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Die äußeren Heilmittel 1950–1955 PDF

157 Pages·1956·5.863 MB·German
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Die äußeren Heiltnittel 1950-1955 Ergänzung zur dritten Auflage von Salben · Puder · Externa Von Hermann v. Czetsch-Lindenwald Apotheker, Dr. rer. nat. habil., Wien und Friedrich Schmidt-La Baume a. o. Professor, Dr. med. habil., Chefarzt der Hautabteilung des Städtisdten Krankenhauses Mannheim Mit 10 Textabbildungen Springer-V erlag Berlin Heidelberg GmbH 1956 ISBN 978-3-662-37316-3 ISBN 978-3-662-38053-6 (eBook) DOI 10.1007/978-3-662-38053-6 ALLE RECHTE, INSBESONDERE DAS DER "ÜBERSETZUNG IN FREMDE SPRACHEN, VORBEHALTEN OHNE AUSDRÜCKLICHE GENEHMIGUNG DES VERLAGES IST ES AUCH NICHT GESTATTET, DIESES BUCH ODER TEILE DARAUS AUF PHOTOMECHANISCHEM WEGE (PHOTOKOPIE, MIKROKOPIE) ZU VERVIELFÄLTIGEN © BY SPRINGER-VERLAG BERLIN HEIDELBERG 1956 URSPRUNGLICHERSCHIENENBEISPRINGER-VERLAG OHG. BERLIN • GÖTTINGEN · HEIDELBERG 1956 SOFTCOVER REPRINT OF THE HARDCOVER 3RD'EDITION 1956 Vorwort In den letzten Jahren hat die Therapie mit äußerlich anwendbaren Heilmitteln eine geradezu stürmische Entwicklung durchgemacht. Die Zahl der Salben- und Pudergrundlagen, der Emulgatoren hat sich ver vielfacht. Ganze Gruppen von Arzneimitteln, die man - wie Anti biotica - früher nicht kannte, haben Eingang auch in die externe Therapie gefunden. Gegenüber dieser Flut von neuen Präparaten ist es sowohl für den Dermatologen und Allgemeinpraktiker, der externe Therapie treibt, als auch für den Apotheker von Wichtigkeit, eine Orientierungsmöglichkeit über den Stand des Wissens und über Wirkung und Möglichkeit der externen Beeinflussung von Krankheitsbildern zu erhalten. Dabei spielt die übersichtliche Anführung der heute zur Verfügung stehenden Salben grundlagen und der Mittel und Wege zur Erreichung einer günstigen Wirkstoffabgabe in die gesunde und kranke Haut eine große Rolle und ermöglicht erst eine systematisch aufgebaute Hauttherapie. Die mit diesen Fragen zusammenhängenden Arbeiten und Ergebnisse haben uns veranlaßt, zur 3. Auflage von "Salben, Puder, Externa", die vor 5 Jahren erschien und nach wie vor als Grundlage dient, ein Er gänzungsbändchen herauszugeben. Es soll einerseits als selbständiges Werk einen Überblick über die letzte Zeit geben, andererseits aber das Buch aus den Jahren 1950 wieder auf den neuesten Stand bringen. Es baut also auf diesem Fundament auf und ergänzt die gewonnenen Er kenntnisse dort, wo sich Änderungen ergeben haben. Die zahlreichen Spezialitäten der letzten Jahre sind, sofern sie von uns praktisch verwendet wurden oder Neues brachten, berücksichtigt. Die Liste kann aber natürlich nicht vollständig sein, sondern nur Typen zeigen. Wir sind uns bewußt, daß bei der Zusammenarbeit eines Arztes sowie eines Apothekers und Pharmazeuten die einzelnen Fragestellungen von ganz verschiedenem Standpunkt aus besprochen werden und dadurch eine fließende und einheitliche Darstellung sehr schwierig oder nicht immer erreichbar ist. Um trotzdem eine leichte Orientierung zu ermög lichen, wurde soweit möglich bei den einzelnen Themen am Schluß der Abschnitte eine Zusammenfassung gegeben. Wien Hermann v. Czetsch-Lindenwald Mannheim Friedrich Schmidt-La Baume Im Frühsommer 1956 Inhaltsverzeichnis Seite Salbentherapie 1 Definition und Charakterisierung . 