ebook img

Die allgemeine Theorie der Kaufentscheidung: Konzeption und empirischer Test PDF

293 Pages·1979·6.68 MB·German
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview Die allgemeine Theorie der Kaufentscheidung: Konzeption und empirischer Test

FORSCHUNGSBERICHTE DES LANDES NORDRHEIN-WESTFALEN Nr. 2873/F achgruppe Wirtschafts- und Sozialwissenschaften Herausgegeben vom Minister fur Wissenschaft und Forschung Hagen Backhaus . Klaus Echterhagen . Herbert Fechtner . Wolf F. Fischer-Winkelmann· Hans Gerd Siedt F achbereich Wirtschaftswissenschaften Gesamthochschule Wuppertal Die allgemeine Theorie der Kaufentscheidung - Konzeption und empirischer Test - Westdeutscher Verlag 1979 CIP-Kurztitelauf'nahme der Deutschen Bibliothek Die all emeine Theorie der Kauf'entscheidun Konzeption u. empir. Text Hagen Backhaus - Opladen : Westdeutscher Verlag, 1979. (Forschungsberichte des Landes Nordrhein Westf'alen ; Nr. 2873 : Fachgruppe Wirt schaf'ts- u. Sozialwiss.) ISBN-13: 978-3-531-02873-6 e-ISBN-13: 978-3-322-87560-0 DOI: 10.1007/978-3-322-87560-0 NE: Backhaus, Hagen [Mitarb.] © 1979 by Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen Gesamtherstellung: Westdeutscher Verlag ISBN-13: 978-3-531-02873-6 Vorwort ·In dieser Arbeit wird Uber die Entwicklung einer allge meinen Theorfe der Kaufentscheidung auf der Basis einer Verhaltenstheorie. die in der Kaufentscheidungsforschung bisher noch nicht berUcksichtigt worden ist. sowie Uber zwei Versuche einer empirischen PrUfung dieser neuen Theorie der Kaufentscheidung berichtet. Die positiven Ergebnisse dieser empirischen Tests zeigen u.E .• daB es sich bei der von uns vorgestellten und getesteten Theorie der Kaufentscheidung um eine fruchtbare Alter native zu den bisher in der Kaufentscheidung diskutier ten. verhaltenswissenschaftlich inspirierten Ansatzen handelt (handeln konnte). an der weiter zu arbeiten sich lohnen dUrfte. Ein Teil des hier dokumentierten Forschungsprojektes. namlich die E~arbeitung des methodischen Designs. Durch fUhrung der Erhebung und die Interpretation der Ergeb nisse wa~ u.a. als "forschendes Lernen" konzipiert. d.h. wurde von 1974 - 1977 als ein Studienprojekt unter enga gierter Teilnahme der Studenten durchgefUhrt. Wir mochten an dieser Stelle dem Minister fUr Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen fUr die fi nanzielle UnterstUtzung und allen Mitarbeitern fUr ihre Hilfe beim Schreiben des Manuskriptes und Korrekturlesen dieses Bandes danken. Wuppertal. im Mai 1979 Die Verfasser 3 Inhalt 1. THEORETISCHE KONZEPTUALISIERUNG DER STUDIE 7 1.1. Stand der Kaufent interdisziplin~ren scheidungsforschung bei Untersuchungs beginn 8 1.2. Einige "formale" GrUnde fUr eine verhaltenswissenschaftlich orientierte Kaufentscheidungsforschung 23 2. ENTWICKLUNG EINER NEUEN THEORIE DER KAUFENTSCHEIDUNG 37 2.1. Erster Versuch: Empirische Rekonstruktion des "klassischen" Erkl~rungsmusters 37· 2.2. .Zweiter Versuch: Implementierung des ersten Versuchs durch Transformation einer allgemeinen Verhaltenstheorie 56 2.3. Probleme bei der Theorieentwicklung 65 2.3.1. Schwierigkeiten bei der Realisierung des intertheoretischen Vorgehens 65 2.3.2. Individualistischer Ansatz und sozialer Kontext 77 2.3.3. Einige weitere mogliche Kritikpunkte 86 3. KONZEPTUALISIERUNG DER EMPIRISCHEN OBERPROFUNG 98 3.1. Operationalisierung der Theorievariablen 98 3.1.1. Zur Validit~t der Operationalisierung 100 3.1. 