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Die aktuelle Ausgabe September / Oktober 2017 hier als Download PDF

64 Pages·2017·20.78 MB·German
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2 September / Oktober 2017 die kleine Der kleine Tod L a petite mort“ – Der umarmen oder sich gar kleine Tod, wert- küssen, sieht man eher schätzend und mit einem selten oder überhaupt Lächeln im Gesicht be- nicht. zeichnen die Franzosen Wo genau die Ursache da- so die schönste Nebensa- für liegen mag, ist schwer che der Welt. Doch die zu sagen. Die Analyse Leichtigkeit und die Wert- sollte vielleicht auch eher schätzung gehen schnell den Soziologen und Sexu- verloren, wenn man in alforschern überlassen die mediale Welt blickt. werden. Darüber einmal Wichtig: „La petite mort“ Und auch wenn man mit nachzudenken und sein meint mehr als nur den offenen Augen und wert- eigenes Verhalten zu re- reinen Akt. Eine Hand, freier Einstellung durchs flektieren kann man je- die zärtlich und auffor- Ländle fährt, scheint es, doch auch ohne diese Ex- dernd über die Hüfte des als dürften diese wunder- perten. Denn gerade die geliebten Menschen glei- vollen Momente nur den Lebenserfahrung sowie tet spricht eine Einladung jungen und attraktiven die Fähigkeit, die eigenen aus, ein Augenaufschlag Menschen zur Verfügung Vorlieben zu artikulieren antwortet und diese zwei stehen. Menschen jen- und die Gelassenheit des Menschen gehen weiter seits der fünfzig, ein paar Alters, die akzeptiert, dass mit dem Bewusstsein Kilogramm mehr an Hüf- nicht alles so läuft wie durch die Fußgängerzo- te, Bauch und Kinn und man es sich vorstellt, ne, eine kurze, intime mit einem Gesicht, das könnte dazu dienen, die- und wertschätzende Be- von einem bewegten Le- sem „la petite mort“ öf- gegnung erlebt zu haben. ben erzählt, die sich innig ters zu begegnen. Marion Höppner 3 die kleine September / Oktober 2017 Damen- bekleidung „die kleine“ Boutique Paramount im Herzen von Tübingen freut sich auf Ihren Besuch. Auf Sie wartet ein Angebot von individueller Damenbekleidung (bis Gr. 50) zu erschwinglichen Preisen und eine wirklich individuelle Beratung in sympatischem Ambiente. Ich freue mich auf Sie! Ihre Gisela Hauser Kronenstr. 10 72070 Tübingen (Tel. 07071/ 21770) E rschrecken unsere Leser, sentieren wir an dieser Stelle ein wenn wir mit dem Sensen- Dirndl-Lederhosen-Bild. Yvonne mann auf die Titelseite gehen? Die- Wachendorfer hat es beim Foto- se Frage hat uns bei der Planung shooting mit Hannelore Moravek des aktuellen Magazins „die kleine“ im Reutlinger Modefachgeschäft umgetrieben. Wir haben es trotz- Faiss gemacht. Damit unsere Le- dem gewagt. Auch wenn der Tod in ser auch im Herbst etwas zum unserer Gesellschaft immer noch Schmunzeln haben. stark tabuisiert ist. Oder gerade deshalb. Denn das Sterben zu ver- Leben Sie wohl! drängen, ist auch keine Lösung. Als Ausgleich zu dem schweren Stoff über Palliativmedizin und Trauerkultur, der in unserem Sep- temberheft viele Seiten füllt, prä- Stefan Zibulla Sensible Lebensraum- gestaltung Reutlingen, Katharinenstr. 24 4 Herbstgenüsse mit Obst unserer die kleine Streuobstwiesen Inhalt Der kleine Tod 2 Editorial 3 Titel Soziale Netzwerke im Gedenkmodus 5 Warme Küche von 11.45 Uhr bis 14 Uhr Stille Geschichte(n): Vom Leben und Sterben 6 und von 17.30 Uhr bis 21 Uhr Ein heiter besinnlicher Totentanz 8 Unter würdigen Bedingungen sterben 10 Sensible Begleitung beim Sterben und Trauern 12 Mit dem Patienten für ein Ziel kämpfen 14 Auflüge und Reisen Feiern und genießen hat bei uns Tradition Täglich grüßen die Alb-Bahn-Züge 16 Kultur Das Quadrat – eine runde Sache 18 Über das Leben von Mönchen und Monarchen 20 Termine Kleinkunst, Konzerte, Theater . . . 