneftiu ein. Das 3eugnis uon <r'Qtiftus fteqt 3mat feft in i'Qtet mitte (I:(IE(latwSr; l:v vf1iv 1, 1), wie eine aufge:pflan3te Sa'Qne in einet er== obetten Stellung, abet iqt eigenes Sefhuerben fte'Qt im c» e g e n f a 3u ~ i'Qtem Reid]gemotbenfein nod] in ber 3ufunft ((IE(Jatw(Jet bt-tdr; 1, s);

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