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Die auf Papyri erhaltenen Kommentare zur Alten Komödie: Ein Beitrag Zur Geschichte Der Antiken Philologie PDF

264 Pages·2002·35.015 MB·German
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Silke Trojahn Die auf Papyri erhaltenen Kommentare zur Alten Komödie Ein Beitrag zur Geschichte der antiken Philologie Beiträge zur Altertumskunde Herausgegeben von Michael Erler, Dorothee Gall, Ernst Heitsch, Ludwig Koenen, Reinhold Merkelbach, Clemens Zintzen Band 175 K · G · Säur München · Leipzig Die auf Papyri erhaltenen Kommentare zur Alten Komödie Ein Beitrag zur Geschichte der antiken Philologie Von Silke Trojahn K · G · Säur München · Leipzig 2002 BibliograBsche Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar. © 2002 by K. G. Säur Verlag GmbH, München und Leipzig Printed in Germany Alle Rechte vorbehalten. All Rights Strictly Reserved. Jede Art der Vervielfältigung ohne Erlaubnis des Verlages ist unzulässig. Gedruckt auf alterungsbeständigem Papier. Gesamtherstellung: Druckhaus „Thomas Müntzer" GmbH, 99947 Bad Langensalza ISBN 3-598-77724-8 Vorwort Die vorliegende Arbeit ist die überarbeitete Fassung meiner Dissertation, die ich im Jahre 2001 an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg verteidigt habe. Besonders herzlich möchte ich meinem Doktorvater, Herrn Prof. Dr. W. Luppe, danken, der nicht nur diese Arbeit angeregt hat, sondern auch stets ein offenes Ohr für meine Anliegen hatte und mich bereits im Studium für die Papyrologie be- geistern konnte. Für Anregungen und Hinweise sowie den Zugang zu einigen Originalen bin ich den folgenden Herren zu Dank verpflichtet: meinen Gutachtern, Herrn Prof. Dr. M. Hillgruber (Halle) und Herrn Prof. Dr. H. Maehler (London), für ihre kon- struktive Kritik; den Herren Dr. R. Coles (Oxford), Prof. Dr. R. Pintaudi (Florenz) und Prof. Dr. G. Poethke (Berlin) für den Zugang zu bzw. Photographien von Papyri; Herr Prof. Dr. M. Manfredi (Florenz) stellte mir großzügigerweise seine Abschrift eines damals noch nicht edierten Florentiner Papyrus zur Verfügung; wertvolle Anregungen gaben mir Herr Prof. Dr. Ch. Krampe (Mannheim) und Herr Prof. Dr. G. Thür (Graz) in juristischen Dingen, einige Hinweise zum P.Louvre verdanke ich Herrn Prof. Dr. C. Austin (Cambridge). Herrn Prof. Dr. M. Erler danke ich für die Aufnahme meiner Arbeit in die BzA. Die Teilnahme am Gra- duiertenkolleg „Der Kommentar in Antike und Mittelalter" unter der Leitung von Prof. Dr. W. Geerlings (Bochum) wurde mir durch ein Promotionsstipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft ermöglicht. Herrn Dr. M. Lang (Halle) möchte ich dafür danken, daß er die Aufgabe des Korrekturlesens auf sich genommen hat. Meinem Mann, Herrn Dr. M. Nennin- ger, danke ich herzlich nicht nur für seinen fachlichen Beistand in allen Phasen der Promotion. Last but not least sind meine Eltern zu nennen, ohne deren ideelle und finanzielle Unterstützung diese Arbeit nicht zustandegekommen wäre. S. T. Inhaltsverzeichnis Einleitung 9 Teil I: Texte und Übersetzungen 13 1.1 Papyri zu Aristophanes 13 1.1.1 Acharnenses 118-74, 368-568, 584-671 (P.Oxy. VI 856) 13 1.1.2 Equites 37-46, 86-95 (P.Bodl.Gr.class. f 72) 21 1.1.3 Equites 494, 527-32 (P.Oxy. XI 1402) 24 1.1.4 Equites 545-54, 574-83 (P.Berol. 