24 Lebenshilfe Viel Spaß in guter Gesellschaft 27 Das Lächeln lernt Kristina auch noch 28 Wünsche schriftlich formulieren 30 İstekleri yazılı olarak dile getirme 32 Der letzte Wille muss eindeutig formuliert werden 34 Lebensstil Selbstständigkeit bis in das hohe Alter 36 Jährlich mehr als 1000 Fahrten mit dem Elektroauto 38 Wertvolles Laub 42 Es grünt so grün … 44 Genusstipp: Rote Spaghetti mit Rote-Beete-Salat 45 Mit Nützlingen gegen Läuse 46 Mut zu Transparenz und Ehrlichkeit 48 Leckerbissen im herbstlichen Laub 49 Besuch beim Amtssitz des Ministerpräsidenten 50 Mode Bunter Strick hält warm und macht schick 52 Kunstvolle Naturfasern 53 Locker und leger in den bunten Wohlfühlherbst 54 Humor Zum Totlachen 55 Politik Konzepte gegen Wartelisten in den Heimen und Altersarmut 56 Kreuzworträtsel Kreuzworträtsel 61 Impressum 61 Auslagestellen 62 5 die kleine September / Oktober 2017 Soziale Netzwerke im Gedenkmodus Neue Formen der Trauer im Internet verändern auch das Erscheinungsbild der Friedhöfe Viele Menschen verbrin- gen einen Teil ihrer Le- benszeit in sozialen Netz- werken. Ihre Beziehun- gen und Freundschaften finden unter anderem online statt – die Trauer über ihren Tod auch. Das Internet eröffnet neue Formen des Trauerns und verändert damit auch das Erscheinungs- bild der Friedhöfe. Gedenkseiten auf Facebook In Deutschland gibt es mo- mentan 30 Millionen akti- ve Facebook-Nutzer(in- nen). Sie besitzen alle ein persönliches Profil, zu dem Auf virtuellen Friedhöfen kann der Tod eines Menschen kommentiert und betrauert werden. Bild: Ahner nur sie Zugang haben. Was soll damit geschehen, denkseite einrichten kön- QR-Codes auf – augmented reality. Sol- wenn sie sterben? nen. Diese Gedenkseiten Grabsteinen che Zukunftsvisionen Es gibt die Möglichkeit, ei- ähneln oft Todesanzeigen Auch auf traditionellen werfen Fragen auf: Wel- nen digitalen Nachlass- oder Nachrufen. Meistens Friedhöfen hinterlässt che Verhaltensregeln sol- verwalter einzusetzen, der gibt es für Trauernde auch die Online-Trauerkultur len auf Friedhöfen gelten? sich nach dem Tod um die die Möglichkeit, sich in ir- ihre Spuren – in Form Ist es in Ordnung, sich Seite kümmert, sie entwe- gendeiner Form zu äu- von QR-Codes auf Grab- dort Videos anzuschauen, der löscht oder in den Ge- ßern: Sie können Kom- steinen. Diese schwarz- Musik zu hören oder die denkmodus versetzt. Ein mentare auf einer Kondo- weißen Muster können Stimme einer Verstorbe- Facebookprofil im Ge- lenzseite hinterlassen mit dem Smartphone ge- nen, die ihre Lebensge- denkzustand wird „einge- oder – ganz plastisch – scannt werden und füh- schichte erzählt? Wie viel froren“. Es bleibt so, wie es Kerzen und Blumen nie- ren dann auf eine extra Inszenierung verträgt der Verstorbene hinterlas- derlegen, die grafisch auf erstellte Seite im Inter- Trauer und was heißt es, sen hat. Die Pinnwand des der Gedenkseite darge- net. Dort kann man Fo- die Würde der Verstorbe- jeweiligen Profils wird stellt werden. Es gibt in- tos und Videoaufnahmen nen zu wahren? zum Ort der Trauer. Kon- zwischen viele Anbieter, der Verstorbenen an- Die Formen der Trauer dolenzbekundungen wer- die unterschiedliche Stile schauen, aber auch et- sind so individuell wie die den dort genauso geteilt pflegen. Sie heißen stras- was über ihre Lebensge- Leben der Verstorbenen wie Bilder oder persönli- sederbesten.de, stayali- schichte erfahren oder waren und die Erinnerun- che Erinnerungen. ve.com oder doolia.de: ihrem Lieblingslied lau- gen der Hinterbliebenen