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Deutungen des Todes Jesu im Neuen Testament PDF

772 Pages·2012·6.999 MB·German
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UTB 2953 Eine Arbeitsgemeinschaft der Verlage Böhlau Verlag · Wien · Köln · Weimar Verlag Barbara Budrich · Opladen · Toronto facultas.wuv · Wien Wilhelm Fink · München A. Francke Verlag · Tübingen und Basel Haupt Verlag · Bern · Stuttgart · Wien Julius Klinkhardt Verlagsbuchhandlung · Bad Heilbrunn Mohr Siebeck · Tübingen Nomos Verlagsgesellschaft · Baden-Baden Ernst Reinhardt Verlag · München · Basel Ferdinand Schöningh · Paderborn · München · Wien · Zürich Eugen Ulmer Verlag · Stuttgart UVK Verlagsgesellschaft · Konstanz, mit UVK / Lucius · München Vandenhoeck & Ruprecht · Göttingen · Bristol vdf Hochschulverlag AG an der ETH Zürich Deutungen des Todes Jesu im Neuen Testament Herausgegeben von Jörg Frey und Jens Schröter 2., durchgesehene und mit einer neuen Einleitung versehene Aufl age Mohr Siebeck Jörg Frey, geboren 1962; Studium der Theologie in Tübingen, Erlangen und Jerusalem; 1996 Promotion; 1998 Habilitation; seit 2010 Professor für Neutestamentliche Wissen- schaft mit den Schwerpunkten Antikes Judentum und Hermeneutik an der Theologischen Fakultät der Universität Zürich. Jens Schröter, geboren 1961; Studium der Theologie in Jena, Hamburg und Heidelberg; 1992 Promotion; 1996 Habilitation; seit 2009 Professor für Exegese und Theologie des Neuen Testaments sowie die neutestamentlichen Apokryphen an der Theologischen Fa- kultät der Humboldt-Universität zu Berlin. 2005 1. Au(cid:192) age (Mohr Siebeck) 2007 Unveränderte Studienausgabe (UTB) 2012 2. durchgesehene Au(cid:192) age (UTB) ISBN 978-3-8252-3818-6 (UTB Band 2953) Online Angebote oder elektronische Ausgaben sind erhältlich unter www.utb-shop.de. Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibli- ographie; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über http://www.dnb.dnb.de abrufbar. © 2012 Mohr Siebeck, Tübingen. Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mi- krover(cid:191) lmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Das Buch wurde von Hubert & Co in Göttingen auf alterungsbeständiges Werkdruckpa- pier gedruckt und gebunden. Vorwort Der vorliegende Band geht auf ein von der Deutschen Forschungsgemein- schaft finanziertes Rundgespräch zurück, das vom 6. bis 8. Oktober 2003 im Dietrich-Bonhoeffer-Haus in Berlin-Mitte stattfand. Die Anregung hier- zu kam von den Herausgebern, die auf diese Weise ein für die christliche Vorstellung von der Erlösung zentrales Thema aufgreifen und in einem disziplinübergreifenden Diskurs bearbeiten wollten. Die Relevanz des Themas bedarf keiner ausführlichen Begründung. Der Satz, daß Jesus gestorben ist „für unsere Sünden“ oder „zur Sühne für un- sere Sünden“, ist jedem bekannt, der mit liturgischer oder wissenschaft- lich-theologischer Sprache vertraut ist. In nahezu jeder Kirche erinnert ein Kruzifix an den Tod Jesu Christi und führt so die Bedeutung dieses Ereig- nisses für den christlichen Glauben vor Augen. Gerade aufgrund seiner massiven Wirkungsgeschichte in kirchlicher Praxis und wissenschaftlicher Theologie erweist es sich jedoch als ebenso schwierig wie notwendig, im- mer wieder neu nach Verstehensmöglichkeiten dieses Todes zu fragen, die vor den urchristlichen Zeugnissen verantwortet sind. Ein solches Bemühen um ein theologisch sachgerechtes Verständnis be- trifft alle theologischen Disziplinen. Deutende Kategorien wie „Sühne“, „Stellvertretung“ oder „Opfer“, die sowohl in der systematischen wie in der exegetisch-historischen Sprache Verwendung finden, können mißver- ständlich werden und müssen immer wieder auf ihre Tragweite und Ange- messenheit hin überprüft werden. Weder ihre vorschnelle Verabschiedung als unzeitgemäßer, dem modernen Menschen nicht erschwinglicher Vor- stellungen noch ihre unreflektierte Inanspruchnahme zur Deutung des neu- testamentlichen Textbefundes helfen hier weiter. Gefragt ist vielmehr ein exegetisch-systematischer Dialog über urchristliche Verständnisweisen des Todes Jesu und deren Implikationen für heutiges theologisches Denken und gegenwärtige kirchliche Praxis. Darum war es ein in dem Band doku- mentiertes Anliegen der Herausgeber, exegetische und systematische Per- spektiven in der Behandlung des Themas miteinander ins Gespräch zu bringen. Dabei versteht es sich von selbst, daß für ein präzises Verstehen der Hintergründe, vor denen die urchristlichen Deutungen des Todes Jesu ent- standen sind, der Blick auf alttestamentliche, frühjüdische sowie griechi- sche und römische Texte unverzichtbar ist. Erst einem derart umfassend ausgerichteten Zugang erschließen sich die Dimensionen, in denen dieser VI Vorwort Tod verstanden worden ist und bis in die Gegenwart hinein verstanden wird. So ist es etwa keinesfalls eindeutig, wie es zur Vorstellung eines „heilseffizienten“ Todes Jesu gekommen ist, genauer: in welcher Weise pagan-griechisches und israelitisch-jüdisches Denken auf entsprechende Aussagen eingewirkt haben. In etlichen der hier vorgelegten Beiträge wird dieser weitere Horizont urchristlicher Deutungen des Todes Jesu deutlich. Daß die Überzeugung einer vom Tod Jesu ausgehenden Heilswirkung zu den zentralen Bestandteilen urchristlicher Soteriologie gehört, dürfte unstrittig sein. Diese Überzeugung setzt diejenige von seiner Auferwek- kung bereits voraus, die es erst