13929 & P.Berol. 21105) 28 1.1.5 Equites 998-1014, 1040-1058 (P.Bingen 18) 32 1.1.6 Nubes 1-11, 38-48 (P.Oxy. XI 1371) 34 1.1.7 Nubes 186-211 (P.Rain. 3,20 = P.Vindob. 29423) 38 1.1.8 Nubes 1372-85, 1391, 1407-28 (P.Strassb. 621) 40 1.1.9 Vespae 36-41 (P.Oxy. LXVI 4509) 43 1.1.10 Pax 410-15, 457-66 (P.Rain. 1,34 d) 45 1.1.11 Pax 459-76, 507-23 (P.Duk. 643) 48 1.1.12 Pax 721-827 (PSI 720) 51 1.1.13 Pax 1195-1211, 1233-47 (P.Oxy. LXVI 4514) 53 1.1.14 Aves 1057-85, 1101-27 (P.Louvre) 55 1.1.15 Plutus 1-19, 22-25, 32-56 (P.Oxy. XIII 1617) 56 1.1.16 Plutus 635-79, 698-738 (P.Oxy. LXVI 4520) 58 1.1.17 Plutus 687-705, 726-31, 957-70 (P.Oxy. LXVI 4521) 59 1.1.18 Anagyros (P.Oxy. XXXV 2737) 62 1.1.19 Heroes (P.Michig. 3690) 69 1.1.20 unbekannte Komödie (P.Flor. 112) 71 1.1.21 unbekannte Komödie (P.Amh. 2,13) 81 1.2 Papyri zu Eupolis 85 1.2.1 Marikas (P.Oxy. XXXV 2741) 85 1.2.2 Prospaltioi (P.Oxy. XXXVII 2813) 102 1.2.3 Taxiarchoi (P.Oxy. XXXV 2740) 109 Teil II: Die antiken Kommentare zur Alten Komödie 117 2.1 Lektüre und Kommentierung der Alten Komödie in der Antike 117 2.1.1 Die Alte Komödie vor der Tätigkeit der alexandrinischen Gelehrten 117 2.1.2 Die Alte Komödie zur Zeit der Alexandriner: Objekt wissenschaftlicher Untersuchung 123 2.1.3 Die Alte Komödie vom Aufkommen des Attizismus bis in die Spätantike: Lektüre als Vorbild für attisches Griechisch 135 INHALTSVERZEICHNIS 2.2 In den Papyri repräsentierte Arten der Kommentare 153 2.2.1 Wissenschaftliche Hypomnemata 155 2.2.1.1 Ar. Anag. (P.Oxy. XXXV 2737): 158 - 2.2.1.2 Ar. unbek. Köm. (P.Flor. 112): 160 - 2.2.1.3 Eup. Prosp. (P.Oxy. XXXVII 2813): 163 - 2.2.1.4 Ar. Pax 410-15, 457-66 (P.Rain. 1,34 d): 165 - 2.2.1.5 Eup. Mär. (P.Oxy. XXXV 2741): 166 - 2.2.1.6 Eup. Tax. (P.Oxy. XXXV 2740): 168 2.2.2 Einfache Kommentare 169 2.2.2.1 Ar. Eq. 545-54, 574-83 (P.Berol. 13929 & P.Berol. 21105): 171 - 2.2.2.2 Ar. Nu. 1-11, 38-48 (P.Oxy. XI 1371): 174 - 2.2.2.3 Ar. Ach. 118-74, 368-568, 584-671 (P.Oxy. VI 856): 177 - 2.2.2.4 Ar. Eq. 37-46, 86-95 (P.Bodl. Gr.class. f 72): 180 - 2.2.2.5 Ar. Eq. 494, 527-32 (P.Oxy. XI 1402): 182 - 2.2.2.6 Ar. Eq. 998-1014, 1040-58 (P.Bingen 18): 182 - 2.2.2.7 Ar. Nu. 186-211 (P.Rain. 3,20 = P.Vindob. 29423): 183 - 2.2.2.8 Ar. V. 36-41 (P.Oxy. LXVI 4509): 184 - 2.2.2.9 Ar. Pax 459-76, 507-23 (P.Duk. 643): 185 2.2.3 „Lesehilfen" 187 2.2.3.1 Ar. Nu. 1372-85, 1391, 1407-28 (P.Strassb. 621): 189 - 2.2.3.2 Ar. Pax 721-827 (PSI 720): 189 - 2.2.3.3 Ar. Pax 1195-1211, 1233-47 (P.Oxy. LXVI 4514): 190 - 2.2.3.4 Ar. Av. 1057-85, 1101-27 (P.Louvre): 190 - 2.2.3.5 Ar. PL 1-19, 22-25, 32-56 (P.Oxy. XIII 1617): 191 - 2.2.3.6 Ar. PL 635-79, 698-738 (P.Oxy. LXVI 4520): 191 - 2.2.3.7 Ar. PL 687-705, 726-31, 957-70 (P.Oxy. LXVI 4521): 192 - 2.2.3.8 Ar. Her. (P.Michig. 3690): 192 - 2.2.3.9 Ar. unbek. Köm. (P.Amh. 2,13): 193 2.2.4 Exkurs 1: Quellenangaben in den Papyri 195 2.2.5 Exkurs 2: Besitzer von Papyri 200 2.2.6 Anhang: weitere Papyri zur Alten Komödie 205 a) P.Oxy. ined. inv. 101/175 (a): 205 - b) P.Oxy. XXXV 2742: 205 - c) P.Oxy. XXXVII 2806: 205 - d) P.Ryl. 483: 206 - e) P.Grenf. 