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Die Amphibien des Lokoli Forest, einem ständig überschwemmten Regenwald in der Dahomey-Lücke, Benin PDF

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Übersetzung der Arbeit „MARK-OLIVER RöDEL, CHRISTIAN BREDE, PHILIPP SCHIEFENHÖVEL, JOHANNES PENNER, ßRICE SINSIN & S. GILLES A. NAGO (2007): Tue amphibians of the Lokoli Forest, a permanently inundated rainforest in the Dahomey Gap, Benin. - Salamandra, Rheinbach, 43(4): 231-238". Die Amphibien des Lokoli Forest, einem ständig überschwemmten Regenwald in der Dahomey-Lücke, Benin Zusammenfassung. Wir legen die erste Artenliste für die Amphibien des Lokoli Forest, einem Restwaldstück in der Dahomey-Lücke vor, einer natürlichen Lücke im Küsten-Regenwaldgürtel von Westafrika. Der untersuchte Wald ist aufgrund seiner geographischen Lage zwischen den Brennpunkten der Biodiversität in Ober-und Nieder-Guinea von besonderem Interesse und weil er durch seine ständige Überflutung eine ungewöhnliche Waldform darstellt. Aus dem Lokoli Forest verzeichneten wir acht Arten Frösche, die neu für Benin sind (Afrixalus dorsalis, Hyperolius guttulatus, H. sylvaticus, Arthroleptis sp., Leptopelis spiritusnoctis, Hydrophylax albolabris, Aubria subsigillata, Ptychadena masca reniensis-Komplex). Phrynobatrachus calcaratus aus dem benachbarten Lama Forest war ebenfalls ein Erstnachweis für dieses Land. Trotzdem war die Artenvielfalt mit 17 verzeichneten Anuren im Vergleich zu anderen westafrikani schen Wäldern relativ gering. Keine der nachgewiesenen Arten ist bedroht oder in dieser Region endemisch. Alle Ar ten sind entweder weit verbreitet oder haben engere Affinitäten zur oberguineischen Waldregion als zur niederguin eischen. Die geringe Artenvielfalt und der geringe Grad an Endemismus könnten auf (a) den besonderen Lebensraum (überschwemmter Wald, wodurch einzelne Froschgemeinschaften ausgeschlossen werden, z. B. Laubstreu-Bewoh ner), (b) die geringe Größe des Waldstücks (500 ha; Arten/Areal-Verhältnis; Randzonen-Effekte), und (c) eine Lage außerhalb des Einzugsgebiets angenommener Waldrefugien während des Pleistozäns zurückzuführen sein. Trotzdem verdient der Lokoli Forest wegen seiner Verkörperung eines außergewöhnlichen Lebensraumtypus weit mehr Schutz bemühungen, als ihm derzeit zuteil werden. Schlagwörter: Anura, Schutz, Diversität, Erstnachweise, Westafrika. Resume. Les amphibiens de la foret de Lokoli, une foret permanemment inondee au sein du Dahomey Gap, Benin.-Ce travail presente une premiere liste des especes d'amphibiens de Ja foret marecageuse de Lokoli situee au sein du Da homey Gap qui est un hiatus dans Je bloc de foret dense humide sur Ja cöte ouest africaine. Le site d'etude, la foret marecageuse de Lokoli est d'un interet particulier en raison de son etat-meme sous inondation permanente et de sa position geographique entre les deux blocs forestiers, hotspots de biodiversite, du Centre regional d'endemisme Gui neo-Congolais. Huit nouvelles especes de grenouilles pour le Benin ont ete recensees a !es forets de Lokoli et de Lama (Afrixalus dorsalis, Hyperolius guttulatus, H. sylvaticus, Arthroleptis sp., Leptopelis spiritusnoctis, Hydrophylax albola bris, Aubria subsigillata, Ptychadena mascareniensis, Phrynobatrachus calcaratus). Toutefois, au regard des 17 especes d'anoures