WERKSTATTBUCHER Verzeichnis der zur Zeit greifbaren und der in Kiirze erscheinenden Rerte, nach Fachgebieten geordnet Das Gesamtverzeichnis mit Inhaltsangabe jedes einzelnen Heftes ist erMltlich in den Fachbuchhandlungen und unmittelbar beirn Springer.Verlag, 1 Berlin 31 (Wilmersdor£), Heidelberger Platz 3 Preis jedes Heftes DM 4,50, bei gleichzeitigem Bezug von 10 beliebigen Heften DM 3,60. L Werkstotre, Hilfs8totre, IIilfsverCahren Hen ROTTLER: Hartmetalle in der Werkstatt. 2. Aufi. 1955....... ....•...•.•....•••...•.. 62 KELLER u. EICKHOFF: Kupfer und Kupferlegierungen. 3. Auf!. 1955................... 45 BOHLE: Leichtmetalle. 3. Aufi. 1956 •.••••••••••. .•.•. . . . . . . . . . .• . . . . .••. . ..••. .•• 53 NIELSENt: Hitzehii.rtbare Kunststoffe - Duroplaste. 1952 • . . . . . . . . . . . . • • . . • • • • . • • . • • 109 DETERMANN: Nichthii.rtbare Kunststoffe - Thermoplaste. 1953 •.•••...............•• 110 BITTNER u. KLOTZ: Furniere - Sperrholz - Schichtholz I. Technologische Eigenschaften, Prii£· und Abnahmevorschriften, MeB., Prill, und Hilfsgerii.te. 2. Auti. 1951 ••.••••.• 76 BITTNER u. KLOTZ: Furniere - Sperrholz - Schichtholz II. Aus der Praxis der Fumier· und Sperrholz.Herstellung. 2. Aufl. 1951. • • . . . . . • • • . . . • . . . . . . . . • . • • . • . • . . . . . . . . . 77 MALMBERG: Gliihen, Hii.rten und Vergiiten des Stahles. 7. Aufl. 1961 .................. 7 KLOSTERMANN: Die Praxis der Warmbehandlung des Stahles. 6. Aufl. 1952 ...... . . . . . . 8 GRONEGRE88: Brennhii.rten. 3. Aufl. 1962 ••.......••..•••.••.••••••.••...•.......• 89 HORNE: Induktioushii.rten. 1955 •..•.........••.......•......•................... 116 WUNDRAlI1: Elektrowii.rme in der Eisen· und Metallindustrie. 2. Aun. 1952 ............. 69 SCHUSTER: Die Gaswii.rme im Werkstlittenbetrieb. 1954 .........•........... . .. .. ... 115 KoTHNY: Die Brennstoffe. 2. Aufl. 1953............................. . ............. 32 KREKELER u. BEUERLEIN: Olim Betrieb. 3. Aufl. 1953 . . . ... . ...•. . . . . . . . . ... . .. . . . . 48 KLosE: Farbspritzen. 2. Aufl. 1951 • . . . . . • . • . . • . . . . . . . .. . . . • • • • . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 KLOSE: Anstrichstoffe und Anstrichverfahren. 1951 .........••.•.•.................. 103 BARTHELS: Rezepte fiir die Werkstatt. 6. Aufl. 1954 .........••..•.................. 9 TRUTNOVSKY: Dichtungen. 1949 ••.......... . . ........... ........................ 92 n. Spangebende Formung KREKELER: Die Zerspanbarkeit der Werkstoffe. 3. Aufl. 1949......................... 61 MULLER: Gewindeschneiden. 5. Aufl. 1949 ........................................ 1 DINNEBIER: Bohren. 4. Aufl. 1949 ...............•..............................• 15 DINNEBIER: Senken und Reiben. 4. Aufl. 1950 ..................................... 16 SCHATZ: Innenril.umen. 3. Aufl. 1951 .....................•...........••.......... 26 SCHATZ: AuBenrii.umen. 2. Aufl. 1952 .......................................•...•. 80 STAUDINGER: Das Sehleifen und Polieren der Metalle. 5. Aufl. 1955 •.................. 5 HOFMANN: Spitzenloses Schleifen I. Maschinenaufbau und Arbeitsweise. 