2,12: 206 - f) P.Rain. 3,23 = P.Vindob. 29413: 206 - g) PSI 846: 206 - h) P.Oxy. XXXVII 2810: 207 - i) P.Oxy. XXXV 2738: 207 - j) P.Oxy. XVII 2086r: 207 - k) P.Oxy. XXXVII 2811v: 208 - 1) P.Antin. 2,60r: 208 - m) P.Oxy. XIII 1611: 208 - n) P.Oxy. LXVI 4508: 208 2.3 Inhaltliche und formale Entwicklung der Kommentare 211 2.3.1 Inhaltliche Entwicklung der Kommentare 211 2.3.2 Formale Entwicklung der Kommentare 217 2.3.2.1 Hypomnemata: 217 - 2.3.2.2 Textausgaben mit Randscholien: 222 - 2.3.2.2.1 Textausgaben mit Randscholien in Rollen: 222 - 2.3.2.2.2 Textaus- gaben mit Randscholien in Codices: 223 2.4 Zusammenfassung 235 Teil III: Anhang 237 3.1 Index der in den Papyri vorkommenden Eigennamen 237 3.2 Liste der in Teil I behandelten Papyri 240 3.3 Literaturverzeichnis 242 3.4 Register zu Teil II: Namen und Sachen 263 Einleitung In dieser Arbeit sollen die auf Papyri erhaltenen Kommentare zu den Komödien- dichtern Aristophanes und Eupolis untersucht werden. Im ersten Teil sind die ein- zelnen Papyri als Materialsammlung dargeboten, da sie sehr verstreut publiziert wurden; im zweiten Teil wird auf Grundlage dieser Texte ihr Zusammenhang sowohl untereinander als auch im Verhältnis zu den Arbeiten der antiken Gelehr- ten und den Scholien der mittelalterlichen Überlieferung überprüft . Hierbei liegt das Augenmerk einerseits auf der Entwicklung der griechischen Komödienkom- mentierung und andererseits auf kommentarspezifischen Fragestellungen wie z.B. den verschiedenen Arten von Kommentaren und ihren Adressaten. Es liegen bislang keine Papyri vor, die mit hinreichender Sicherheit Kratinos, der die Trias der alten attischen Komödiendichter komplettieren würde, zugespro- chen werden können. Papyri, die keinem bestimmten Autor der Alten Komödie zuweisbar sind, sind im ersten Teil nicht behandelt, da dies die vorliegende Arbeit mit zuviel Material, das wenig aussagekräftig ist, belasten würde; im zweiten Teil werden sie in einem Anhang zum zweiten Kapitel (2.2.6) kurz vorgestellt. Die Texte der behandelten Papyri sind in Teil I abgedruckt, wobei die angege- benen Ausgaben den Ausgangspunkt für die Arbeit an den Texten bildeten; Ände- rungen gegenüber den ersten bzw. den grundlegenden Editionen sind ausdrücklich im Apparat vermerkt und, wo nötig, erläutert. Ergänzungen der jeweiligen Erst- herausgeber werden im Apparat nicht angegeben. Der besseren Lesbarkeit und Deutlichkeit halber sind die Lemmata fett gedruckt. Die Texte sollen keine doku- mentarischen Abschriften sein, was ja in den Erstausgaben üblicherweise schon vorliegt, sondern les- und benutzbare Arbeitsgrundlagen. Deshalb habe ich auch, soweit es der Textzustand zuließ, eine Übersetzung angefügt; alle Übersetzungen stammen, sofern nicht anders angegeben, von mir. Lemmata sind nur übersetzt, wenn eine Erklärung dazu erhalten ist. Neben die Übersetzungen treten kursiv gedruckte Rekonstruktionen des Inhalts, wenn noch erkennbar ist, worum es sich gehandelt hat. Der Vollständigkeit halber sind auch kleinste Fragmente der be- treffenden Papyri aufgeführt, selbst wenn sie nicht mehr übersetzbar oder für l Dieser Vergleich betrifft hier die Scholien zu Aristophanes sowie einige antike Lexika, da die Entwicklung der Scholiencorpora zu anderen Autoren (wie z.B. Euripides) abweichend verlaufen ist. Einen Vergleich der Kommentarpapyri zu Aristophanes, Euripides und Sophokles bietet ATHANASSIOU: Marginalia and Commentaries. 