recensees lors de cette etude, cette diversite specifique est faible comparee aux anoures trouves dans les aut res forets d'Afrique de l'Ouest. Les especes recensees ne sont pas non plus des especes menacees ou endemiques pour Ja region. Toutes !es especes recensees sont aussi bien largement distribuees geographiquement et plus liees au bloc forestier Guineen en Afrique de l'Ouest qu'au bloc forestier Congolais en Afrique Centrale. Des lors, la faible riches se specifique et Je faible degre d'endemisme des especes recensees dans Ja foret marecageuse de Lokoli semblent etre dus a (a) Ja specificite de l'habitat (foret permanemment inondee excluant toute possibilite d'y trouver des especes de la guilde des grenouilles de litiere foliaire), (b) Ja superficie reduite de cette foret (500 ha; relation aire espece; effets de lisiere) et/ou (c) la position de cette foret a l'exterieur des forets refuges du Pleistocene. Toutefois, en raison de son type d'habitat exceptionnel, Ja foret marecageuse de Lokoli devrait beneficier davantage de mesures de conservation quon ne l'observe actuellement. Einleitung tenzieller Reichtum an Amphibienarten könn te im Vergleich mit Regenwaldhabitate aufwei Benin liegt in der so genannten Dahomey-Lü senden Nachbarländern als gering angesehen cke, einer natürlichen Lücke im küstennahen werden. Das Global Amphibian Assessment hat Regenwaldgürtel von Westafrika. Somit wird für bislang lediglich 22 Arten für dieses Land aufge dieses Land vorausgesetzt, dass es natürlicher führt (IUCN et al. 2004), was auf eine verarm weise mit Savannen bedeckt ist, und sein po- te Amphibienfauna hinweist. Dessen ungeach- DER SALAMANDER, Rheinbach, 20.11.2007, 3(4): 231-238, ISSN: 1860-6644. © 2007 Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde e.V. (DGHT) 231 - ' tet haben wir vor kurzem dem Artenverzeich gend erforderlich. Folglich haben wir 2005 eine nis dieses Landes 17 weitere Arten hinzufügen solche Untersuchung durchgeführt. können, die bei einer intensiven Untersuchung eines seiner im Norden gelegenen Savannenge Material und Methoden biete zutage traten (NAGO et al. 2006). Abgese hen von historischen Nachweisen (z. B. LovE Der Lokoli Forest liegt zwischen 7°03'N und RIDGE 1952) und einer kürzlich erfolgten Über 2°15'0 im südlichen Teil der Republik Benin, arbeitung der Geckoarten dieses Landes (BAU ungefähr 100 km nördlich von Cotonou. Erbe ER et al. 2006) ist die Herpetofauna von Benin deckt eine Fläche von rund 500 ha und ist von nahezu unbekannt. Zum Beispiel sind uns aus den drei Ortschaften Lokoli, Koussoukpa und dem Süden Benins lediglich zwei unveröffent Deme umgeben (Abb. 1). Die Bewohner die lichte Bestandsaufnahmen von Amphibien be ser Dörfer, überwiegend Mitglieder des Fon kannt, nämlich durch DAOUDA et al. (1998) und Stammes, leben hauptsächlich von der Land ULLENBRUCH (2003). Beide konzentrierten sich wirtschaft für den Eigenbedarf. Neben dem auf den Lama Forest und ergaben zusammenge Ackerbau auf geeigneten Flächen nutzt die hie nommen 17 Anurenarten. sige Bevölkerung den Wald durch die Ernte von Während Benin im Allgemeinen von Sa Nicht-Holzprodukten und zur Gewinnung von vannen und Trockenwald bedeckt ist, so gibt Palmwein von Raphia hookeri. Der Wald liegt es doch ein paar bemerkenswerte Ausnahmen. im Oueme-Becken, steht permanent unter Was