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Die „68er“ und die Soziale Arbeit : Eine (Wieder-)Begegnung PDF

369 Pages·2016·3.021 MB·German
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Soziale Arbeit in Theorie und Wissenschaft Herausgegeben von E. Mührel, Emden, Deutschland B. Birgmeier, Eichstätt, Deutschland Bernd Birgmeier • Eric Mührel (Hrsg.) Die „68er“ und die Soziale Arbeit Eine (Wieder-)Begegnung Herausgeber Bernd Birgmeier Eric Mührel Eichstätt, Deutschland Emden, Deutschland Soziale Arbeit in Theorie und Wissenschaft ISBN 978-3-658-12551-6 ISBN 978-3-658-12552-3 (eBook) DOI 10.1007/978-3-658-12552-3 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbi- bliogra(cid:191) e; detaillierte bibliogra(cid:191) sche Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer VS © Springer Fachmedien Wiesbaden 2016 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikrover(cid:191) lmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informa- tionen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer VS ist Teil Teil von Springer Nature Die eingetragene Gesellschaft ist Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH Inhalt Zur Einleitung: Eine (Wieder-) Begegnung mit den „68ern“ . . . . . . . . . . . . . . . . 1 Eric Mührel und Bernd Birgmeier Kapitel I Philosophische und gesellschaft stheoretische Positionierungen Frankfurter Heterotopien: Über Achtundsechzig, die Heimkampagne und die Vorgeschichte der RAF. Ein Essay . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Alex Aßmann Der Mythos der 68er zwischen Legitimität und Legalität . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 Markus Hundeck Über die Studentenbewegung als angeblich „zweite Jugendbewegung“. Anmerkungen zu einer letztlich recht haltlosen Th ese . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 Christian Niemeyer Adorno über Integration – eine Provokation für die Soziale Arbeit . . . . . . . . . 75 Michael Winkler Kapitel II Zeitzeugen – Wiederbegegnungen mit den 68ern Vom Kampf zum Dialog. Erinnerungen und Konstruktionen zu Wirkungen und Nebenwirkungen von 1968 auf die Soziale Arbeit . . . . . . . . . 97 Reinhart Wolff VI Inhalt Die Berliner Heimkampagne. Ein Beispiel für die Politisierung von Studierenden und PraktikerInnen der Sozialen Arbeit ............... 123 Manfred Kappeler „Der institutionalisierte Konflikt“. Eine szenische Rekonstruktion meiner Dissertation nach 40 Jahren ................................... 153 Timm Kunstreich Unser Aufbruch. Versuch, einen Wirbel zu beschreiben, von dem ich selbst erfasst war .................................................... 187 Heinz Burghardt Kapitel III Bildung – Erziehung – Jugendhilfe: Soziale Arbeit in Bewegung Bewegung in der Sozialen Arbeit – Soziale Arbeit in Bewegung. Zum Zusammenhang von Kritik, Protest und Reformen am Beispiel der Jugendhilfe ..................................................... 203 Sven Steinacker Bambule – Erziehung als Spiegel der Gesellschaft ....................... 227 Leonie Wagner Antiautoritäre und proletarische Facetten der 68er-Pädagogik ............ 243 Eva-Maria Michl und Bernd Birgmeier Kapitel IV Theoretische, Professionsgeschichtliche und -politische Entwicklungsverläufe Anmerkungen zur sozialpädagogischen und sozialarbeitswissenschaftlichen Theorieentwicklung im Anschluss an die 68er .......................... 257 Bernd Birgmeier Eine Hermeneutik des „Wahnsinns“ ................................... 277 Sandro Bliemetsrieder und Susanne Dungs Inhalt VII Zur Entwicklung des sozial- und berufspolitischen Selbstverständnisses des Schweizerischen Berufsverbandes der Sozialen Arbeit, AvenirSocial in der Folge von 68 .................................................. 