1950 •... . • . . . • 97 HOFMANN: Spitzenloses Schleifen II. Zusatzvorrichtungen, Genauigkeits. und SchOn· heitsschliff. 1952 ........•..................•.............••................. 107 FINKELNBURG: Lappen. 1951 ..........•••.......••.....••••••....•........ ...... 105 ROTTLER: Werkzeugschleifen spangebender Metallbearbeitungswerkzeuge. 2. Auf!. 1961 94 BUXSAUMt: Fellen. 2. Aufl. 1955 ..•............••.....••.•.•••..•.•••...••..•..• 46 HOLLA.ENDER: Das Sagen der Metalle. 2. Aufl. 1951 • . . • . . . • . . . • • . . . . . . • • • . • . • . • . . . . . 40 BRODNER: Die Fraser. 5. Aufl. 1961. .•..•••...•... '" ..•. ... . ... . .. .. . . . .•••. .•. . . 22 KLEIN: Das Frii.sen. 3. Aufl. 1955................................................. 88 KLEIN: Frii.smaschinenirnBetrieb. 1960 .....•..................•.•••...•......... 120 STA.u: Nachformeinrichtungen fiir Drehbanke (Kopierdrehen). 1954.... . . ..•••.•••. .•. 113 FINKELNBURG: Die wirtschaftliche Verwendung von Einspindelautomaten. 2. Aufl. 1949 81 FINKELNBURG: Die wirtschaftliche Verwendung von Mehrspindelautomaten. 2. Aufl. 1949 71 PETZOLDT: Werkzeugeinrichtungen auf Einspindelautomaten. 2. Aufl. 1953 ••.•••.••••• 83 PETZOLDT: Werkzeugeinrichtungen auf Mehrspindelautomaten. 1953 •••••••.•.•.•...• 95 WICHMANN: Masohinen und Werkzeuge fiir die spangebende Holzbearbeitung. 2. Aufl.1951 78 (Fortaetzung 3. Um8chlag8eite) WERKSTATTBUCHER FVR BETRIEBSFACHLEUTE, KONSTRUKTEURE UND STUDIERENDE HERAUSGEBER DR.-ING. H.HAAKE, HAMBURG HEFT 35 Der Vorrichtungsbau Von Heinrich Mauri Hamburg Zweiter Teil Typische allgemein verwendbare Vorrichtungen (Konstruktive Grundsatze, Beispiele, Fehler) Sec h s t e, neugestaltete Auflage (36. bis 43. Tausend) Mit 176 Abbildungen Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH ISBN 978-3-662-01425-7 ISBN 978-3-662-01424-0 (eBook) DOI 10.1007/978-3-662-01424-0 Inhaltsverzeichnis Seite Vorwort 4 I. Verwendung der Gemeinvorrichtungen im Vorrichtungsbau ............. 4 II. Reine Spannvorrichtungen ............................................... 5 A. Allgemeine konstruktive Grundsatze ........................................ 5 1. Allgemeine Anforderungen an die Spannvorrichtnngen S. 5. - 2. Wirkungsweise der Spannvor richtungen S. 5. - 3. Konstmktive Richtlinien S. 6. 13. Grundsatzliches tiber Spannvorrichtungen fUr Rundbearbeitung . . . . . . . . . . . . . . . .. 6 4. Bemerkenswerte Regeln S. 6. - 5. Schwenkbare Spannvorrichtungen fiir fiiegende Einzelmnd bearbeitung S. 7. - 6. Spannvorrichtungen fiir Reihenmndbearbeitung S. 7. C. 13eispiele von Spannvorrichtungen fUr Rundbearbeitung ....................... 8 7. Spannfutter fiir dilnnwandlge Hohlkorper S.8. - 8. Sonderspreizdorne und -futter fiir kleinere Werkstilcke S. 12. - 9. Tiefspannfutter S. 13. - 10. Keilspanndorn mit doppelt wirkender Spreiz hiilse S. 14. - 11. Innenspanndorne filr Hohlkiirper mit Boden S. 15. - 12. Fliegende Dorne mit Spannbacken S. 16. - 13. Spanndorne und -futter mit liisbarem Prellsitz S. 17. - 14. Achsenspann futter S. 21. -15. Kiirnermitnehmerscheibe S. 23. -16. Schwenkbare Spannvorrichtungenfiir Einzel rundbearbeitung S. 23. - 17. Spannvorrichtung fiir Reihenrundbearbeitung S.25. D. Grundsatzliches tiber Spannvorrichtungen fUr Langbearbeitung ................. 