Werbefinanziert oder ge- schen. Das Anbringen sind. Vielleicht ist eine Virtuelle Friedhöfe gen Bezahlung bieten sie solcher Codes ist auf geteilte Anekdote im sozi- Gedenkstätten auf virtuel- Webspace an, in dem der mehr und mehr Friedhö- alen Netzwerk für Man- len Friedhöfen entstehen Tod eines Menschen an- fen gestattet und wird che eine schönere und in- erst nach dem Tod einer nonciert, kommentiert immer beliebter. timere Art zu trauern, als Person. Ein virtueller und betrauert werden Der Friedhof der Zukunft der Besuch an einer Friedhof ist ein Internetfo- kann – zu jeder Zeit und könnte ein physischer Ort Grabstätte, die für sie we- rum, auf dem Menschen überall dort, wo es Inter- sein, der mit virtuellen In- nig mit dem Verstorbe- für Verstorbene eine Ge- netzugang gibt. formationen ergänzt wird nen zu tun hat. Helen Ahner 6 Ästhetik des Abschieds: Dem Besucher des Tübinger Stadtfriedhofs begegnen viele kunstvolle Grabmäler. Bild: Zibulla 7 die kleine Stille Geschichte(n): Vom Leben und Sterben Ein Ausflug auf den Tübinger Stadtfriedhof ist eine Zeitreise durch die vergangenen Jahrhunderte Wer schon einmal über 1968 belegt. Erst seit 2002 den Tübinger Stadtried- dient er wieder als Bestat- hof geschlendert ist, tungsplatz. Dort bestattet kann sie kaum überse- sind unter anderem 170 hen haben: Wegweiser, Professoren, 112 Pfarrer, die auf die Gräber be- aber auch 42 Gastwirte kannter Personen ver- und 82 Postbeamte. weisen. Ein Besuch auf Die Tübinger Toten spie- dem Friedhof lohnt sich geln das Tübinger Leben nicht nur deswegen. wider: wenig Industrie, viel Wissenschaft, Politik In Reih und Glied stehen die Steintafeln für die gefallenen Soldaten Friedhöfe sind Orte der und Kommunikation mit des Ersten Weltkriegs auf dem Tübinger Stadtfriedhof. Bild: Ahner persönlichen Trauer und der ganzen Welt. Und na- Erinnerung – längst sind türlich: Dichter, Denke- prägten, sind auch der er spiegelt die Gescheh- sie aber auch zu touristi- rinnen, Schriftsteller und Gedenkstätte einge- nisse und Entwicklungen schen Reisezielen gewor- Ehrenbürgerinnen. Der schrieben: in Reih und in der Stadt wieder. den. Kaum ein Paris-Rei- Friedhof zeugt vom Glied stehen die Steinta- Etwas verborgener liegt seführer führt unter den menschlichen Schöpfer- feln für die gefallenen Tü- der Jüdische Friedhof Top-10-Sehenswürdigkei- geist, der die Universi- binger. Wankheim, im Wald an ten nicht mindestens ei- tätsstadt auszeichnet. Nicht weit davon liegt das der alten Straße nach nen der Friedhöfe der Gräberfeld X. Hier wur- Kusterdingen. Er zeugt Stadt auf. Zu attraktiven Dunkle Vergangenheiten den von 1849 bis 1963 die vom jüdischen Leben, Ausflugszielen macht sie Auch Zeiten menschli- Leichen bestattet, die zu- nicht nur in Wankheim, ihr pittoreskes Ambiente cher Abgründe haben ih- vor im Anatomischen In- sondern auch in Tübin- und die berühmten Per- re Spuren auf dem Tübin- stitut der Universität Tü- gen und Reutlingen. Wer sönlichkeiten, die dort ih- ger Stadtfriedhof hinter- bingen präpariert wur- den Friedhof besuchen re letzte Ruhe fanden. lassen. Dort gibt es einen den. Unter ihnen auch möchte, kann den Schlüs- Auch wenn nicht alle Soldatenfriedhof, auf viele Opfer der NS-Un- sel dazu im Wankheimer Friedhöfe mit sehr promi- dem die gefallenen „Hel- rechts-Justiz. Das Gräber- Rathaus abholen. nenten Toten aufwarten den des Weltkrieges“ ru- feld ist heute eine Ge- Ein Spaziergang über ei- können, sind viele von ih- hen, wie auf der dazuge- denk- und Mahnstätte, nen der Friedhöfe in Tü nen doch einen Ausflug hörigen Steintafel zu le- die nicht zuletzt auch an bingen und Umgebung