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Der Zahlungsverkehr der Unternehmung PDF

66 Pages·1958·5.869 MB·German
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Fell: Der Zahlungsverkehr der Untemelimung Dipl.-Kfm. Falko Fell Der Zahlungsverkehr der Unternehmung Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH ISBN 978-3-663-12691-1 ISBN 978-3-663-13580-7 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-13580-7 Verlags-Nr. 415 Copyright by Springer Fachmedien Wiesbaden 1958 UrsprOnglich erschienen bei Betriebswirtsc.haftllcher Verlag Dr. Th. Gabler, Wiesbaden 1958 Vorwort Der Zahlungsverkehr ist ein Gebiet, das fur den Kaufmann, sofern er keine spezielle Bankausbildung genossen hat, am Rande liegt und desha1b in vie1en Unternehmungen vemachUissigt wird. Hinzu kommt, daB in der einschlăgigen Literatur der Zahlungsverkehr fast ausschlieBlich vom Standpunkt des Bankbetriebs aus behandelt wird, was fur den Kaufmann in anderen Untemehmungen zur praktischen Anwendung im tâglichen Geschăftsverkehr unbrauchbar ist. Es ist deshalb das Anliegen dieser Schrift, die Fragen des Zah1ungs verkehrs einmal so zu betrachten, wie sie sich zum Beispie1 fiir einen groBeren Industriebetrieb darstellen. Sie will damit den Sachbear beitern helfen, den Aufgaben, die die Abwicklung des Zah1ungsver kehrs in der Untemehmung stellt, gerecht zu werden. Sie will dariiber hinaus den Unternehmer auf die Stârken und Schwâchen seiner Position im Verhii1tnis Untemehmen-Bank hinweisen. Die resignierende Feststellung, man sei den Banken ausgeliefert und solche "dunklen Dinge" wie Wertstellung und Umsatzprovision konne man kaum kontrollieren, entspricht nâmlich nicht den Tat sachen. Da dem Nichtbankkaufmann in der Rege1 der 'Oberblick fehlt, bedient er sich oft organisatorisch und strukturell falscher Zah- 1ungsmittel. Es wird alles so gemacht, wie es schon immer gemacht wurde. Aus diesem Grunde wurde besonderer W ert darauf gelegt, brauchbare Einzelheiten aus der Praxis fiir den geschăftlichen Alltag zusammenzutragen. Hierbei wurden des tifteren auch die mit dem Zah1ungsverkehr zusammenhăngenden Gebiete der Finanzierung und der betrieblichen Organisation beriihrt. Aachen, Apri1 1958 Fa1ko F e 11 Inhaltsver.z:eichnis 1. Anforderungen einer Industrieuntemehmung an die Abwicldung des Zahlungsverkehrs . . . . . . . . . 9 A Wesen des Zahlungsverkehrs und grundsiitzliche Aufgaben seiner Abwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 B. Betriebsindividuelle Anforderungen an die Abwicklung des Zahlungsverkehrs . . . . . . . . . . . . . . . 10 1. Anpassung an die Struktur des Geldumsatzes • . 10 a) Die postenmaBige Struktur des Geldumsatzes 10 b) Die zeitliche Struktur des Geldumsatzes . . 12 2. Angemessene Zusammenarbeit mit einer bestimmten Anzahl von Banken . . . . . . . . . . . . . . . . 14 a) Optimale Zusammensetzung der Bankverbindungen auf Grund ihrer tatsăcb.lichen Beanspruchung . . . . 14 b) Angemessene Zusammenarbeit mit einzelnen Banken entsprechend ihrer Machtposition . . . . . . . 16 IL Die Abwieklung des Zahlungsverkehrs einer Industrie- untemehmung . . 18 A. Zahlungseingiinge 18 1. 'Oberweisungen 18 2. Schecks . . . . 21 3. W echsel . . . . 25 4. Riickliiufige Uberweisungen 28 B. Bereitstellung der Mittel fiir die Zahlungsausgănge 29 1. Moglichkeiten und Grundsătze der kurzfristigen Disponierung . . . . . . . . . 29 2. Umdisponierungen . . . . . . . 30 3. Inanspruch.nahme von Bankkredit 32 a) Kontoiiberziehung 32 b) Wechseldiskont . 