25 18. Anfordemngen S. 25. - 19. Schwenkbare Ein1.elspannvorrichtungen fiir Langbearbeitung S. 25.- 20. Schwenkbare Doppelspannvorrichtungen fiir Langbearbeitung S. 25. - 21. Spannvorrichtungen fiir Mehrfachlangbearbeitung S. 26. - 22. Spannvorrichtungen fiir Reihenlangbearbeitung S. 26. - 23. Spannvorrichtungen fiir Reillenlangbearbeitung mit Blockspannung ohne und mit Ladekiiflg S. 27. - 24. Spannvorrichtungen fiir Reihenlangbearbeitung mit unabhangiger Spannung S. 28. E. Beispiele von Spannvorrichtungen fUr Langbearbeitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 28 25. Schwenkbare Doppelspannvorrichtung S. 28. - 26. Reihenspannvorrichtung mit gmppenweiser Blockspannung S. 29. - 27. Reihenspannvorrichtung mit Ladekiiflg S. 31. - 28. Maschinenschraub stock als Reihenspannvorrichtung S. 31. III. Bohrspannvorrichtungen ................................................ 32 A. Allgemeine konstruktive Grundsatze ........................................ 32 29. Vorteile der Bohrspannvorrichtungen S. 32. - 30. Wirkungsweise der l'\ohrspannvorrichtungen S.33. B. Bemerkenswertes einzelner Unterarten ...................................... 33 31. Bohrschablonen S.33. - 32. Standbohrspannvorrichtungen S. 34. - 33. Mehrfachstandbohr spannvorrichtungen S.34. - 34. Klppbohrspannvorrichtungen S.35. - 35. Schwenkbare Bohr spannvorrichtungen S. 35. - 36. Vielzweck-Bohrspannvorrichtungen S. 35. C. 13eispiele allgemeiner Bohrspannvorrichtungen 36 37. Standbohrspannvorrichtungen S. 36. - 38. Kippbohrspannvorrichtungen S. 38. - 39. Mehrfach bohrspannvorrichtungen S. 40. - 40. Schwenkbohrspannvorrichtungen S. 41. - 41. Vielzweck Bohrspannvorrichtungen S. 42. D.13ohrspannvorrichtungen in Verbindung mit Maschinenspindeln oder Arbeitsvor. richtungen .............................................................. 44 42. Bohrspannvorr[chtung an einfacher Bohrspindel S.45. - 43. Bohrspannvorrichtung an Mehrspin delkopf S. 45. - 44. Standbohrspannvorrichtung mit Mehrspindelkopf S. 46. Inhaltsverzeichnis 3 Seite IV. Arbeitsvorrichtungen 46 A. Allgemeines 46 B. Arbeitsvorrichtungen fiir Bearbeitung durch Schneidwerkzeuge ................. 47 Werkzeugsteuernde Arbeitsvarrichtungen: 45. Bohrstange mit Schnell· und Felnverstellung S. 47. - 46. Rillenschneider S. 49. - 47. Kegelbohrer S. 49. - 48. Kugelformbohrer S. 49. - 49. Ausbohr-und Planwerkzeug S. 50. - 50. Werkzeug zurn AuBendrehen auf der Bohrmaschlne S. 50. - 51. Ellipsen Bohrvorrichtung S. 51. - 52. Kugelsupport S. 51. - 53. Formdrehen durch Lenker S. 51. - 54. Nach form-Drehvorrichtung S. 52. Werkstilcksteuernde Arbeitsvorrichtunuen: 55. Ellipsen-Dr~hvorrichtung S. 53. - 56. Schleifvorrichtung ffir gekriirnmte Flachen S. 53. - 57. Nachform-Frasvorrichtung 8. 53. - 58. Hydraulische Nachform Frasvorrichtung S. 53. Werkzeugtragl'JTlde Arbeitsvorrichtungen: 59. VieJstahlhalter S. 55. - 60. Mehrspindelbohrkopf S. 55.- 61. PreBluft-Aushebevorrichtung ffir Mehrspindelbohrkopf 8.55. - 62. Schraubentlachen-Senk vorrichtung ffir schlecht zugangliehe Stellen S. 56. C. Arbeitsvorrichtungen fiir die Handhabung der Werkstiicke ..................... 