Eine davon ist der bereits genannte Lama Forest, ser (Abb. 2) und ist nur mit kleinen Booten zu die andere der Lokoli Forest. Aufgrund der Lage gänglich. Die Quelle dieses Wassers ist der Fluss Benins zwischen den ober- und niederguinei Hlan, der etwa 5 km entfernt vom Lokoli Fo schen „Hotspots" der Biodiversität (MYERS et al. rest bei Cana entspringt (SINSIN & AssoGBADJO 2000, STUART et al. 2004) sind Wälder auf den 2002) und der den Wald in Form eines Netzes Grenzlinien zwischen diesen beiden maßgebli aus Wasserläufen durchzieht. Die Wassertiefe chen Ökoregionen Afrikas von großem bioge innerhalb des Waldes beträgt überwiegend 1 bis ographischen Interesse. Darüber hinaus ist der 2,5 m. Die Werte einiger Wasserparameter wur Lokoli als permanent unter Wasser stehender den von CONWAY & MüRITZ (2006) dargestellt. (überfluteter) Wald eine einzigartige Art von Das Klima ist guineisch und weist zwei Regen Wald in Westafrika im Allgemeinen. Bisher ha zeiten auf, die von einer kurzen und gewöhn ben sich Untersuchungen im Lokoli Forest auf lich undeutlich ausgeprägten Trockenzeit im medizinisch nutzbare Pflanzen (www.planete Juli und einer längeren von November bis April urgence.com, letzter Zugriff am 1. Mai 2007), unterbrochen werden. Die mittlere jährliche Großsäuger (SrNsrN & AssoGBADJO 2002), Niederschlagsmenge beträgt 1.112 mm und die Kleinsäuger (www.vzz.nl, letzter Zugriff am 1. Jahrestemperatur schwankt zwischen 25 und 29 Mai 2007), Vögel (LouGBEGNON TousSAINT 0C. Wegen des ständigen Vorhandenseins von 2002) und Fische (CoNWAY & MoRITZ 2006) Wasser ist die Luftfeuchtigkeit selbst während beschränkt. Der Lokoli Forest wird als bedeut der Trockenzeiten hoch. Die Vegetation besteht sam für Vögel, zwei international gefährdete aus Tiefland-Regenwald, der in einigen Berei Affenarten, nämlich den Geoffroy-Stummelaf chen geschädigt ist. In diesem Wald auftretende fen ( Colobus vellerosus) und die Rotbauchmeer Baumarten, die im Rest von Benin als selten gel katze ( Cercopithecus erythrogaster erythrogaster; ten, sind zum Beispiel Mitragyna stipulosa, Als SINSIN & AssOGBADJO 2002) angesehen und ist tonia congensis, Nauclea diderechii, Spondian der Lebensraum einer endemischen Fischspezi thus procii, Milicia excelsa und Raphia hookeri es (CONWAY & MoRrTi 2006). (SINSIN & ASSOGBADJO 2002). über die Amphibienarten in diesem kleinen Unsere Suche nach Amphibien in der Ge Restwald ist jedoch nichts bekannt. Angesichts gend von Lokoli erfolgte während dreier Zeit dessen, dass der Amphibienreichtum von Benin räume in 2005, nämlich zu Beginn (23.-24. Mai), bisher anscheinend unterschätzt worden ist und in der Mitte (28.-31. Juli) und zum Ende der Re unter Berücksichtigung der geographischen genzeit (14.-15. Oktober). Wir bedienten uns bei Lage des Lokoli Forest erschien eine Bestands der Suche nach adulten Fröschen visueller und aufnahme der dort lebenden Amphibien drin- akustischer Zufallsfunde sowohl während des 232 Tages als auch nachts. Die meisten Suchgänge habitaten vorkommen (Amietophrynus macu erfolgten mit Booten. Bei sich bietenden Ge latus, A. regularis, Phrynobatrachus accraensis, legenheiten suchten wir kleine Inseln und im Hoplobatrachus occipitalis, Ptychadena bibroni, Wasser treibende Vegetation ab. Die den Loko P. mascareniensis, P. pumilio, Afrixalus dorsalis, li Forest umgebenden