303 Silke Müller-Hermann und Roland Becker-Lenz Kapitel V 1968 – „Doing gender“ und Feminismus Wohin flog die Tomate? Geschlechtliche Arbeitsteilungen in der Sozialen Arbeit – fragil und stabil ..................................... 337 Barbara Rose Feminismus in der Sozialen Arbeit: eine ausgeblendete Facette in der Auseinandersetzung mit „1968“?! ..................................... 351 Susanne Maurer Epilog Eine Bewegung zwischen Aufklärung und Träumerei .................... 373 Eric Mührel Verzeichnis der Autorinnen und Autoren .............................. 375 Zur Einleitung: Eine (Wieder-) Begegnung mit den „68ern“ Eric Mührel und Bernd Birgmeier Die Begegnung mit dem Phänomen der „68er“ führt bei vielen, die diese Zeit aufgrund ihres Lebensalters selber nicht miterleben konnten, zunächst in eine Verlegenheit. Wie kann, darf und soll sich ein Bild von dieser Bewegung entwickeln, um die herum sich so viele Erzählungen, Legenden und gar Mythen winden? Das Th ema wurde – vielleicht – im Kreise der Familie, der Schule und dann auch im Freundeskreis oder im Studium mehr oder weniger intensiv einmal angesprochen und erörtert, jedoch wohl in den meisten Fällen nur tangiert. Werden aber auch nicht jene, die diese Zeit miterlebt und eventuell intensiv mitgestaltet haben, nicht auch im Rahmen einer Wiederbegegnung jene Verlegenheit empfi nden? Denn nach beinahe fünf Jahrzehnten werden – vielleicht – auch die eigenen Erinnerungen zu Erzählungen, Legenden und Mythen generieren. Dient das biographische Gedächt- nis in einer Überschreibung der Erfahrungen nicht selten einer Art Befreundung, wenn nicht gar Versöhnung, mit der eigenen Lebensgeschichte? Ein Weg aus dieser Verlegenheit führt, wenn sie denn nachdenklich stimmt, zu einer Refl exion über die geführten gesellschaft spolitischen und wissenschaft lichen Diskurse zu diesem Th ema sowie ggf. der eigenen Erfahrungen und Erinnerun- gen. Der vorliegende Band versteht sich als ein Angebot für eine solche Refl exion. Dies in der besonderen Perspektive der Sozialen Arbeit, welche in ihrer eigenen Geschichte mit den „68ern“ in deren Heterogenität in vielerlei Hinsicht verbunden wenn nicht gar verstrickt ist. Die damalige umwälzende gesellschaft liche Bewegung samt ihren inhärenten Diff erenzierungen und Ambivalenzen beinhaltete bzw. bewirkte u. a. eine grundlegende Zäsur in der Sozialpädagogik wie Sozialarbeit. Die darauf folgende Entwicklung derselben, welche heute mehr oder weniger ein- vernehmlich in der Sozialen Arbeit als Profession und wissenschaft liche Disziplin aufgegangen sind, transportierte wesentliche Inhalte der 68er Bewegung, was bis in die Gegenwart hinein unterschiedliche Wirkung zeitigt. Die Wiederbelebung einer Kritischen Sozialen Arbeit im Zuge der gesellschaft lichen Ökonomisierung © Springer Fachmedien Wiesbaden 2016 B. Birgmeier, E. Mührel (Hrsg.), Die “68er” und die Soziale Arbeit, Soziale Arbeit in Theorie und Wissenschaft, DOI 10.1007/978-3-658-12552-3_1 2 Eric Mührel und Bernd Birgmeier besonders in den letzten zwei Jahrzehnten nahm beispielsweise Inhalte einer (Re-) Politisierung Sozialer Arbeit wieder auf und aktualisierte diese anhand krisenhafter Entwicklungen in der Gesellschaft und in der Sozialen Arbeit. Auch diese wechselseitigen Beziehungen thematisieren die folgenden Beiträge. Zum einen liegt ein wesentliches Erkenntnisinteresse des vorliegenden Sam- melbandes darin, die 68er Bewegung in ihren Ursprüngen, unterschiedlichen Entwicklungslinien