10 EINLEITUNG diese Arbeit auszuwerten sind. Wo im griechischen Text eines Papyrus kein Iota adscriptum steht, ist es als Iota subscriptum ergänzt, in den Papyri geschriebenes Iota ist auch im Textteil als Iota adscriptum gegeben. Zu den Texten und Über- setzungen in Teil I treten jeweils Analysen der einzelnen Papyri in Teil II . In der Terminologie unterscheide ich, wie üblich, strikt formal zwischen Hypomnemata und Scholien: Erklärungen am Rand einer Textausgabe nenne ich Schollen, einen selbständigen Kommentar in dem Sinne, daß die einzelnen Lem- mata, auf die die Erläuterungen folgen, in einer eigenen Rolle, getrennt von der Textausgabe, geschrieben sind, Hypomnema . Den Begriff Randscholien verwende ich für alle Erklärungen, die auf dem Rand neben bzw. über oder unter dem be- treffenden Text stehen (im Gegensatz zu Interlinearscholien), unabhängig davon, ob es sich um eine Rolle oder einen Codex handelt. Als Überbegriffe verwende ich „Kommentar" für ein gesamtes Werk unabhängig von der äußeren Gestalt und „Erklärung" für die einzelne Behandlung einer schwierigen Textstelle, da der Begriff „Scholion" Randscholien suggeriert und damit mißverständlich ist. Da das zu behandelnde Thema in seiner Ausrichtung auf die Gattung Kom- mentar relativ neu ist, wird im Folgenden ein Überblick über die wichtigsten Forschungsansätze gegeben; die Literatur zu Detailfragen wie z.B. zu einzelnen Papyri ist an den betreffenden Stellen genannt. Von grundlegender Bedeutung ist die Arbeit von G. ZUNTZ: Die Aristophanes-Scholien der Papyri von 1938/39 mit einem Nachwort von 1975, in der er einzelne Erklärungen bis zu ihren Quellen zurückverfolgt hat, um so Hinweise auf die Entstehung des mittelalterlich überlie- ferten Scholiencorpus zu gewinnen. Sein Ergebnis, das uns erhaltene Scholiencor- pus sei im neunten oder zehnten Jahrhundert entstanden, beruht allerdings auf der Prämisse, daß im vierten und fünften Jahrhundert die pagane Exegese so primitiv gewesen sei, daß diese Gelehrten nicht auf den Gedanken gekommen sein könn- 3 ten, Text und Kommentar in einem Codex zu vereinigen . Selbstverständlich 1 Diese Einzelanalysen sind in Kap. 2.2 „Arten der Kommentare" zu finden. 2 Für diese terminologische Trennung plädierte bereits TURNER: Greek Papyri, 121. Eine genaue Darstellung der Problematik und der antiken Terminologie findet sich bei LUNDON: (besonders 74/75 mit Anm. 5 & 6). 3 Deshalb zieht ZUNTZ Beispiele aus der christlichen Exegese heran; die Randkate- nen zu den biblischen Schriften wären in byzantinischer Zeit dann das Vorbild für die um- fangreichen Scholiencorpora gewesen. Diese Fragestellung wird in Kap. 2.3 „Inhaltliche und formale Entwicklung der Kommentare" behandelt.

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