56 Anrei/Jvorriehtungen: 63. Vorrichtung zurn AnreiBen von Schlitzen in Laufbuchsen 8.57. - 64. An reiBvorrichtung fiir Kurbel-und Exzenterwellen S. 56. Werkstilcktragende Arbeitsvorrichtungen: 65. SchweiB-, LOt-und Nietvorrichtungen S. 58. - 66. Forder vorrichtungen 8.57. - 67. Zusammenbau-Vorriehtungen 8.59. V. Priifvorrichtungen ....................•.................................. 60 68. MeBmitteltragende Priifvorrichtungen S. 60. - 69. Werkstiicktragende Priifvorrichtungen S. 61.- 70. MeBmlttel-und werkstiicktragende Priifvorrichtungen S. 61. VI. Fehlerhafte Vorrichtungen und Gegenentwiirfe dazu ..................... 61 A. Spannvorrichtungen ...................................................... 61 71. Vorriehtung zum AuBenspannen S. 61. - 72. Vorriehtung zum Inneuspannen S. 63. -73. Spreiz dorne S.63. B. Bohrspannvorrichtungen .................................................. 65 74. Bohrspannvorrichtung fiir Schraubenlilcher S.65. - 75. BonrspannvorrlChtung fiir zwei senk recht zueinander stehende Bohrungen S.66. - 76. Bohrspannvorriehtung fiir zwei parallele Boh rungen S. 67. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Buche bereehtigt auch ohne besondere Kennzeiehnung nieht zu der Annahme, daB solehe Namen 1m Sinne der Warenzeiehen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden diirften. AIle Rechte, insbesondere das der tJbersetzung in fremde Spraehen, vorbehalten. Ohne ausdriiekliehe Genehmigllng des Verlages ist es aueh nieht gestattet, dieses Bueh oder Teile daraus auf photomeehanisehem Wege (Photo- kopie, Mikrokopie) oder auf andere Art zu vervielflUtigen. - 1* Vorwort Die Reihe "Vorrichtungsbau" der Werkstattbiicher umfaBte bisher die Hefte 33 (I. Teil), 35 (II. Tell) und 42 (III. Teil). Schon bei der vorigen Auflage dieses II. Teiles wurde im Vorwort darauf hingewiesen, daB in einem neuen IV. Teil "Vollstandige Bearbeitungsbeispiele mit Vorrichtungen" behandelt und ver schiedene Beispiele aus friiheren Auflagen des II. Teiles dorthin iibernommen werden sollen. - Das Werkstattbuch Heft 51 erganzt die genannten Heftel. Ebenso wie die 7. Auflage des I. Teiles (1961 erschienen) liegt hier jetzt auch die im obigen Sinne vollig neu gestaltete 6. Auflage2 von Heft 35 Vor. Der Verfasser konnte sie nun ausschlieBlich fUr jene Abschnitte vorsehen, die das Wesen und die konstruktiven Grundsatze sowie eine Anzahl typischer, allgemein verwend barer Vorrichtungen behandeln, auBerdem in einem besonderen Kapitel gewisse Fehler an Vorrichtungen kritisch besprechen. Die angefiihrten Beispiele typischer Vorrichtungen haben sich zwar in der Praxis bewahrt, konnen aber nicht als allgemein giiltige Rezepte gelten. Vielmehr wird ihre spezielle Gestaltung im wesentlichen durch die Stiickzahl der zu be arbeitenden Werkstiicke und die im Betrieb vorhandenen Werkzeugmaschinen und Einrichtungen bestimmt. So kann es fUr den einen Betrieb durchaus vorteil haft sein, derartige Vorrichtungen fiir hydraulisches Spannen einzurichten, wah rend ein anderer Betrieb dafiir vielleicht wirtschaftlicher PreBluftspannung vor sieht und ein dritter besser bei der herkommlichen Ausfiihrung bleibt. Es wiirde den vorgeschriebenen Rahmen dieses