1 Rohstoffe . 3 Fette ......... . 3 Hautfett ....... . 5 Paraffinkohlenwasserstoffe . 5 Polyäthylenoxydsalben 7 Emulsionen . . . . . . . 9 Erkennung ..... . 9 Wasser in Öl-Emulsionen ..... . 10 Einige Spezialpräparate der Industrie . 11 Öl in Wasser-Emulsionen ..... . 13 Wasserlösliche Salben. . . . . . . . . 19 Schleime ................. . 19 Seifenhaltige Salben und salbenähnliche Produkte 22 Silicone .......... . 22 Welche Grundlage ist die beste? ......... . 26 Acanthosetest . . . . . . . . . . . . . . . . .· 26 Physikalische Eigenschaften der Salben und Pasten . 27 Modellversuche. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 Der Säuremantel der Haut und seine Beziehungen zu den Salbengrundlagen 33 Lichtschutzmittel 36 Decksalben . . . . 40 Kühlsalben . . . . . . . . . . . . . . 40 Borsalben . . . . . . . . . . . . . . . 41 Salicylsalben. . . . . . . . . . . . . . 41 Ätherische Öle, Balsame und Campferarten 43 Kamillenöl . . . . . . . . . . . . . 43 Crotonöl . . . . . . . . . . . . . . 43 Reizstoffe . . . . . . . . . . . . . . 43 Resorptionsfördernde bzw. hemmende Substanzen und Maßnahmen. 45 Lebertransalben . . . . . . . . . . 45 Hormone und körpereigene Substanzen 46 Allgemeines . . . . . . . . . . . 46 Blut-und Plasma-Salben . . . . . 47 Frischhormonsalben . . . . . . . 48 Placentasalben . . . . . . . . . . . . . . 48 Blutungsfördernde und -hemmende Substanzen . 49 Hautextrakte . . . . . . . . 49 Cortison . . . . . . . . . . 49 Fermentsalben . . . . . . . . 51 Durchblutungsfördernde Salben 52 Ganglienblocker . 53 Vitamine in Salben . 53 Vitamin A. . . 53 Ascorbinsäure . 54 Pantothensäure 54 Vitamin E . . . 55 Vitamin K. . . 55 VI Inhaltsverzeichnis Seite Essentielle Fettsäuren. 55 Chlorophyll . . . . . 57 Jodsalben ...... . 59 Salben mit vorwiegend lokaler Wirkung . 59 Tanninsalben . . 61 Chrysarobinsalben 61 Resorcinsalben . 62 Ichthyolsalben . . 62 Metallsalz-Salben 62 Aluminiumsalben 62 Bleisalben . . 62 Bariumsulfat .. 62 Calciumsalbe. . . 62 Kupfersalben .. 63 Magnesium .... 63 Quecksilber-Salben . 63 Silber. . . 64 Strontium 64 Zinksalben . . . . 64 Zirkonium ..... 65 Radioaktive Metalle 65 Schwefelsalben . . . . 65 Selensalben . . . . . 66 Harnstoff-Salben . . . 66 Aminosäuren ..................... . 66 Salben mit abgetöteten Bakterien, Autolysaten und Antiviren . 67 Sulfonamid-Salben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67 Antibiotica . . . . 70 Penicillin-Salben . 70 Tyrothricin . . . 77 Bacitracin 77 Pikromycin . . . 77 Chloramphenicol . 77 Endomycin . 77 Neomycin .... 77 Aureomycin . . . 78 Fungicidin. . . . 78 Usninsäure ... 78 Zusammenfassung 81 Antimykotica . . . 82 Antizoonotica . . . 87 Antipruriginosa . . 88 Desinfizierende Salben . . . . . . . 91 Salben mit Alkaloiden und Glykosiden 95 Augensalben . . . . . . . . . . . 96 Salbenapplikation . . . . 97 Salbenlappen ..... . 97 Schnellverbände . . . . . 98 Grenzfälle - Kuriositäten 98 Salbenherstellung . . . . 100 Puder und Pudergrundlagen . 101 Allgemeine Konstanten 101 Teilchengröße . . . . . 102 Spezifisches Gewicht . . 103 Schüttgewicht ............ . 103 Die Bestimmung des scheinbaren Volumens 103 Inhaltsverzeichnis VII Seite Sperrigkeit . . . 104 Homogenität . . 