und Zielen sowie auch in ihrer gesellschaftlichen Stoßkraft zu vergegenwärtigen. Zum anderen wird ein reflexiver und zuweilen kritischer Blick auf die Wirkungsgeschichte innerhalb der Sozialen Arbeit geworfen. Dabei können auch Perspektiven auf die Gegenwart Sozialer Arbeit und ihre zukünftigen Entwicklungspotenziale aufgezeigt werden. Das erste Kapitel beabsichtigt, einen Zugang zu den „68ern“ und den Wech- selwirkungen mit der Sozialen Arbeit aus dem Blickwinkel philosophischer und gesellschaftstheoretischer Positionierungen zu eröffnen. Dies kann bei der Ge- staltung eines fundierten Überblicks im Rahmen einer (Wieder-) Begegnung durchaus dienlich sein. Einen anderen Zugang ermöglichen die Perspektiven der Beiträge der „Zeitzeugen“ im zweiten Kapitel, die teils biografisch und teils wissenschafts- wie institutionsgeschichtlich zugeschnitten besondere Facetten einer „Wiederbegegnung“ mit den „68ern“ zur Sprache bringen. Im dritten Kapitel wird der Fokus schließlich auf die zeitgeschichtlichen Hintergründe und zugleich Auswirkungen der „68er Bewegung“ bezüglich der Reziprozität von Politik, Bil- dung und Erziehung gelegt – ein, wenn nicht sogar der zentrale Kampfplatz der „68er“. Die Beiträge im vierten Kapitel thematisieren die historischen Zäsuren und radikalen Veränderungen in den theoretischen, professionsgeschichtlichen und professionspolitischen Entwicklungsverläufen der Sozialen Arbeit, die durch die „68er“ indiziert wurden. Im fünften Kapitel widmen sich die Beiträge der Frage nach Formen der Frauenbewegung, des Feminismus und der Sensibilisierung für Genderthematiken in der Sozialen Arbeit im Anschluss an die „68er“. Ein Epilog rundet die Beiträge insgesamt ab. Wir sind uns darüber bewusst, dass die Reihung der einzelnen Beiträge ge- mäß den gewählten thematischen Schwerpunkten der Kapitel immer auch etwas Willkürliches und damit „Verdeckendes“ hat. Es sei daher ausdrücklich betont, dass jeder Beitrag verschiedene Zugänge aus fast immer allen Perspektiven der fünf thematischen Schwerpunkte beinhaltet und sich daher nicht abschließend zuordnen lässt. Jeder Beitrag eröffnet also seinen spezifisch eigenen Zugang zur Gesamtthematik. Daher verzichten wir an dieser Stelle auch bewusst auf eine Kurz- darstellung der einzelnen Beiträge, da eine solche nach der Reihung nochmalige Verengung und Verkürzung wissenschaftlich unverantwortlich und unredlich wäre. Die Leser mögen den Mut haben, über einen Beitrag ihre Begegnung bzw. Zur Einleitung: Eine (Wieder-) Begegnung mit den „68ern“ 3 Wiederbegegnung zu beginnen, um sich dann über die Lektüre weiterer Beiträge wie im Blick durch ein Kaleidoskop ein Mosaik der Thematik zu erstellen. Weder kann es darum gehen, in den Beiträgen die Wahrheit über die „68er“ zu erfahren, noch um das Sammeln von Argumenten zur Bildung eines abschließenden moralischen Urteils. Begegnungen und damit auch Wiederbegegnungen mögen dementgegen der Öffnung von Horizonten dienen! Die Grundlage des vorliegenden Bandes bilden die Beiträge zum Forschungs- und Fachkolloquium „Soziale Arbeit und ihre Wissenschaften“ zum Thema „Die 68er und die Soziale Arbeit“, das am 31. Oktober und 1. November 2014 an der Hochschule Emden/Leer stattfand. Wir widmen dieses Buch dem von uns sehr geschätzten Kollegen Prof. Dr. Klaus-Dieter Scheer von der Universität Vechta, der im Januar 2015 verstorben ist. Mit seiner stets freundlichen, wohlwollenden und fachlich-reflexiven Haltung hat er lange Jahre die Diskussionen im Forschungs- und Fachkolloquium begleitet und mitgestaltet.

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