Buches sprengen, wenn man die gebrachten Beispiele in allen moglichen Ausfiihrungsformen darstellen wollte. Immerhin hat der Verfasser sie so gewahlt, daB die neuzeitlichen Anwendungs formen der verschiedenen Spannarten fiir die Reihenfertigung beriicksichtigt werden. I. Verwendung der Gemeinvorrichtungen im Vorrichtungshau Bei der Konstruktion von Vorrichtungen muB sich der Konstrukteur in jedem Fall iiberlegen, ob und in welchem Umfang die allgemein gebrauchlichen und handelsiiblichen Spannmittel und Gemeinvorrichtungen, wie Spannfutter, Spann dorne, Maschinenschraubstocke, Teilkopfe, Teiltische, Winkelteilkopfe, verstell bare Spannw inkel, Schwenktische u. dgl., verwandt werden konnen. Sei es nun, daB sie zu Sondervorrichtungen urngestaltet werden, indem man ihre Wirkungsweise durch Erganzungsteile erweitert, oder, daB sie als Elemente gewisser Vorrichtungen eingesetzt werden konnen; immer werden sich in den Fallen ihrer Verwendungs moglichkeit besondere Vorteile ergeben. Ganz besonders ist dieser Grundsatz aber dann zu beriicksichtigen, wenn es sich bei den zu bearbeitenden Werkstiicken urn 1 DEUlUNG, K.: Spannen im Maschinenbau. Verfahren und Werkzeuge zum Aufspannen der Werkstiicke auf den Maschinen. Werkstattbuch Heft 5l. 2 Die ersten drei Auflagen dieses Buches, bearbeitet von F. KUUTKE (gest. 1942) unter dem Pseudonym GRUNRAGEN, erschienen 1928, 1936 und 1941, die 4. und 5. Aufiage, vom jetzigen Verfasser bearbeitet, 1942 und 1952. Reine Spannvorrichtungen 5 kleinere Stiickzahlen handelt, so daB also eine moglichst einfache und doch zweck maBige AusfUhrung die Grundbedingung fUr den erfolgreichen Einsatz ist. In den nachfolgenden Abschnitten sind auch einige Verwendungsbeispiele von Gemeinvorrichtungen im Vorrichtungsbau wiedergegeben. Wegen der besseren Dbersicht sind sie nicht gesondert aufgefiihrt worden, sondern immer bei der ent sprechenden Gattung, zu der sie ihrer Art nach gehoren. II. Reine Spannvorrichtungen A. Allgemeine konstruktive Grundsatze 1. Allgemeine Anfordernngen an die Spannvorrichtungen. In der Reihen- und Massenfertigung fallt das AnreiBen grundsatzlich fort, denn es ist nicht nur an und fiir sich eine zeitraubende und teure Nebenarbeit, sondern es bedingt auch, daB die Werkstiicke handwerksmaBig aufgespannt und mit ParallelreiBer oder anderen Hilfsmitteln nach dem VorriB ausgerichtet werden. Die Werkstiicke miissen vielmehr ohne VorriB schnell und zuverlassig durch ganz bestimmte Handgriffe von unge lernten Arbeitern aufgespannt werden konnen. Es diirfen daher nur Schnellspann vorrichtungen verwendet werden, die das Werkstiick selbsttatig zentrieren und bestimmen, damit die Aufspannzeiten so weitgehend wie nur moglich verkiirzt werden. Demnach sind Spannorgane, bei denen Hilfsmittel wie Schraubenschliissel od. dgl. notig sind, moglichst zu vermeiden. 