2. Me6theoretische Anforderungen an den Test 107 3.1. 3. Zur Reliabilit~t und Validit~t der Messungen 117 3.2. Forschungsdesign 120 5 4. INTERPRETATION DER ERGEBNISSE 128 4.1. Grundauszahlung der Untersuchungs gesamtheit 128 4.2. Analyse der Untersuchungsfalle 130 4.2.1. Fehler im Textbereich 131 4.2.2. Fehler im Skalenbereich 135 4.3. Ergebnisse der ersten PrUfphase 138 4.3.1. Ergebnisse der ex post-Befragung 138 4.3.2. Ergebnisse der ex ante-Befragung 141 4.4. Ergebnisse der zweiten PrUfphase 150 4.4.1. Strenge der empirischen PrUfung 150 4.4.2. Zuverlassigkeit der Rating-Skalen 154 4.5. Programmbeschreibung 172 5. OBERLEGUNGEN ZUR WEITERENTWICKLUNG DER THEORIE 174 5.1. Grundlage der Formelwertberechnung: Gesamtskala oder Einzelskala 174 5.2. Versuch einer diskriminanzanalytischen Variablengewichtung 181 5.3. OberprUfung der optimalen Linear kombination 187 6. ZUSAMMENFASSUNG 193 FUSSNOTEN 198 LITERATURVERZEICHNIS 215 Tabell enanhang 227 FRAGEBOGEN 261 6 1. THEORETISCHE KONZEPTUALISIERUNG DER STUDIE Dieser erste Abschnitt hat im Prinzip zwei Aufgabenstel lungen. In ihm wollen wir den Leser a) ganz allgemein Uber unseren konkreten Untersuchungsbe reich informieren b) in einem groben Oberblick zeigen, wie sich uns - und auch anderen - der programmatische bzw. "materiale" Stand der im Sinne von "urn eine interdisziplin~ren, Integration verhaltenswissenschaftlicher Erkenntnisse" bemUhte Kaufentscheidungsforschung zu Beginn unserer praktischen Untersuchung, d.h. im Zeitpunkt des Ab schlusses des theoretisch - konzeptionellen Designs (= Ende 1974) darstellte. Die Skizze der programmatischen bzw. empirisch - theore tischen Situation in der verhaltenswissenschaftlichen Kaufentscheidungsforschung, die in Abschnitten sp~teren dieses Kapitels noch beispielhaft und vertieft werden wird, erg~nzt hat u.a. den Zweck, in einem ersten Schritt plausibel zu machen, warum wir es fUr fruchtbar und begrUndbar hielten, nicht an in der Diskussion stehenden Konzepten zur theore tischen Interpretation des Konsumenten - bzw. Kaufverhal- tens anzuknUpfen, sondern einen Weg zu ge- eigenst~ndigen hen, d.h. eine Theorie der Kaufentscheidung zur Diskussi- on zu stellen bzw. empirisch zu UberprUfen, die auf der Basis einer in der Kaufentscheidungsforschung noch nicht herangezogenen, relativ allgemeinen Verhaltentheorie ent wickelt wurde. Grob umrissen unser allgemeiner Untersuchungs- f~llt gegenstand in den Bereich sozialer Interaktionen, den man - je nach Standpunkt des Betrachters - als "Kauf-" oder "Verkaufsproze!3" bezeichnet. Dabei ist "Kauf" bzw. "Ver kauf" im weitesten Sinne zu verstehen. D. h., sie umfassen den Erwerb privater GUter (Konsum- und InvestitionsgUter) eben so wie den der offentlichen GUter im weitesten Sinne, wobei wir Dienstleistungen ebenfalls als GUter ansehen. In diesern Untersuchungsfeld sind es vor allern die Kaufent- 7 scheidungen, denen unser Interesse galt und gilt mit dem Ziel, unter RUckgriff auf relativ allgemeine verhaltens wissenschaftliche Erkenntnisse eine praktikabel erschei nende Theorie der Kaufentscheidungen zu entwickeln, vorzu stellen und zu testen. 