34 C. Zahlungsausgange 39 1. Wann wird bezahlt? 39 a) Anweisung durch andere Abteilungen 39 b) Selbstandige Zahlungen und Belastungen durch die Bank. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 2. Wie wird bezahlt? 44 a) Uberweisungen 44 b) Scheckzahlung . 47 c) Wechselzahlung 49 d) Einlosungsauftrag 50 D. Zusammenfassende Arbeiten 51 1. Das Bankenbuch . . . . . 51 2. Der tăgliche Dispositionsstatus 52 3. Einnahmen- und Ausgabenaufzeichnung 54 Ul. Die Kosten des Zahlungsverkebrs 56 A. Laufende Kosten . . 56 1. Allgemeine Kosten . 56 2. Umsatzprovision 58 • 1. 3. Entgangene Zinsen 59 4. Die W ertstellung 61 B. Die Kontrolle der KontoabschluBrechnungen der Banken 63 Literaturverzeichnis 67 1. Anforderungen einer Industrie unternehmung an die Abwiddung des Zahlungsverkehrs A. Wesen des Zahlungsverkehrs und grundsătzlidte Aufgaben seiner Abwiddung Eine wirtschaftende Unternehmung steht als Glăubigerin oder als Schuldnerin in den verschiedensten Schuldverhiiltnissen, die die ver schiedensten Rechtsgesch:ăfte zum Gegenstand haben: z. B. Waren Iieferung, Dienstleistung, Einnahme einer bestimmten Verhaltens weise oder Leistung von Wăhrungseinheiten. Soweit sie sich auf Wăhrungseinheiten beziehen, werden die Schuldverhăltnisse durch Aufrechnung oder durch Zahlung1) zum Erloschen gebracht. Das Bestreben jeder kaufmiinnischen Unternehmung geht dahin, mog lichst viele dieser Schuldverhăltnisse durch Aufrechnung zum Er loschen zu bringen; auf dieses Bestreben sind Einrichtungen wie das Kontokorrent, das Clearing oder in seiner Entstehung auch der Wech sel zuriickzufiihren. Doch trotz dieser Einrichtungen muB ein erheb licher, wenn nicht sogar der groBte Teil dieser Schuldverhiiltnisse durch Zahlung getilgt werden. Die Gesamtheit der Zahlungen stellt den Zahlungsverkehr der Unternehmung dar. Die Aufgabe, den Zahlungsverkehr einer Unternehmung abzuwik keln, stellt die damit Beauftragten vor zwei Arbeitsbereiche; einer erstreckt sich auf die zahlungsverkehrsmiiBige Verbindung der Un ternehmung mit Banken, Schuldnern und Glăubigern, der andere auf das Zugănglichmachen der Geschăftsvorfălle und Zahlungsum siitze fiir den iibrigen Betrieb. Zu dem ersten Bereich gehoren die Entgegennahme und Verwendung der Zahlungseingănge und die Durchfiihrung der Zahlungsausgănge. Hierzu steht ein gewisses zahlungstechnisches Instrumentarium zur Verfiigung: man bat die Wahl zwischen verschiedenen Zahlungs- 1) In diesem Zusammenhang w!rd vom Erlllscll.en durcb Hinterlegung oder Ver jlihrung abgesehen. 10 Anforderungen an die Abwicklung des Za.hlungsverkehrs mitteln, z. B. Schecks oder Uberweisungen; auBerdem kann man sich fiir einen unter verschiedenen Zahlungswegen entscheiden, z. B. Durchfiihrung der Zahlung bzw. Verwertung des Eingangs iiber die A-Bank oder iiber die B-Bank; schlie.6lich ist die Wahl der Zahlungs mittel und Zahlungswege von der Gelddisposition abhăngig, die sich ihrerseits nach einer einmal getroffenen Wahl bestimmter Zahlungs~ mittel und -wege richten muB. Bei dem zweiten Arbeitsbereich, der die Verbindung zu den anderen Abteilungen und der Geschăftsleitung herstellt, unterscheiden wir drei Richtungen: Einmal miissen iiber alle Geschăftsvorfălle eindeu tige und einmalige Unterlagen an die Geschăftsbuchhaltung gegeben werden, die diese durch Kontierung zu Buchungsbelegen macht2). Da die Buchhaltung sich auf verlăBliche Zahlen stiitzen muB, ist eine Abstimmung dieser Belege zu empfehlen. Die zweite