Bereiche wurden zu Fuß Hyperolius concolor, H. guttulatus; cf. SCHI0TZ abgesucht. Der gesamte Suchaufwand beziffer 1999, RöDEL 2000). Drei Arten waren Frösche, te sich auf etwa 86 Mann-Stunden. Unsere In die typischerweise mit Wäldern assoziiert sind, ventarlisten wurden mit den Schätzprogram jedoch teilweise auch in Savannenregionen vor men Jack-knife 1 und Chao2 (Software Estima dringen (Silurana tropicalis, Hydrophylax albo teS, CoLWELL 1994-2000, cf. VEITH et al. 2004) labris, Leptopelis spiritusnoctis Abb. 3; RöDEL auf ihre Effizienz hin geprüft. Als Berechnungs 2000, 2003). Hyperolius fusciventris (Abb. 3) ist grundlage dienten dabei die täglichen Vorhan ein Waldfrosch, der gewöhnlich in Sumpfgebie densein/Fehlen-Listen, die durchgehend wäh ten und an größeren Teichen angetroffen wird rend der intensiven Sammelzeiträume (insge (ScHI0TZ 1967), Aubria subsigillata (KNOEPF samt acht Tage) geführt wurden. Zur Vermei FLER 1976, HuGHES 1979) bevorzugt sumpfige dung von Ordnungseffekten führten wir 500 Wälder, und lediglich von Hyperolius sylvati Zufallsläufe unserer täglichen Artenlisten durch cus kann angenommen werden, dass er aus und berechneten auf dieser Grundlage Mittel schließlich mit geschlossenem primären Regen werte und Standardabweichungen der entspre wald assoziiert ist (Abb. 3). Der taxonomische chenden Schätzwerte. Status der Arthroleptis sp. und somit ihrer all Wir sammelten Belegexemplare nahezu aller gemeinen Biotoppräferenzen konnte nicht ge angetroffenen Arten. Diese Amphibien wurden klärt werden. Allerdings war diese Art nur in in einer Chlorobutanol-Lösung betäubt und ab den sehr wenigen trockeneren Teilen des Wal getötet und dann in 70 % Äthanol konserviert. des zu hören. Da die Mitglieder dieser Gattung Gewebeproben wurden in 95 % Äthanol aufbe eine direkte Entwicklung an Land aufweisen (z. wahrt. Belegstücke sind in den Arbeitssamm B. GUIBE & LAMOTTE 1958, LAMOTTE & PERRET lungen von M.-0. RöDEL (MOR) und S.G.A. 1963), ist es unwahrscheinlich, dass der Lokoli NAGO (GAN) hinterlegt (siehe Anhang 1). Die Forest für diese Frösche von besonderer Bedeu letztgenannte Sammlung wird später der Uni tung ist. Sämtliche der verzeichneten Arten sind versität von Abomey-Calavi in Cotonou zuge in der oberguineischen Waldregion weit ver hen. Alle anderen Exemplare wurden dort wie breitet oder haben sogar darüber hinausgehen der freigelassen, wo sie ursprünglich gefunden de Verbreitungsgebiete (cf. SCHI0TZ 1999, Rö worden waren. Die hier verwendete Taxonomie DEL 2000, IUCN et al. 2004). Auf Artebene wies entspricht der von RöDEL (2000, 2007), FROST kein Frosch eine ausschließliche Beziehung zur (2004) und FROST et al. (2006). niederguineischen Waldregion auf. Allerdings scheinen die Hyperolius concolor und H. sylvati cus jenen Unterarten anzugehören, die Scm0Tz Ergebnisse und Diskussion (1967, 1999) zufolge Nigeria und den Westen von Kamerun bewohnen, d. h. H. concolor ibadanen Insgesamt verzeichneten wir 17 (mglw. 18, da sis bzw. H. s. nigeriensis. der Status von zwei Exemplaren von Ptycha Die Artenzusammensetzung unterschied dena nicht geklärt werden konnte) Arten von sich bei unseren drei Besuchen nicht wesentlich, Amphibien (siehe die vollständige Liste und die was auch auf den Aktivitätsgrad der Frösche zu gesammelten Belegstücke in Anhang 1). Acht traf. Es ist