ermöglicht, dem Tod Jesu positive Wir- kungen zuzuschreiben. Daß diese in vielfältiger Weise formuliert werden konnten, ist eine sich aus dem neutestamentlichen und frühchristlichen Befund ergebende Einsicht, die in den entsprechenden Beiträgen dieses Bandes dokumentiert wird. Die Vorträge und Diskussionen im Zusammenhang des Rundgespräches waren ausgesprochen fruchtbar und fanden in angenehmer Atmosphäre statt. Sie haben einen Prozeß in Gang gesetzt, der, so steht zu hoffen, bei passender Gelegenheit eine Fortsetzung finden wird. Für die Beteiligung an dem Gespräch, für die Beiträge sowie für die Bereitstellung der Manu- skripte für den Tagungsband sagen wir allen Teilnehmern Dank. Bei der redaktionellen Bearbeitung der Beiträge haben Nina Schumann und Ulfert Sterz am Leipziger Lehrstuhl von Jens Schröter sowie Sönke Finnern und Juliane Schlegel am Münchener Lehrstuhl von Jörg Frey tatkräftig mit- gewirkt, Sönke Finnern hat darüber hinaus mit großer Sorgfalt und tech- nischer Kompetenz die Druckvorlage hergestellt sowie zusammen mit Dr. Enno Edzard Popkes die Erstellung der Register übernommen. Allen Genannten sei für ihre konstruktive und kompetente Mitarbeit herzlich gedankt. Unser Dank gilt schließlich der Deutschen Forschungsgemein- schaft für die Bereitstellung der Mittel zur Durchführung des Rundge- sprächs, der Evangelisch-lutherischen Kirche in Bayern für die Gewährung eines Zuschusses zu den Kosten der Drucklegung sowie den Mitarbeitern im Verlag, insbesondere Frau Tanja Mix, für die kompetente verlegerische Betreuung. Leipzig und München, im März 2005 Jörg Frey und Jens Schröter Inhaltsverzeichnis Einleitung zur 2. Au(cid:192) age ..........................................................................XI I. Zur Einführung JÖRG FREY Probleme der Deutung des Todes Jesu in der neutestamentlichen Wissenschaft. Streiflichter zur exegetischen Diskussion..................................................3 JENS SCHRÖTER Sühne, Stellvertretung und Opfer. Zur Verwendung analytischer Kategorien zur Deutung des Todes Jesu....51 FRIEDERIKE NÜSSEL Die Sühnevorstellung in der klassischen Dogmatik und ihre neuzeitliche Problematisierung...................................................................................73 II. Alttestamentliche, judaistische und religionsgeschichtliche Horizonte BERND JANOWSKI Das Leben für andere hingeben. Alttestamentliche Voraussetzungen für die Deutung des Todes Jesu........97 FRIEDHELM HARTENSTEIN Zur symbolischen Bedeutung des Blutes im Alten Testament................119 JAN WILLEM VAN HENTEN Jewish Martyrdom and Jesus’ Death......................................................139 FRIEDRICH AVEMARIE Lebenshingabe und heilschaffender Tod in der rabbinischen Literatur...169 HENK S. VERSNEL Making Sense of Jesus’ Death. The Pagan Contribution.........................................................................213 VIII Inhaltsverzeichnis III. Deutungen im Neuen Testament und im frühen Christentum MICHAEL WOLTER Der Heilstod Jesu als theologisches Argument.......................................297 RUBEN ZIMMERMANN ,Deuten‘ heißt erzählen und übertragen. Narrativität und Metaphorik als zentrale Sprachformen historischer Sinnbildung zum Tod Jesu.....................................................................315 THOMAS SÖDING Sühne durch Stellvertretung. Zur zentralen Deutung des Todes Jesu im Römerbrief...........................375 CHRISTINE SCHLUND Deutungen des Todes Jesu im Rahmen der Pesach-Tradition.................397 CHRISTFRIED BÖTTRICH Proexistenz im Leben und Sterben. Jesu Tod bei Lukas................................................................................413 CILLIERS BREYTENBACH „Christus litt euretwegen“. Zur Rezeption von Jesaja 53 LXX und anderen frühjüdischen Traditionen im 1. Petrusbrief.................................................................437 HERMUT LÖHR Wahrnehmung und Bedeutung des Todes Jesu nach dem Hebräerbrief. Ein Versuch...........................................................................................455 THOMAS KNÖPPLER Das Blut des Lammes. Zur soteriologischen Relevanz des Todes Jesu nach der Johannes- apokalypse............................................................................................477 ENNO EDZARD POPKES Die Umdeutung des Todes Jesu im koptischen Thomasevangelium.......513 WINRICH A. LÖHR Deutungen der Passion Christi bei Heiden und Christen im zweiten und dritten Jahrhundert..........................................................................545 Inhaltsverzeichnis IX IV. Systematische und religionspädagogische Perspektiven PHILIPP STOELLGER Deutung der Passion als Passion der Deutung. Zur Dialektik und Rhetorik der Deutungen des Todes Jesu....................577 MIRJAM ZIMMERMANN Die (Be-)Deutung des Todes Jesu in der Religionspädagogik. Eine Skizze...........................................................................................609 Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes...........................................649 Autorenregister.....................................................................................651 Stellenregister.......................................................................................662 Sachregister...........................................................................................697

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