2. Wirkungsweise der Spannvorrichtungen. Spannvorrichtungen miissen die durch die Bearbeitungsmaschine auf das Werkstiick wirkende Schnittkraft auf nehmen. Zu dem Zweck werden sie selbst auf der Maschine befestigt und bilden somit einen Teil von ihr. Die Spann kraft wird auf folgende zwei Arten auf das Werkstiick iibertragen: a) Nur durch Gleitwider stand infolge von Flachenpres sung (Abb.l u. 2). Hierbei wird das Werkstiick nur festgeklemmt, wie Abb.2 z.B.in bekannterWeiseimSchraub Abb. 1 und 2. Spannen nur durch stock oder in den Kloben der Plan- Fliichenpressung scheibe. Der Gleitwiderstand muB Abb.l groBer sein als die Bearbeitungskraft, sonst gleitet das Werkstiick in den Spann backen. Da beide Krafte aber schwer zu bestimmen und zu priifen sind, so wird in der Regel mit einer groBen Sicherheit gearbeitet, indem einerseits die Spann elemente iiberbeansprucht und andererseits zu kleine Spane angestellt werden. Fiir Schrupparbeiten eignen sich solche Spannvorrichtungen also nicht, zumal wenn sie in vollig unkontrollierbarer Weise von Hand gespannt werden; denn sie beschranken oft die volle Ausnutzung der Maschine. b) Durch Anschlag und Flachenpressung (Abb.3···5). Um das Gleiten der Werkstiicke bei schweren Schrupparbeiten zu verhiiten, ohne die Spann mittel iibermaBig zu beansprnchen, muB die Schnittkraft nicht allein durch die Reibung der Flachenpressung, sondern hauptsachlich durch feste Anschlage auf genommen werden. Das Werkstiick muB sich also in Richtung des Schnittdruckes gegen einen festen unveranderlichen Anschlag legen. Bei der Langbearbeitung ist das stets ohne weiteres moglich, bei der Rundbearbeitung gestattet die natiirliche Form des Werkstiickes es wohl ofters, in anderen Fallen wird das Werkstiick aber erst entsprechend vorbereitet werden miissen: An GuB- und Schmiedeteilen kann man Knaggen anbringen lassen, die spater wieder entfernt werden, auch konnen 6 Reine Spannvorrichtungen besondere Mitnehmerlocher vorgesehen werden; endlich kann man auch oft Schrau benlocher fUr die Mitnahme verwenden, die man vor, anstatt nach der Rundbearbei tung bohrt. In allen Fallen wird und muB sich stets ein Weg finden lassen, um Werk stuck und Vorrichtung miteinander starr kuppeln zu konnen. Abb. 3 Abb. 4. Richtig Abb. 5. Falsch Abb. 3·· ·5. Spannen durch Anschlag uud Fllichenpressung Wahrend in den Beispielen Abb. l und 2 trotz kraftigen Festspannens nur maBige Spane angestellt werden konnen, ist in den Abb. 3 und 4 das Gegenteil der Fall, obwohl, bildlich durch Flugelmuttern ausgedruckt, nur maBig gespannt wird. Selbstverstandlich darf die Schnittkraft niemals, wie in Abb. 5, vom Anschlag weg gegen das Spannelement gerichtet sein. 3. Konstruktive RichtIiuien. Die Spannvorrichtungen fUr die erste Bearbei tungsstufe sind die wichtigsten, denn von ihnen hangt in der Regel die gute Aus fUhrung samtlicher nachfolgenden Arbeitsstufen abo Fehler in der Wirkungsweise und der AusfUhrung beeinflussen den gesamten Bearbeitungsvorgang sehr un gunstig. 1st an einem Werkstuck erst einmal eine Flache bearbeitet, so wird von dieser in der nachsten und in der Regel auch in allen weiteren Arbeitsstufen ausge gangen. Die dafUr benotigten Spannvorrichtungen sind meistens einfacherer Art. Die Kraft der Spannelemente muB stets auf einen nicht nachgiebigen Teil des Werkstuckes treffen und gradlinig ohne Zwischenraum auf die Auflage- bzw. An schlagflache des Werkstuckes in der Vorrichtung fortgeleitet werden. Jede Spann vorrichtung muB auch starr genug sein, um den bei der Bearbeitung