somit unwahrscheinlich, dass wir Arten stellten Landeserstnachweise dar (Afrixa aufgrund von jahreszeitlichen Unterschieden lus dorsalis, Hyperolius guttulatus, H. sylvaticus, in den Aktivitätsmustern viele Arten übersehen Arthroleptis sp., Leptopelis spiritusnoctis, Hydro haben. Anhand unserer Aufzeichnungen ermit phylax (früher Amnirana) albolabris, Aubria telten wir 22,3 ± 19,2 (Cha02) bzw. 22,4 ± 2,0 subsigillata, Ptychadena mascareniensis-Kom (Jack-knife 1) Arten für den Lokoli Forest, was plex). Bei allen handelte es sich um Anuren, bedeutet, dass wir insgesamt etwa 76 % seiner und die meisten waren Arten, die gewöhnlich Amphibienarten nachweisen konnten. Vergli in degradierten Wald- oder sogar Savannen- chen mit anderen westafrikanischen Wäldern ist 233 ~ \ • Samionta. Sotinkamme ; • AougbC! * AdogbE! Abb. 1. Lokoli Forest; Ständig unter Wasser stehende Bereiche des Waldes sind grün schattiert. Blau schraffierte Zonen zeigen abgeholzte, temporäre Sümpfe an. der Lokoli damit vergleichsweise arm an Arten nug sein, um eine diversere Amphibienfauna (z. B. RöoEL & ERNST 2004, RöoEL et al. 2004, zu beherbergen (MACARTHUR & WrLSON 1967), 2005). Dafür mag es verschiedene Gründe ge und Randzoneneffekte (SCHLAEPFER & GAVIN ben: durch seine ungewöhnliche Habitatstruk 2001) sowie das Aussterben einzelner Arten tur schließt der Lokoli Forest a priori das Vor (LEHTINEN et al. 2003) ohne die Möglichkeit ei kommen zahlreicher westafrikanischer Wald ner erneuten Besiedelung aus anderen Wäldern frösche aus. Da es sich um einen unter Wasser könnten hier eine Rolle spielen. Eine ähnliche stehenden Wald handelt, waren nahezu keine Erklärung wurde unlängst auch für den Banco die Laubstreuschicht bewohnende Frösche zu Forest diskutiert, einem kleinen Regenwaldrest, erwarten. In anderen westafrikanischen Wäl der inmitten von Abidjan liegt (AssEMIAN et al. dern kann diese Froschgilde jedoch schon allei 2006) und der gleichermaßen von einer bemer ne bis zu 24 Arten ausmachen (ERNST & RöoEL kenswert verarmten Amphibienfauna geprägt 2005). In unserer Artenliste fehlt diese funktio ist. Eine letztlich mögliche Erklärung könnte nelle Gruppe völlig, mit Ausnahme von ein paar sein, dass der Lokoli Forest während trockene Arten, die hauptsächlich an den Rändern des rer Abschnitte des Pleistozäns nicht innerhalb Waldes und in anderen offenen Bereichen leben des Gebiets eines angenommenen Waldrefu (Ptychadena spp., Phrynobatrachus accraensis). giums lag (z. B. FALK et al. 2003, WrnRINGA & Die einzige den Waldboden/Laubstreuschicht PooRTER 2004). Die hydrologischen Bedingun bewohnende Art, die inmitten des Lokoli Forest gen während dieser Zeitabschnitte waren von angetroffen wurde, Hydrophylax albolabris, lebt den heute herrschenden verschieden (SALZ hier auf niedrigem Gesträuch und Bäumen klet MANN & HOELZMANN 2005). Es ist daher als ternd. wahrscheinlich anzunehmen, dass sich in die Der Lokoli ist darüber hinaus ein kleiner und ser Region kein Wald halten konnte und somit isoliert liegender Wald und könnte durch sein eine verarmte Amphibienfauna zu erwarten ist Arten/Areal-Verhältnis einfach nicht groß ge- (cf. RöDEL & AGYEI 2003, LEACHE et al. 2006). 