Auswertung ist eine statistische fUr die Geschăftsleitung und andere interessierte Abteilungen. SchlieBlich miissen alle Vorfălle noch fiir die eigenen Dispositionen, die zur Durchfiihrung des Zahlungsverkehrs erforder lich sind, ausgewertet werden. Es kann zweckmăBig sein, da.6 die beiden letzten Auswertungen und die Abstimmung der weiterzuge benden Belege sich auf denselben Ausrechnungen aufbauen. B. Betriebsindividuelle Anforderungen an die Abwiddung des Zahlungsverkehrs 1. Anpassung an die Struktur des Geldumsatzes a) Die postenmă.Bige Struktur des Geldumsatzes Der Zahlungsverkehr einer Untemehmung steht, wie eingangs dar gestellt, in engstem Zusammenhang mit den Rechtsgeschăften, die diese Unternehmung vomimmt. Er ist nicht nur in seiner Gro.6e von dem Geschăftsumfang abhăngig, sondem er spiegelt auch die spe- 1) Je nach Umfang des Kontenplanes und Abgrenzung der Arbeltsplll.tze kann es ebenao zweckmii.J3ig sein, daB dle Belege dezentral kontlert werden und die Buch haltimg nur fertlg kontlerte Belege erhll.lt. In diesem Falle mf1Bten dle Belege auch ln der Zahlungsverkehrs-Abteilung kontiert werden. Dles lst jedoch ein Problem der innerbetriebtichen Organlsatlon, das Uber den Rahmen dieser Arbeit hinaus geht. Betriebsindividu.etle Anforderu.ngen 11 zielle Struktur des Leistungseingangs und des Leistungsausgangs einer Unternehmung wider. Werden z. B. in einer Firma die Roh-und Hilfsstoffe in gro.Ben Posten eingekauft, die Fertigprodukte aber in kleinsten Mengen an Endver braucher oder Einzelhăndler abgesetzt, dann hat der Zahlungsver kehr einen ganz anderen Charakter als in einer Firma, die vielleicht eine gro.Be Zahl von Einkăufern beschăftigt, aher fiir ihre Produkte nur einen oder wenige groBe Abnehmer hat. Im ersten Fall hat man als Zahlungseingănge eine groBe Zahl kleiner und kleinster Posten, vielleicht gleich in bar oder mit mii.hsamem Inkasso verbunden, wăh­ rend die Lieferanten-Rechnungen in gro.Ben Betrăgen bezahlt wer den. Im zweiten Fall erhălt man vielleicht gro.Be monatliche Ab schlagszahlungen von dem Abnehmer fiir laufende Lieferungen, mu.B aber tăglich viele kleine Lieferanten-Rechnungen bezahlen. Ebenso wird der Zahlungsverkehr ein ganz anderes Bild haben, je nachdem, ob es sich um einen lohnintensiven oder einen kapitalinten siven Betrieb handelt oder vielleicht um einen Betrieb, in dem die Rohstoffe den iiberragenden Ausgabenfaktor bilden. Diese Eigen schaften des Betriebes haben ebenfalls Einflu.B auf die GroBe und die Zahl der Posten, die im Zahlungsverkehr bewăltigt werden miis sen; aber genauso bedeutend ist ihr Einflu.B auf die Fălligkeit der Posten, ein zweites Merkmal der Struktur des Geldumsatzes, das aber Gegenstand eines weiteren Abschnitts sein wird. So verschieden in den einzelnen Firmen der Arbeitsablauf in den Abteilungen, die mit der Abwicklung des Zab.lungsverkehrs be schăftigt sind, auch ist, die grundsătzliche Anforderung ist dieselbe: mit einem Minimum an Arbeit und Kosten die gegebenen Geschăfts­ vorfălle so zu bearbeiten, daB fiir ein ausreichendes Ma.B an Sicher heit und Klarheit-zur Vermeidung von Differenzen, Mi.Bverstănd­ nissen, Doppelzahlungen und Fehlleitungen - Sorge getragen ist. J e besser man sich in der Art der Abwicklung des Zahlungsverkehrs an dessen charakteristische Struktur durch geschickte Wahl ent sprechender Zahlungsmittel und Verfahren angepaBt hat, um so eher wird man dieser Anforderung genii.gen.

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