des Werk stuckes auftretenden Schwingungen zu widerstehen. Durch Schwingungen wurde die Genauigkeit und die Gute der zu bearbeitenden Oberflachen in Frage gestellt werden. Aus diesem Grunde muB das Werkstuck moglichst dicht unter der Be arbeitungsstelle unterstutzt werden, um so von vornherein lange Hebelarme fUr den Angriff der Bearbeitungskrafte zu vermeiden; deshalb sollte jede Spannvorrichtung auch so niedrig wie moglich sein. Je hoher die zu bearbeitende Werkstuckflache uber dem Spanntisch der Werkzeugmaschine liegt, um so eher neigt das ganze System zum Schwingen. Bei der Konstruktion der Vorrichtung ist darauf zu achten, daB enge Zwischenraume und Vertiefungen, in Adbabc.h6fi.i rmBioghernv oRruritcschhtuflniigc hemn it d en en SI.C h S ch mut z und S pa.. ne ansammeI n k"o nnen, ver - mieden werden. Die Auflageflachen fUr die Werkstucke sind abzusetzen und nicht groBer zu machen als notwendig, damit sie leicht sauber zu halten sind. GeharteteAufnahmeflachen verhindern vorzeitigen VerschleiB. FUr guten SpaneabfluB ist durch eine geeignete Form, wie in Abb. 6, Sorge zu tragen. Besondere Hinweise und Richtlinien hierzu sind im III. Teil (Heft 42) zu finden. B. Grundsatzliches iiber Spannvorrichtungen ffir Rundbearbeitung 4. Bemerkenswerte Regeln. Diese Vorrichtungen gehoren zu den umlaufenden Teilen der Bearbeitungsmaschinen; es sind deshalb einige bestimmte Regeln fUr die Konstruktion zu beachten: Grundsatzliches tiber Spannvorrichtungen fiir Rundbearbeitung 7 a) Um unnotigen Aufwand und vor allem Arbeitskraft zu ersparen, ist das Gewicht nach Moglichkeit zu beschranken. Der Vorrichtungskorper ist daher in der Regel als SchweiBkonstruktion herzustellen. Niemals darf aIlerdings die Ge wichtsverminderung auf Kosten der Starrheit gehen. b) Bei den schnell umlaufenden Vorrichtungen muB fiir Gewichtsausgleich gesorgt werden. Praktischerweise soUten an geschweiBten Vorrichtungen gleich Gegengewichte mit angeschweiBt und an GuBkorpern solche gleich mit angegossen werden. Oft wird es notig sein, die Vorrichtungen zusammen mit den eingespannten Werk zeugen genau auszuwuchten. c) Zur Vermeidung von Un Oreh ochse fallen diirfen Griffe, Hebel, Schrauben und dgl. moglichst Abb.7. Schema umlaufeuder Spannvorrichtung nicht vorspringen. Zum minde sten mussen sie aber, wie in Abb. 7 angedeutet, innerhalb einer runden Laufflache liegen. Auch zu diesen Regeln sind nahere Erlauterungen im Heft 42 gegeben. 5. Schwenkbare Spannvor richtungen fiir tliegende Einzel rundbearbeitung. Zur Erhohung der Austauschfahigkeit ist es oft Abb.8 Abb.9 erwiinscht, daB man in einer Auf Abb.8 und 9. Schema umlaufender schwenkbarer Spannvorrich tungen spannung alles bearbeiten kann. Das kann durch schwenkbare Vorrichtungen erreicht werden, sofern aile Drehachsen der einzelnen zu bearbeitenden Stellen eines Werkstuckes in einer Ebene liegen. Durch einfaches Schwenken um eine gemeinsame Achse werden die einzelnen Stellen nacheinander in Arbeitsstellung gebracht. FUr eine derartige Bearbeitungsweise eignen sich besonders solche Werkstucke kleineren Umfanges, die vollstandig oder teilweise symmetrisch sind und deren einzelne Stellen mit den gleichen Werkzeugen