104 Innere Oberfläche 104 Äußere Oberfläche 104 Keimfreiheit . . . . . . 105 Die Bestimmung der Reizlosigkeit 105 Adsorptionsvermögen . 105 Deckkraftmessung . . 106 Haftvermögen . . . . 106 Wärmeleitfähigkeit . . 106 Gleitfähigkeit . . . . 106 Verstäubungsneigung ........... . 106 Die Bestimmung der Abgabe von Arzneistoffen 107 Aufsaugevermögen . . . . . . . . 107 PR-Wert der wasserlöslichen Anteile 108 Öllösliche Anteile . . . . . . . . 108 Inkompatibilität mit Arzneistoffen 108 Pudergrundlagen . . . . 109 Anorganische Produkte 109 Organische Produkte . 109 Gemischte Puder uo Sulfonamid-Puder ... ll1 Puder mit antibiotischer Wirkung ll2 Schüttelmixturen. . ll3 Allgemeines . . ll3 Flüssige Anteile ll3 Feste Anteile . ll4 Flüssige Emulsionen ll6 Pflaster ..... . ll7 Hautreinigungsmittel . ll7 Allgemeines . . . ll7 Desinfizierende Seifen . 120 Medikamentöse Seifen 121 Zinkleim und ähnliches 122 Schaumstoffe . 122 Wundtextilien . 123 Badeextrakte . 124 Moorbäder .. 125 Schwefelbäder . 126 Badesalze . 126 Öle .... 127 Zinköle . 127 Lösungen .. 128 Spraylösungen . 129 Umschlagpasten . 130 Gewerbeschutzsalben . 130 Allgemeines . . . 130 Namenverzeichnis. 142 Sachverzeichnis .. 147 Verzeichnis der wichtigsten pharmazeutischen Fachausdrücke und Abkürzungen Austriaca IX = Österreich. Arzneibuch 9. Ausg. BASF = Badische Anilin und Sodafabrik BP = British Pharmacopoea Carbogele = Gele auf Kohlenwasserstoffbasis Carboxygele = aus C und 0 Verbindungen bestehende Gele DAB VI= Deutsches Arzneibuch 6. Ausg. Dehydag = Deutsche Hydrierwerke DRF = Rezeptsammlung ex tempore = frisch bereitet Feuchthalter = Substanz, die wie Glycerin Wasser anzieht und zugesetzt die Salbe feucht hält FP = Schmelzpunkt Gel = Kolloider Zustand Kolorimetrie = Quantitative Analysenmethode, auf Farbmessungen beruhend Netzmittel = Oberflächenaktive Substanz, die die Benatzung fördert NF =National Formeln der USA PH V = Pharmacopoea Helvetica 5. Ausg. PH =Maß für die Wasserstoffionenkonzentration Stada = Standesgemeinschaft deutscher Apotheker Suppl. 1. =Supplementband 1 zur PH V. USP XV = Arzneibuch der USA 15. Ausg. WZ = Wasserzahl nach Casparis (s. Hauptband) Weichmacher= plastifizierende Substanz für Kunststoffe Salbentherapie Definition und Charakterisierung Wenn wir heute die letzten Jahre Pharmazie und Medizin vor uns vorüberziehen lassen, so hat sich gerade auf dem zur Sprache stehenden Gebiet sehr viel Neues ergeben. Beginnen wir bei der Begriffsbestimmung. Das Deutsche Arzneibuch definiert Unguenta = Salben folgender maßen: "Salben sind Arzneimittel zum äußeren Gebrauch, deren Grund masse in der Regel aus Fett, Öl, W olliett, Vaselin, Ceresin, Glycerin, Wachs, Harz, Pflastern und ähnlichen Stoffen oder aus deren Mischungen besteht. Sie sind bei Zimmertemperatur von meist butterähnlicher Kon sistenz und schmelzen mit Ausnahme der Glyceri.llsalbe beim Erwärmen." Die Definition wird den heutigen Erfordernissen weder bezüglich der Rohstoffe noch der Eigenschaften gerecht. ZoPF1 hat daher einen neuen Vorschlag gebracht: "Salben sind halbfeste Zubereitungen zum äußeren Gebrauche, von einer Konsistenz, die ein gutes Aufstreichen auf die Haut ermöglicht. Ihre Zusammensetzung ist derart, daß sie beim Aufbringen auf den Körper nur weich werden, ohne zu schmelzen. Sie dienen als Vehikel zur äußerlichen Anwendung von Arzneistoffen