wert. Sie sind stille Muse- sen ist. Als sie beschriftet die Schattenseiten der gleicht einer Zeitreise en der lokalen und globa- wurde, wusste man noch Wissenschaft erinnert. durch die vergangenen len Geschichte. nicht, dass eine Numme- Jahrhunderte der Lokal- rierung der Weltkriege Auf Zeitreisen geschichte. In ruhiger Tübinger Geschichten nötig sein sollte. Seit Ende des Zweiten Atmosphäre erzählen sie Zu ihnen zählt der Tübin- Der militärische Drill, die Weltkrieges gibt es den leise vom Leben und ger Stadtfriedhof. Er wur- Ordnung und Disziplin, Bergfriedhof auf dem Tü- Sterben in der Region. de 1829 angelegt und bis die den Ersten Weltkrieg binger Galgenberg. Auch Helen Ahner 8 September / Oktober 2017 Anzeige Ein heiter-besinnlicher Totentanz Tag der offenen Tür mit Kleinkunst auf dem Tübinger Bergfriedhof Vor zehn Jahren wurde die Waldkapelle auf dem Tü- binger Bergfriedhof wie- der eröffnet. Zu diesem Jubiläum lädt die Fried- hofsverwaltung am Sonn- tag, 29. Oktober, zu einem Tag der offenen Tür ein. Von 12.30 bis 14.30 Uhr ist die Waldkapelle für Besu- cher geöffnet. Unter dem Motto „Einmal Friedhof und zurück – ein heiter- besinnlicher Totentanz“ tritt um 15 Uhr der Opern- sänger und Pianist Reiner Am 16. Juli 1950 wurde der Tübinger Bergfriedhof feierlich eröffnet. Die Stadt ließ eine erste Hiby zusammen mit dem Friedhofskapelle aus Holz errichten. Mit einem Glockenturm, der ohne Glocke blieb. Bis zur Einweihung Theater- und Filmschau- der neuen Trauerhalle im Jahr 1969 diente das 100 Quadratmeter messende Provisorium den spieler Gerhard Polacekin bescheidenen Ansprüchen der Trauernden. Seit 2007 kann die Kapelle nach einer gründlichen Sanierung wieder genutzt werden. Mittlerweile hat dort jede zweite Trauerfeier den ihr angemessenen in der großen Friedhofs- Ort. Viele Trauernde bevorzugen für den Abschied von ihren verstorbenen Angehörigen die Atmosphäre halle auf (siehe „Ein Pro- in der Waldkapelle, die intimer ist als in der großen Friedhofshalle. Bild: Friedhofsverwaltung Tübingen gramm für den Friedhof“ auf Seite 9). In dem knapp und literarisch über den Hirsch – von Wolfgang von Der Eintritt ist frei. Spen- eineinhalbstündigen Pro- Tod – von Franz Schubert Goethe, Francois Villon bis den für die neue Kinder- gramm raisonnieren zwei über Carl Loewe und Ge- Max Frisch und Arthur gemeinschaftsgrabstätte Totengräber musikalisch org Kreisler bis Ludwig Schopenhauer. sind erwünscht. dk www.die-kleine-zeitschrift.de 9 Anzeige September / Oktober 2017 Ein Programm für den Friedhof Wie viel Tod verträgt der schon lange ein Bedürfnis, Mensch? Dieser Frage ge- dem Friedhof und seinem hen der Schauspieler Ger- Verwalter, dem Tod, ein hard Polacek und der Programm zu widmen: mal Opernsänger und Pianist andächtig-würdevoll (es ist Reiner Hiby in ihrem hei- Demut, was der Tod uns ter-besinnlichen Totentanz lehrt) und mal satirisch-hei- unter dem Motto „Einmal ter (nur der Humor hilft uns, Friedhof und zurück“ musi- auf ihn herabzuschauen). kalisch und literarisch auf Nach der Hochzeitsfeier den Grund. wirft die Braut den Braut- Da Polacek aus Wien strauß über die Schulter. kommt, der Stadt, die ja be- Die ledige Frau, die ihn kanntlich nicht nur an der fängt, wird als Nächste hei- schönen, blauen Donau raten. Gerhard Polacek sondern auch zwischen Al- und Reiner Hiby werfen lerheiligen und Allerseelen quasi eine weiße Lilie. Und liegt, ist es den beiden wer sie fängt… dk Reiner Hiby (rechts) und Gerhard Polacek werfen mit musikalisch-literarischen Lilien. Agenturbild „die kleine“ bringt Sie ganz groß raus! Tel. 0 70 71 / 9 34 -1 74 oder 934 - 175 [email protected] 10 Unter würdigen Bedingungen sterben Seit 2005 wird im Landkreis Reutlingen ein Palliativ-Netzwerk geknüpft Menschen bis zuletzt ein ben muss und dass ein dizinische Maßnahmen Notfallpläne, die vorab würdevolles, möglichst Höchstmaß an Lebens- keine Heilung mehr mög- vom Patienten, seinem schmerzfreies und opti- qualität bis zum Ende er- lich sei, erklärte Leonore Arzt und Pflegekräften mal begleitetes Leben zu fahrbar ist“, heißt es im Held-Gemeinhardt, Alten- ausgefüllt würden, ließen ermöglichen, ist das An- Leitbild des Netzwerkes. hilfe-Fachberaterin im dies auf den ersten Blick liegen des Palliativ-Netz- Um dies zu ermöglichen, Landkreis. Alle, die mit erkennen. werkes Landkreis Reut- haben sich Menschen aus dem Patienten zu tun hät- Die Wünsche des Patien- lingen. Im August stell- der Hospizarbeit, den am- ten, von Angehörigen über ten zu kennen sei, so Bar- ten Vertreter der Steue- bulanten und stationären Pflegekräfte bis zu den bara Dürr, stellvertretende rungsgruppe die Initiati- Pflegediensten, der Behin- Ärzten, seien gefordert und Vorsitzende der Stiftung ve im Landratsamt vor. dertenhilfe, der Kirchen, sollten darüber informiert Palliativpflege, vor allem der Kliniken, der Stadt und sein, was sie zum Wohl der dann schwierig, wenn Sterben und Tod, sagte An- des Landratsamtes zur Kranken und Sterbenden Menschen alleine lebten, dreas Bauer, Sozialdezer- ganzheitlichen Betreuung tun könnten. Gerade we- dement seien oder einen nent im Kreis Reutlingen, zusammengeschlossen. gen des Mangels an Pflege- Migrationshintergrund seien vielfach ein Tabuthe- Es gebe, so Bauer, im kräften seien Vernetzung hätten. Ein Zusammenwir- ma, obwohl es jeden betref- Landkreis sehr viele Ange- und gute Zusammenarbeit ken aller sei laut Dürr nö- fe. Damit der Leitgedanke bote. „Es geht uns jedoch wichtig. Die Hospizgrup- tig, um den Sterbenden des seit 2005 bestehenden darum, besser zusammen- penarbeit, der Ausbau der bestmöglich zu versorgen Netzwerks „Jeder Mensch zuarbeiten, um Doppelun- Kompetenz der Mitarbei- und ihm beizustehen. hat ein Recht auf Sterben gen zu vermeiden, Lücken ter in der Pflege und die Da Pflegepersonal generell unter würdigen Bedingun- zu füllen und das Netzwerk Umsetzung der Notfallplä- wenig Zeit habe, seien gen“ verwirklicht werden flächendeckend auszuwei- ne seien drei Eckpfeiler. Schulungen von einem könne, seien gleichwohl ten.“ Es gebe immer noch Ulrich Binder, Oberarzt an halben Tag bis zu einem Auseinandersetzung, einzelne Regionen ohne den Kreiskliniken Reutlin- Jahr zeitlich gestaffelt, be- Schulterschluss, eine eige- Hospizgruppen. „Wir ha- gen, erläuterte die beson- richtete Silvia Ulbrich-Bie- ne Haltung zu Leben und ben bewusst in den Rand- dere Problematik bei Not- rig. Die Geschäftsführerin Sterben und spezielle bezirken mit den Netz- fällen in der Nacht oder an des Vereins Ambulanter Kenntnisse notwendig. werkgruppen angefan- Wochenenden. „Der Not- Hospizdienst betonte, dass „Sterben ist ein Teil unse- gen“, betonte Koordinato- arzt kennt oft den Patien- es wichtig sei, sich mit der res Lebens. Wir möchten, rin Dini Gülker-Grimm. ten nicht und weiß nicht, Thematik auseinanderzu- dass niemand, der dies Palliativversorgung setze was sich dieser für seine setzen, bevor der Notfall nicht möchte, alleine ster- dann ein, wenn durch me- letzte Phase wünscht.“ Die eintrete. Gabriele Böhm

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(SAB), „aber dass es so weit kommt, hätte ich im .. [email protected]. Norden . Zirkus Charles Knie Von Oliver Bukowski.
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