bearbeitet werden konnen. Die Vorrichtungen bestehen in der Hauptsache aus einem fest auf der Dreh bankspindel sitzenden Korper, mit dem schwenkbar die eigentliche Spannvor richtung verbunden ist. Die Schwenkachse kann dabei, wie in der schematischen Skizze Abb. 8 angedeutet, parallel zur Drehbankspindel oder auch, wie in Abb. 9, rechtwinklig dazu stehen. In diesem FaIle muB der feste Korper meistens die Form eines Winkels haben. Naturlich kann in Sonderfallen die Schwenkachse auch in jeder anderen Richtung angeordnet werden. Bei waagerechter Anordnung der Schwenkachse muB der Schwenkkorper zusammen mit dem Werkstuck aus gewuchtet werden, urn das Schwenken zu erleichtern. Der Schwenkkorper muB nicht nur in jeder einzelnen Arbeitsstellung durch besondere Organe fest gestellt, sondern auch mit der festen Unterlage durch besondere Mittel verspannt werden. 6. Spannvorrichtungen fiir Reihenrundbearbeitung. Diese Vorrichtungen werden hauptsachlich zu einem der wirtschaftlichsten Arbeitsverfahren, dem stetigen Frasen, benotigt. Sie werden nicht wie die anderen Vorrichtungen wahrend des Stillstandes, sondern beim Umlaufen im Betrieb beladen. Die sonst dafiir notigen Nebenzeiten fallen dadurch ganzlich weg. Die Stuckleistung der Maschine bleibt 8 Reine Spannvorrichtungen also, abgesehen von den Unterbrechungen fUr Werkzeugwechsel, gleich und ist nicht yom Arbeiter abhangig. Fiir die Konstruktion ist folgendes zu beachten: Um unniitzen Leerlauf zu vermeiden, ist zunachst zu iiberlegen, in welcher Weise die einzelnen Stiicke am giinstigsten ohne groBere Zwischenraume aneinan dergereiht werden konnen. RlJndlisch ' 41 Der Durchmesser der Auf . nahmescheibe ist so groB zu wahlen, daB Unfalle durch das umlaufende Werkzeug beim Bedienen der Vorrich tung vermieden werden. In den schematischen Skizzen Abb.l0 .. ·13 ist in vier ver schiedenen Arten gezeigt, wiedie Werkstiicke bzw.dle Vorrichtungen zum Werk zeug angeordnet werden Abb.lO Abb.ll konnen. Form und Art der Bearbeitung sind bestim mend fiir die Auswahl. Natiirlich konnen diese Vorrichtungen ohne wei teres auch auf Drehbanken, besonders solchen mit waa gerechter Planscheibe, ver wendet werden. Die ein- Abb.12 Abb.13 Abb. 14. Reihenrundbearbeitung auf Abb. 10·· ·13. Schematische Darstellung von 4 verschiedenen Arten der der Drehbank Reihenrundbearbeitung auf der Frasmaschine gangs erwahnten besonderen wirlschaftlichen Vorteile fallen dann jedoch fort, denn beim Drehen konnen natiirlich keine Wertstiicke umgespannt werden, wie es beim Frasen der Fall ist. Ein Nachteil tritt noch hinzu: Wegen der unvermeidlichen Zwischenraume zwischen den einzelnen Werkstiicken wird die Kraftleistung der Drehbank dauernd ruckweise unterbrochen, wodurch aIle Teile der Maschine aufs ungiinstigste beeinfluBt werden. Man kann diesen Dbelstand beheben und wirl schaftlicher arbeiten, indem man zwei SchneidmeiBel so anordnet, daB abwechselnd einer davon stets im Eingriff mit einem Werkstiick steht (Abb. 14). C. Beispiele von Spannvorrichtungen fUr Rundbearbeitung 7. Spannfutter fiir diinnwandige Hohlkorper. a) Bei Verwendung von Drei backenfuttern. Fiir das Spannen diinnwandiger Hohlkorper, innen und auBen