234 Abb. 2. Typisches Bild des überschwemmten Lo koli Forest. Foto: T. MoRITZ Ein weiterer Hinweis auf das Fehlen von lange Zeit zurückgehenden Wäldern in diesem Be reich könnte auch die geringe Amphibiendiver sität im Lama Forest sein, der ungefähr 20 km vom Lokoli entfernt liegt. Obwohl dieser erheb lich intensiver untersucht worden und viel grö ßer als der Lokoli ist (16.250 ha; LACHAT et al. 2006), beherbergt der Lama Forest ebenfalls nur 24 Anurenarten, von denen 14 Arten identisch mit der Lokoli-Fauna sind und die restlichen hauptsächlich aus Savannenarten bestehen (UL LENBRUCH 2003, eigene unveröff. Daten, siehe Anhang 2). Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Lokoli Forest weder eine besonders diverse Am phibienfauna noch irgendwelche faunistischen Besonderheiten, Seltenheiten oder gar endemi sche Arten aufzuweisen hat. Dessen ungeach tet stellt der Lebensraumtyp eines unter Was ser stehenden Waldes in Westafrika eine extre me Seltenheit dar, wodurch dieser Wald eine Abb. 3. Typische Waldfrösche, die im Lokoli Fo Schutzwürdigkeit von internationalem Interes rest nachgewiesen wurden. Von oben: Hyperolius se erhält. Da der Wald derzeit keinen offiziellen fusciventris burtoni, Weibchen, Hyperolius sylvati Schutz genießt, verdankt er seine gegenwärtige cus nigeriensis, Männchen und Leptopelis spiritus Existenz lediglich dem Volksglauben und da noctis, Männchen. mit dem Schutz durch die dortige Bevölkerung (SINSIN & AssoGBADJO 2002). Wenngleich ein Danksagungen solcher kommunal organisierter Schutz bei der Erhaltung örtlicher Biodiversität bekannterma Wir danken der Faculte des Sciences Agronomiques ßen sehr effektiv sein kann (z. B. DECHER 1997, der Universite Abomey-Calavi für die Ermöglichung unserer Besuche zur Erforschung des Lokoli Forest. DECHER & BAHIAN 1999), so könnte dieser doch Unser besonderer Dank gilt MATHIAS und DESIRE sicherlich von einen offiziellen Schutzstatus nur dafür, dass sie uns mit ihren Booten durch den Wald profitieren, vorausgesetzt, dass Schutzmaßnah fuhren und uns in ihrem Haus unterbrachten. Die men entwickelt werden, die auch eine Fortset Bewohner des Dorfes Koussoukpa versorgten uns mit zung der Nutzung von Produkten des Waldes in Essen und ortstypischen Getränken auf Raphia-Ba vertretbarem Umfang zulassen. sis. T1Mo MORITZ erlaubte uns die Verwendung eines 235 Biotopfotos. Die Teilnehmer des 12. Kongresses der lapia complex (Teleostei, Cichlidae) from coastal African Amphibian Working Group (finanziell von areas in West Africa: support for the refuge zone DGHT und DAPTF unterstützt) verzeichneten vier theory. - Molecular Phylogenetics and Evolution, weitere Arten für den Lama Forest. Diese Studie ist 27: 81-92. Teil des BIOLOG-Programms des deutschen Minis FROST, D.R. (2004): Amphibian species of the World: teriums für Bildung und Forschung (BMB+F; Projekt an online reference (version 3.0, 22 August, 2004). Wo8 BIOTA-West, FZ 01 LC 00410). Diese Unterstüt <http://research.amnh.org/herpetology/amphi zung wird mit Dankbarkeit gewürdigt. bia/index.html>. letzter Zugriff am 17. Dezember 2005. FROST, D.R., T. GRANT, J. FAIVOVICH, R. H. BAIN, A. Schriften HAAS, C. F. B. HADDAD, R.O. DE SA, A. CHAN NING, M. WILKINSON, S.C. DONNELLAN, C.J. RAX ASSEMIAN, N.E., N.G. KOUAME, B. TOHE, G. GOURENE WORTHY, J.A. CAMPBELL, B.L. BLOTTO, P. MOLER, & M.-0. 