1.1. Der Stand der interdisziplinaren Kaufentscheidungsfor schung bei Untersuchungsbeginn Wie die knappe Beschreibung unseres Untersuchungsbereiches andeutet, so erfaBt dieser jede Art faktisch realisierter oder antizipierter Kaufentscheidungen (als gelernte Akti vitaten). Unser Untersuchungsbereich ist damit prinzipiell weiter als Ublich gefaBt, wenn man zum Vergleich den "uni verse of discourse" bzw. die bevorzugten Forschungsobjekte der verhaltenswissenschaftlich orientierten Richtung in der Marketingwissenschaft ansieht, die dem Phanomen "Kauf entscheidung" einen GroBteil ihrer ForschungsbemUhungen widmet(e) : (1) Er 1st weiter als Ublich, weil er sich nicht nur auf unmittelbaren Kaufer-Verkaufer-Beziehungen, also auf die Situation des sogenannten "perstinlichen Verkaufs" erstreckt, sondern auch Situationen wie den Kauf beim Versandhandel, Automatenkauf usw. erfaBt. (2) Er ist weiter als Ublich, weil er auch den Kauf tiffent- 1 i cher GUter umfaBt ,wah rend die Marketi ngtneori e vornehmlich den Kaufprivater GUter zu thematisieren pflegt(e). Wir sahen - und sehen auchheute - nichts, was aus verhaltenswissenschaftlicher Perspektive dagegen sprechen wUrde, nicht auch den Kauf tiffentlicher GUter als Problem anzusehen, das eine relativ allgemeine Theorie der Kaufentscheidung zu ltisen imstande sein mUBte. (3}"Jede Art praktisch realisierter bzw. antizipierter Kaufentscheidungen theoretisth interpretieren zu wol len, bedeutet(e),daB in die "theoretische" Reichweite des gewahlten Konzepts nicht, wiedies in den empirisch und verhaltenswissenschaftlich orientierten Ansatzen in der Marketingwissenschaft fast ausschlieBlich ge schieht, nur Konsumentenentscheidungen fallen, son dern auch die Kaufentscheidungen privatwirtschaftli- 8 cher bzw. gemeinwirtschaftlicher Organisationen, von Behijrden usw. erfa6t werden. Auf die generelle Vernach l~ssigung des InvestitionsgUterbereiches durch die ver-· haltenstheoretische Richtung in der Marketingwissen schaft haben Kirsch e.a. erst kUrzlich wieder hinge wiesen: Die "relatiy" weit fortgeschrittene, durch eine Vielzahl konzeptioneller Modifikationen und Weiterent wicklungen gekennzeichnete Marketingtheorie, wie sie konsumgUterorientiert oder gUter-neutral formuliert wurde, weist im Bereich des InvestitionsgUtermarketing kei nen vergl ei chbaren Erkenntni s- und Entwi ck 1 ungsstand auf."l) Die Kombination (1) von Kaufentscheidungen als besonderem Untersuchungsobjekt mit (2) dem, Versuch, verhaltenstheore tische Erkenntnisse zur Hypothesenkonstruktion zu verwen den, stellt offensichtlich eine Art Gegenposition zu der in der klassischen deutschen Absatztheorie gepflogenen (unternehmensorientierten) Betrach verk~uferzentrierten tungsweise dar, die dem de facto die Rolle eines K~ufer passiven und yom Unternehmen gesteuerten (zu steuernden) Objektes zuwies und in der "Theorie" auf die Erfassung der BestimmungsgroBen des Kaufverhaltens gro6tenteils ver zichtete wie auch (bspw.) Beeinflussungsma6nahmen von sei ten des keinen Raum lieBen. Diese Verfahrensweise K~ufers ha t ( te) u. a. z u r Kon s eq u enz ,daB di e dem r,'arket'i n r- Mana gemen t Konzept verpflichtete "klassische" Marketinglehre wenig Prazises Uber die Wirkungen von Marketinginstrumenten bzw. des "Marketing-Mix" auszusagen vermochte (vermag) und ihre Verhaltensempfehlungen an die" channel captains" mehr oder minder auf Spekulationen statt auf bewahrtem Wissen grUn det(e).2) Diese Gegenposition war (ist) nichts Neues, soweit sie den Versuch anbetrifft, Anleihen bei den Verhaltenswissen schaften zu machen, um theoretische Interpretationsmoglich keiten des Kaufverhaltens zu entwickeln. Sie steht (stand) bspw., wenn man die Situation der deutschen Marketingwissen schaft(Absatzwissenschaft) betrachtet(e), einmal im Rah men eines Trends, der seine Wurzeln Ende der 60er Jahre hatteJener Versuche, die deutsche Absatztheorie interdis ziplinar hin zu den Verhaltenswissenschaften (Psychologie, 9 Soziologie bzw. Sozialpsychologie) programmatisch wie auch im praktischen Forschungsbetrieb zu offnen. Bei dieser Uffnung wurde von der verhaltenswissenschaftlichen Marke tingtheorie3) nicht der gesamte Problemkatalog der "klassischen" Absatzwirtschaftslehre eingebracht. Das Forschungsinteresse konzentriert(e) sich vielmehr pri- mar auf die empirisch-theoretische Interpretation des Konsumentenverhaltens und hier insbesondere auf das Kaufverhalten der Konsumenten. Lange vor dieser Uff- nung. in der deutschen Marketingwissenschaft gab es in anderen Disziplinen Versuche, die empirischen Verhaltens wissenschaften zur Interpretation des Konsumentenver haltens heranziehen. Zu nennen ware in diesem Zusammen hang bspw. die sogen. "sozialokonomische Verhaltensfor Schung"4), die jedoch nicht zu reUssieren vermochte bzw. der empi ri s chen' Erforschung des Konsumentenverha 1 tens in anderen Disziplinen wie z.B. in der Marketingwissen schaft keine Impulse zu geben vermochte. Daneben gab es auch Versuche deutscher Soziologen bzw. Sozialpsycholo gen, Erkenntnisse der Verhaltenswissenschaften auf das Konsumentenverhalten zu Ubertragen.5) Eine der ersten BefUrworter einer verhaltensth~or.tischen Untermauerung der Erklarung des Konsumentenverhaltens in der deutschen Marketingwissenschaft und wohl der engagier teste Proponent dieser Forschungsrichtung war und ist Kroeber-Riel, der es nicht bei programmatischen Erkla rungen6) belieB (belaBt), sondern auch im praktischen Forschungsbetrieb die Integration der verhaltenswissen schaftlichen Erkenntnisse bzw. die Obe~prUfung der so gewonnenen Ergebnisse zu realisieren versucht(e)7). Kroeber-Riel hat nicht nur in seinen frUheren Mitarbei tern und jetzigen Kollegen(Behrens, Weinberg, Trommsdorf) Mitstreiter gefunden, wovon das Anwachsen empirisch-ver haltenswissenschaftlich = infizierter = Publikationen in den letzten Jahren zeugt. Von "Mitstreitern" zu re den, ist in diesem Zusammenhang insofern berechtigt, als zu Beginn wie bis hin zur Mitte dieses Jahrzehnts8) die Sinnhaftigkeit bzw. ZweckmaBigkeit einer verhaltens wissenschaftlich orientierten in der tJico.rketin9Wissen Forschun~ schaft umstritten war und diese Richtung noch von vie- 10

Description:
1. Theoretische Konzeptualisierung der Studie.- 1.1. Stand der interdisziplinären Kaufentscheidungsforschung bei Untersuchungsbeginn.- 1.2. Einige “formale” Gründe für eine verhaltenswissenschaftlich orientierte Kaufentscheidungsforschung.- 2. Entwicklung Einer Neuen Theorie der Kaufentscheid
See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.