und zum Schutz sowie zum Erweichen der Haut." Die Ph. H. V und deren Supplement definieren: "Salben sind für cuta nen Gebrauch bestimmte Arzneizubereitungen von weicher, butterähn licher Konsistenz.". MüNZEL2 hat eine noch kürzere und prägnantere Definition ausgedacht. Sie lautet: "Salben sind plastische Gele zur cutanen Applikation." Sie umfaßt alles, was wir brauchen. In diesen beiden Definitionen ist die Einschaltung aller neuen Roh stoffe möglich, und die physikalischen Eigenschaften sind so weit ge schildert, daß Präparate mit neuen Effekten noch in den Rahmen hinein passen. Bei der ZoPFsehen Definition z. B. bei den Polyglycolsalben ist dies nicht der Fall, denn sie lösen sich in der osmotisch herangeführten Gewebeflüssigkeit so, daß auf der Haut keine Salbe sondern eine Flüssig keit vorliegt. MüNZEL2 schlägt vor, die Charakterisierung der Salben nach ihrem Anwendunggebiet, nach der Konsistenz und der Grundlage vorzunehmen. Nach ihren Anwendungsgebieten teilt ScHLUMPF3 die Salben in sechs Gruppen: I. Decksalben 4. Resorptionssalben 2. Schutzsalben 5. Kosmetische Salben 3. Kühlsalben 6. Penetrationssalben. 1 ZoPF: in Lyman Pharmazeutical Compounding and Dispensing, Philadelphia 1949. 2 MÜNZEL: Pharm. Acta Helvet. 28,320 (1953). 3 ScHLUllfi'F: Dissert. ETH Zürich 1942. v. Czetsch·Lindenwald u. Schmidt-LaBaume, Hellmlttel196o-1966 1 2 Salbentherapie MÜNzEL versucht auch für Vaseline und für Fette den Gelcharakter zu belegen. Er stellt eine Systematik der Salben auf mit "natürlichen Salben grundlagen", unter denen er neben Vaseline, Paraffin, Schweineschmalz, Adeps lanae auch Kohlenwasserstoff Gele (z. B. Ungt. cetylicum), an organische und organische Hydrogele, sowie Suspensionshydrogele an führt. Unter "synthetischen Salbengrundlagen" werden Carbowaxe und Silicongele erwähnt. Die Unterscheidung erfolgt also in einer Gruppe mit natürlichen und Kunststoff-Salbengrundlagen, ferner nach der chemi schen Zusammensetzung und nach der Art des Disperssystems. Wir wollen dies im Folgenden näher ausführen: A. Carbogele: 1. Von Natur aus konsistente Oarbogele Beispiel: a) Kohlenwasserstbffe (Kohlenstoffketten Vaselinum oder -ringe ohne hydrophile Gruppen) b) Glycerid Fette (Kohlenstoffketten oder Adeps suillus -ringe mit hydrophilen Gruppen): Oleum Arachidis -COOH Fettsäure hydrogenatum -OH alkoholische Gruppe -COOR Ester 2. Durch Zusammenschmelzen von einem festen Paraffin (Emplastrum) und einem flüssigen (vegetabilisches Öl, flüssiges Paraffin) An teil entstandene Oarbogele. (Wachs, Kunstvaselin (z. B. 20% Paraff. solid, 80% Paraff. liqu.); Ungt. cereum (30% Cera alba, 70% 01. Olivae). 3. Emulsionscarbogele, "Absorption bases". Die ohne W asserzusatz: EmulsionscarbogeleenthaltenW afÖl-Emul Adeps Lanae gatoren (z. B. Alcohol cetylicus, Adeps Ungt. cetylic. Lanae, Cholesterin, partielle oleophile Fett säureester, aliphatische Alkohole), dies be fähigt sie, mit Wasser WafÖl-Emulsionen fertige WajlJl zu bilden. Gelagert werden die Emulsions Oarbogele carhogele meist nochohneden Wasserzusatz. Lanolinu m Ungt. refrigerans Suppl. I B. Hydrogele (oleophob, hydrophil); Gele, die durch Quellung mit Wasser entstan· den sind. Ungt. cetylic. c. aq. 1. Einphasige Hydrogele a) Anorganische Hydrogele Magma Bentoniti USP.

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