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HOELZMANN (2005): Tue Da 142; A. regularis; Hyperoliidae: Afrixalus dorsaiisEN homey Gap: an abrupt climatically induced rain MOR Be 78, Be 124, Be 182, GAN Be 125, Be 133-134, forest fragmentation in West Africa during the Be 140, Be 157, Be 163-165; Hyperolius concolor MOR Late Holocene. - Tue Holocene, 15: 1-10. Be 74-75, GAN Be 76, Be 122-123, Be 136, Be 139, Be SCHI0TZ, A. (1963): Tue amphibians of Nigeria. - Vi 170, Be 177; H. fusciventris burtoni MOR Be 80-81, Be denskabelige Meddelelser fra Dansk Naturhisto 181, GAN Be 79, Be 82, Be 126-132, Be 135, Be 152, Be risk Forening, 125: 1-92 + 4 plates. 154, Be 161, Be 173-174, Be 176; H. guttulatus"N MOR Be73, Be 185, GAN Be 138; H. sylvaticusEN MOR Be 77; ScHI0TZ, A. (1967): Tue treefrogs (Rhacophoridae) of Arthroleptidae: Arthroleptis sp.EN; Leptopelis spiritus West Africa. - Spolia zoologica Musei Haunien noctisEN MOR Be 72; Phrynobatrachidae: Phrynoba ses, 25: 1-346. trachus accraensis MOR Be 148, GAN Be 141, Be 143- ScHI0TZ, A. (1999): Treefrogs of Africa. - Edition 145, Be 149, Be 151, Be 153, Be 156, Be 158-160, Be 162, Chimaira, Frankfurt/M„ Be 166-168, Be 171; Pipidae: Silurana tropicalis MOR 237 Be 147; Ranidae: Hydrophylax albolabrisEN MOR Be rend der Exkursion der African Amphibian Working 67, Be 180, Be 183-Be 184, Be 187, Be 191, GAN Be 68- Group (17. August 2006) nachgewiesen. 69, Be 121, Be 137; Aubria subsigillataEN MOR Be 71, Bufonidae: Amietophrynus maculatus (U; Be 146, GAN Be 70, Be 155; Hoplobatrachus occipitalis AAWG); A. regularis (U); Hemisotidae: Hemisus cf. GAN Be 178; Ptychadenidae: Ptychadena cf. pumilio marmoratus (U); Hyperoliidae: Afrixalus dorsalis MOR Be 172, MOR Be 179; P bibroni; P mascarenien (NP; AAWG; U, als A. cf.fulvovittatus); A. weidholzi sisEN_Komplex MOR Be 150, GAN Be 169; P pumilio (U); Hyperolius concolor (NP; U); H. fusciventris (U; GAN Be 175. AAWG); H. nasutus (U); H. sylvaticus (NP); Kassina sp. (AAWG, Kaulquappe); Arthroleptidae: Arthrolep tis sp. 1 (NP; AAWG; U, als A. variabilis); A. sp. 2 (NP; Anhang2 U, als A. poecilonotus); Leptopelis spiritusnoctis (NP; U; AAWG); L. viridis (AAWG); Phrynobatrachidae: Liste der Amphibien des Lama Forest und Umgebung: Phrynobatrachus accraensis (U; AAWG); P calcara EN = Erstnachweis für Benin; NP = S.G.A. NAGO & J. tusEN (NP; U; AAWG); Ranidae: Hydrophylax albo PENNER (unveröff. Daten; Nachweise vom 16.-18. Ok labris (NP); Hoplobatrachus occipitalis (U; AAWG); tober 2006; Belegexemplare in den Sammlungen von Ptychadenidae: Ptychadena aequiplicata (NP; U); P S.G.A. NAGO und M.-0. RÖDEL); U = ULLENBRUCH bibroni (AAWG); P longirostris (NP; U, as P. sp.); P (2003; 10. April -3. Juli 2002; Belege im ZFMK hin mascareniensis-Komplex (U; AAWG); P oxyrhynchus terlegt, von M.-0. RöDEL überprüft); AAWG = Wäh- (AAWG); P. pumilio (NP). Eingangsdatum: 5. April 2007 Adressen der Autoren der Originalarbeit: MARK-ÜLIVER RÖDEL, CHRISTIAN BREDE, PHILIPP SCHIE FENHÖVEL, JOHANNES PENNER, Department of Anima! Ecology and Tropical Biology (Zoology III), Biocenter of the University, Am Hubland, D-97074 Würzburg, Deutschland; aktuelle Adresse von M.-0.R.: Museum ofNatural History, Herpetology, Invalidenstraße 43, D-10115 Berlin, Deutschland, E-Mail: [email protected]; S. GILLES A. NAGO, BRICE SINSIN, Faculte des Sciences Agro nomiques, Universite Abomey-Calavi, 01 B.P. 526 RP Cotonou, Benin. 238

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